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2012/2013 · 1

Photo: Heiko Potthoff
Photo: Heiko Potthoff

TV Bittenfeld - SC DHfK Leipzig 41:25

Kantersieg in der ausverkauften Porsche Arena

„Humba, Humba, Täterä!“ Mit diesem nicht gerade weihnachtlichen Klassiker haben die Fans des Handball-Zweitligisten TV Bittenfeld gestern Abend in der Porsche-Arena den 41:25-Kantersieg ihrer Mannschaft über den SC DHfK Leipzig gefeiert. Nach einem solchen Erfolg hatte es in der zähen ersten Hälfte nicht ausgesehen. Doch nach der Pause spielte der TVB überragend.

In der Pressekonferenz fand Gästetrainer Uwe Jungandreas die richtigen Worte für die unterirdische Leistung seines Teams in den zweiten 30 Minuten. „Wir hatten riesige gesundheitliche Probleme, aber das ist keine Entschuldigung. Wir sind untergegangen, das darf uns nicht passieren.“ TVB-Coach Günter Schweikardt dagegen war in Weihnachtsstimmung. „Ein großes Kompliment an die Mannschaft. In der zweiten Halbzeit war das in der Defensive und Offensive einfach klasse.“

Schweikardt versäumte es jedoch auch nicht, auf die durchwachsene erste Hälfte hinzuweisen. In der mit 6180 Zuschauern ausverkauften Arena in Stuttgart waren die Bittenfelder nervös gestartet. Mit einer offensiven Deckung gegen Lars Friedrich wollte Leipzig den Spielfluss des Gastgebers stören. 25 Minuten lang klappte das ordentlich.

Der TVB kam nicht richtig in die Partie, es fehlten die Ideen im Angriff. Zudem zeigte SC-Keeper Gabor Pulay einige starke Aktionen. Doch auch Leipzig agierte in der Offensive nicht gerade furchteinflößend. Am auffälligsten waren der vom Erstligisten TV Neuhausen zu den Leipzigern zurückgekehrte Spielmacher Philipp Seitle sowie Max Emanuel. Beide trafen jeweils sechsmal.

Das reichte indes nicht, um einen größeren Vorsprung herauszuspielen. Die Führung wechselte mehrmals. Für den schwachen Jürgen Müller kam Daniel Sdunek ins TVB-Tor. Diese Maßnahme erwies sich als goldrichtig. Bis zum Spielende zeigte der Keeper elf zum Teil herausragende Paraden und entschärfte alle drei Siebenmeter der Gäste. Aus dem 12:13 Rückstand (25.) machten die nun auch im Angriff stärkeren Bittenfelder bis zur Halbzeit eine 17:14-Führung.

Nach der Pause stellte Leipzig den Spielbetrieb komplett ein und erzielte nur noch mickrige sieben Tore. Seitle produzierte Fehlwürfe in Serie, auch Rene Boese, eigentlich der beste Schütze des SC, enttäuschte auf der ganzen Linie. Bittenfeld dagegen spielte wie entfesselt. Die Abwehr stand felsenfest und sorgte ständig für Ballgewinne und Tempogegenstöße. Fast jede Chance wurde konsequent genutzt. Vor allem die überragenden Tobias Schimmelbauer und Peter Jungwirth trafen, wie sie wollten. So durften die Fans den Sieg des TVB schon 20 Minuten vor Spielschluss feiern.

Auch der angeschlagene Dominik Weiß sowie die jungen Michael Seiz und Martin Kienzle kamen noch zum Einsatz. Sie fügten sich nahtlos ein. Seiz erzielte den letzten Treffer zum 41:25. Danach ließ sich das Team, das somit in den Heimspielen der Vorrunde ohne Niederlage geblieben ist, minutenlang beklatschen.

TV Bittenfeld:
Müller, Sdunek; Schimmelbauer (7), Schöbinger (4), Kienzle, Weiß (1), M. Schweikardt (2/1), Friedrich (4/1), J. Schweikardt (3), Jungwirth (8), Baumgarten (4), Wehner (2), Seiz (2), Szczesny (4).

SC DHfK Leipzig:
Galia, Pulay; Müller, Emanuel (5), Streitenberger (2), Krzikalla (2), Binder (1), Ogano (1), Boese (3), Seitle (6), Prokopec (4), Feld, Göde (1).

Von: Matthias Schwardt, ZVW

HC Erlangen - TV Bittenfeld 24:23

Heißen Kampf knapp verloren

Nach zwei Auswärtssiegen in Folge musste der TV Bittenfeld 1898 in Erlangen mal wieder eine Niederlage hinnehmen. Das intensive Spiel war bis in die Schlussphase offen und endeten mit einem entsprechend knappen 24:23 (13:14) Heimsieg für den HCE. Bittenfeld verpasst gegen das Team der Stunde den möglichen Sprung auf den 3.Tabellenplatz. Bester Werfer beim TVB war Simon Baumarten mit sechs Toren.

Die Enttäuschung in den Gesichtern der Bittenfelder Spieler war riesengroß. Wieder einmal endete eine Reise nach Erlangen mit einer Enttäuschung. Fünf Minuten vor der Schlusssirene hatte es 22:22 gestanden, das Spiel war zu diesem Zeitpunkt völlig offen. In einem intensiven Duell konnte zuvor weder Bittenfeld, noch Erlangen entscheidend davonziehen. Eine Führung mit drei Toren für Erlangen beim Stand von 13:10 war das höchste der Gefühle.

Im ersten Durchgang kämpften sich die WILD BOYS zwei Mal erfolgreich zurück, drehten den Spielstand kurz vor der Pause zu ihren eigenen Gunsten auf 14:13. Neben der robusten, offensiven Deckung der Hausherren bereitete vor allem Hannes Münch mit seinen sechs Toren im ersten Spielabschnitt große Probleme. Immer wieder fand er die wenigen Lücken in der ebenfalls stabilen Defensive beim TVB.

Es wurde mehr und mehr das erwartet hitzige Spiel in der dafür bekannten Karl-Heinz-Hiersemann-Halle in Erlangen. Die Bittenfelder Spieler ließen sich nicht beirren, obwohl es zu Beginn der zweiten Halbzeit einige Chancen gab höher in Führung zu gehen. Als das Spiel dann mit einem 4:1-Lauf für den HCE zu kippen drohte und der TVB durch Zeitstrafen mehrfach in Unterzahl agierte, behielt die Mannschaft von Günter Schweikardt und seinem Trainerteam dennoch die Ruhe.

Sieben Minuten vor dem Ende wurde dann alles wieder auf null gestellt. Lars Friedrich hatte soeben das 22:22 erzielt und seine Farben wieder ins Spiel gebracht. In den letzten Minuten dann sorgte eine Mischung aus umstrittenen Entscheidungen der Unparteiischen und leichten Bittenfelder Fehlern für die Entscheidung zu Gunsten der Hausherren. Dass Jürgen Schweikardt kurz vor Spielende noch eine Zeitstrafe erhielt und Jürgen Müller eine Siebenmeter parierte, nahm keinen Einfluss mehr.

Der TVB verpasst mit der Niederlage am Samstagabend den möglichen Sprung auf den 3.Tabellenplatz. Für die WILD BOYS gilt es nun nach einer kleinen weihnachtlichen Pause den Fokus auf die nächste Aufgabe zu richten. Am zweiten Weihnachtsfeiertag steht mit dem Spiel in der Porsche Arena gegen Leipzig noch ein abschließendes Highlight auf dem Programm. Für das letzte Spiel der Hinrunde und im Jahr 2012 sind bis dato schon mehr als 5300 Karten verkauft, so dass mit einer großartigen Kulisse zu rechnen ist.

TV Bittenfeld 1898:
Müller, Sdunek – Schimmelbauer (1), Schöbinger (3), Kienzle, Weiß, M. Schweikardt (5/3), Friedrich (5), Jungwirth (2), Baumgarten (6), Wehner, J. Schweikardt (1/1), Seiz, Szczesny

HC Erlangen:
Bayerschmidt, Selke – Weltgen (4/3), G. Münch, Schwandner, H. Münch (8), Krämer (1), Nienhaus (3), Hess, Schneck, Stumpf (2), Böhm, Link (6)

TV Bittenfeld - Eintracht Hildesheim 28:28

TVB bewahrt Unbesiegbarkeit in der SCHARRena

Für die WILD BOYS des TV Bittenfeld 1898 hat es im achten Heimspiel nicht ganz zum achten Sieg in der SCHARRena gereicht. Am Freitagabend wurden die Punkte zwischen dem TVB und der Eintracht Hildesheim beim 28:28-Unentschieden leistungsgerecht geteilt. Dennoch bleibt festzuhalten: Auch der Erstliga-Absteiger konnte den TV Bittenfeld 1898 in der Festung SCHARRena nicht bezwingen. Erfolgreichster WILD BOY war Lars Friedrich mit sieben Treffern.

Vielversprechend sah es für die Gäste aus Hildesheim nach den ersten sechs Minuten der Partie aus, als Hildesheim mit 3:0 in Front lag. Der TVB hatte bis dahin sämtliche Torchancen liegen gelassen und musste im Spiel nach vorne immer wieder technische Fehler wegstecken. Erst in der siebten Spielminute erzielte Michael Schweikardt per Unterarm-Kegelwurf den erlösenden ersten Treffer für die WILD BOYS, die nach weiteren sechs Minuten per Doppelschlag durch Peter Jungwirths Gegenstoßtreffer zum 3:3 (13.) ausgleichen konnten. Vor allem die Abwehrreihen beider Teams dominierten diese Anfangsphase, in der auf Bittenfelder Seite einmal mehr Jürgen Müller eine herausragende Leistung abrief. Er parierte mehrere Konterversuche und sorgte dafür, dass die angereisten Gäste nicht schon frühzeitig davonziehen konnten.

Nach dem 3:3-Ausgleich entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, bei dem die Führung munter abwechselte. Lars Friedrich brachte mit seinem Kontertreffer zum 9:9 (22.) sein Team wieder heran, wenige Sekunden später wühlte er sich durch die starke Abwehrreihe der Hildesheimer und zeigte einen sehenswerten Heber – unhaltbar für den bis dahin auftrumpfenden Dennis Klockmann im Eintracht-Tor. Bis zur Pause konnte sich jedoch keine der beiden Mannschaften absetzen. Besonders sehenswert war der Kempa-Trick von Michael Schweikardt auf den im linken Rückraum durchbrechenden Lars Friedrich, der zum 13:12 kurz vor dem Abpfiff einnetzte. Damit wurde die eher torarme erste Halbzeit beendet, in der sowohl die Hausherren als auch der Erstliga-Absteiger zahlreiche Chancen ungenutzt ließen.

Im zweiten Durchgang änderte sich das Bild für die 1.650 Zuschauer in der SCHARRena kaum. Erst nach dem Treffer von Abwehrchef Jürgen Schweikardt hatte Bittenfeld beim 17:15 (36.) die erste Zwei-Tore-Führung markiert. In Unterzahl ging die Führung allerdings schnell flöten, Hildesheims bester Werfer Martin Murawski machte das 17:17 (38.). Dann sollte die stärkste Gästephase anbrechen, in der die Eintracht auf 19:22 (46.) davonzog. Die WILD BOYS bissen sich aber zurück, zeigten eine ansprechende Abwehrleistung gegen den sehr beweglichen Angriff der Gäste. Als Kreisläufer Simon Baumgarten quer liegend in der Luft per Heber das 21:22 (48.) erzielte, stand die SCHARRena Kopf und peitschte den TVB weiter voran. Erneut war es Lars Friedrich, der zunächst zum 22:22 ausglich, wenig später dann per Doppelschlag das 25:25 (56.) herstellte.

In der Schlussphase konnte Bittenfeld durch den Hammerwurf von Dominik Weiß mit 27:26 in Führung gehen – alles sah nach einem weiteren Heimsieg für den TVB in der SCHARRena aus. Es kam jedoch anders: Nach einem vergebenen Siebenmeter vom bis dahin treffsicheren Michael Schweikardt wussten die WILD BOYS die Überzahlsituation in der letzten Spielminute nicht zu nutzen. Martin Murawski gelang 22 Sekunden vor dem Ende der erneute Ausgleich. Aus dem Spiel heraus sollte den Hausherren kein Treffer mehr gelingen, der direkte Freiwurf der WILD BOYS blieb in der Gästeabwehr hängen.

„Wir haben zunächst schlecht in das Spiel gefunden. Unsere Mannschaft hat danach jedoch eine ansprechende Leistung gezeigt, wir können mit dem einen Punkt am Ende gegen eine engagierten Gegner zufrieden sein“ sagte TVB-Trainer Günter Schweikardt nach Spielende. „Im Moment gibt es allerdings wichtigere Dinge“ fügte er hinzu und verwies damit auf die schwere Verletzung von Eintrachts Spielmacher Michael Quist. Der musste fünf Minuten vor dem Ende wegen einer anscheinenden Kehlkopfverletzung mit Bewusstlosigkeit minutenlang auf dem Spielfeld behandelt werden und wurde anschließend in einem Stuttgarter Klinikum untersucht. Ihm galten am Abend die Gedanken der SCHARRena-Zuschauer, der Hildesheim-Fans sowie allen Spielern und Betreuern.

Für den TV Bittenfeld 1898 bleibt es aus sportlicher Sicht mit dem vierten Tabellenplatz weiterhin spannend. Das Team kann auf 8:1-Punkte zurückblicken und ist in der SCHARRena weiterhin ungeschlagen. Zwei Partien stehen in diesem Jahr noch auf dem Programm. Zunächst das schwere Auswärtsspiel beim defensivstarken HC Erlangen, danach folgt das Bundesliga-Duell in der Porsche Arena vor mindestens 5.000 Zuschauern.

TV Bittenfeld 1898:
Müller, Sdunek – Schimmelbauer (1), Schöbinger (3), Kienzle, Weiß (3), M. Schweikardt (6/2), Friedrich (7), Jungwirth (4), Baumgarten (2), Wehner, J. Schweikardt (2), Seiz, Szczesny.

Eintracht Hildesheim:
Klockmann, Schulz – Tzimourtos (4), Nikolov (1), Quist (6), Weißbach, Murawski (8/3), Flödl (1), Chantziaras (3), John, Jonsson (1), Herbold (1), Meschke, Nartey (3).

TuS Ferndorf - TVB 24:28

WILD BOYS feiern eine 6:0-Punkte-Woche

Der TV Bittenfeld 1898 hat die englische Woche in der 2. Handball-Bundesliga optimal genutzt. Nach dem Auswärtserfolg beim SV Henstedt-Ulzburg und dem Heimsieg gegen die HG Saarlouis konnte sich das Team am Samstagabend auch beim Aufsteiger TuS Ferndorf erwartungsgemäß durchsetzen. Erfolgreichste Werfer beim 28:24 (13:11)-Punktgewinn waren Lars Friedrich mit sieben und Michael Schweikardt, Dominik Weiß und Peter Jungwirth mit jeweils fünf Treffern.

Bereits im Vorfeld war allen TVB-Verantwortlichen samt Team klar, dass die englische Woche im Dezember eine große Gelegenheit für den TV Bittenfeld 1898 sein könnte an die vorderen Tabellenplätze in der 2. Bundesliga heranzurücken. Nach dem Auswärtserfolg gegen Ferndorf steht fest: Die WILD BOYS haben diese Woche optimal ausgenutzt und 6:0-Punkte eingefahren. In der Tabelle schlägt sich das im vierten Tabellenplatz nieder, punktgleich mit dem Dritten und ebenfalls am Wochenende siegreichen TV Hüttenberg.

Als Favorit war der TVB nach Ferndorf angereist, um in der Sporthalle Kreuztal seinen dritten Auswärtssieg einzufahren. Einfach sollte es jedoch für den TVB nicht werden. Die Hausherren legten munter los, führten mit 3:1 (6.). Bittenfeld wirkte anfangs nervös und fand gegen die flinke Abwehr zunächst kein probates Mittel. Nach einer ersten Eingewöhnungsphase und einigen schlecht vorbereiteten Würfen aus dem Rückraum lief es plötzlich wieder für den TVB. Den Rückstand verwandelte die komplett angetretene Mannschaft durch zwei Lars Friedrich-Treffer in eine 8:4-Führung (16.). Doch so schnell wie sich Bittenfeld den Vorsprung erkämpft hatte, so schnell vergab das Team durch eigene technische Fehler die verdiente Führung. Drei Tore im Minutentakt machten aus dem 9:5 ein 9:9 (24.).

Vier Minuten vor dem Halbzeitpfiff trübte sich die Stimmung der angereisten TVB-Fans auf der Tribüne. Zuerst flog Tobias Schimmelbauer vom Feld, kurz darauf stellten die Unparteiischen Simon Baumgarten wegen einer Fußabwehr hinaus. In doppelter Unterzahl beim Spiel 4 gegen 6 zogen die verbliebenen WILD BOYS kurz vor der Pause auf 13:11 davon. Großen Anteil daran hatte einmal mehr Bittenfelds Keeper Jürgen „Krake“ Müller, der sich über die gesamte Spielzeit als zuverlässiger Rückhalt erwies und starke Paraden zeigte. Nach dem Wiederanpfiff lief es zunächst ganz gut für den TVB, allerdings nur für zehn Minuten.

Ferndorfs Carsten Lange war es, der in der 41. Minute den Anschlusstreffer zum 17:18 erzielte und das Publikum hoffen ließ. Der TVB legte jedoch erneut den Schalter um – zweimal Friedrich, einmal Weiß und der sehenswerte Heber von Peter Jungwirth löschten das kurze Strohfeuer des Gastgebers. Von da an ließ sich Bittenfeld den Auswärtssieg nicht mehr nehmen und sorgte mit dem schönen Tor von Tobias Schimmelbauer (26:20) und dem Siebenmetertreffer durch Michael Schweikardt (27:20) fünf Minuten vor dem Ende für die Entscheidung. Der Aufsteiger aus Ferndorf konnte im Schlussspurt ein wenig Ergebniskosmetik gegen überlegene Bittenfelder betreiben.

„Unsere gute Vorbereitung auf den Gegner war der Grundstein für den heutigen Erfolg“ sagte Günter Schweikardt nach Spielende. Er zeigte sich zufrieden mit der konzentrierten Leistung seiner Mannschaft, die sich nur zwei Tage lang auf Ferndorf vorbereiten konnte. Mit breiter Brust kann der TV Bittenfeld 1898 jetzt die kommenden Aufgaben in Angriff nehmen. Am kommenden Freitag gastiert Eintracht Hildesheim in der SCHARRena und will die bisherige Unbesiegbarkeit der WILD BOYS in eigener Halle brechen. Danach folgt das schwere Auswärtsspiel beim heimstarken HC Erlangen, bevor es in der Porsche Arena vor über 5.000 Zuschauer gegen den DHfK Leipzig gehen wird.

TV Bittenfeld 1898:
Müller, Sdunek – Schimmelbauer (3), Schöbinger, Kienzle, Weiß (5), M. Schweikardt (5/2), Friedrich (7), Jungwirth (5), Baumgarten (2), Wehner (1), J. Schweikardt, Seiz, Szczesny.

TuS Ferndorf:
Rottschaefer, Hamers – A. Sijaric (4), Aust (1), Breuer (4), Hilger (2), L. Schneider, Thomas (5/1), Lange (4), Johnen (2), M. Sijaric (1), Bettig, Barkow (1), J. Schneider.

TV Bittenfeld - HG Saarlouis 29:25

Ausnahmsweise kein Zittersieg des TVB

Handball-Zweitligist TV Bittenfeld hat gestern ausnahmsweise seine Nerven und die seiner Fans nicht allzu sehr belastet. Vor 1510 Zuschauern in der Scharrena beherrschte er die schwache HG Saarlouis und siegte ungefährdet mit 29:25. Vor den Augen des kompletten Bundesliga-Kaders des VfB Stuttgart reichte dem TVB dabei eine durchschnittliche Leistung.

Gehörigen Respekt hatten die Bittenfelder vor den Saarlouiser Rückraum-Dreigestirn Tim Suton/Danijel Grgic/Daniel Fontaine. Der einzige jedoch, der sich gestern gegen die Niederlage der Saarländer stemmte, war der erst 16-jährige Suton. Fontaine, mit Zweifachspielrecht bei FA Göppingen ausgestattet, bekam vom Erstligisten keine Freigabe. Seinem Kumpel Grgic schmeckte dies offensichtlich nicht, denn der Kroate schlich seltsam lustlos übers Spielfeld.

Das lag allerdings auch daran, dass die Bittenfelder die Kreise des 35-Jährigen früh störten. Der TVB startete konzentriert, führte nach zwölf Minuten gegen die behäbigen Gäste mit 6:1. Die HG scheiterte häufig mit unplatzierten Würfen oder am guten TVB-Keeper Jürgen Müller.

Mitte der ersten 30 Minuten indes war vom anfänglichen Schwung der Bittenfelder nicht mehr viel übrig. Sie leisteten sich etliche Konzentrationsschwächen und brachten den Gegner in einer müden Partie wieder ins Spiel. Sieben Minuten blieb der TVB ohne Treffer, kassierte in Überzahl das 10:8. Erst ein Zwischenspurt kurz vor der Pause rückte die Kräfteverhältnisse beim 14:9-Halbzeitstand wieder gerade.

Fünf flotte Minuten reichten den Bittenfeldern, um beim 18:11 für eine kleine Vorentscheidung zu sorgen. Die Schiedsrichter sorgten schließlich dafür, dass ein bisschen Leben auf die Tribüne kam. Mit einigen haarsträubenden Entscheidungen zogen sich Gunnar Beyer und Thomas Schulte den Ärger der Fans zu, die sie mit einem gellenden Pfeifkonzert bedachten. Da war’s ein schwacher Trost, dass es beide Team nahezu gleichermaßen traf.

Der TVB musste jedenfalls in zweifacher Unterzahl die Gäste auf 18:14 herankommen lassen. Jürgen Müller hielt anschließend stark und begrub die Hoffnungen der Saarlouiser. Ein Doppelpack von Peter Jungwirth zum 20:14 beruhigte die Gemüter wieder. Saarlouis glaubte hernach offensichtlich nicht mehr an seine Chance. Die Gegenwehr hielt sich – abgesehen vom unermüdlichen Suton – in Grenzen. Lars Friedrich und Michael Schweikardt legten zum entscheidenden 22:14 nach (45.).

Am Ende musste die HG Saarlouis mit der 25:29-Niederlage noch zufrieden sein, da es der TVB in der Schlussviertelstunde allzu locker angehen ließ. Mit dem siebten Sieg im siebten Heimspiel verbesserte sich der TVB auf Rang vier. Nur die schlechtere Tordifferenz trennt ihn vom Aufstiegsplatz.

TV Bittenfeld:
Müller, Sdunek; Schimmelbauer (2), Schöbinger (4), Kienzle, Weiß (7), Michael Schweikardt (5/2), Friedrich (5), Jürgen Schweikardt (2/1), Jungwirth (3), Baumgarten (1), Wehner, Seiz, Szczesny.

HG Saarlouis:
Milosevic, Jonczyk; Krings (1), Fischer (3), Leist (1), Janiszewski, Dude (5), Kessler (3), Fetser (1), Grgic, Holzner (1), Suton (10/3), Czertowicz.

SV Henstedt-Ulzburg - TVB 32:33

Auswärtssieg für den TVB in Henstedt

Der TV Bittenfeld 1898 hat seine Bilanz von Handball-Krimis weiter ausgebaut. Nach der dramatischen Schlussphase am vergangenen Wochenende hat der TVB an diesem Wochenende beim Aufsteiger SV Henstedt-Ulzburg nachgelegt. In den letzten Sekunden sicherten sich die Bittenfelder den knappen 33:32 (16:17)-Auswärtserfolg bei den Fröschen des Nordens. Erfolgreichste Werfer der WILD BOYS waren Tobias Schimmelbauer und Michael Schweikardt mit jeweils acht Treffern.

Die Bedingungen für den lang ersehnten nächsten Auswärtssieg waren recht gut, reiste der TVB doch frühzeitig mit dem Flieger nach Hamburg, um eine optimale Vorbereitung auf die Partie gewährleisten zu können. Umso unerklärlicher erscheint vor diesem Hintergrund die schwache Anfangsphase, die der TV Bittenfeld 1898 beim SV zeigte. Spielmacher Nico Kibat und Linkshänder Jan Lasse Kohnagel eröffneten den Torreigen und brachten die Hausherren mit 2:0 (2.) in Front. Für den TVB traf der zunächst immer wieder glücklos agierende Tobias Schimmelbauer zum ersten Mal, Florian Schöbinger legte vom Kreis zum 2:2-Ausgleich (5.) nach. Vor allem Schimmelbauer steigerte sich im Laufe der Partie deutlich und zeigte sich bei den sich bietenden Konterversuchen treffsicher. Darüber hinaus gelangen ihm zwei Kempa-Treffer, für deren Ausführung Initiator Michael Schweikardt zuständig war.

SV Henstedt-Ulzburg konnte durch zwei Siebenmetertreffer in Folge auf 4:2 erhöhen, es folgte das 6:4 (10.) und das 9:6 (15.). Mehr als drei Treffer Vorsprung ließen die WILD BOYS allerdings nicht zu, das Team kämpfte sich zurück in die Partie und konnte aufgrund einer starken Mannschaftsleistung aus einem 10:7-Rückstand (17.) eine plötzliche 14:13-Führung (22.) erarbeiten. Doch wenige Minuten später gab der TVB aufgrund zahlreicher technischer Fehler und Fehlwürfe erneut das Zepter aus der Hand. Henstedt stellte den 15:15-Ausgleich her und konnte mit einer 17:16-Pausenführung die Seiten wechseln. Die TVB-Abwehr stand bis dahin nicht gut, Abwehrchef Jürgen Schweikardt musste wegen einer starken Grippeerkältung kurzfristig passen und fehlte als Alternative im Mittelblock.

Nach der Halbzeit hielten zwei sehenswerte Heber von Peter Jungwirth den TVB im Rennen. Der offene Schlagabtausch sollte bis zur 40. Minute andauern, danach konnte Bittenfeld auf 24:22 (43.) erhöhen. Immer wieder kam der TVB über Simon Baumgarten am Kreis zu guten Aktionen, der entweder selbst traf oder den Siebenmeter für seinen Spielmacher Michael Schweikardt herausholte. Und noch einer überzeugte im zweiten Durchgang: Der anfangs noch vom Wurfpech verfolgte Peter Jungwirth erzielte seine insgesamt fünf Treffer allesamt in der zweiten Halbzeit, zumeist per sehenswertem Heber über den gut aufgelegten Stephan Hampel im Frösche-Tor. Auch er konnte es mit seinen zahlreichen Paraden nicht verhindern, dass Bittenfeld innerhalb kürzester Zeit durch Lars Friedrich, Tobias Schimmelbauer und Peter Jungwirth auf 29:25 (49.) davonzog.

Knapp zehn Minuten vor dem Ende schienen die WILD BOYS mit einem Vier-Tore-Vorsprung die Partie nach Hause schaukeln zu können. Doch der Mannschaft von Günter Schweikardt und seinem Trainerteam unterlief ein nochmaliger Blackout, der dem TVB beinahe auf der Zielgeraden den Auswärtssieg gekostet hat. Selbst die starken Paraden von Jürgen Müller in den ersten dreißig Minuten sowie die von Daniel Sdunek im zweiten Durchgang verhinderten nicht das Herankommen des tapfer kämpfenden Bundesliga-Neulings. Exakt vier Minuten vor dem Ende traf Rasmus Gersch per Siebenmeter zum 31:30-Anschluss, 180 Sekunden später fiel der 32:32-Ausgleich durch den guten Rechtsaußen Julian Lauenroth. Der letzte Treffer von Tobias Schimmelbauer sollte den Bittenfeldern dennoch den knappen 33:32-Auswärtssieg bescheren.

„Das war eine Zitterpartie bis zum Ende gegen einen sehr engagierten Gegner mit einem guten Ergebnis für uns“ sagte TVB-Coach Günter Schweikardt nach Spielende. Ihm gefiel vor allem die Leistungssteigerung seiner Schützlinge Mitte der zweiten Halbzeit, in der sein Team mit vier Treffern Differenz das Kommando übernahm. Ein weiteres Mal verschenkten die WILD BOYS allerdings einen komfortablen Vorsprung. Dies gilt es in den kommenden Partien so schnell wie möglich abzustellen. Bereits am kommenden Mittwoch kommt die HG Saarlouis nach Stuttgart, um die Heimstärke des TVB in der SCHARRena zu prüfen.

SV Henstedt-Ulzburg:
Peveling, Noel, Hampel – Krügel, Pries, Kienzle, Kibat (6/3), Makowka (1), Kohnagel (4), Lang (3), Gersch (4/1), Lauenroth (6), Jurgeleit (5/1), Thöneböhn (2), Liebe (1).

TV Bittenfeld 1898:
Müller, Sdunek – Schimmelbauer (8), Schöbinger (3), Kienzle, Weiß (2), M. Schweikardt (8/4), Friedrich (3), Jungwirth (5), Baumgarten (3), Wehner, Seiz (1), Szczesny.

Ganz ordentlich drauf die Jungs
Ganz ordentlich drauf die Jungs Florian Schoebinger, Jürgen Müller und Adrian Wehner
Gemeinsames Mittagessen im Sporthotel
Gemeinsames Mittagessen im Sporthotel

TV Bittenfeld - VfL Bad Schwartau 30:29

SCHARRena-Siegserie des TVB hält

Einen wahren Handball-Krimi haben die 1.580 Zuschauer am Freitagabend in der Stuttgarter SCHARRena erlebt. Die WILD BOYS des TV Bittenfeld 1898 haben in einem packenden Schlussspurt dem VfL Bad Schwartau noch einmal beide Punkte entrissen. Mit dem 30:29-Heimsieg bleibt der TVB auch im siebten SCHARRena-Spiel ungeschlagen. Erfolgreichster Bittenfelder Schütze war Lars Friedrich mit neun Treffern.

Dramatischer hätte die Schlussphase der Partie nicht verlaufen können. Drei Minuten vor dem Abpfiff in der überkochenden SCHARRena lag Bittenfeld beim 26:29 mit drei Treffern in Rückstand, die Gäste schienen bis dahin alles im Griff zu haben und auf die Zielgerade einzubiegen. Die erste Niederlage im neuen Wohnzimmer der WILD BOYS lag bereits in der Luft. Was dann geschah hätte kaum einer erwartet: Angepeitscht von den lautstarken Bittenfelder Fans entstand eine atemberaubende Atmosphäre, die sich auf das Spielfeld übertrug und die WILD BOYS beflügelte.

Eine offene Manndeckung des TVB brachte die Gäste aus der Marmeladenstadt völlig aus dem Konzept, technische Fehler führten zu Ballverlusten bei Schwartau. Zunächst nutzte dies Lars Friedrich aus, der das 27:29 markierte. Da blitzte plötzlich wieder Hoffnung auf, die Zuschauer standen und feuerten ihr Team an. Nach dem erneuten Ballverlust der Gäste war es Dominik Weiß, der aus vollem Lauf aus zwölf Metern den Ball ins kurze obere Eck zum 28:29 (58.) hämmerte. Und damit nicht genug: Der TVB stibitzte sich nochmals das Spielgerät, Weiß besorgte mit seinem sechsten Treffer des Abends den Ausgleich für Bittenfeld. Die Auszeit des VfL kam zur richtigen Zeit, Schwartau erspielte sich eine gute Torchance. Doch Jürgen „die Krake“ Müller war zur Stelle und parierte den Wurf aus sechs Metern, der Abpraller landete bei Peter Jungwirth.

Im finalen Angriff der WILD BOYS konnte sich Simon Baumgarten am Kreis absetzen, bekam das Zuspiel und traf neun Sekunden vor dem Abpfiff zum 30:29-Endstand. Der schnelle Gegenzug Schwartaus wurde von Florian Schöbinger durch ein Foul unterbrochen, wofür er seine dritte Zeitstrafe und damit die Disqualifikation kassierte. Ein letzter direkter Freiwurf aus fünfzehn Metern Entfernung blieb im TVB-Abwehrblock bei Dennis Szczesny hängen, danach kannte die Freude keine Grenzen. Bittenfeld hatte ein beinahe verloren geglaubtes Spiel durch die Unterstützung der Fans gedreht und gewonnen.

„Wir müssen heute mit dem knappen Heimsieg mehr als glücklich sein. Schwartau ist eine sehr gute Mannschaft, die aufgrund ihrer starken Leistung auch völlig zu Recht die HSG Wetzlar aus dem DHB-Pokal geworfen hat“ sagte TVB-Coach Günter Schweikardt nach der Partie. Er sprach auf der Pressekonferenz von einem glücklichen Heimsieg, die Punkteteilung wäre angesichts des Spielverlaufs und des Auftritts der Gäste gerecht gewesen. Dennoch bleibt festzuhalten, dass der TVB bereits im ersten Durchgang eine gute Leistung zeigte, vom 4:4 (7.) zunächst auf 12:8 (15.) erhöhte. Aufgrund einer Schwächephase, in der Bittenfeld viele technische Fehler fabrizierte, kam der VfL durch drei Kontertreffer in Folge wieder heran und hatte beim 14:14 (24.) folgerichtig den Ausgleich hergestellt.

Nach der Pausenführung der Gäste starteten diese konzentrierter in den zweiten Durchgang. In Überzahl gelang Schwartau durch Dennis Tretow das 27:24 (50.), der TVB schien nicht mehr entscheidend verkürzen zu können und steuerte geradewegs auf die erste Niederlage vor eigenem Publikum zu. Ein gehaltener Siebenmeter von Daniel Sdunek und die offensive Abwehrumstellung sorgten in der heißen Schlussphase dafür, dass die WILD BOYS beide Punkte in der Halle behalten konnten.

Der TV Bittenfeld 1898 bleibt damit weiterhin im oberen Tabellendrittel und hält Anschluss an die Topteams der 2. Bundesliga. Obwohl sich die Jungs von Günter Schweikardt und seinem Trainerteam die weiße Heimweste bewahren konnten, bleibt die Erkenntnis, dass der TVB ein weiteres Mal unter seinen Möglichkeiten geblieben ist. In der kommenden Woche gilt es, die einfachen Fehler im Spielaufbau abzustellen. Der TVB trifft am Samstag, den 01. Dezember in fremder Halle auf den Aufsteiger SV Henstedt-Ulzburg.

TV Bittenfeld 1898:
Müller, Sdunek – Schimmelbauer (5), Schöbinger (2), Kienzle, Weiß (6), M. Schweikardt, Friedrich (9/3), J. Schweikardt (1), Jungwirth (4), Baumgarten (3), Wehner, Seiz, Szczesny.

VfL Bad Schwartau:
Mahncke, Panzer – Hansen (3), Podpolinski (5), Reiter, Thümmler (2), Wagner (1), Hinrichsen, Waschul, Schult (5), Tretow (5), Dombrowski (5), Schliedermann (1), Quade (2).

Bergischer HC - TV Bittenfeld 34:26

TV Bittenfeld 1898 unterliegt im bergischen Land

Es bleibt dabei: Für den TV Bittenfeld 1898 läuft es auswärts noch nicht rund. Beim neuen Tabellenführer der 2. Handball-Bundesliga Bergischer HC mussten sich die WILD BOYS mit 34:26 (16:10) geschlagen geben. Erfolgreichster Werfer auf Bittenfelder Seite war Dominik Weiß mit acht Treffern.

Zuhause läuft es bestens für den württembergischen Vertreter aus dem Rems-Murr-Kreis. In der Stuttgarter SCHARRena blieb der TV Bittenfeld 1898 bislang verlustpunktfrei, setzte sich aufgrund der Heimstärke im oberen Tabellendrittel fest. Auswärts sieht es jedoch mager aus. Ausgerechnet beim Erstliga-Absteiger aus dem bergischen Land musste der TVB eine Woche nach dem Heimsieg gegen die SG Leutershausen antreten, um die nächste Auswärtschance auf zwei Punkte in der Ferne wahrnehmen zu können. Beim bestens besetzten Mannschaftskader des Bergischen HC gab es am späten Sonntagnachmittag das erwartet schwere Bundesliga-Duell, das am Ende zugunsten der Hausherren ausfiel.

Dabei startete der TVB gut in die Partie, führte schnell mit 2:0 durch die Treffer der beiden gut aufgelegten Dominik Weiß und Allrounder Florian Schöbinger. Die Antwort des klaren Favoriten ließ nicht lange auf sich warten, der BHC glich nach fünf Minuten durch Kristian Nippes aus und ging durch den ehemaligen WILD BOY Arnor Gunnarsson mit 3:2 in Führung. Danach verlief die Partie zunächst ausgeglichen, auch wenn die Löwen von da an die Führung übernahmen. Nach einer Viertelstunde führte Simon Baumgarten das Team mit seinem Doppelschlag zum 9:7 wieder heran, Weiß markierte fünf Minuten vor der Halbzeitpause das 13:10. Danach unterliefen dem TVB jedoch einige leichtsinnige Fehler, die der BHC eines Erstligisten würdig nutzte und auf 16:10 wegzog. Viktor Szilagyi hatte bis dahin den Angriff der Löwen bestens koordiniert.

„Uns hat heute die Durchschlagskraft im Angriff gegen die kompakte BHC-Abwehr gefehlt“ sagte TVB-Trainer Günter Schweikardt nach dem Spiel. „Wir sind relativ schnell in Rückstand geraten, danach wurde es sehr schwer für uns nochmals heranzukommen“ so Schweikardt weiter. Bittenfeld bemühte sich im zweiten Durchgang in der Offensive mehrere Male vergebens, zeigte einige Fehlwürfe oder technische Fehler. Die nutzte der BHC seinerseits zu Kontertreffern, die innerhalb kürzester Zeit die Partie zugunsten des Gastgebers kippen ließen. Nach einer Dreiviertelstunde lag der TVB mit 25:17 im Hintertreffen.

Eine Besserung der misslichen Lage zeichnete sich in den verbleibenden fünfzehn Minuten zunächst nicht ab. Der Bergische HC zeigte eine konzentrierte Angriffsleistung, die sich durch eine hohe Grundschnelligkeit und Variabilität auszeichnete. Der breite und gut besetzte Kader lässt BHC-Coach Hinze viele Möglichkeiten offen, das Spiel seines Teams zu steuern und den Bedürfnissen anzupassen. Ein großer Pluspunkt der bergischen Löwen stellt definitiv die Abwehr dar, die vor allem durch Michael Hegemann und Maximilian Weiß äußerst stabil wirkt. TVB-Shooter Dominik Weiß machte allerdings alles richtig und hielt sich eher auf Distanz zur Abwehr – mit Erfolg. Er erzielte seine Treffer aus dem Rückraum von neun bis zehn Metern.

Der TVB schien in den verbleibenden fünf Minuten noch einmal das Ergebnis erträglich gestalten zu können, als die Bergischen einige leichtsinnige Fehler fabrizierten und der TVB seine Chancen gut nutzte. Auf 30:25 verkürzten die WILD BOYS, versuchten im Schlussspurt durch eine offensive Deckung den gegnerischen Ballverlust zu erzwingen. Das zeigte jedoch keine Wirkung. Angeführt von den beiden Spielmachern Alexander Oelze und Viktor Szilagyi verbuchte der Bergische HC am Ende einen sicheren 34:26-Heimerfolg.

Bergischer HC:
Stochl, Huhnstock – Szilagyi (1), Hoße (3), Vitek (1), Sabljic (1), Hegemann (4), Gunnarsson (3), Nippes (4), Oelze (9/6), Artmann (1), Wöss (3), Weiß (1), Berggren (3).

TV Bittenfeld 1898:
Müller, Sdunek – Schimmelbauer (2), Schöbinger (4), Kienzle, Weiß (8), M. Schweikardt (2), Friedrich (5/2), J. Schweikardt, Jungwirth, Baumgarten (3), Wehner (2), Seiz, Szczesny.

TV Bittenfeld - SG Leutershausen 30:24

WILD BOYS mit nächstem SCHARRena-Sieg

Der TV Bittenfeld 1898 behält die weiße Heimweste in der 2. Handball-Bundesliga. Im sechsten Spiel in der SCHARRena Stuttgart gelang den WILD BOYS der sechste Sieg gegen Aufsteiger Leutershausen. Vor fast 1.800 begeisterten Zuschauern gewann der TVB mit 30:24 (16:13) gegen die SG. Peter Jungwirth und Michael Schweikardt waren mit jeweils fünf Treffern die erfolgreichsten Bittenfelder des Abends.

Zwei Tage nach der missglückten Auswärtsfahrt zum Tabellenführer TV Emsdetten gelang dem TV Bittenfeld 1898 vor heimischem Publikum ein versöhnlicher Wochenabschluss. Mit dem Heimsieg gegen die SG Leutershausen bleiben die Jungs von Günter Schweikardt und seinem Trainerteam im vorderen Tabellendrittel und verbuchen 13:7-Punkte, genauso viele Zähler wie Erstliga-Absteiger TV Hüttenberg (4.). Dass die Partie gegen die zuletzt stark aufspielenden Leutershausener nach sechzig Minuten doch deutlich ausfiel, hätte aufgrund des Spielverlaufs bis zur Halbzeit so nicht erwartet werden können.

Würdig einer Heimmannschaft legte der TVB einen guten Start hin, führte schnell mit 3:1 (5.) durch zwei Siebenmetertreffer von Michael Schweikardt und dem Heber von Linksaußen Tobias Schimmelbauer. Wenig später stand es bereits 5:2 (7.), doch so rosig sollte es für die Hausherren nicht weitergehen. Der Faden ging verloren, Bittenfeld stolperte über eigene Fehlwürfe und zwei technische Fehler – Leutershausen, angeführt vom gut aufspielenden Mittemann und sicheren Siebenmeterschützen Jonas Gunst, eröffnete den Schlagabtausch beim 7:7 (13.) aufs Neue. Der angesetzte Heber von Simon Baumgarten landete kurz darauf am Pfosten, für die SG netzte Hannes Volk zur ersten und einzigen Führung ein (7:8).

Kurz vor der Halbzeitpause hatte der TVB die erneute Chance, das Polster weiter auszubauen. Beim 15:12 (28.) durch Rechtsaußen Peter Jungwirth hatte Bittenfeld in Überzahl alle Trümpfe in der Hand und erhöhte durch Schimmelbauer sogar auf 16:12. Nachlässigkeiten in der Abwehr und einfache Fehler im Spiel nach vorne verhinderten jedoch eine höhere Pausenführung, die mit 16:13 für die SG Leutershausen ein durchaus zu wendender Zwischenstand darstellte.

Nach Wiederanpfiff brachten die Treffer von Michael Schweikardt und Doppelschlag Jürgen Schweikardt den TVB mit 19:14 innerhalb drei Minuten in Front. Traumstart für die Hausherren in die zweite Halbzeit, der sich mit dem sehenswerten Treffer von Dominik Weiß zum 21:15 (38.) fortsetzte. Das sollte der Knackpunkt für diese Partie bedeuten, denn Aufsteiger Leutershausen konnte in der Folgezeit den hohen Rückstand nicht mehr entscheidend verkürzen. Etwas zerfahren wirkte das Bundesliga-Duell Mitte des zweiten Durchgangs, als es auf beiden Seiten Schrittfehler, Stürmerfouls und andere technische Fehler zu sehen gab. Erst vier Minuten vor dem Abpfiff schnupperten die Gäste nochmals an einem möglichen Punktgewinn durch zwei Siebenmetertreffer von Manuel Frietsch und Jonas Gunst – 27:23 betrug da der Spielstand.

Von der offensiven Abwehr im 4:2-System erhoffte sich SG-Trainer Holger Löhr in den Schlussminuten Ballgewinne, die sein Team nochmals hätten heranbringen können. Das führte jedoch nicht zum Ziel, Bittenfelds Jüngste im Kader zeigten sich schnell auf den Beinen und waren anspielbereit. So gelangen Martin Kienzle von Linksaußen die letzten beiden TVB-Treffer des Abends, die den 30:24-Endstand bedeuteten. „Wir sind froh, dass wir das Spiel gegen Leutershausen erfolgreich gestalten konnten“ gab sich Günter Schweikardt zufrieden. „Zumal es im Vorfeld schon hieß, es sei ein Pflichtsieg. Der Druck auf das Team steigt dadurch enorm“ fügte er hinzu.

Der TV Bittenfeld 1898 hat mit dem Heimsieg gegen die SG Leutershausen seinen Platz im vorderen Tabellendrittel verteidigen können. Der weitere Fahrplan für den TVB hält ein buntes Programm an Bundesliga-Spielen bereit. Zunächst steht die Auswärtsfahrt zum Tabellenzweiten Bergischer HC an, dann folgt das Heimspiel gegen Bad Schwartau (9.) und die Reise zum Aufsteiger Henstedt-Ulzburg (19.). Danach wird sich zeigen, wohin die Reise der WILD BOYS bis zur Winterpause geht.

TV Bittenfeld 1898:
Müller, Sdunek – Schimmelbauer (2), Schöbinger (1), Kienzle (2), Weiß (4), M. Schweikardt (5/3), Friedrich (4), J. Schweikardt (3), Jungwirth (5), Baumgarten (2), Wehner (2), Seiz, Szczesny.

SG Leutershausen:
Peribonio, Hübe – Gunst (4/3), Frietsch (4), Kuch (4), Spilger, Forstbauer (2), Ruß (1), Volk (3), Geppert (1), Gäßler (1), Conrad (3), Engels, Kohlbacher (1).

TV Emsdetten - TV Bittenfeld 32:26

In Emsdetten gibt es nichts zu holen

Auch das dritte Duell mit dem TV Emsdetten endeten für die Bittenfelder Mannschaft mit einer Niederlage. Der TVB hielt bis kurz vor der Pause den Anschluss, war in der Folge aber nicht in der Lage den entstandenen Rückstand zu verkürzen und unterlag verdient mit 32:26 (16:11). Bereits am Freitag steht in der SCHARRena das nächste Pflichtspiel gegen Leutershausen auf dem Programm.

Nach dem Spiel in der Ems-Halle brauchte TVB-Coach Günter Schweikardt ein Weile für seinen persönlichen Rückblick. Nachdem er sich gesammelt hatte, fand er die treffenden Worte für die dritte Auswärtsniederlage in dieser Saison. „Wir sind heute auf einen sehr starken Gegner getroffen, den wir so nicht schlagen konnten. Das hängt allerdings auch mit unser Leistung zusammen, die über weite Strecken nicht gut war.“

Der TVB geriet schnell in Rückstand, nach 20 Minuten lagen die Gastgeber bereits mit sechs Toren (12:6) in Front. Vier Treffer und einen gehaltenen Siebenmeter später meldete sich der Tabellenvierte aus Bittenfeld zurück und war auf dem besten Weg zu einer guten Ausgangslage für die zweite Spielhälfte. Das Spiel aber kippte erneut - dem Spitzenreiter aus dem Münsterland reichten in dieser Phase weitere drei Minuten bis zur Pause, um den deutlichen Halbzeitstand (16:11) herzustellen.

Der treffsichere und variable Rückraum des TVE bereitete der Bittenfelder Defensive große Probleme. Arnarson, Ragnarsson und Bozovic erzielten zusammen 19 der insgesamt 32 Tore. Zuviel für den TVB, zuviel um den Spitzenreiter der 2.Bundesliga ernsthaft in Gefahr zu bringen. Die Wild Boys erlaubten sich offensiv eine Vielzahl von Fehlwürfen, defensiv bekam das Team den Gegner trotz Umstellungsversuchen nicht unter Kontrolle.

Der Halbzeitrückstand stand über die gesamte zweite Spielhälfte wie betoniert. Eine Phase mit doppelter Überzahl für den TVB erscheint im Nachhinein als möglicher Wendepunkt. Dass es dazu nicht kam, lag wie von Günter Schweikardt treffend analysiert, zum einen an einem stark spielenden und vor allem stark eingespielten Team aus Emsdetten. Zum anderen aber auch an einer Mannschaft aus Bittenfeld, die sowohl in der Offensive als auch in der Defensive deutlich unter den eigenen Möglichkeiten blieb.

Dem Team steht nach der Rückreise in den Süden nur eine kurze Erholungsphase bevor. Bereits am Freitag steht das nächste Ligaspiel auf dem Programm. Mit der SG Leutershausen kommt ein Aufsteiger in die SCHARRena nach Stuttgart. Da beide Teams am Mittwochabend aktiv waren, gehen die Kontrahenten mit gleichen Bedingungen in das Spiel. Für den TVB kann es dann nur um den sechsten Sieg im sechsten SCHARRena-Heimspiel gehen.

TV Bittenfeld 1898:
Müller, Sdunek – Schimmelbauer, Schöbinger (1), Weiß (3), M. Schweikardt (7/4), Friedrich (7/2), J. Schweikardt, Jungwirth (2), Baumgarten (3), Wehner (2), Szczesny (1)

TV Emsdetten:
Feshchanka, Babin – Selmanovic (3/2), Weßeling, Kvalvik, Bozovic (8), Thünemann (2), Kourtchev (4), Giesbert, Boomhouwer (4), Ragnarsson (7), Arnarson (4/1)

KEMPA-Challenge in Bittenfelder Gemeindehalle

In der Gemeindehalle in Bittenfeld fand am vergangenen Donnerstag die KEMPA-Challenge statt. Die Kids hatten große Spaß daran, mit den Bundesliga-Profis des TVB zu trainieren.

Die KEMPA-Challenge-Tour 2012 machte am 01. November 2012 auch einen Zwischenstopp in der Bittenfelder Gemeindehalle. Knapp 60 Kinder und Jugendliche zwischen neun und 18 Jahren nahmen an der Challenge teil, die der Handballsport-Teamausrüster KEMPA vor einigen Jahren ins Leben gerufen hat. Ziel ist es, den handballinteressierten Kids einen professionellen Trainingstag mit Bundesliga-Spielern zu bieten. Der TV Bittenfeld 1898 überlegte nicht lang und erklärte sich bereit, Austragungsort und Partnerverein der KEMPA-Challenge zu werden und das benötigte Personal zur Verfügung zu stellen. Vom Bundesliga-Kader der WILD BOYS nahmen insgesamt sieben Spieler teil, darunter Jürgen Müller, Daniel Sdunek, Michael Schweikardt, Peter Jungwirth, Lars Friedrich, Jürgen Schweikardt und Martin Kienzle.

Als am 8.30 Uhr die Verantwortlichen von KEMPA zusammen mit den TVB-Spielern die ersten Übungen in der alten Spielstätte des Bundesligisten aufbauten, war noch keiner der jugendlichen Teilnehmer vor Ort. Sandro Catak und Jonas Friedrich von KEMPA hatten die Übungen vorbereitet, vom TVB stand ihnen als Haupttrainer Heiko Burmeister zur Seite. Ab 9 Uhr erfolgte dann die Begrüßung mit der Einteilung von insgesamt fünf Teams. Dann standen Trainingsübungen auf dem Programm, die von den Profis angeleitet und betreut wurden. Abwehr- und Koordinationsübungen sowie Torwurftraining wurden von den WILD BOYS betreut und von den KEMPA-Verantwortlichen angeleitet. Bis zur Mittagspause um 12 Uhr hatten somit alle Mädchen und Jungen bereits einige Übungen hinter sich gebracht. Es ging zum gemeinsamen Mittagessen im TVB-Vereinsheim.

Im zweiten Block des Tages wurden den Kids verschiedene Übungsstationen geboten, die sie erneut unter Anleitung der Bundesliga-Profis durchführten. Martin Kienzle, Lars Friedrich und Peter Jungwirth ersetzten dabei die vier anderen WILD BOYS (Michael Schweikardt, Daniel Sdunek, Jürgen Müller, Jürgen Schweikardt), die den Vormittag mit den Jugendlichen gestaltet hatten. Während der einzelnen Übungen konnten die Mädchen und Jungen eifrig Punkte sammeln, die am Ende zusammengerechnet wurden. Doch bevor der Tag zuende ging, stand die Challenge auf dem Programm, bei der vier Teams gebildet wurden. Jede bunt zusammengewürfelte Mannschaft spielte gegeneinander. Die Ergebnisse wurden bei der Vergabe der Teilnahmeurkunden berücksichtigt, jeder Challenge-Teilnehmer erhielt zudem ein Präsent von KEMPA. Der TV Bittenfeld 1898 überreichte jedem Jugendlichen zwei Eintrittskarten für das Heimspiel der WILD BOYS gegen Saarlouis (05.12.2012).

Nach dem abschließenden Gruppenbild kam das gesamte Bundesliga-Team des TVB überraschend zu einer Autogrammstunde ins Foyer der Gemeindehalle. Dabei hatte jedes Kind die Chance, von seinem Idol die passende Unterschrift auf sein persönliches Mannschaftsposter zu ergattern. Die Autogramme der Spieler waren äußerst begehrt - die Spieler mussten dabei nicht nur auf den Postern unterschreiben, sondern auch auf den KEMPA-T-Shirts, auf Bällen und auf der Teilnahmeurkunde. So endete die KEMPA-Challenge um 16 Uhr und hinterließ begeisterte und erschöpfte Jugendliche, denen der Tag sichtlich Freude bereitet hat.

27.10.2012 · Ein Schulprojekt rund um die WILD BOYS

Schule mal anders - in den letzten Tagen kümmerten sich Schülerinnen und Schüler der Staufer-Realschule in Waiblingen mal nur um den Sport. Die Fünft- bis Achtklässler hatten sich für ihre Projektwoche den "TV Bittenfeld 1898" als Thema ausgesucht und waren dafür mal ganz nah dran.

Erst die Theorie, dann die Praxis. Nach diesem Motto lief auch das sportliche Projekt der Staufer Realschule rund um die WILD BOYS vom TV Bittenfeld 1898. Mehr als zwanzig Schülerinnen und Schüler entschieden sich für das von Lehrerin Anita Seifried vorgeschlagene Projekt und erforschten intensiv alles rund um die Handballer beim TVB.

Am Donnerstagnachmittag konnten sich die Schülerinnen und Schüler dann auch in der Praxis von den Qualitäten der Bittenfelder Spieler überzeugen. Die beiden TVB-Riesen Jürgen "Krake" Müller und Dominik Weiß besuchten eine zweistündige Handballeinheit in der Sporthallte der Realschule. Lehrerin Anita Seifried, die selbst aktiv in Deizisau Handball spielt, hatte eine buntes Programm vorbereitet, dass von den beiden WILD BOYS angeleitet werden sollte.

Die beiden Bundesligahandballer ließen sich nicht zwei Mal bitten und führten die in zwei gleich starke Teile halbierte Gruppen durch die Trainingseinheit. Da Anita Seifried selbst keine Sportlehrerin ist, war sie selbstverständlich froh über die Unterstützung der Experten vom TVB. Am Ende der Sportstunde gab es im gemütlichen Sitzkreis noch die Gelegenheit sich mit den beiden "großen" Handballern auszutauschen. Dabei stand unter anderem die Schuhgröße von Dominik Weiß im Mittelpunkt des Interesses.

Diese großen Füße sollte die Gruppe dann später noch einmal in voller Aktion erleben. Am Ende eines langen Tages reiste die Gruppe mit dem Linienbus an den Zipfelbach. In der Gemeindehalle konnten sich die Schülerinnen und Schüler, unter ihnen auch Spieler aus Bittenfelder Jugendteams, eine Trainingseinheit der WILD BOYS ansehen. Heiko Burmeister erläuterte den Kids das Trainingsprogramm und bei einem kleinen Quiz gab es den ein oder anderen Fanartikel vom TVB zu gewinnen.

Diese können dann zum Abschluss des Projektes eingesetzt werden. Nachdem das Spiel gegen Post Schwerin ausgefallen ist, werden die Schüler am 09.November gegen die SG Leutershausen in die SCHARRena kommen. Da können sich Dominik, Jürgen und die anderen Jungs dann sicher sein, dass sie etwa 25 neue TVB-Fans in ihrem Rücken haben. Und natürlich eine handballbegeisterte Lehrerin!

20.10.2012 · ASV Hamm-Westfalen - TVB 28:28

WILD BOYS entführen einen Punkt aus Hamm

Mit einer Punkteteilung endete das Auswärtsspiel des TV Bittenfeld 1898 in der Maxipark-Arena beim ASV Hamm-Westfalen. Beide Teams trennten sich leistungsgerecht mit 28:28 (15:15) vor 1.600 Zuschauern. Auf Bittenfelder Seite verteilten sich die meisten Treffer auf vier Schultern: Adrian Wehner, Florian Schöbinger, Dominik Weiß und Lars Friedrich trafen jeweils fünf Mal. Tobias Schimmelbauer sowie Leon Pabst fehlten verletzungsbedingt.

Keine der beiden Mannschaften wusste nach dem Schlusspfiff am Samstagabend so richtig, ob sie nun Jubeln sollten oder der verpassten Chance auf den doppelten Punktgewinn nachtrauern muss. Der ASV führte zehn Minuten vor dem Ende mit 25:23, Bittenfeld drehte in der Schlussphase die Partie und lag in der letzten Minute in Führung. Bereits im ersten Durchgang hatte das Team aus dem Rems-Murr-Kreis eine 8:11-Führung (18.) verschenkt. Es bleibt also eine Bundesliga-Begegnung, die für das Publikum sehr spannend war, an deren Ende mit dem 28:28 sicherlich ein leistungsgerechtes Ergebnis gefunden wurde.

Einer Heimmannschaft entsprechend legte der ASV Hamm-Westfalen einen guten Start vor eigenem Publikum hin, die 2:0-Führung nach vier Minuten hatte allerdings nicht lange Bestand. Das lag am TVB-Halblinks Adrian Wehner, der mächtig aufdrehte. Beim 3:3-Ausgleich (8.) hatte Wehner alle drei Tore für sein Team markiert und legte seinen vierten Treffer zehn Minuten später zum 8:11 nach. Das sollte der erste und letzte Drei-Tore-Vorsprung für die WILD BOYS bleiben, die danach zu fahrlässig mit ihren Chancen umgingen und durch technische Fehler den Gegner ausgleichen ließen.

Bis zur Halbzeit wechselte die Führung zwischen beiden Teams, doch keiner konnte sich in der umkämpften Schlussphase des ersten Durchgangs absetzen. Für die Zuschauer zauberte der ASV in den letzten Sekunden vor der Pause einen schönen Kempa-Trick aus dem Ärmel, den die Unparteiischen jedoch wegen Kreisspiels abpfeifen mussten. Damit blieb es beim 15:15-Unentschieden, das dem Verlauf der ersten dreißig Minuten entsprach.

Gleich nach der Pause vergab der TVB zu viele Torchancen, die dem ASV in die Karten spielten. Einmal mehr war es Bittenfelds Torhüter Jürgen Müller zu verdanken, der unzählige Paraden gegen die Hammer-Rückraumwürfe zeigte und seinem Spitznamen „Krake“ alle Ehre machte. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, der eine Phase beinhaltete, in der für beide Mannschaften wenig zusammen lief und sich immer wieder technische Fehler im Spielaufbau einschlichen sollten. Dazu kamen gute Torchancen auf beiden Seiten – Müller und sein Kollege Torsten Friedrich zeigten zwischen den Pfosten eine starke Leistung. Das Spiel auf Augenhöhe hatte Bestand bis zur 48. Minute, dann trafen Hamms bester Werfer Chen Pommeranz und Lars Gudat zum zwischenzeitlich höchsten Vorsprung für Hamm (24:22).

Mit einem Heber von der rechten Außenposition brachte Peter Jungwirth den TVB auf 24:23 (51.) heran, der im zweiten Durchgang stark aufgelegte Dominik Weiß erzielte in dieser wichtigen Phase alle seine fünf Treffer. Der linke Rückraum sollte an diesem Abend sowieso das Prunkstück des Bittenfelder Angriffs werden. Da passte es ins Bild, dass erneut Adrian Wehner und den 26:26-Ausgleich (55.) für den TVB herstellte. Die letzten beiden Treffer gehörten Weiß, der 44 Sekunden vor dem Ende das 27:28 markierte. Doch Hamm kam durch Sebastian Paul sechs Sekunden vor Abpfiff zum Ausgleich.

„Ein leistungsgerechtes Unentschieden, auch wenn wir zwischen der 42. und 49. Minute sogar die Möglichkeit hatten, das Spiel in unsere Richtung zu lenken“ zeigte sich TVB-Trainer Günter Schweikardt angesichts des Punktgewinns und gleichzeitigen Punktverlustes trotzdem zufrieden. Erneut stand die Bittenfelder Abwehr gut, auch wenn der Toptorschütze der 2. Bundesliga Chen Pommeranz erneut auf zehn Treffer (drei Siebenmeter) kam. Großer Vorteil an diesem Abend beim TVB: Die Treffer im Angriff verteilten sich gleichmäßig auf den Kader der WILD BOYS, besonders der linke Rückraum mit Wehner und Weiß zeigten starke Leistungen. Der TV Bittenfeld 1898 belegt in der Liga nun den vierten Tabellenplatz (11:5).

TV Bittenfeld 1898:
Müller, Sdunek – Schöbinger (5), Kienzle, Weiß (5), M. Schweikardt (1), Friedrich (5/3), J. Schweikardt, Jungwirth (4), Baumgarten (3), Wehner (5), Seiz, Szczesny.

ASV Hamm-Westfalen:
Storbeck, Friedrich – Struck (1), Vrany, Simon (5/1), Wiegers (5), Macke, Gudat (3), Paul (3), Skabalius, Dahlhaus (1), Pommeranz (10/3).

28.03.2012 · Maxipark-Arena
Foto: HEIKO POTTHOFF

17.10.2012 · "Wir wollen unbedingt oben dabeibleiben"

Die Saison in der 2. Handball-Bundesliga ist noch jung, doch die Zwischenbilanz des TV Bittenfeld kann sich sehen lassen: 10:4 Zähler, punktgleich mit dem Tabellendritten Eisenach. „Wir wollen unbedingt oben dabeibleiben“, sagt der Bittenfelder Trainer Günter Schweikardt nach dem 27:23-Sieg gegen die HSG Nordhorn-Lingen. „Aber wir müssen uns noch verbessern.“

Florian Schöbinger war ein gefragter Mann nach Spielende in der Scharrena am Sonntag, war er doch einer der Matchwinner beim fünften Saisonsieg der Bittenfelder im siebten Spiel. Dabei ist der 26-Jährige derzeit beim TVB so etwas wie ein Teilzeitarbeiter. Anfang August hatte sich Schöbinger studienbedingt für ein knappes halbes Jahr nach Norwegen abgemeldet. Mittlerweile sind sieben Pflichtspiele vorbei, verpasst hat Schöbinger keines: Regelmäßig flog er zu den Spielen aus Bergen in die Heimat zurück.

Am Sonntag machte Schöbinger seinem Ruf als Allrounder alle Ehre. In der Abwehr übernahm er die Arbeit der verletzten Tobias Schimmelbauer auf der vorgezogenen Position in der 5:1-Deckung und rückte phasenweise auch zurück in die geschlossene Formation. Auf Linksaußen war er ebenso zu finden wie am Kreis und im Rückraum und war mit sechs Treffer der erfolgreichste Bittenfelder Feldtorschütze. Entsprechend geplättet war Schöbinger nach dem Schlusspfiff. „Es ist schon belastend, wenn man so lange auf der Platte steht“, sagte er und freute sich riesig über die wichtigen Punkte. „Nach dem herben Nackenschlag gegen Bietigheim waren wir verunsichert, das mussten wir erst verarbeiten.“

Ein Extralob bekam Schöbinger von seinem Trainer. „Florian hat das ganz prima gemacht“, sagt Günter Schweikardt, der auch mit Torhüter Jürgen Müller und Jürgen Schweikardt sehr zufrieden war. „Die gesamte Abwehr hat gut gestanden, auch das Rückzugsverhalten hat gepasst.“ Die HSG kam nur selten zu ihren gefürchteten Gegenstößen.

Im stehenden Angriff hätten die Nordhorner kaum einmal ohne Bedrängnis werfen können, was auch die Aufgabe des Bittenfelder Torhüters erleichtert habe. Auf insgesamt 19 Paraden brachte es Jürgen Müller, darunter waren einige freie Chancen.

Während sich Günter Schweikardt, anders als noch in Bietigheim, auf seine Defensivabteilung verlassen konnte, ließ ihn so manche Offensivaktion eher ratlos dreinblicken. Der Stamm-Rückraum mit Dominik Weiß, Lars Friedrich und Michael Schweikardt kam nicht in Tritt – wobei Weiß zunächst Adrian Wehner weichen musste. „Adrian hat seine Sache ordentlich gemacht“, sagt der Trainer. „Vor allem in der Abwehr.“ Auch Dennis Szczesny und Martin Kienzle hätten sich sehr gut eingefügt nach ihren Einwechslungen.

Geärgert hat den Trainer, wie fahrlässig seine Spieler mit den vielen freien Chancen umgingen. Sie hätten sich vom Nordhorner Torhüter Björn Buhrmester ein ums andere Mal „abkochen“ lassen. In der Offensive müsse sein Team deutlich zulegen, soll das mittelfristige Ziel erreicht werden. „Natürlich wollen wir jetzt vorne mit dabeibleiben“, sagt Schweikardt. „Wenn wir nach diesem Spiel mit 8:4 Punkten dagestanden hätten, wäre das sehr bitter gewesen.“

Mit einer derart dürftigen Abschlussquote und solch großen Konzentrationsschwächen wie am Sonntag wird sich der TVB allerdings kaum an der Spitze halten können. Es ist davon auszugehen, dass die nächsten Gegner – unter anderem das Führungsduo Bergischer HC und TV Emsdetten – mehr Ideen haben wird, die Deckung zu knacken, als die HSG Nordhorn-Lingen.

Am kommenden Samstag reisen die Bittenfelder nach Hamm. Die Stärke des ASV (6:8 Punkte) ist nach sieben Spieltagen ebenso wenig einzuschätzen wie die der gesamten Liga. Immer wieder gibt’s überraschende Resultate. So besiegte die TSG Ludwigshafen-Friesenheim den bis dato verlustpunktfreien TV Emsdetten mit 26:23, führte dabei bisweilen mit zehn Toren Differenz. Auch die 18:32-Niederlage des in der vergangenen Saison so starken SC DHfK Leipzig gegen den Bergischen HC war zumindest in dieser Höhe nicht zu erwarten.

Thomas Wagner, ZVW

14.10.2012 · TVB - HSG Nordhorn-Lingen 27:23

WILD BOYS mit 27:23-Heimsieg gegen Nordhorn

Die WILD BOYS des TV Bittenfeld 1898 haben vor eigenem Publikum ihre weiße Heimweste bewahrt. Im vierten Spiel in der Stuttgarter SCHARRena gewann das Team gegen die HSG Nordhorn-Lingen mit 27:23 (11:10). Erfolgreichste Schützen waren Lars Friedrich mit sieben und Florian Schöbinger mit sechs Treffern. Extralob hat sich wiederum Torhüter Jürgen Müller verdient.

Einen guten Start erwischte der TVB am späten Sonntagnachmittag, als Lars Friedrich, Adrian Wehner und Peter Jungwirth ihr Team mit 3:1 in Führung warfen. Untypisch daran: Den dritten Treffer erzielten die Hausherren erst nach zehn Minuten. Denn die Bundesliga-Begegnung zwischen den beiden Teams wirkte über die gesamte Spielzeit hinweg sehr zerfahren und war geprägt von technischen Fehlern sowie Fehlwürfen auf beiden Seiten. Dass im ersten Durchgang sowie über die gesamte Spielzeit gesehen nicht so viele Tore fielen wie zunächst angenommen – beide Mannschaften verfügen über starke Offensivreihen –, lag auch an den Torhütern. Jürgen Müller und Björn Buhrmester zeigten gute Leistungen für ihr jeweiliges Team und glänzten mit zahlreichen Paraden.

Größter Trumpf für den TV Bittenfeld 1898 sollte die Defensivleistung der Mannschaft werden. Die Gäste aus Nordhorn-Lingen hatten nach 25 Spielminuten gerade einmal fünf Treffer auf der Habenseite, zu wenig für den ambitionierten Bundesligisten. Trainer Heiner Bültmann nahm daraufhin die Auszeit. In den verbleibenden fünf Minuten bis zur Halbzeitpause wurde die HSG stärker, profitierte von zwei Fehlpässen und einem technischen Fehler des TVB. So verkürzte Nordhorn-Lingen durch drei Treffer von Bobby Schagen auf 11:10. Bei Bittenfeld lief in diesen letzten Minuten nicht mehr viel zusammen.

Der Anfang des zweiten Durchgangs erinnerte die 1.398 Zuschauer in der SCHARRena stark an die erste Halbzeit. Mit einem Doppelschlag vom bis dahin eher glücklos agierenden Lars Friedrich konnte der TVB zunächst auf 15:12 (36.) davonziehen. Doch die HSG verkürzte erneut innerhalb von dreißig Sekunden auf 15:14 (37.), weil die WILD BOYS im Spielaufbau zu fahrlässig mit ihren Chancen umgingen. Das Hin und Her setzte sich jedoch fort, als der aus Norwegen angereiste Florian Schöbinger zuerst am Kreis das 17:14 (43.) markierte und wenige Sekunden nach einem Ballverlust der Gäste per Dreher von Linksaußen zum 18:14 (44.) traf. Schöbinger ersetzte auf Linksaußen den verletzten Tobias Schimmelbauer.

Hoffnungen bei der HSG Nordhorn-Lingen kamen kurzzeitig auf, als das Team den 19:15-Rückstand (45.) auf ein 21:18 (51.) durch Paul Trodler schmelzen ließen. Die Gäste agierten in dieser Phase mit zwei Kreisläufern, um die kompakte TVB-Deckung auseinander zu reißen. Das gelang nur bedingt, Bittenfeld konnte durch die vergebenen Torchancen der Nordhorner auf 24:19 und 25:20 (55.) erhöhen und für die Vorentscheidung sorgen. In den verbleibenden Spielminuten kam die HSG zu einigen Treffern, die eine höhere Auswärtsniederlage verhinderten.

„Heute haben die Zuschauer ein eher zerfahrenes Spiel beider Mannschaften gesehen, die reihenweise Torchancen ausgelassen haben“ sagte ein erleichterter TVB-Trainer Günter Schweikardt nach dem Heimsieg. „Wir haben das Spiel heute aufgrund unserer stark verbesserten Defensivleistung gewonnen“ fügte er hinzu. Die TVB-Abwehr mit einem stark haltenden Jürgen Müller dahinter arbeitete gut zusammen und kassierte lediglich 23 Gegentreffer gegen eines der offensiv stärksten Teams der 2. Bundesliga.

Mit 10:4-Punkten hat sich der TV Bittenfeld 1898 nun im vorderen Tabellendrittel festgesetzt. Das Team rangiert auf dem vierten Platz, punktgleich mit dem Dritten ThSV Eisenach. In den nächsten Wochen wird sich entscheiden, wohin die Reise für die WILD BOYS gehen wird. Zunächst trifft der TVB am kommenden Samstag auf Hamm-Westfalen, danach kommt der SV Post Schwerin nach Stuttgart. Sollte das Spiel gegen den von der Insolvenz betroffenen Verein stattfinden, steht für Bittenfeld am Mittwoch (07.11.2012) das schwere Auswärtsspiel beim TV Emsdetten an.

TV Bittenfeld 1898:
Müller, Sdunek – Schöbinger (6), Kienzle (1), Weiß (1), M. Schweikardt (3), Friedrich (7/5), J. Schweikardt (1), Jungwirth (4), Baumgarten (1), Wehner (2), Seiz, Szczesny (1).

HSG Nordhorn-Lingen:
Buhrmester, Bartels – Verjans (3), Wilmsen, Mickal (3), Miedema, Meyer (2), Schagen (7/4), Poll, Trodler (3), Terwolbeck, de Boer (2), Wiese (3).

Foto: HEIKO POTTHOFF
Foto: HEIKO POTTHOFF

05.10.2012 · SG BBM Bietigheim - TVB 32:24

Desolate TVB-Abwehr beschert Bietigheim den Sieg

Nichts war es mit einem Auswärtssieg bei der SG BBM Bietigheim. Der TV Bittenfeld 1898 unterlag in der Ludwigsburger MHP-Arena dem Gastgeber aufgrund einer schwachen Abwehrleistung mit 24:32 (12:16). Erfolgreichster WILD BOY war Michael Schweikardt mit insgesamt acht Treffern.

Der TVB hat es nicht geschafft, den positiven Schub nach dem starken Heimauftritt gegen den TV Hüttenberg vom Mittwoch mit zu nehmen und zu nutzen. Was gegen Hüttenberg noch so gut funktionierte, war die Bittenfelder Abwehrarbeit. Die ließ bis kurz vor der Halbzeit nur acht Gegentreffer gegen den starken Rückraum des Erstliga-Absteigers zu. In der MHP-Arena gegen Bietigheim sah das ganz anders aus. Nach dreißig Minuten hatte der TVB sechzehn Buden kassiert, allein sechs Mal netzte Rückraumlinks Philipp Schulz ein. Zu viel, um gegen einen ambitionierten Zweitligisten bestehen zu wollen.

Dabei war die Ausgangslage durchweg positiv. Michael Schweikardt, Regisseur im Angriffszentrum der WILD BOYS, hat seine Grippeerkrankung überwunden und stand wie auch schon zwei Tage zuvor zur Verfügung. Zudem konnte Norwegen-Student Florian Schöbinger eingesetzt werden. Doch das gesamte Team konnte an diesem Abend nicht ihr spielerisches Können abrufen, die SG BBM Bietigheim trat vor 3.500 Zuschauern hochmotiviert und kämpferisch auf. So gingen die Hausherren auch schnell mit 1:3 (4.) in Führung, Michael Schweikardt und Dominik Weiß gelangen die ersten TVB-Treffer zum 2:3.

Nach exakt zehn gespielten Minuten hatte sich die Lage kaum verändert, die SG legte vor und Bittenfeld konnte in dieser Phase immer wieder den Anschlusstreffer markieren (5:6). Drei Treffer hintereinander von Schulz brachten Bietigheim auf 6:9 (17.) in Front, doch die SG konnte sich nicht entscheidend absetzen. Lars Friedrich hielt nach seinem Doppelpack den TVB im Spiel, er zeigte eine schöne Einzelleitung im rechten Rückraum und machte das 11:13 (27.). Dann unterliefen den Bittenfeldern jedoch drei technische Fehler im Angriff, wodurch sich Bietigheim bis zur Halbzeit durch zwei Kreisläufer-Tore von Fabian Bohnert auf 12:16 leicht absetzen konnte.

Die Anfangsminuten der zweiten Halbzeit könnte man aus TVB-Sicht mit dem Wort „verschlafen“ belegen. Zu leichtsinnig verschenkten die WILD BOYS ihre Torchancen und wirkten unkonzentriert im Spielaufbau. Bietigheim nutzte Kontertreffer, um innerhalb von drei Minuten auf 13:19 davon zu ziehen. Weitere fünf Minuten später hofften die zahlreichen Bittenfelder Anhänger auf den Rängen auf eine Wende, denn Peter Jungwirth und Tobias Schimmelbauer verkürzten auf 18:21. Und auch als Schöbingers Wurf im SG-Kasten zum 20:23 (43.) einschlug, war die Partie noch längst nicht entschieden. Zumal Torhüter Daniel Sdunek einige gute Paraden zeigen konnte.

Eine frühzeitige Entscheidung fiel jedoch bereits zehn Minuten vor Spielende, als Bietigheim zwei Tempogegenstöße verkraften musste und im Gegenzug sieben Minuten lang torlos blieb. Erst in der 54. Minute gelang Schweikardt der Siebenmetertreffer zum 22:29, der Heimsieg war den starken Bietigheimern an diesem Abend allerdings nicht mehr streitig zu machen. Das sah auch TVB-Trainer Günter Schweikardt so: „Wir waren Bietigheim heute in allen Belangen unterlegen“ meinte er zur deutlichen Niederlage seines Teams. „Wir haben es dem Gegner zu einfach gemacht, wir haben über weite Strecken ohne Gegenwehr gespielt“ setzte er nach.

Der TV Bittenfeld 1898 hat nun über eine Woche lang Zeit, sich zu regenerieren und die Fehler aus dem Bietigheim-Spiel zu analysieren. Erst am Sonntag, den 14.10.2012 treffen die WILD BOYS um 17 Uhr in der Stuttgarter SCHARRena auf die HSG Nordhorn-Lingen. Keine leichte Aufgabe für den TVB gegen den ehemaligen EHF-Pokalsieger, der einen durchwachsenen Saisonstart hinlegte. Mit der lautstarken Unterstützung des Publikums und der Heimstärke des TVB sollte es dann jedoch möglich sein, zwei Punkte in eigener Halle zu behalten.

TV Bittenfeld 1898:
Müller, Sdunek – Schimmelbauer (1), Schöbinger (3), Kienzle, Weiß (6), M. Schweikardt (8/5), Friedrich (3), J. Schweikardt, Jungwirth (3), Baumgarten, Wehner, Seiz, Szczesny.

SG BBM Bietigheim:
Hacko, Welz – Bohnert (4), Rentschler, Timo Salzer, Heuberger (1), Schäfer (5), Coors, Blodig (4), Durak (2), Freudl (6/3), Thorsten Salzer (1), Schulz (8), Lohrbach (1).

03.10.2012 · TVB - TV 05/07 Hüttenberg 28:27

WILD BOYS feiern Heimsieg gegen Hüttenberg

Die Revanche ist geglückt: Genau eine Woche nach dem Pokalaus gegen den TV 05/07 Hüttenberg haben sich die WILD BOYS des TV Bittenfeld 1898 gegen die Mittelhessen in der 2. Bundesliga durchgesetzt. Beim knappen 28:27 (13:12)-Heimsieg avancierten Peter Jungwirth (neun Treffer) und TVB-Siebenmeter-Killer Jürgen Müller zu den Matchwinnern.

Bereits in der zweiten Runde um den DHB-Pokal hatte sich abgezeichnet, dass zwei gleichwertige Gegner aufeinander treffen. Rund vierzig Minuten lang dominierten die Bittenfelder beim TV Hüttenberg das Spielgeschehen, ehe sie den Hausherren innerhalb von fünf Minuten durch zu viele eigene technische Fehler den Weg zum Heimsieg ebneten. Am Ende stand eine deutliche 32:39-Niederlage für die WILD BOYS.

Am ‚Tag der Deutschen Einheit‘ feierte der TV Bittenfeld 1898 allerdings den doppelten Punktgewinn vor 1.750 Zuschauern in der Stuttgarter SCHARRena. Angetrieben von der einzigartigen Kulisse spielten beide Teams lange Zeit auf Augenhöhe, auch wenn der TVB immer wieder in Führung lag und beim deutlichen 11:8 (18.) durch den wuchtigen Rückraumknaller von Adrian Wehner sowie dem 12:8 wenige Sekunden später durch Peter Jungwirth alle Trümpfe in der Hand hielt. Einmal mehr verpasste es das Team jedoch, die Führung weiter auszubauen und frühzeitig für klare Verhältnisse zu sorgen. Jürgen Müller hatte bis dahin bereits mehrere Glanzparaden gezeigt.

Da Bittenfeld einige Chancen liegen ließ – Treffer an das Gehäuse der Hüttenberger sowie mehrere unvorbereitete Würfe sorgten sieben Minuten lang für einen torlosen TVB – fanden die Mittelhessen ins Spiel zurück. Hüttenberg agierte gleichzeitig in der Deckung nun auf den Halbpositionen offensiver, ging den gut aufspielenden Lars Friedrich sowie den langen Dominik Weiß frühzeitig an. Kreisläufer Simon Baumgarten verarbeitete vor der Halbzeit den zielsicheren No-Look-Pass von Michael Schweikardt zum 13:10 (27.), die Gäste kamen jedoch nochmals auf 13:12 heran.

Im zweiten Durchgang stiegen Peter Jungwirth und Jürgen Müller zu den Helden des Tages auf. Müller zeigte im Kasten eine beeindruckende Leistung, hielt insgesamt vier Siebenmeter und parierte zudem einige Hundertprozentige des TVH. Auf der rechten Außenbahn sorgte Jungwirth gleich zweimal per Doppelschlag sein Können – sehenswert sein Dreher durch die Beine von Matthias Ritschel zum 16:14 (34.) und sein Doppelpack zum 18:16 (43.). Selbst der Kempa-Trick mit Michael Schweikardt funktionierte in dieser Phase einwandfrei. Der TV Hüttenberg zeigte sich allerdings wenig beeindruckt, kam durch den erst in der zweiten Hälfte spielenden Marc Pechstein im linken Rückraum zu seinen Treffern. Auch die Umstellung auf eine aggressive 3:2:1-Abwehr ließ die Gäste wieder hoffen.

Als Michael Schweikardt den Siebenmeter zum 27:23 rund fünf Minuten vor dem Ende versenkte, schien der erhoffte Heimsieg eigentlich schon in greifbare Nähe gerückt zu sein. Hüttenberg reagierte mit schnellen Treffern durch Andreas Lex und Daniel Wernig. Die letzte Spielminute war dann nichts für schwache Nerven. Beim Stande von 28:27 schlug der Unterarmwurf von Florian Schöbinger knapp neben dem Kasten des TVH ein, dem zehn Sekunden zum Ausgleich blieben. Mit dem siebten Feldspieler erzwang Hüttenberg den Siebenmeter, Daniel Wernig trat an die Linie und scheiterte mit dem Schlusspfiff an Jürgen Müller. Danach gab es kein Halten mehr, die WILD BOYS begruben jubelnd ihren Helden auf dem Spielfeld unter sich.

Angesichts des Heimsieges zeigte sich TVB-Trainer Günter Schweikardt sehr zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft. „Das phantastische Publikum hat ein Spiel zweier Mannschaften gesehen, die sich auf Augenhöhe begegnet sind. Ausschlaggebend waren heute die beiden Matchwinner Peter Jungwirth und Jürgen Müller“ sagte er nach Spielende. Mit 8:2-Punkten hat sich der TV Bittenfeld 1898 nun im vorderen Tabellendrittel festgesetzt. In den kommenden Heimspielen soll die Serie halten, dann wird auch wieder Bittenfelds Maskottchen Johnny Blue zusammen mit dem begeisterten Publikum für die nötige Unterstützung des Teams sorgen.

TV Bittenfeld 1898:
Müller, Sdunek – Schimmelbauer (2), Schöbinger (2), Kienzle, Weiß (2), M. Schweikardt (1/1), Friedrich (6/1), J. Schweikardt, Jungwirth (9), Baumgarten (4), Wehner (2), Seiz, Szczesny.

TV 05/07 Hüttenberg:
Ritschel, Redwitz – Pechstein (4), A. Lex (1), Laudt (7), Faulenbach (1), Wernig (7/1), Jezewski (1), Weber (1), S. Lex (1), Scholz (3), Fernandes, Pausch, Stock (1).

26.09.2012 · TV Hüttenberg - TVB 39:32

TVB scheitert im Pokal an Hüttenberg

Der TV Bittenfeld 1898 ist am Mittwochabend aus dem DHB-Pokalwettbewerb ausgeschieden. Gegen Erstliga-Absteiger TV 05/07 Hüttenberg setzte es vor 300 Zuschauern eine unnötige 32:39 (17:17)-Auswärtsschlappe. Erfolgreichste TVB-Werfer waren Lars Friedrich mit neun und Dominik Weiß mit sechs Treffern.

Eine unnötige und ärgerliche Niederlage mussten die Bittenfelder in der zweiten Runde des DHB-Pokals einstecken. Ärgerlich deshalb, weil das Team aus dem Rems-Murr-Kreis knapp 40 Minuten lang die Auswärtspartie bei den heimstarken Mittelhessen des TV Hüttenberg dominierte. Innerhalb von nur fünf Minuten drehte sich das Blatt jedoch schlagartig, der TVB verlor durch mehrere technische Fehler und Fehlwürfe komplett den Faden und schenkte den möglichen Sieg her. Die stärker werdenden Hausherren nutzten diese Schwächephase der WILD BOYS eiskalt aus und entschieden die Partie frühzeitig.

Zunächst hatte es nach einem ausgeglichenen Pokalspiel ausgesehen, bei dem sich im ersten Durchgang keine der beiden Mannschaften absetzen konnte. Der TVB eröffnete den Torreigen mit dem 0:1 und gewann nach fünf Minuten durch Tobias Schimmelbauer die Oberhand (3:5). Der Linksaußen zeigte in der Anfangsphase eine starke Leistung, musste jedoch bereits nach zehn Spielminuten seine zweite Zeitstrafe absitzen. Beim 4:6 (9.) durch Simon Baumgartens Heber und dem wuchtigen Rückraumtreffer von Lars Friedrich zum 5:7 (10.) betrug der TVB-Vorsprung weiterhin zwei Tore. Hüttenberg fand bis dahin kein probates Mittel gegen die agile 5:1-Deckung der WILD BOYS.

Nach der Herausnahme von Schimmelbauer – ihm drohte bereits die dritte Zeitstrafe und damit die Disqualifikation - und der damit verbundenen Umstellung auf eine 6:0-Abwehrreihe spielte Hüttenberg befreiter auf, kam durch Spielmacher Sven Pausch und Sebastian Weber zu ihren Treffern. Und immer wieder waren es leichte Fehler des TVB im Spielaufbau, die den Hausherren Konterchancen über Daniel Wernig einbrachten. Er war Hüttenbergs erfolgreichster Schütze auf der Außenposition. Mit einem 17:17-Unentschieden wechselten die Teams die Seiten.

Die zweite Halbzeit sollte einen Traumstart für den TVB bereithalten. Friedrich und Martin Kienzle erzielten die schnelle 19:21-Führung für ihr Team, und auch beim 21:23 (36.) durch Kreisläufer Simon Baumgarten sah es gut für Bittenfeld aus. Dann kam der Knackpunkt: Zwei leichtsinnig verworfene gute Torchancen wurden liegen gelassen, zwei Abspielfehler im Angriff luden die Hausherren zu Kontertreffern ein. So konnten die Mittelhessen zum 23:23 (38.) ausgleichen und danach auf 29:24 (43.) davonziehen. Die Partie war damit bereits eine Viertelstunde vor dem Ende entschieden, Bittenfeld konnte diesen Rückstand nicht mehr entscheidend verkürzen.

„Wir haben uns bis zur Mitte der zweiten Halbzeit hier stark präsentiert. Aber innerhalb von fünf Minuten verschenkten wir durch leichtfertige technische Fehler den möglichen Sieg“ sagte ein enttäuschter Günter Schweikardt nach der Partie. Dem Trainerteam fehlten mit Allrounder Florian Schöbinger und dem erkrankten Spielmacher Michael Schweikardt weitere Alternativen. Eine Erklärung für die Schwächephase seiner Mannschaft sei dies jedoch nicht, betonte Schweikardt in diesem Zusammenhang. Adrian Wehner übernahm die Mitteposition und zeigte bis zu seiner leichten Oberschenkelverletzung (35.) eine gute Leistung. Martin Kienzle und Jürgen Schweikardt teilten sich danach die Spielmacher-Rolle.

Damit endete eine von zwei Begegnungen innerhalb einer Woche zwischen den beiden Zweitligisten mit einem verdienten Heimsieg für Hüttenberg. Am kommenden Mittwoch empfängt der TV Bittenfeld 1898 in der SCHARRena den TVH, dieses Mal zu einem Punktspiel. Die Zuschauer dürfen gespannt sein, wie dieses erneute Aufeinandertreffen ausgehen wird.

TV Bittenfeld 1898:
Müller, Sdunek – Schimmelbauer (4), Kienzle (3), Weiß (6), Friedrich (9/4), J. Schweikardt, Jungwirth (3), Baumgarten (3), Wehner (3), Seiz (1).

TV 05/07 Hüttenberg:
Ritschel, Redwitz – Pechstein (5), A. Lex (4), Faulenbach (4), Wernig (8/3), Jezewski, Weber (5), S. Lex (1), Scholz (2), Fernandes (2), Pausch (4), Stock (1), Ludwig (3).

22.09.2012 · ThSV Eisenach - TVB 22:23

Bittenfeld sichert sich Auswärtssieg in Eisenach

Der TV Bittenfeld 1898 hat es im siebten Anlauf geschafft. Nach sechs erfolglosen Auswärtsfahrten in die Wartburgstadt besiegte das Bittenfelder Team am Samstagabend vor 1.800 Zuschauern den Gastgeber mit 22:23 (12:12). Besonders kühlen Kopf behielt in der hitzigen Atmosphäre der Werner-Aßmann-Halle der erfolgreichste TVB-Werfer Lars Friedrich mit insgesamt sieben Treffern.

Kurios endete die Begegnung der beiden Teams. Der TVB zeigte bereits im ersten Durchgang eine gute Mannschaftsleistung und unterstrich seine Ambitionen, das Spielfeld als Sieger verlassen zu wollen. Demnach lagen die WILD BOYS kein einziges Mal im ersten Durchgang zurück und hatten auch in der zweiten Halbzeit eine 18:21-Führung (54.) erspielt. Eisenach profitierte jedoch von den Fehlern des TVB in der Schlussphase und kam wieder ran. Erst in den Schlusssekunden machte das Team den Auswärtserfolg nach einer ungewollten Kopfparade vom bärenstarken Jürgen Müller und dem Siegtreffer von Dominik Weiß perfekt.

Gleich zu Beginn ging Bittenfeld mit 0:2 (3.) und 4:6 (8.) in Front. Michael Schweikardt zog als Spielmacher erneut gekonnt die Fäden, setzte seine Nebenleute stark in Szene. Vor allem das Zusammenspiel mit Simon Baumgarten und Florian Schöbinger am Kreis funktionierte einwandfrei. Immer wieder kamen beide vom Sechsmeter zu ihren Aktionen, die der ThSV zumeist nur durch ein Foulspiel unterbinden konnte. Dennoch stand die Eisenacher Deckung dem kompakten Bittenfelder Abwehrblock über weite Strecken des Spiels in Nichts nach.

Dauern sollte es bis zur vierzehnten Minute, bis sich der TVB auf zwei Tore absetzen konnte. Zunächst zeigte Michael Schweikardt bei einer sehenswerten Einzelaktion seine Qualitäten als Führungsspieler – er entdeckte die Lücke im Zentrum und kämpfte sich durch. Danach waren das Publikum und das Eisenacher Team mit den Schiedsrichtern beschäftigt, die ein angebliches Foul an Sklenak nicht gesehen haben sollen. Bittenfeld fackelte nicht lange und nahm die Einladung an, unbedrängt durch Simon Baumgarten das 4:6 markieren zu können.

Doch bis zur Halbzeit ließen sich die Lutherstädter nicht abschütteln. Im Gegenteil, der TVB profitierte nicht von den Fehlern der Hausherren und musste somit den sehenswerten und gut ausgeführten Kempa-Trick des ThSV zum 12:12-Pausenstand über sich ergehen lassen.

Erst die zweiten dreißig Minuten brachten den WILD BOYS die erwünschte höhere Führung ein. Kurz nach Wiederanpfiff parierte Jürgen „die Krake“ Müller den Siebenmeterversuch von Heinemann, auf der anderen Seite zog Lars Friedrich mit dem Ball von seiner rechten Seite weit über die Mitte, bis er im Fallen auf der linken Rückraumseite den Treffer zum 13:14 (33.) verbuchen konnte. Einen parierten Siebenmeter später war es Rechtsaußen Peter Jungwirth, der mit einem Doppelschlag die 14:17-Führung (41.) machte. Der unhaltbare Dreher aus spitzem Winkel schlug zur ersten Führung mit drei Toren Abstand ein.

Beim 16:19 (45.) und 18:21 (51.) hatte diese Führung immer noch Bestand. Allerdings baute der TVB seinen Gegner durch einen verworfenen Siebenmeter sowie zwei weiteren Fehlversuchen aus dem Rückraum wieder auf – plötzlich erzielte Heinemann den 21:21-Ausgleich (53.). Und es sollte noch bitterer für Bittenfeld kommen: Vier Minuten vor dem Ende gelang den Hausherren tatsächlich die zweite Führung während des gesamten Spiels (22:21). Doch der TVB beantwortete den Rückstand mit einem zielgenauen Anspiel von Schweikardt auf Schöbinger, der sich durchsetzte und den Ausgleich herstellte.

In den Schlussminuten fiel die endgültige Entscheidung zu Gunsten der Bittenfelder. Alexander Schiffner hämmerte in der vorletzten Angriffssaktion des ThSV Eisenach den Ball auf Müllers Kopf, der damit eine erneute (ungewollte) Glanzparade zeigte. Der Siegtreffer sollte durch Dominik Weiß fallen, der einen Abpraller sicher verwandelte. Mit dem siebten Feldspieler versuchte Eisenach in den Schlusssekunden einen Punkt zu sichern, doch Eryk Kaluzinski scheiterte im Trikot des siebten Spielers am erneut bärenstarken Jürgen Müller, der den Sieg für sein Team fest hielt.

„Ein aus meiner Sicht verdienter Auswärtssieg, für den unsere gute Abwehr und die starke Torhüterleistung von Jürgen Müller die Basis legten“ sagte Günter Schweikardt nach der hitzigen Partie zum doppelten Punktgewinn seiner Mannschaft in Eisenach. Die WILD BOYS müssen nun im nächsten Spiel am kommenden Mittwoch in der zweiten Pokalrunde nach Hüttenberg reisen. Dann wird auch Dennis Szczesny wieder dabei sein, der in Eisenach krankheitsbedingt fehlte.

TV Bittenfeld 1898:
Müller, Sdunek – Schimmelbauer, Schöbinger (1), Kienzle, Weiß (4), M. Schweikardt (5/2), Friedrich (7), J. Schweikardt, Jungwirth (4), Baumgarten (2), Wehner, Seiz.

ThSV Eisenach:
Musil, Gorobtschuk – Trautvetter, Sklenak, Wöhler (2), Jonsson (3), Luther (1), Kaluzinski (1), Hansen, Singwald, Schiffner (1), Heinemann (8/2), Lilienfelds (6).

14.09.2012 · TVB - TSG Friesenheim 27 : 26

WILD BOYS feiern zweiten SCHARRena-Heimsieg

Begeistert waren die knapp 1.500 Zuschauer in der Stuttgarter SCHARRena nach der Partie ihres TV Bittenfeld 1898 gegen die TSG Ludwigshafen-Friesenheim. Mit 27:26 (13:10) fiel der zweite Heimsieg im zweiten Heimspiel etwas knapp aus, doch die zwei Punkte waren durchaus verdient gegen die engagiert auftretenden „Eulen“. Beste TVB-Werfer waren Peter Jungwirth, Simon Baumgarten und Michael Schweikardt mit jeweils sechs Treffern.

Nach dem deutlichen 30:22-Heimsieg im ersten Saisonspiel gegen Aufsteiger EHV Aue bekam das Bittenfelder Publikum in der SCHARRena am Freitagabend eine bis in die letzte Sekunde packende Bundesliga-Partie zu sehen – mit dem vielleicht etwas glücklicheren Ende für die Hausherren. Die hatten jedoch viel früher bereits mehrfach die Chance, frühzeitig für klare Verhältnisse zu sorgen und den berühmten Sack zuzumachen. So machten es die Jungs von Günter Schweikardt und seinem Trainerteam unnötig spannend, was dem Publikum wiederum Nervenkitzel pur bescherte.

Die Anfangsminuten gehörten zweifellos den Gästen aus Friesenheim, die einen Traumstart erwischten. Der TVB agierte zunächst gehemmt und nervös, die von Verletzungen gebeutelten Eulen zogen schnell auf 0:3 davon. Erst nach zehn Minuten hatten sich die Bittenfelder gefangen und in die Partie zurückgekämpft. Den 0:3-Rückstand münzten sie dank der guten Torhüterleistung von Jürgen Müller, einer immer stärker werdenden Abwehrreihe und einem bestens aufgelegten Simon Baumgarten am Kreis in eine 4:3-Führung um. Sehenswert dabei die gesamte Aktionskette, die zum erstmaligen Führungstreffer führte: Müller pariert im Tor, Michael Schweikardt sieht beim Konter den am Kreis frei stehenden Baumgarten und serviert diesem den Ball per No-Look-Pass zielgenau in die Hände.

Nachdem der TVB die Führung übernommen hatte, entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, der bis zur erstmaligen Zwei-Tore-Führung der WILD BOYS anhielt (8:6). Danach übernahmen die Hausherren trotz mehrfacher technischer Fehler das Kommando auf dem Feld, der angereiste Florian Schöbinger und Neuzugang Dennis Szczesny besorgten wurfgewaltig nach sechzehn Minuten die 11:8-Führung ihres Teams. Bitter für den TVB waren gleich drei vergebene Torchancen vor der Halbzeitpause, die bereits frühzeitig einen komfortablen Vorsprung hergestellt hätten. Bei den Eulen fiel vor allem Linksaußen Philipp Grimm und Ex-Bittenfelder Arni Sigtryggsson auf. Grimm hielt mit insgesamt elf Treffern seine TSG im Spiel, Kevin Klier zeigte im Friesenheimer Tor einige starke Paraden.

Im zweiten Durchgang gelang es der Bittenfelder Mannschaft, das Tempo weiter hoch zu halten. Ein guter Start in die zweiten dreißig Minuten bescherten dem TVB eine gute Ausgangslage, um den nächsten Heimsieg einfahren zu können. Beim 18:13 (40.) durch Baumgarten – Spielmacher Schöbinger hatte seinen Kreisläufer gesehen und passgenau angespielt – schien eine Vorentscheidung zu fallen. Doch die TSG profitierte erneut von einer Schwächephase der Gastgeber, die zu früh den Abschluss suchten und einige Fehlwürfe hinnehmen mussten. Beim 22:22-Ausgleich schnupperte Friesenheim wieder unverhofft am ersten Auswärtssieg.

Allerdings zeigte der TV Bittenfeld 1898 in den Schlussminuten eine ganz starke Teamleistung. Zunächst zeigte Peter Jungwirth einen Doppelschlag zum 24:22 (53.), dann wuchtete Michael Schweikardt unter Anzeige des Zeitspiels den Ball aus bedrängter Position an den Innenpfosten ins TSG-Netz zum 25:23 (55.). Im großen Herzschlagfinale verkürzte Friesenheim vierzehn Sekunden vor Spielende mit dem siebten Feldspieler nochmals auf 27:26, allerdings zeigten sich die WILD BOYS clever und ließen nichts mehr anbrennen.

„Es war die erwartet enge und vor allem schwere Partie gegen die TSG. Wir sind glücklich über den Heimsieg vor dieser beeindruckenden Zuschauerkulisse“ sagte Trainer Günter Schweikardt nach aufreibenden sechzig Minuten. „Der Sieg fiel am Ende etwas knapp aus, aber aufgrund unserer mehrfachen Führung war er durchaus verdient“ fügte er auf der anschließenden Pressekonferenz hinzu. Der TV Bittenfeld 1898 hat damit das zweite Heimspiel in Stuttgart für sich entschieden und reist in der kommenden Woche nach Eisenach.

TV Bittenfeld 1898:
Müller, Sdunek – Schimmelbauer, Schöbinger (1), Kienzle, Weiß (3), M. Schweikardt (6/4), Friedrich (3/2), J. Schweikardt (1), Jungwirth (6), Baumgarten (6), Wehner, Seiz, Szczesny (1).

TSG Ludwigshafen-Friesenheim:
Klier, Gieger – Grimm (11/2), Kogut (3), Backovic (2), Klee, Kraushaar, Fritsch, Sigtryggsson (5), Hauk (3), Claussen, Schmidt, Klimek (2).

07.09.2012 · HC Empor Rostock - TVB 33 : 30

Mühevolle Anreise wurde nicht belohnt

Schon im Vorfeld hatten die Verantwortlichen des TV Bittenfeld mit allerlei Widrigkeiten zu kämpfen: Wegen des Fluglotsenstreiks musste die Reise nach Hamburg mit dem Zug unternommen werden. Statt Flug nun Zug. Es gab viel zu organisieren für TVB-Reiseleiter Herbert Stadler. Von Hamburg aus ging es mit dem Bus weiter nach Rostock. Drei Stunden bei fast strömenden Regen. Konnte der TVB den widrigen Verhältnissen trotzen? Er konnte nicht.

Ein Lichtblick gab es trotzdem im Vorfeld. Torhüter Daniel Sdunek war doch nicht so schwer an der Leiste verletzt, wie angenommen. Sdunek war mit an Bord. Zunächst stand aber Jürgen Müller zwischen den Pfosten. Und der bekam gleich zu Anfang die Bälle richtig um die Ohren gehauen: Aufgrund einer aggressiven Spielweise stand es früh 6:1 für Empor Rostock. Bittenfeld wurde regelrecht überrumpelt.
Trainer Günter Schweikardt sah ein Debakel auf seine Mannschaft zukommen und erzwang eine Auszeit. Das nutzte zunächst nichts, Rostock spielte weiterhin und ging in der hektischen Begegnung mit 8:2 in Front. Dank dreier Treffer von Lars Friedrich und Peter Jungwirth gelang unseren Wild Boys wenigstens das 9:6.

Danach schien sich das Spiel zu drehen: Dominik Weiß verkürzte auf 7:10 und als Rostocks Tom Wetzel nach einem rüden Foul die Rote Karte sah, spielte Bittenfeld in Überzahl. Dies nutzte Simon Baumgarten und glich mit einem Doppelschlag zum 10:10 aus. Der TVB kämpfte weiterhin gegen die harte Spielart der Rostocker und gegen die dauernden Pfiffe der wenigen (350 Zuschauer wurden geschätzt, aber 730 durchgegeben), aber emotionalen Zuschauer. Trotz mehrmaligen Ausgleich, dem TVB gelang es nicht, das Spiel zu drehen und in Führung zu gehen. Mit 16:14 für Rostock ging es in die Pause.

Aus den Kabinen zunächst das gleiche Bild wie zu Beginn des Spiels: Rostock weiter forsch und deren starker Gabor Langhans erhöhte bald auf 19:15. Günter Schweikardt beantragte wieder eine Auszeit. Danach glichen sich wieder die Bilder: Eine Zeitstrafe für Rostock (Dethloff) nutzte Weiß und brachte seinen TVB auf 21:20 (43.) heran. Aber es nutzte nichts: Langhans war nicht in den Griff zu bekommen, die Wild Boys mussten ständig einem Rückstand hinterher rennen. Dann wurde es bitter: Zunächst musste Dennis Szczesny mit Rot vom Platz und dann erhöhte Rostock wenig später (48.) auf 26:22. Trainer Schweickardt nahm die letzte Auszeit. Zwar gelang dem TVB wenig später durch Simon Baumgarten und Peter Jungwirth noch das 26:24, aber der HC erhöhte auf 28:24, ehe Lars Friedrich auf 28:25 verkürzen konnte.

In den Schlussminuten kassierte Simon Baumgarten eine Zeitstrafe, aber in Unterzahl gelang Tobias Schimmelbauer das 29:27. Gab es doch noch eine Chance für Bittenfeld? Die Hoffnung dauerte nur wenige Sekunden, denn der HC Empor Rostock baute schnell seine Führung auf 32:28 aus. Bei dieser Aktion verletzte sich auch Daniel Sdunek am Schienbein. Sdunek konnte zwar nicht mehr weitermachen, aber außer einer schmerzhaften Erinnerung an den „Ausflug nach Rostock“ war nicht mehr passiert.

Zwar musste Rostock in den letzten zwei Minuten nochmals eine Zeitstrafe (Dethloff) hinnehmen, aber außer den Treffern von Michael Schweikardt (zum 32:29) und Simon Baumgarten zum 32:30 war nicht mehr viel drin. Den Endstand besorgte Rene Gruszka mit dem 33:30. Man hatte sich mehr erhofft von dem Auswärtsspiel an die Ostsee. Aber die widrigen Umstände schon im Vorfeld ließen nichts Gutes ahnen. Das hat sich leider bewahrheitet. Die Wild Boys und ihre Verantwortlichen wurden einfach für ihre Mühe
nicht belohnt.

TV Bittenfeld 1898: Müller, Sdunek; Schimmelbauer (2), Schöbinger, Weiß (3), Michael Schweikardt (3), Friedrich (8/5), Jürgen Schweikardt (2), Jungwirth (4), Baumgarten (8), Wehner, Seiz, Szczesny.

01.09.2012 · TV Bittenfeld - EHV Aue 30 : 22

Erster Sieg - TVB gewinnt 30:22 gegen Aue

Der TV Bittenfeld 1898 hat in der 2. Handball-Bundesliga den Aufsteiger EHV Aue mit 30:22 (14:12) in der neuen Stuttgarter Spielstätte SCHARRena geschlagen. Bei der gelungenen Heimpremiere vor mehr als 1.300 Zuschauern waren Tobias Schimmelbauer und Lars Friedrich die erfolgreichsten Torschützen der WILD BOYS mit jeweils sechs Treffern.

„EHV Aue, da war doch was?“ hieß es vor der Bundesliga-Partie des TV Bittenfeld 1898 gegen die Gäste aus dem Erzgebirge. Tatsächlich hat der TVB so seine Erfahrungen mit den Sachsen, die in ihrer Abstiegssaison 2010/2011 den WILD BOYS eine schmerzhafte Niederlage beibrachten und in der vergangenen Saison den TVB aus dem Achtelfinale des DHB-Pokalwettbewerbs kegelten. Aber das ist Schnee von gestern, sowohl der TVB als auch der EHV Aue haben sich verstärkt und wollen eine erfolgreiche Saison spielen.

Ein Spieler des EHV machte der Bittenfelder Abwehr große Probleme. Der aus Estland stammende Janar Mägi traf aus allen Lagen und verbuchte nach sechzig Minuten stolze neun Treffer auf seiner Habenseite.
Positiv an dieser Bilanz: Kein weiterer Aue-Spieler hat mehr als zwei Treffer erzielt, die TVB-Deckung mit ihren 5:1- und 6:0-Varianten haben gute Arbeit geleistet und den Gästen insgesamt nur 22 Tore zugelassen. Im Abwehrzentrum zeigten vor allem Jürgen Schweikardt, Lars Friedrich und Simon Baumgarten eine konzentrierte Leistung.

Im Angriff übernahm Michael Schweikardt die Rolle als Spielgestalter und glänzte dabei immer wieder als Passgeber und treffsicherer Schütze. Am Kreis waren Baumgarten und der aus Norwegen eingeflogene Florian Schöbinger dankbare Abnehmer der zielgenauen Pässe von Friedrich, Schweikardt und Dominik Weiß. Der linke Rückraumschütze setzte sich im zweiten Durchgang in Szene und markierte insgesamt fünf Treffer.

Lange Zeit verlief die Begegnung zwischen beiden Teams ausgeglichen, der TVB ging durch die Achse Schweikardt-Baumgarten mit 1:0 in Front. Beim 8:5 nach zwölf Minuten schienen die WILD BOYS ihren Gegner dominieren zu können, und auch nach weiteren zehn Minuten hatten die Hausherren beim 11:7 klar das Sagen in der SCHARRena. Doch Aue nutzte in den Minuten vor dem Seitenwechsel einige Fehlversuche des TVB eiskalt aus und kam auf 12:11 und 14:12 wieder heran.

„Die Zuschauer haben ein spannendes erstes Saisonspiel gesehen. Das war insgesamt eine starke Mannschaftsleistung von uns, das Team konnte gut mit dem Druck und der hohen Erwartungshaltung umgehen“ gab sich TVB-Trainer Günter Schweikardt zufrieden. In den zweiten Durchgang startete Bittenfeld fulminant, erhöhte innerhalb weniger Minuten den Zwischenstand auf 17:13 und 21:15. Vor allem die beiden schnellen Außen Tobias Schimmelbauer und Peter Jungwirth nutzten ihre Chancen gut. Eine wichtige Stütze in dieser Phase war Jürgen Müller, der über sechzig Minuten lang eine gute Leistung abrief und durch einige Glanzparaden die TVB-Führung ermöglichte.

Der ungefährdete Heimsieg des TV Bittenfeld 1898 fiel am Ende mit 30:22 nicht zu hoch aus. Über weite Strecken des Spiels hatten die WILD BOYS ihren Gegner fest im Griff, lediglich 22 Gegentore gegen eine engagierte EHV-Angriffsreihe belegen den sicheren Auftritt des TVB. Die nächsten Partien in der SCHARRena werden zeigen, ob der TV Bittenfeld 1898 zu alter Heimstärke vergangener Spielzeiten zurückfindet. Mit einem derart begeisterten und anfeuernden Publikum im Rücken wird dies sicherlich
machbar sein.

TV Bittenfeld:
Müller, Sdunek– Schimmelbauer (6), Schöbinger (2), Weiß (5), M. Schweikardt (4/2), Friedrich (6/2), J. Schweikardt, Jungwirth (2), Baumgarten (4), Wehner, Seiz, Szczesny (1).

EHV Aue:
Petursson, Meinl – Schäfer, Meinhardt (1), Roch (2), Rothenburger (2), Berthold (1), Hansen (2), Jaanimaa (1), Mägi (9), Vesely (2), Faith (2).

21.08.2012 - Freundschaftsspiel Aix-en-Provence

TVB unterliegt Franzosen

Nichts war es mit einer Überraschung im letzten Test vor dem offiziellen Saisonstart für den Handball-Zweitligisten TV Bittenfeld. Das Freundschaftsspiel gegen den französischen Erstligisten Pays d’Aix-en-Provence gewannen die Gäste in der Gemeindehalle mit 29:24. Für ein Testspiel gegen einen Partnerverein war die Begegnung alles andere als freundschaftlich.

Von der ersten Minute an hatten die beiden Unparteiischen eine schwierige Aufgabe zu bewältigen. Der französische Erstligist spielte in der Abwehr die gewohnt härtere Gangart, die in der ersten Liga im Nachbarland von allen Clubs an den Tag gelegt wird. Dennoch mussten sich die Bittenfelder auf einen derart aggressiv zu Werke gehenden Gegner erst einmal einstellen.

Dies dauerte einige Minuten, was sich allerdings nicht im Ergebnis niederschlug. Aix-en-Provence setzte sich in den Anfangsminuten nicht ab, der TVB hielt gut mit und fand immer wieder Lücken im starken Abwehrblock der Franzosen. Ein klasse Anspiel von Linkshänder Lars Friedrich auf Simon Baumgarten brachte den 4:5-Anschlusstreffer durch den Kreisläufer.

Danach erfolgte jedoch ein kleiner Bruch im Angriffsspiel des TVB. Die Franzosen kombinierten im Angriff sehr souverän, sehenswerte Spielzüge führten meistens zum Torerfolg. Besonders die überaus hohe Grundschnelligkeit der Erstliga-Akteure fand Bewunderung auf den Zuschauerrängen. Die Bittenfelder Deckung war oft zu spät dran, im ersten Durchgang erwies sich Jürgen Müller zwischen den Pfosten mehrere Male als Retter in der Not. Auch sein Torhüterkollege Daniel Sdunek zeigte im zweiten Durchgang eine starke Leistung.

Nach 20 Minuten hatten sich die Gäste eine Vier-Tore-Führung erkämpft, der TVB wechselte bei den hohen Temperaturen in der Gemeindehalle immer wieder durch. Kurz darauf musste Martin Kienzle einen bösen Schlag ins Gesicht einstecken, der ihn außer Gefecht setzte. Die Anzeichen deuteten zunächst auf einen Nasenbruch hin, die abschließende Diagnose steht allerdings noch aus. Nur zwei Minuten später geriet Michael Schweikardt an den gleichen Gegenspieler, der übermotiviert wirkte und in der zweiten Halbzeit nach einem erneut harten Foul an Dominik Weiß die Rote Karte sah. Den Halbzeitstand von 11:17 verkürzte der TVB durch gute Aktionen im Angriff noch. Baumgarten profitierte am Kreis von den passgenauen Anspielen durch Michael Schweikardt und Lars Friedrich. Der Linkshänder im rechten Rückraum traf einige Male selbst ins gegnerische Netz. Nachdem der TVB ebenfalls beherzter in der Abwehr zupackte, verkürzte sich der Spielstand auf 14:19. Diesen Rückstand sollte Bittenfeld bis zum Ende (24:29) beibehalten.

Als Gradmesser für die kommenden Aufgaben in der zweiten Liga kann diese Partie nicht herangezogen werden. Einige Erkenntnisse werden die TVB-Verantwortlichen auf der Auswechselbank dennoch gewonnen haben. Erfreulich war der Einsatz der wiedergenesenen Dennis Szczesny sowie Daniel Sdunek. Bis auf Leon Pabst sind somit alle Bittenfelder für den Saisonstart fit.

19.08.2012 · Joker-Jeans-Cup 2012 in Bönnigheim

Turniersieg: TVB gewinnt Hitzeschlacht

Eine Woche vor der ersten DHB-Pokalrunde hat der Handball-Zweitligist TV Bittenfeld erneut einen Turniersieg verbucht: Beim Joker-Jeans-Cup in Bönnigheim gelang ihm ein ungefährdeter 16:11-Erfolg im Finale gegen den Ligakonkurrenten SG Leutershausen.

Am heißesten Tag des Jahres startete der TV Bittenfeld erfolgreich in das Einladungsturnier, das der TSV Bönnigheim zum zweiten Mal veranstaltete. In der Gruppe B bekam es der TVB mit dem Schweizer Team Lakers Stäfa, dem TSV Friedberg sowie dem TSB Horkheim zu tun. Alle drei Hitzeschlachten entschieden die Bittenfelder für sich. Als Gruppensieger wartete am Ende eines kräftezehrenden Tages das Endspiel gegen den anderen Gruppensieger Leutershausen.

Zunächst setzte sich Bittenfeld mit 17:12 gegen den TSV Friedberg durch. Der Drittligist hielt in den Anfangsminuten noch dagegen, hatte dem variablen Angriffsspiel des TVB jedoch mit längerer Spieldauer nichts entgegenzusetzen. Erneut profitierte Bittenfeld von seiner konzentrierten Leistung in der Abwehr, in der Linksaußen Tobias Schimmelbauer als Vorgezogener immer wieder den Spielfluss der Gegner störte. Nach zweimal siebzehneinhalb Minuten war das erste Gruppenspiel vorbei, der favorisierte Zweitligist hatte sich keine Blöße gegeben.

Leutershausen schlägt Bietigheim

In der Zwischenzeit sorgte parallel der Zweitliga-Aufsteiger SG Leutershausen für eine kleine Überraschung. Auf dem Parkett der zweiten Sporthalle schlug der neue Club des Ex-Bittenfelders Jan Forstbauer die favorisierte SG BBM Bietigheim, die vor allem in der Abwehr große Lücken offenbarte. Mit 21:19 setzte sich Leutershausen in einem körperbetonten Duell durch und sicherte sich nach zwei weiteren Erfolgen den Sieg in der A-Gruppe.

Einige kühlende Wasserflaschen später stand für den TV Bittenfeld das nächste Duell gegen einen Drittligisten an. Die TSB Horkheim fand besser ins Spiel und leistete dem TVB lange Zeit Widerstand. Nach dem Schlusspfiff jubelten allerdings die Bittenfelder dank der starken Leistungen ihrer beiden Torhüter Daniel Sdunek und Jürgen Müller. Dennoch zeigte der Vorjahressieger aus Horkheim eine gute Partie und musste sich auch im kleinen Finale gegen die SG BBM Bietigheim im Spiel um Platz drei mit 13:20 geschlagen geben. Der Weg des TVB führte jedoch ins Finale.

Denn: Im abschließenden Gruppenspiel gegen die Gäste aus der Schweiz, den Lakers Stäfa, tat sich der TV Bittenfeld ungewohnt schwer. Temperaturen von knapp 40 Grad machten den Spielern in der Sporthalle zu schaffen, die Bittenfelder übernahmen trotzdem von Beginn an die Führung. Die Partie gegen den Schweizer Erstligisten war geprägt von zahlreichen Fehlwürfen, mit denen sich der TVB das Leben selbst schwermachte.

So glichen die Eidgenossen noch während der ersten Halbzeit mehrere Male aus, in Durchgang zwei übernahmen sie sogar einige Minuten lang die Führung. Einige erfolgreich abgeschlossene Tempogegenstöße der Außen Peter Jungwirth, Tobias Schimmelbauer und Michael Seiz reichten aber aus, um die Partie zu drehen und beim 16:14 als Sieger vom Feld gehen zu können.

Im kampfbetonten Endspiel zwischen dem TV Bittenfeld und der SG Leutershausen setzte sich in den ersten Minuten keines der beiden Teams ab. Es dauerte knapp zehn Minuten, bis der TVB den ersten Zwei-Tore-Vorsprung verbuchte. Die Halbzeitführung (8:5) verdankten die Bittenfelder vor allem ihrem bestens aufgelegten Torhüter Jürgen Müller, der mehrere gute Würfe der SG-Angreifer entschärfte. Im zweiten Durchgang hielt der TVB weiterhin gut dagegen und ließ nichts mehr anbrennen. Trotz der hohen Temperaturen in der Halle und den vorherigen drei Partien merkte man den Spielern die hohe Belastung kaum an. Der TVB siegte letztlich deutlich mit 16:11.

04.08.2012 · TVB setzt erstes Ausrufezeichen in Göllheim

Der TV Bittenfeld 1898 hat beim dreitägigen Kurztrainingslager im pfälzischen Göllheim ein gut besetztes Vorbereitungsturnier gewonnen. Die WILD BOYS setzten sich im Auftaktspiel gegen den Erstligisten TV Großwallstadt mit 33:30 durch. Danach folgten Siege gegen den schweizerischen Zweitligisten Altdorf (35:23) und den direkten Ligakonkurrenten HG Saarlouis (30:26). Damit hat das neu formierte Team in der Vorbereitungszeit ein erstes Ausrufezeichen gesetzt.

Am späten Donnerstagnachmittag brach das Team von TVB-Coach Günter Schweikardt in die Pfalz nach Göllheim zu einem Kurztrainingslager auf. Dort erwartete die Jungs des Zweitligisten drei Tage lang volles Programm, schließlich stecken die Bundesliga-Teams seit Wochen wieder mitten in der Vorbereitung auf die kommende Saison. Neben speziellen Konditionseinheiten und einem Aufbautraining für die angeschlagenen Spieler – auch Leon Pabst, Daniel Sdunek und Simon Baumgarten bekamen von Leistungsdiagnostiker und Konditionstrainer Karsten Schäfer Extraübungen auferlegt –, sollte die Teilnahme an einem Vorbereitungsturnier erste Erkenntnisse über den Leistungszustand der Mannschaft bringen. Das Turnier meisterten die WILD BOYS mit Bravour.

In der ersten Partie gegen den Erstligisten TV Großwallstadt hielt der TV Bittenfeld 1898 bis zur Halbzeit gut mit, musste dem Favoriten allerdings beim 15:17 zur Halbzeit die Führung überlassen. Eine grandiose kämpferische zweite Halbzeit, in der die massive Abwehr sowie die spielerische Überlegenheit Trumpf des TVB werden sollte, bescherte den Bittenfeldern ein 33:30-Erfolg. „Das war eine klasse Mannschaftsleistung, die Jungs haben sich den Sieg verdient“ sagte Günter Schweikardt zur Partie gegen Großwallstadt.

Gegen den Gast aus der Schweiz, den KTV Altdorf, hatte der favorisierte TVB im zweiten Spiel kaum Probleme. Das von Daniel Brack als Spielertrainer betreute Team konnte im ersten Durchgang das hohe Tempo der WILD BOYS nur bedingt mitgehen, so dass der TV Bittenfeld 1898 bereits zur Halbzeit deutlich in Führung lag. Am Ende leuchtete ein ungefährdeter 35:23-Erfolg von der Anzeigetafel. Erneut waren die kompakte Abwehrleistung und das schnelle Umschalten auf Angriff die Garanten für den Sieg.

Im abschließenden Duell mit dem Ligakonkurrenten HG Saarlouis machte sich der Kräfteverschleiß der vergangenen beiden Tage bemerkbar. Konditionseinheiten mit Karsten Schäfer und einige Ernährungsschulungen durch Fitness- und Ernährungsberater Rainer Goytia bildeten den Rahmen eines durchweg gelungenen Trainingslagers. Gegen Saarlouis kam der TVB zu einem 30:26-Sieg, bei dem einmal mehr die beiden Bittenfelder Torhüter Jürgen Müller und Felix Schmidl als starker Rückhalt für ihr Team auftrumpften. Ihnen sprach Schweikardt ein besonderes Lob aus.

Einen Wehrmutstropfen hielt das erfolgreiche Trainingslager in Göllheim dennoch für die Bittenfelder parat. Allroundtalent und TVB-Urgestein Florian Schöbinger absolvierte die vorübergehend letzten drei Partien für seinen Heimatverein. Er wird die nächsten Monate studienbedingt in Norwegen verbringen und erst zur Winterpause von seinem Auslandsaufenthalt zurückkehren. Schöbinger verabschiedete sich bei seinen Teamkollegen mit gewohnt starken Leistungen.

Für den TV Bittenfeld 1898 steht als nächstes der Joker-Jeans-Cup in Bönnigheim in der nächsten Woche auf dem Programm. Die Fans dürfen gespannt sein auf die nächsten Leistungen der WILD BOYS nach diesem positiven Ergebnis in der Pfalz.

02.-04.08.2012
02.-04.08.2012 Kurztrainingslager in Göllheim
Foto: Heiko Potthoff
Foto: Heiko Potthoff

29.07.2012 · Sorg-Wohnen-Cup 2012

TV Bittenfeld belegt Rang zwei

Der TV Bittenfeld hat die nächste Hürde in der Vorbereitung auf die Saison in der zweiten Handball-Bundesliga genommen. Günter Schweikardt und sein Trainerteam können mit der Leistung des Teams beim Turnier in Backnang zufrieden sein. Platz zwei sprang für den TVB heraus, im K.-o.-System unterlag er lediglich dem Erstligisten Balingen.

Der für den Drittligisten SG Haslach-Herrenberg-Kuppingen kurzfristig eingesprungene Württembergligist TV Oppenweiler belegte gegen die drei höherklassigen Mannschaften erwartungsgemäß den letzten Tabellenrang, zeigte allerdings eine ordentliche Leistung.

„Wir können mit unserer Mannschaftsleistung zufrieden sein. Die Ergebnisse sind deutlich besser als in Esslingen“, sagte TVB-Coach Schweikardt. Auf dem Marktplatzturnier eine Woche zuvor hatte Bittenfeld alle drei Partien – gegen Neuhausen/Erms, Balingen-Weilstetten und Union Juri Leoben (1. Liga Österreich) – verloren.

In Backnang gab es im ersten Turnierspiel ein Wiedersehen mit dem Neu-Erstligisten aus Neuhausen. Der TV Bittenfeld machte weniger Fehler, zeigte gute Kombinationen im Angriff und agierte in der Abwehr deutlich verbessert. Der Lohn war ein 22:18-Erfolg gegen die Ermsländer.

Gegen den Turnierfavoriten Balingen allerdings, der zuvor Oppenweiler mit 20:15 besiegt hatte, musste Bittenfeld eine deutliche Niederlage einstecken. Daran änderte auch der Einsatz von Neuzugang Lars Friedrich nichts. Der Linkshänder war beim Marktplatzturnier wegen einer leichten Knieprellung nicht angetreten.

Ein Sieg gegen das von Rolf Brack trainierte Balinger Team war in Backnang nicht möglich. Der TV Bittenfeld machte zu viele Fehler im Spielaufbau und kassierte zahlreiche Kontertore. So fiel die Niederlage nach zweimal 20 Minuten Spielzeit mit 16:27 etwas zu hoch aus.

Abschließend gelang den Bittenfeldern ein ungefährdeter 25:19-Erfolg gegen Oppenweiler. Es war die Partie des TVB-Neuzugangs Peter Jungwirth gegen seinen Bruder Jakob Jungwirth. Der Sieg bedeutete den zweiten Platz für Bittenfeld.

Im Spiel zwischen den letztjährigen Finalisten um den Backnanger Cup setzte es eine derbe 13:23-Schlappe für Neuhausen gegen den zukünftigen Konkurrenten Balingen. Die Revanche war gelungen: Neuhausen hatte der HBW in Esslingen eine schmerzhafte Niederlage zugefügt. Nun holte sich der langjährige Erstligist erneut den verdienten Turniersieg.

Spiele
1 10:30 TV Neuhausen/Erms - TV Bittenfeld 18:22
2 11:30 HBW Balingen-Weilstetten - TV Oppenweiler 20:15
3 13:00 TV Bittenfeld - HBW Balingen-Weilstetten 16:27
4 14:00 TV Oppenweiler - TV Neuhausen/Erms 19:21
5 15:30 TV Bittenfeld - TV Oppenweiler 25:19
6 16:30 HBW Balingen-Weilstetten - TV Neuhausen/Erms 23:13

Abschlusstabelle:
1. HBW Balingen-Weilstetten 6:0 Punkte
2. TV Bittenfeld 4:2 Punkte
3. TV Neuhausen/Erms 2:6 Punkte
4. TV Oppenweiler 6:0 Punkte

TV Bittenfeld 1. Mannschaft 2012/13