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2011/2012 · 2

17.07.2012 · Beim 28:35 hält der TVB gut mit

Der TV Bittenfeld hat sich gestern Abend in der Stuttgarter Scharrena dem Erstligisten MT Melsungen mit 28:35 (14:21) geschlagen geben müssen. Dabei hielt der neu formierte Zweitligist phasenweise gut mit.

Natürlich bringt ein Testspiel drei Tage nach Trainingsauftakt keine bahnbrechenden Erkenntnisse. Aber immerhin bekamen die TVB-Fans die neuen Spieler früh in der Saison zu Gesicht. Der TVB zeigte einige gelungene Aktionen, führte bis zum 6:5 (7.) und war mit dem Erstligisten bis zum 12:12 auf Augenhöhe (20.). Dann häuften sich die Fehlabspiele, zudem scheiterte der TVB reihenweise am guten MT-Keeper Per Sandström. Patrick Fahlgren sowie die beiden starken Griechen Savas Karipidis und Alexandros Vasilakis nutzten die Schwächen des TVB eiskalt aus, zur Halbzeit führte der Vorjahreszehnte der ersten Liga mit 21:14.

Nach der Pause packte der TVB energischer zu und kämpfte sich binnen sieben Minuten auf zwei Tore heran (21:23). In größere Schwierigkeiten geriet Melsungen allerdings nicht, weil der TVB erneut Konzentrationsschwächen zeigte. Der Erstligist eilte wieder davon bis zum standesgemäßen 35:28-Sieg.

Auch wenn’s für den TVB zur Überraschung nicht gereicht hat: Der erste Auftritt machte durchaus Lust auf mehr.

TV Bittenfeld: Müller, Schmidl; Schimmelbauer (4), Schöbinger (2), Kienzle, Weiß (7), M. Schweikardt (2), Friedrich (4/2), J. Schweikardt, Jungwirth (4), Baumgarten (1), Wehner (4), Seiz.

MT Melsungen: Sandström, Lauterbach; Allendorf (6), Stenbäcken (3), Fahlgren (5), Manson, Karipidis (5/1), Hildebrand (2), Pregler, Kubes, Sanikis (2), Danner (4), Vasilakis (6), Schröder (2).

15.07.2012
15.07.2012

Mit Spannung warteten die Fans am Samstagabend auf die Vorstellung des neuen TVB-Teams. Pressesprecher Lennert Brinkhoff bat jeden Spieler einzeln zu sich auf die Bühne. Den meisten Beifall bekam einer, der schon seit 2001 beim TVB spielt und der
für jeden Fragesteller eine echte Herausforderung ist: Adrian Wehner. Worin er denn den größten Unterschiede sehe zwischen der zweigleisigen und eingleisigen 2. Bundesliga, wollte Brinkhoff von dem als schweigsam bekannten Rückraumspieler wissen. „Die Auswärtsfahrten waren länger", sagte Wehner und grinste. Mehr war ihm - trotz Nachhakens - nicht zu entlocken.

02.06.2012 · TVB - TSG Ludwigshafen-Friesenheim 30:30

Unglückliches Unentschieden kurz vor Schluss

Der TV Bittenfeld verabschiedet sich mit einem 30:30 (15:16)-Unentschieden gegen die TSG Ludwigshafen-Friesenheim in die Sommerpause. Im letzten Saisonspiel fällt die Entscheidung in den Schlusssekunden per Siebenmeter nach spannenden sechzig Minuten. Erfolgreichster Bittenfelder war bei der großen Abschiedsgala der Isländer Arnor Gunnarsson mit neun und Adrian Wehner mit sieben Treffern.

Die rund 950 Zuschauer sahen zum Saisonfinale nochmals ein großartiges Bundesliga-Duell in der traditionsreichen Bittenfelder Gemeindehalle, die vorerst zum letzten Mal als Spielstätte für den Zweitligisten diente. Ab der kommenden Saison werden sämtliche TVB-Heimspiele in Stuttgart ausgetragen. Zum letzten Tanz in der Gemeindehalle reisten die „Eulen“ an, die gleich von Beginn an ihre Stärken zeigten und den deutlich besseren Start hinlegten. Bittenfeld musste ohne die verletzten Arni Sigtryggsson, Jan Forstbauer und Florian Schöbinger antreten. Daneben fehlt nach wie vor der Langzeitverletzte Leon Pabst.

Schnell lag der TVB mit 1:4 zurück, mehrere einfache Fehler im Spielaufbau sowie die zunächst lückenhafte 6:0-Abwehr bescherte den Gästen nach neun Minuten das 2:6 durch den ehemaligen Bittenfelder Marco Hauk. Durch die Einwechslung von Adrian Wehner kam jedoch neuer Wind ins Angriffsspiel der Wild Boys – Wehner zeigte sich stark, erzielte in dieser Phase drei Treffer selbst und holte drei Strafwürfe für seinen Kollegen Arnor Gunnarsson heraus. Der zeigte sich gewohnt Nervenstark und verwandelte nach zwanzig Minuten sicher zum 10:12. Eine ganze Reihe von Fehlwürfen brachte die TSG auf 10:14 in Front, bevor Wehner das 13:14 (27.) besorgte, der bestens aufgelegte Alexander Heib zum 14:15 (28.) einnetzte und Linksaußen Tobias Schimmelbauer gar den 15:15-Ausgleich (29.) herstellte. Die TSG konnte kurz vor dem Seitenwechsel mit 15:16 in Führung gehen.

Wiederum den besseren Start in die zweite Halbzeit erwischten die Gäste aus Friesenheim. Der TVB hatte sich fest vorgenommen, schnell den Ausgleich herzustellen und das Kommando in der Gemeindehalle zu übernehmen. Die Zuschauer sahen allerdings drei weitere schnelle Treffer der TSG, die durch unnötige Ballverluste ermöglicht wurden. Das 15:19 (32.) besorgte Philipp Grimm gegen TVB-Torhüter Felix Schmidl, der nach einer Knieverletzung von Daniel Sdunek eingewechselt wurde. Beim 16:21 (37.) betrug der Rückstand bereits fünf Tore, es zeichnete sich eine erste Vorentscheidung ab. Wehner leitete jedoch mit seinem wuchtigen Rückraumwurf ins lange Eck die Aufholjagd ein, Kreisläufer Simon Baumgarten legte elegant nach, fischte den Abpraller im Fallen aus dem Kreis heraus und markierte das 18:21 (38.). Die Treffer von Jürgen Schweikardt und Heib brachten die Heimmannschaft auf 20:21 (42.) heran.

Danach blieb die Partie lange Zeit ausgeglichen. Friesenheim legte zwar immer wieder vor, konnte sich allerdings nicht mehr entscheidend absetzen. Der 24:24-Ausgleich durch Martin Kienzle bedeutete ein Wendepunkt in der spannenden Partie. Wehner legte zur ersten TVB-Führung zum 25:24 (51.) nach, beim 27:25 und 30:28 (59.) hatte das Team alle Trümpfe in der Hand. Zwei Siebenmetertreffer durch Grimm verhinderten am Ende jedoch den doppelten Punktgewinn – der letzte Wurf Sekunden vor dem Abpfiff brachte der TSG den erhofften Ausgleichstreffer ein, nachdem der TVB seinen letzten Angriff zu früh abgeschlossen hatte.

„Natürlich ist man zunächst enttäuscht, wenn man Sekunden vor dem Ende führt und das Spiel für sich entscheiden kann“ sagte TVB-Trainer Günter Schweikardt nach Spielschluss. „Letztlich war es jedoch ein leistungsgerechtes Unentschieden, mit dem beide Teams zufrieden sein können“ fügte er hinzu. Im Anschluss an die Partie wurden sechs Bittenfelder Spieler vom Publikum verabschiedet. Urgestein Alexander Heib wird seine Krativität als Spielmacher künftig in den Dienst der Stuttgarter Kickers stellen, Arnor Gunnarsson geht zum Bergischen HC, Arni Sigtryggsson zieht es nach Friesenheim, Thorsten Salzer wechselt zum Nachbarn nach Bietigheim, Jan Forstbauer heuert bei der SG Leutershausen an und Gregor Lorger zieht es zurück in die slowenische Heimat. Daneben verabschiedete sich der TVB von seinem langjährigen Co-Trainer Klaus Hüppchen, der zusammen mit Günter Schweikardt in den vergangenen Jahren hervorragende Arbeit für den Verein geleistet hat. Der TV Bittenfeld bedankte sich bei den Spielern für ihren Einsatz und freut sich auf ein Wiedersehen in der kommenden Saison.

TV Bittenfeld:
Lorger, Sdunek, Schmidl – Schimmelbauer (1), Kienzle (2), Weiß (1), Schweikardt (1), Gunnarsson (9/7), Heib (4), Baumgarten (5), Wehner (7), Salzer, Seiz.

TSG Ludwigshafen-Friesenheim:
Klier, Bender – Dumitru, Grimm (9/2), Backovic (4), Klee, Brandt (3), Hauk (6), Claussen (2), Becker (6), Schwenzer, Klimek.

21.04.2012 · TV Bittenfeld - HG Saarlouis 26:26

Bittenfeld verliert einen Punkt gegen Saarlouis

Ein ersatzgeschwächter TV Bittenfeld kam am Samstagabend in der heimischen Gemeindehalle nicht über ein 26:26 (13:13)-Unentschieden gegen die HG Saarlouis hinaus. Gegen den Tabellenfünfzehnten zeigte der TVB zwar eine Leistungssteigerung, aber am Ende musste das Unentschieden als Punktverlust gewertet werden. Der Isländer Arni Sigtryggsson war erfolgreichster Bittenfelder Schütze mit neun Treffern.

Vor dem Bundesliga-Duell war allen TVB-Verantwortlichen und den Zuschauern klar, dass da ein hartes Stück Arbeit auf die Bittenfelder Truppe zukommen sollte. Der zweitbeste Angriff der Liga wollte vor knapp 900 Zuschauern unbedingt beide Punkte aus dem Rems-Murr-Kreis entführen – für den neuen HG-Trainer Goran Suton wäre dies ein Einstieg nach Maß gewesen. Am Ende leuchtete jedoch ein Unentschieden auf der Anzeigetafel, mit dem beide Übungsleiter nicht wirklich zufrieden sein wollten und keinem der beiden Teams so richtig weiterhilft.

Gleich zu Beginn der ersten Halbzeit zeichnete sich eine ausgeglichene Partie ab, in der zunächst die Gäste nach dem zweiten Siebenmetertreffer von Danijel Grgic mit 2:4 (7.) in Führung gingen. Danach konnte der TVB wieder ausgleichen, Torhüter Gregor Lorger und sein Gegenüber Darius Jonczyk zeichneten sich in dieser wichtigen Spielphase durch zahlreiche Paraden aus. Bei den Bittenfelder Wild Boys zog der angeschlagene Alexander Heib geschickt die Fäden im Rückraum und sorgte zusammen mit Adrian Wehner für Hochbetrieb vor dem Saarlouiser Tor. Heib setzte vor allem Arni Sigtryggsson gekonnt in Szene. Der erzielte drei seiner insgesamt neun Treffer in Durchgang eins.

Ohne die fehlenden Stammkräfte Daniel Sdunek, Simon Baumgarten und Florian Schöbinger kämpfte sich der TVB zu einem 13:13-Unentschieden zur Pause – das Ergebnis sollte sich im zweiten Durchgang nicht ändern. Rechtsaußen Arnor Gunnarsson brachte beim 18:16 (39.) sein Team mit zwei Toren in Front, zwei der drei besten Saarländer Grgic und Bartosz Janiszewski führten jedoch erneut den Ausgleich herbei. Vor allem das gefürchtete Zusammenspiel zwischen Spielmacher Grgic und Kreisläufer Ingars Dude konnte die Bittenfelder Abwehr zu keinem Zeitpunkt unterbinden.

Trotzdem schnupperte der TVB nach den Treffern von Dominik Weiß und dem sehenswerten Dreher von Tobias Schimmelbauer zum 21:18 (45.) vorübergehend am Heimsieg. Spätestens Sigtryggssons Doppelschlag zum 23:19 (47.) weckte Hoffnungen beim begeisterten Publikum, die Mannschaft schien das Kommando vollständig übernommen zu haben. Vier Fehlwürfe und ein technischer Fehler später stellte Saarlouis jedoch wenige Minuten vor Spielende den erneuten 24:24-Ausgleich her.

In der Schlussphase gelang keinem der beiden Kontrahenten der entscheidende Siegtreffer. Martin Kienzle und Arni Sigtryggsson markierten für den TVB die letzten Treffer der Partie; der ab der kommenden Saison für FrischAuf Göppingen auflaufende Rückraumlinks Daniel Fontaine und Janiszewski verbuchten die beiden letzten Tore für Saarlouis. Damit war das Unentschieden perfekt. Ein letzter Versuch von Tobias Schimmelbauer blieb im Abwehrblock der Gäste hängen.

„Das war heute ein verlorener Punkt. Wir hatten die Chance, beim Stande von 23:19 das Spiel für uns zu entscheiden. Aber das haben wir versäumt“ resümierte Günter Schweikardt nach der unglücklichen Punkteteilung. Er und sein Trainerteam machten hauptsächlich die mangelnde Chancenverwertung sowie die personellen Ausfälle für das Unentschieden verantwortlich. Für den elftplatzierten TVB geht es nun am Sonntag nach Schwerin, bevor am 04. Mai die große Heimpremiere in der Stuttgarter SCHARRena gegen die HSG Nordhorn-Lingen stattfinden wird.

TV Bittenfeld:
Lorger, Schmidl – Schimmelbauer (2), Kienzle (2), Weiß (3), Forstbauer (1), Schweikardt (2), Gunnarsson (4), Heib (2), Sigtryggsson (9), Wehner (1), Drobek, Salzer, Seiz.

ThSV Eisenach:
Peveling, Jonczyk – Krings (2), Fontaine (8), Leist, Janiszewski (5), Dude (3), Fetser (1), Grgic (4/2), Holzner (2), Czertowicz, Lohrbach (1/1).

Von: Steffen Sauer

Foto: Heiko Potthoff
Foto: Heiko Potthoff

19.05.2012 · TV Bittenfeld - SC DHfK Leipzig 25:29

Nächste Niederlage: TVB verliert gegen Leipzig

Das vorletzte Heimspiel in der Gemeindehalle hat der TV Bittenfeld am Samstagabend vor 750 Zuschauern verloren. Gegen den Bundesliga-Neuling SC DHfK Leipzig setzte es eine 25:29 (11:14)-Niederlage. TVB-Torhüter Daniel Sdunek feierte sein Comeback, Dominik Weiß war mit sieben Treffern erfolgreichster Schütze.

Nichts war es mit einem Punktgewinn in eigener Halle vor dem großen Champions-League-Finale des FC Bayern München. Wegen der Entscheidung in der Königsklasse des Fußballs wurde die Partie des TV Bittenfeld gegen die Gäste aus Leipzig ungewohnt früh, bereits um 18.30 Uhr angepfiffen. Der Abend sollte sowohl für die Wild Boys als auch für den deutschen Vertreter aus München schlecht verlaufen. Bittenfeld hielt das Spiel gegen den ambitionierten sächsischen Vertreter aus Leipzig nur im ersten Durchgang offen, musste dann die Überlegenheit neidlos anerkennen.

„Wir konnten nur in einer kurzen Phase des Spiels dagegen halten, das reicht gegen so einen Gegner nicht aus. Leipzig war heute ganz klar das bessere Team“ stellte TVB-Trainer Günter Schweikardt nach der Niederlage fest. Damit meinte er die bisweilen fulminante Aufholjagd seiner Mannschaft im zweiten Durchgang, die jedoch zunächst nur knappe fünf Minuten lang Bestand hatte. Leipzig ließ sich in den Schlussminuten allerdings nicht mehr entscheidend unter Druck setzen. Aber der Reihe nach.

Pünktlich um 18.30 Uhr wurde das Bundesliga-Duell angepfiffen, beide Teams starteten gut und es entwickelte sich zunächst eine sehr ausgeglichene Partie. Die Gäste gingen nach einer Minute mit 1:0 in Führung durch ihren immer Torgefahr ausstrahlenden Mittemann Philipp Seitle. Nach zwei Paraden des gut haltenden Oliver Krechel im Leipziger Gehäuse glich Dominik Weiß nach weiteren zwei Minuten endlich aus – es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch bis zum Ausgleichstreffer von der Siebenmeterlinie durch Arnor Gunnarsson zum 7:7 (14.). Dann diktierte der Tabellenfünfte in der Gemeindehalle das Spielgeschehen zusehends, der im Rückraum durchwechselnde Ulrich Streitenberg sowie Eric Jacob – die torgefährlichsten Leipziger – sorgten mit ihren Treffern für einen komfortablen Vorsprung bereits zur Halbzeit (11:14).

Doch die Partie war zu diesem Zeitpunkt längst noch nicht entschieden. Das Publikum erwartete nach dem Seitenwechsel ein Aufbäumen ihres Teams, oft schon kamen die Wild Boys Anfang des zweiten Durchgangs kämpferisch aus der Kabine zurück und egalisierten einen Rückstand innerhalb weniger Minuten. Gegen Leipzig blieb dieses Dagegenstemmen aus, die Messestädter zogen in Unterzahl auf 11:16 davon und hatten beim 14:20 (41.) bereits sechs Tore Vorsprung. Bittenfelds Rückkehrer Daniel Sdunek wurde von seiner Abwehr zu oft im Stich gelassen – er bekam, genau wie sein Torhüterkollege Gregor Lorger, kaum Chancen, sich auszuzeichnen. Bittenfeld musste wenige Minuten später das 15:23 und 16:24 (47.) hinnehmen, bevor das Team den Rückstand noch einmal verkürzen konnte.

Weiß läutete den packenden Schlussspurt des TVB ein, der Doppelschlag des eingewechselten Adrian Wehner sowie die sehenswerte Direktabnahme des Nachwuchstalents Michael Seiz brachten Bittenfeld wieder auf Tuchfühlung (21:25) – tosender Applaus brach aus, als Lorger zwei starke Paraden gegen Leipzigs Beste Streitenberger und Jacob zeigte. Als Kreisläufer Simon Baumgarten den Anschlusstreffer zum 23:26 (56.) herstellte, kochte die Halle. Zwei weitere Treffer der Gäste sowie ein Fehlwurf des TVB reichten aber Leipzig am Ende aus, um den verdienten Sieg sicher über die Zeit zu retten. Die Aufholjagd des TVB kam zu spät und war nur von kurzer Dauer. Darüber waren sich die gegnerischen Lager beim anschließenden gemeinsamen Fußballabend einig.

TV Bittenfeld:
Lorger, Sdunek – Schimmelbauer (1), Kienzle (1), Weiß (7), Forstbauer (2), Schweikardt (1), Gunnarsson (5/4), Heib, Baumgarten (2), Sigtryggsson (1), Wehner (3), Salzer, Seiz (2).

SC DHfK Leipzig:
Krechel, Galia – Müller (1), Dietzmann, Streitenberger (7), Wolf, Baumgärtel (2), Binder (2), Boese (5/1), Jacob (10), Wagner (1), Riehn, Seitle (1), Telehuz.

12.05.2012 · TV Korschenbroich - TV Bittenfeld 35:28

TVB mit deutlicher Niederlage in Korschenbroich

Nach dem erfolgreichen Auftritt in der Stuttgarter SCHARRena vor einer Woche unterlag der TV Bittenfeld am Samstagabend dem TV Korschenbroich überraschend deutlich. Beim 28:35 (14:21) hielt der TVB nur zehn Minuten lang mit, danach dominierten die Hausherren die Partie. Linksaußen Tobias Schimmelbauer war mit sieben Treffern erfolgreichster Bittenfelder Schütze.

Es war eine der Partien, in denen beim TV Bittenfeld nichts zusammen laufen wollte. Vom Anpfiff weg dominierte der TV Korschenbroich das Spiel und übernahm früh die Führung in einem über weite Strecken einseitigen Bundesliga-Duell. Lediglich in den ersten zehn Minuten gestaltete Bittenfeld das Spielgeschehen offen, lag durch den Treffer von Schimmelbauer knapp mit 5:6 zurück. Danach dominierten die Hausherren allerdings die Partie nach Belieben und zogen auf 17:10 (24.) davon. TVB-Keeper Gregor Lorger verhinderte einen noch größeren Rückstand durch einige gute Paraden, wurde aber von seiner Abwehr zu oft im Stich gelassen.

Das sollte das größte Problem des TVB bleiben. Nicht konsequent genug verteidigten die Bittenfelder ihr Gehäuse, bekamen das allseits bekannte Zusammenspiel des Korschenbroicher Rückraums mit Kreisläufer Marcel Görden nie in den Griff. Blieben die Wild Boys zu weit von ihren Gegnern weg, trafen die Gastgeber aus dem Rückraum nach Belieben. Dennis Marquardt und Mittemann Simon Breuer erwiesen sich dabei als äußerst treffsicher. Anfang der zweiten Hälfte versuchte der TVB das Blatt zu wenden und kam motiviert aus der Kabine zurück. Das Trainergespann um Günter Schweikardt muss die richtigen Worte gefunden haben. Dreimal Schimmelbauer, Adrian Wehner und Jürgen Schweikardt trafen nacheinander, das Team verkürzte in der 41. Minute auf 23:27. TVK-Trainer Christian Voß unterbrach die Drangphase der Bittenfelder mit der Auszeit.

Doch die Remstäler ließen sich durch die Unterbrechung zunächst nicht aus dem Konzept bringen und blieben auf Tuchfühlung. Der Knackpunkt erfolgte allerdings Minuten später, als das Kampfgericht in die Partie eingriff und einen angeblichen Einwechselfehler bei den Unparteiischen anzeigte. Jürgen Schweikardt bekam daraufhin die Zeitstrafe aufgebrummt – seine dritte, woraufhin er die Rote Karte sah und disqualifiziert wurde. Und damit nicht genug: Eine Minute später sah Dominik Weiß die Rote Karte. Was war passiert? Der lange Rückraumschütze hatte beim Zurücklaufen seinen Gegenspieler übersehen und war mit ihm zusammengeprallt. Die Schiedsrichter sahen darin ein grobes absichtliches Foulspiel und stellten ihn vom Platz. Damit musste Bittenfeld innerhalb von einer Minute zwei Ausfälle hinnehmen, die das Team in der Folgezeit nicht mehr kompensieren konnte.

Korschenbroich erhöhte konstant den Vorsprung und sorgte mit dem 33:25 durch Markus Breuer zehn Minuten vor dem Ende für die Vorentscheidung. Der TV Bittenfeld versuchte Schadensbegrenzung zu betreiben, dies gelang der Mannschaft jedoch nur bedingt. Einziger Lichtblick in der Schlussphase war der Auftritt von TVB-Torhüter Felix Schmidl, der durch etliche Paraden den Rückstand für seine Kollegen erträglich halten konnte. Im Gegenzug scheiterte Bittenfeld immer wieder am Aluminium oder an den beiden gut haltenden Torhütern des TVK. Die mangelhafte Chancenverwertung war damit einer der Hauptgründe für die Auswärtsniederlage.

„Unsere schlechte Chancenverwertung im Angriff und die Nachlässigkeiten in der Abwehr waren heute ausschlaggebend für die Niederlage gegen Korschenbroich“ sagte ein enttäuschter Günter Schweikardt nach dem Spiel. „Nach der Halbzeitpause hatten wir eine starke Viertelstunde, aber die beiden Disqualifikationen führten dann letztlich zum Bruch in unserem Spiel“ so Schweikardt. Am kommenden Wochenende steht das nächste schwere Heimspiel auf dem Programm. Dann wird der SC DHfK Leipzig seine Visitenkarte in der Gemeindehalle abgeben. Der Tabellenvierte möchte sich unbedingt die Chance auf den möglichen Aufstieg ins Oberhaus des deutschen Handballs bewahren.

TV Bittenfeld:
Lorger, Schmidl – Schimmelbauer (7), Kienzle (1), Weiß (1), Forstbauer, Schweikardt (4), Gunnarsson (3/3), Heib (1), Baumgarten (2), Sigtryggsson (3), Wehner (4), Salzer, Seiz (2/1).

TV Korschenbroich:
Bartmann, Mayer – Fuchs, Deppisch (1), Liesebach, S.Breuer (7), Fischer (2), Görden (8/1), M.Breuer (8/3), Tovornik (3), B.Marquardt (1), Bartmann, D.Marquardt (5).

04.05.2012 · TVB - HSG Nordhorn-Lingen 31:30

Bittenfeld macht den Ligaverbleib perfekt

Besser hätte es für den TV Bittenfeld nicht laufen können: Bei der Heimpremiere in der Stuttgarter SCHARRena erkämpfte sich das Team in den Schlussminuten einen knappen 31:30 (14:17)-Erfolg vor 2050 Zuschauern. Der doppelte Punktgewinn bedeutet den lang ersehnten Ligaverbleib – erolgreichster Bittenfelder Werfer war Rechtsaußen Arnor Gunnarsson mit zehn Treffern.

Der Jubel war groß bei den Spielern nach der Schlusssirene, als der letzte direkt ausgeführte Freiwurf der Nordhorner Gäste über das TVB-Tor ging. Und auch die Zuschauer bejubelten lautstark den ersten Heimerfolg für ihr Team in der neuen Heimspielstätte des TV Bittenfeld. Sie hatten die Mannschaft in den entscheidenden Minuten der Partie vorangepeitscht und gaben den TVB nach mehrmaligen Rückständen nie auf. Lange Zeit sah es jedoch nach einer Niederlage für die Wild Boys aus, die HSG Nordhorn-Lingen wollte unbedingt ihre Minimalchance auf den dritten Tabellenplatz durch einen Sieg wahren.

Den besseren Start erwischte die HSG, die nach zwei Minuten mit 2:0 führte. Bittenfeld hatte bis dahin bereits drei Fehlwürfe zu verbuchen – ein großes Problem, das der TVB-Angriff im ersten Durchgang nicht abstellen konnte und zur Halbzeit insgesamt vierzehn vergebene Würfe vorzuweisen hatte. Eine gute Rolle spielten dabei die beiden Torhüter Gregor Lorger (TVB) und Björn Buhrmester (HSG), die immer wieder gute Paraden zeigten und ihr Team im Spiel hielten. Der TVB steckte indes nicht auf, der Rückraum mit Arni Sigtryggsson und Adrian Wehner zeigte sich spielstark, alleine die Tore wollten nicht fallen. Nach zwei weiteren Fehlwürfen von Sigtryggsson war es sein isländischer Landsmann Arnor Gunnarsson, der das 2:2 markierte (6.). Der offene Schlagabtausch hatte bis zur 24. Minute Bestand (12:12), danach übernahmen die Gäste das Kommando in der SCHARRena.

Nachdem Lorger im TVB-Gehäuse zu oft von seiner Abwehr im Stich gelassen worden war, kam Felix Schmidl ins Spiel. Der zeigte bis zum Seitenwechsel zwei Paraden, konnte aber die 14:17-Führung der HSG Nordhorn nicht verhindern. Anfang der zweiten Halbzeit hielt Adrian Wehner seine Mannschaft mit drei Treffern in Folge auf Kurs, beim 17:19 (34) hatte die Zwei-Tore-Führung für Nordhorn aber immer noch Bestand. Schmidl zeigte sich in dieser Phase von seiner besten Seite und glänzte mit weiteren Paraden, die dem TVB Konterchancen ermöglichten. Der 18:19-Anschlusstreffer durch den treffsicheren Siebenmeterschützen Gunnarsson wurde von den Fans lautstark bejubelt, endlich schien sich die Partie zu wenden. Doch der ehemalige Erstligist schien immer noch eine Schippe drauflegen zu können und erhöhte erneut die Führung – der für viel Bewegung am Kreis sorgende Toon Leenders machte das 20:24 (44.), Bittenfeld schien die Partie aus der Hand zu geben.

Zwei Treffer des starken Tobias Schimmelbauer und ein unverwechselbares Tor des widergenesenen Kreisläufers Simon Baumgarten brachten den TVB auf 23:25 (47.) heran. Das 24:27 durch den schnellen Linksaußen Pavel Mickal, Nordhorns besten Werfer, rief Günter Schweikardt und sein Trainerteam auf den Plan. Nach einer kurzen Auszeit verkürzten Dominik Weiß und Schimmelbauer auf 26:27, der Anschluss war endlich hergestellt. Und exakt vier Minuten vor Spielende tauchte im rechten Rückraum plötzlich wieder der untergetauchte Arni Sigtryggsson auf, der zuerst sein Team auf 27:28 heranbrachte und kurz danach den 28:28-Ausgleichstreffer erzielte.

Und es sollte noch besser laufen für den Isländer. Seinen dritten Treffer in Folge zur 29:28-Führung für den TVB setzte er zwei Minuten vor dem Ende ins gegnerische Netz und holte zwölf Sekunden vor dem Abpfiff den entscheidenden Siebenmeter für seinen Kollegen Gunnarsson heraus. Der zeigte sich extrem nervenstark und verwandelte auch seinen sechsten Strafwurf sicher zum 31:30-Heimsieg. „Das war ein nervenaufreibendes Spiel vor einem phantastischen Publikum“ lobte Günter Schweikardt die Stimmung bei der Heimpremiere in der SCHARRena. „Wir haben uns heute zu viele Fehlwürfe in der ersten Halbzeit geleistet, aber wir haben nie aufgegeben“. Durch den Heimsieg haben die Wild Boys den Verbleib in der 2.Bundesliga frühzeitig gesichert.

TV Bittenfeld:
Lorger, Schmidl – Schimmelbauer (6), Kienzle, Weiß (3), Forstbauer (1), Schweikardt, Gunnarsson (10/6), Heib (1), Baumgarten (2), Sigtryggsson (3), Wehner (5), Salzer.

HSG Nordhorn-Lingen:
Buhrmester, Bartels – Struck (4), Lammering, Leenders (5), Mickal (7), Hombrink, Meyer (3), Schagen (5/2), Poll, Terwolbeck (1), de Boer, Wiese (5).

04.05.2012 · SCHARRena in Stuttgart
04.05.2012 · SCHARRena in Stuttgart

29.04.2012 · SV Post Schwerin - TVB 32:29

Bittenfeld verspielt Punktgewinn in Schwerin

Das vom Verletzungspech gebeutelte Team des TV Bittenfeld kehrt auch aus Schwerin ohne Punkte zurück. Beim Tabellenvierzehnten verloren die Wild Boys mit 29:32 (15:14). Erfolgreichste Werfer auf Bittenfelder Seite waren Dominik Weiß und Arnor Gunnarsson mit jeweils sechs Treffern, Schwerins Moritz Weltgen traf zehn Mal für sein Team.

Eine Woche nach dem etwas glücklichen Unentschieden gegen die HG Saarlouis wartet Bundesligist TV Bittenfeld immer noch auf einen doppelten Punktgewinn. Auch im neunten Anlauf scheiterte das erneut ersatzgeschwächte Team und bleibt damit im Niemandsland der Tabelle. Dem Rems-Murr-Kreis-Vertreter fehlten die etatmäßigen Kreisläufer Simon Baumgarten sowie Florian Schöbinger – Leon Pabst fehlt den Bittenfeldern bereits seit Saisonanfang. Zudem muss Torhüter Daniel Sdunek weiterhin passen, für ihn rückte der A-Jugendliche Max Baldreich aus dem Württembergliga-Reserveteam in den Kader.

In der Anfangsphase vertendelten beide Mannschaften viele Bälle, Schwerin konnte erstmals durch einen Doppelschlag von Sven Thormann mit 5:3 (11.) in Führung gehen. Doch die Partie blieb im ersten Durchgang weitestgehend ausgeglichen. Die erste Bittenfelder Führung zum 10:11 (23.) sollte Arnor Gunnarsson per Siebenmeter erzielen, Dominik Weiß markierte eine Minute später sogar das 10:12. Dieser Vorsprung hatte beim 11:13 (25.) Bestand, im zerfahrenen Schlussspurt der ersten Hälfte traf der gut aufgelegte Alexander Heib zum 14:15.

Aufgrund der zahlreichen Verletzten reaktivierte Günter Schweikardt und sein Trainerteam erneut Ludek Drobek, den früheren Abwehrchef des TVB. Zusammen mit Thorsten Salzer, Dominik Weiß und Jürgen Schweikardt organisierte er vor allem in der ersten Halbzeit sehr erfolgreich die 6:0-Deckung der Gäste aus dem Schwabenland. Erst im zweiten Spielabschnitt hatten die Wild Boys immer wieder Probleme mit den Zuspielen an Kreisläufer Stephan Riediger, der meistens nur durch ein Foulspiel zu bremsen war. So holte der Schweriner insgesamt fünf Siebenmeter heraus, die Weltgen allesamt sicher verwandelte.

Nach dem Seitenwechsel konnte der TVB zunächst auf 14:16 (31.) und 16:18 (34.) erhöhen. Die Mannschaft verpasste allerdings die große Chance, eine frühzeitige Entscheidung herbeizuführen und für klare Verhältnisse zu sorgen. Die Hausherren - von den knapp 1.600 Zuschauern in der spärlich besuchten Sport- und Kongresshalle lautstark angefeuert -, kämpften sich ins Spiel zurück und übernahmen beim 20:19 (39.) die erneute Führung. Weitere zehn Minuten später hämmerte Dominik Weiß den 24:24-Ausgleichstreffer über die Torlinie. Dies sollte der jedoch letzte Ausgleich für die Bittenfelder sein.

„Wir haben knapp 45 Minuten lang gut gespielt, haben unser Konzept durchgezogen“ sagte Schweikardt nach Spielende frustriert. „Danach hatten wir leider im Angriff mehrere Fehlwürfe hintereinander, die Schwerin im direkten Gegenzug in Kontertreffer verwandelte“ fasste er weiter zusammen. Drei Paraden von Igor Levshin und vier Treffer von Weltgen reichten den Hausherren in der entscheidenden Phase aus, um auf 31:26 (57.) davon zu ziehen. Die Disqualifikation von Abwehrchef Riediger nach seiner dritten Zeitstrafe kam zu spät, um dem TVB noch einmal die Chance auf einen Punktgewinn zu bieten.

Die gesamte Mannschaft sowie alle Verantwortlichen und Fans des TV Bittenfeld fiebern nun der Heimpremiere am kommenden Freitag in der Stuttgarter SCHARRena entgegen. Dort trifft der TVB in seiner neuen Heimspielstätte um 20 Uhr auf die HSG Nordhorn-Lingen. Dann soll endlich der lang ersehnte Heimsieg eingefahren werden. Die Zuschauer dürfen sich auf ein großes Handballevent freuen.

TV Bittenfeld:
Lorger, Baldreich – Schimmelbauer (4), Kienzle (1), Weiß (6), Forstbauer (2), Schweikardt, Gunnarsson (6/4), Heib (3), Sigtryggsson (2), Wehner (1), Drobek, Salzer (4), Seiz.

SV Post Schwerin:
Levshin, Wetzel – Weltgen (10/5), Riediger (3), Wild, Rauch, Prothmann (4), Murawski (4), Thormann (6), Chantziaras, Anclais (5), Wirth.

Von: Steffen Sauer
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26.05.2012 · SG BBM Bietigheim - TV Bittenfeld 36:34

TVB unterliegt im württembergischen Derby

Im letzten Auswärtsspiel der Saison verliert der TV Bittenfeld bei der SG BBM Bietigheim. Das württembergische Derby bescherte den 1140 Zuschauern zwei Rote Karten, eine packende Aufholjagd der Bittenfelder und den Sieger aus Bietigheim. Beim 36:34 (19:16) war Arnor Gunnarsson mit neun Treffern erfolgreichster Werfer.

Die historische Niederlage der deutschen Fußballnationalmannschaft gegen die Schweiz – Jogis Jungs kassierten fünf Gegentore gegen die Eidgenossen – sollte nicht die einzige zu verdauende Niederlage für den Bittenfelder Anhang am Samstagabend bleiben. In der Viadukthalle zu Bietigheim sicherten sich die Hausherren einen knappen 36:34-Heimsieg gegen die ersatzgeschwächten Wild Boys. Das Nachbarschaftsduell hatte viel zu bieten, die Zuschauer kamen voll auf ihre Kosten.

Zunächst war es Bittenfelds bestem Schützen Arnor Gunnarsson vorbehalten, den Torreigen zu eröffnen. Gewohnt sicher zeigte sich der Isländer in seinem letzten Auswärtsspiel für den TVB von der Siebenmeterlinie und brachte sein Team mit 0:1 (2.) in Führung. Eine Minute später scheiterte er jedoch beim zweiten Siebenmeterversuch, konnte seinen Fehler aber wenige Sekunden später beim 2:2-Ausgleich (4.) wettmachen. Besonders stark zeigten sich der nach Bietigheim wechselnde Thorsten Salzer und Spielmacher Alexander Heib in den Anfangsminuten. Heib zog glänzend im Rückraum die Fäden, Salzer erzielte nach sechs Minuten die erste Führung für den TVB (3:4). Heib legte durch eine schöne Einzelleistung zum 4:6 (10.) nach, alles schien gut zu laufen für die Gäste, die ohne den verletzten Arni Sigtryggsson antreten mussten.

Auch aufgrund der Tatsache, dass Bietigheims Pierre Freudl nach knapp zehn Minuten die Rote Karte sah. Er hatte den heranlaufenden Adrian Wehner mit der Hand im Gesicht getroffen, für den verletzten Wehner war damit die Partie gelaufen. Für Bietigheim besorgten im Anschluss daran die beiden Besten Robin Haller (8) und Nico Kibat (6) das schnelle 5:6 und den 6:6-Ausgleich (11.). Von da an diktierten die Hausherren das Geschehen und erarbeiteten sich einen komfortablen 12:9-Vorsprung (19.). Bittenfeld scheiterte in dieser Phase zu oft am Aluminium, die mangelhafte Chancenverwertung ließ die SG davonziehen. Erst fünf Minuten vor dem Pausenpfiff fand der TVB durch den Doppelschlag des guten Martin Kienzle den Anschluss (15:14) – Bittenfeld verpasste es daraufhin, den Ausgleich zu erzielen und lag bereits zwei Minuten später erneut mit 18:15 im Hintertreffen, zur Pause hatte die SG einen vedienten 19:16-Vorsprung vorzuweisen.

Der zweite Durchgang brachte zunächst keine Veränderung mit sich, Bietigheim verwaltete die Führung geschickt und zeigte sich in der Abwehr kompakt. Als sich erneut der sehr agile Alexander Heib durch die Abwehr mogelte und zum 22:20 (36.) traf, schien der TVB nochmals heranzukommen. Dem wiederum glänzend auftretenden Schlussmann Felix Schmidl war es zu verdanken, dass Bittenfeld seine Chance auf den Ausgleich bewahren konnte. Der Zwei-Tore-Abstand hatte beim 27:25 (46.) weiterhin Bestand, danach sorgte der Neu-Lemgoer Patrick Zieker für das vorentscheidende 31:25 (49.). Doch noch waren zehn Minuten zu spielen. Zweimal Weiß, zweimal Gunnarsson und zweimal Schimmelbauer brachten ihr Team auf ein nicht mehr zu erwartendes 32:31 heran.

„Wir lagen beinahe über die gesamte Spielzeit zurück. Aber fünf Minuten vor dem Ende hatten wir uns nochmals die Chance auf den Ausgleich erkämpft oder sogar auf den Auswärtssieg. Die haben wir leider nicht genutzt“ resümierte TVB-Trainer Günter Schweikardt nach den sechzig Minuten. Eine starke Parade von Schmidl eröffnete dem TVB nochmals die Chance auf den Ausgleich, Jürgen Schweikardt scheiterte jedoch an Pascal Welz im SG-Tor. Eine Minute später bekam Schweikardt die Rote Karte wegen einem angeblichen Schlag ins Gesicht, doch Gunnarsson traf in Unterzahl zum 33:32 (57.). Die Fehlversuche von Weiß und Haller münzte Bietigheim anschließend in direkte Gegentore um und gewann am Ende mit 36:34.

TV Bittenfeld:
Lorger, Sdunek, Schmidl – Schimmelbauer (5), Kienzle (4), Weiß (6), Forstbauer (1), Schweikardt (2), Gunnarsson (9/4), Heib (3), Baumgarten (1), Wehner, Salzer (3), Seiz.

SG BBM Bietigheim:
Welz, Nick – Haller (8), Bohnert (5), Kibat (6/6), Knierim, Heuberger, Schäfer (1), Coors (2), Blodig (2), Hinz (2), Freudl (1), Zieker (5), Schulz (4).

20.04.2012 · Kreiszeitung Waiblingen

14.04.2012 · ThSV Eisenach - TV Bittenfeld 30:25

TVB mit Verletzungsmisere und Niederlage

Der TV Bittenfeld kann auch in Thüringen nicht punkten. Beim Tabellensiebten der 2. Bundesliga ThSV Eisenach unterlag das ersatzgeschwächte Team mit 25:30 (15:13). Besonders unglücklich: Simon Baumgarten und Florian Schöbinger scheiden frühzeitig wegen Verletzungen aus. Erfolgreichste Werfer beim TVB waren Dominik Weiß, Arni Sigtryggsson und Jürgen Schweikardt mit jeweils fünf Treffern.

Die Bundesliga-Partie gegen den heimstarken ThSV Eisenach sollte für den TV Bittenfeld besonders schlecht verlaufen. Bereits im Vorfeld war klar, dass die Mannschaft ohne seinen Torhüter Daniel Sdunek, Spielmacher Alexander Heib und Rückraumrechts Jan Forstbauer anreisen würde. Sie mussten verletzungsbedingt passen, Forstbauer kehrte erst am Freitag von der Junioren-Nationalmannschaft zurück. Dass der TVB nach dem Spiel gegen Eisenach zwei weitere Verletzte zu beklagen hat, konnte zuvor keiner ahnen.

Die ersten Minuten der Partie erinnerten sehr stark an vergangene Auftritte des TVB in dieser Saison. Das Team lag schnell mit 0:3 zurück, Eisenachs Torhüter Radek Musil parierte die ersten beiden Würfe auf seinen Kasten und zeigte während der gesamten Spielzeit eine gute Leistung. Beim 5:5 (10.) durch den Kontertreffer von Tobias Schimmelbauer hatte der TVB den Ausgleich hergestellt und ins Spiel gefunden. Es sollte eine ausgeglichene Phase folgen, in der sich auch Gregor Lorger im TVB-Tor mit drei Paraden in Folge auszeichnete.

Erst vier Minuten vor dem Seitenwechsel gelang den Bittenfeldern die erste Führung. Jürgen Schweikardt hatte einen Pass des Eisenacher Angriffs abgefangen und schickte seinen Rechtsaußen Arnor Gunnarsson zum Konter. Der verwandelte sicher zum 13:14, bevor Lorger zwei weitere Würfe parierte und Dominik Weiß das 13:15 (28.) erzielte. Zu diesem Zeitpunkt war Simon Baumgarten bereits zum Zusehen verdammt. Bei seinem wichtigen Anschlusstreffer zum 9:8 (17.) war der Kreisläufer auf seine rechte Seite gefallen und hatte sich dabei eine schmerzhafte Bauchmuskelzerrung zugezogen. Er fehlte seinem Team nicht nur im Angriff, sondern auch im Abwehrverbund.

Mit der Zwei-Tore-Führung im Rücken startete der TV Bittenfeld optimistisch in die zweite Halbzeit. Den Ausfall von Baumgarten versuchten die TVB-Verantwortlichen zunächst durch Allrounder Florian Schöbinger zu kompensieren. Seine neue Aufgabe am Kreis konnte er allerdings nicht lange ausüben: Nach einer unglücklichen Abwehraktion (41.) fiel er auf seine rechte Hand und musste daraufhin behandelt werden. Eine erste Diagnose deutete auf einen Mittelhandbruch hin, die genaue ärztliche Untersuchung steht noch aus.

Für die verbleibenden zwanzig Minuten wurde Rückraumlinks Adrian Wehner als Kreisläufer auf das Parkett geschickt. Die Hausherren nutzten nach dem schnellen Ausgleich nach der Pause ihre Chancen in der Folgezeit konsequent aus und erhöhten konstant die Führung. Beim 25:20 (52.) war eine erste Vorentscheidung gefallen. Die Thüringer ließen sich den Heimsieg vor 1.800 lautstarken Zuschauern nicht mehr nehmen. Für Bittenfeld erzielte Youngster Michael Seiz von Rechtsaußen die beiden letzten Treffer.

„Wir haben über weite Strecken des Spiels eine ordentliche Leistung gezeigt. Die Ausfälle von unseren beiden Kreisläufern Simon Baumgarten und Florian Schöbinger konnten wir jedoch nicht kompensieren“ sagte Günter Schweikardt nach Spielende. Für die Mannschaft aus dem Rems-Murr-Kreis geht es in der kommenden Woche gegen die HG Saarlouis weiter. Dabei stehen große Fragezeichen hinter den Einsätzen von gleich vier Leistungsträgern. Und der Abstand zu den Abstiegsrängen schmilzt weiter. Dem TVB stehen somit entscheidende Wochen bevor.

TV Bittenfeld:
Lorger, Schmidl – Schimmelbauer (3), Kienzle, Schöbinger, Weiß (5), Schweikardt (5/3), Gunnarsson (3), Baumgarten (1), Sigtryggsson (5), Wehner, Salzer, Seiz (3).

ThSV Eisenach:
Musil, Gorobtschuk – Stölzner, Trautvetter (4), Sklenak (4), Wöhler, Luther, Miljak (4), Kaluzinski (3), Adams (1), Schiffner (2), Heinemann (9/7), Lilienfelds (1), Koloper (2).

Von: Steffen Sauer
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07.04.2012 · TV Bittenfeld - 1. VfL Potsdam 31:31

TVB schafft Remis gegen Potsdam

Der TV Bittenfeld konnte am Osterwochenende keinen doppelten Punktgewinn gegen den stark abstiegsgefährdeten 1. VfL Potsdam verbuchen. Gegen die Gäste reichte es in den letzten Sekunden lediglich zu einem glücklichen 31:31 (14:16)-Unentschieden. Arni Sigtryggsson war mit neun Treffern erfolgreichster Bittenfelder Schütze.

Am Samstagabend herrschte nach dem knappen Unentschieden getrübte Stimmung in der Gemeindehalle. 900 Zuschauer bejubelten nach der Schlusssirene das 31:31 der Bittenfelder Wild Boys – der Isländer Arni Sigtryggsson erzielte in den letzten Sekunden der Partie den Treffer zum erhofften Remis. Lange Zeit hatte es zuvor nach einer Niederlage für den TVB ausgesehen, nachdem die engagiert auftretenden Potsdamer bereits mit 18:22 (43.) geführt hatten. Bittenfeld sollte sich jedoch noch einmal zurückkämpfen, zeigte aber insgesamt eine eher dürftige Mannschaftsleistung.

In der torarmen Anfangsphase hatte keine der beiden Mannschaften die Gelegenheit davon zu ziehen. Beide Teams profitierten von den Fehlern des Gegners, die Partie wogte hin und her. Dies sollte über die gesamte Spielzeit gesehen ein gewohntes Bild bleiben, obwohl die Gäste nach rund 20 Minuten (7:10) besser ins Spiel fanden. TVB-Torhüter Felix Schmidl – er war für den verletzten Gregor Lorger und den angeschlagenen Daniel Sdunek in die Bresche gesprungen – hielt gut und verhinderte in dieser Phase mit sieben Paraden einen höheren Rückstand. Bittenfeld konnte den Potsdamer Vorsprung auf zwei Tore Unterschied konstant halten.

Dennoch hatte der TVB die große Chance auf den Ausgleich noch vor dem Seitenwechsel, nachdem bereits Alexander Heib mit einem Doppelschlag das 10:10 (22.) besorgte. Doch nur eine Minute später lagen die Gäste wieder mit 10:13 in Front. Potsdams zweitbester Werfer Rene Drechsler traf zur verdienten 14:16-Pausenführung gegen den favorisierten Tabellenelften. Der agierte vor dem gegnerischen Tor zu verkrampft, zeigte einfache Fehler und vertendelte mehrere Male den Ball. Zudem hatte die Potsdamer Abwehr den noch im Hinspiel treffsichersten Rückraumschützen Dominik Weiß gut im Griff, die linke Angriffsseite war zeitweise komplett abgestellt.

Der direkte Anschlusstreffer zum 15:16 kurz nach Wiederanpfiff weckte Hoffnungen im Bittenfelder Lager. Das Team kämpfte sich nun verbissener in die Partie, hatte sich für die zweite Halbzeit viel vorgenommen. Doch es blieb zunächst bei der Potsdamer Führung, die überwiegend auf die gute Leistung des Flügelflitzers Marvin Sommer zurück zu führen war. Er versenkte von der linken Seite acht Mal den Ball im TVB-Gehäuse und zeigte sich auch bei Kontern äußerst treffsicher. Zudem entschärfte der ungarische Torhüter Gabor Pulay zahlreiche Wurfversuche der Bittenfelder Angreifer – insgesamt verbuchte der ungarische Keeper fünfzehn Paraden.

„Das war ein äußerst glückliches Unentschieden für uns. Mit unserer Leistung am heutigen Tag können wir absolut nicht zufrieden sein“ zeigte sich Günter Schweikardt enttäuscht vom Auftritt des TVB. Zumal die Partie kurios endete: Nach dem Treffer durch Sigtryggsson bemühte sich Potsdam um ein schnelles Anspiel. Die Partie wurde noch einmal angepfiffen, die Gäste feuerten den Ball ins leere Bittenfelder Tor – Felix Schmidl war kurz zuvor zur Auswechselbank geordert worden. Aber der Treffer zählte nicht, der Ball hatte erst nach dem Schlusspfiff die Torlinie passiert.

TV Bittenfeld:
Sdunek, Schmidl – Schimmelbauer (4), Schöbinger (1), Weiß (3), Schweikardt (3/2), Gunnarsson (5/1), Heib (3), Baumgarten (3), Sigtryggsson (9), Wehner, Salzer.

1. VfL Potsdam:
Pulay, Frank – Melzer (3/2), Barsties (1), Schugardt, Pechstein (4), Bolduan, Urban (3), Drechsler (6), Mellack (2), Schmidt (4), Sommer (8), Reimann, Müller.

Von: Steffen Sauer
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28.03.2012 · TSV GWD Minden - TV Bittenfeld 32:25

Minden zeigt Bittenfeld die Grenzen auf

Nach vier Spielen in zwei Wochen steht für die Wild Boys nur ein Punkt auf der Habenseite. Beim Tabellenführer in Minden stand der TVB auf verlorenem Posten, konnte die Niederlage letztlich noch in Grenzen halten. GWD Minden siegt mit 32:25 (17:10), Bittenfeld verliert den Anschluss nach oben.

Die Bittenfelder Mannschaft konnte sich in der Anfangsphase bei Torhüter Gregor Lorger bedanken. Eine Tatsache, die bei einem Zwischenstand von 1:6 nach 10 Minuten merkwürdig erscheint, dennoch der Wahrheit entspricht. Der Torhüter verhinderte mit starken Paraden, dass sein Team einem noch höheren Rückstand hinter laufen musste. In der Offensive wechselten sich unnötige und unglückliche Aktionen miteinander ab.

Der glänzend aufgelegte Mindener Torhüter Persson bewies hinter einer kompakten Deckung warum er und sein Team als Aufstiegsfavorit Nummer eins gehandelt werden. Bittenfeld agierte wehrlos, der Rückstand stagnierte Dank der erwähnten Leistung von Gregor Lorger auf einem erträglichen Niveau. Beim Zwischenstand von 12:8 für Minden kam urplötzlich die Hoffnung auf den Spielverlauf auf den Kopf zu stellen.

GWD bewies in diesen Phasen eine individuelle und mannschaftliche Stärke, der die Wild Boys bis zum 17:10 Pausenstand wenig entgegenzusetzen hatten. Aljoscha Schmidt (10/5) und Aleksandar Svitlica (9) stachen aus ihrer Mannschaft heraus, waren zur Pause und auch im gesamten Spiel die besten Werfer. Schmidt, der sämtliche Siebenmeter sicher versenkte, zeigte sich defensiv aggressiv und offensiv extrem dynamisch.

Im zweiten Spielabschnitt gelang es den Wild Boys das Ergebnis, trotz eines vorübergehenden 12-Tore-Rückstand, unter Kontrolle zu halten. Dabei spielte sicher auch das nachlassende Engagement der Gastgeber eine Rolle, ergänzt durch den Mut der Verzweiflung auf Seiten des TVB. Arni Sigtryggsson, der im ersten Spielabschnitt nur einmal getroffen hatte, erzielte insgesamt sieben Tore und war bester Bittenfelder Werfer.

Minden gab die Kontrolle über das Spiel nie aus der Hand und siegte verdient mit 32:25 (17:10) gegen den TV Bittenfeld. Sollte alles erwartungsgemäß ablaufen, wird es dieses Duell in der kommenden Saison nicht mehr geben. GWD wird dem Ruf der stärksten Mannschaft der Liga gerecht, die Wild Boys müssen mit Blick auf die letzten vier Spiele erkennen, dass es für die Ligaspitze noch nicht reicht. Nach einem freien Wochenende geht es in der Bittenfelder Gemeindehalle gegen Potsdam um fest eingeplante Punkte.

GWD Minden:
Persson, Vortmann – Skusa (1), Fuchs (1), Bartsch, Steinert (3), Südmeier, Torbrügge, Tesch (2), Schmidt (10/5), Svitlica (9), Doder (6), Klesniks

TV Bittenfeld:
Lorger, Sdunek – Schimmelbauer, Schöbinger (2), Kienzle, Weiß (3), Schweikardt (3/2), Gunnarsson (3/2), Baumgarten (4), Sigtryggsson (7), Wehner (3), Seiz, Salzer.

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24.03.2012 · TV Bittenfeld - TUSEM Essen 27:29

TVB verschenkt zwei Punkte an Tabellenzweiten

Nichts war es mit der Überraschung in der Bittenfelder Gemeindehalle: Am Samstagabend verloren die Wild Boys nach einer spannenden Zweitliga-Partie gegen den Tabellenzweiten TUSEM Essen mit 27:29 (12:13). Trotz mehrmaliger Zwei-Tore-Führung konnte das Team keinen Heimsieg einfahren. Erfolgreichster Werfer war Dominik Weiß mit acht Treffern.

Große Enttäuschung herrschte im Lager der Bittenfelder nach der bitteren Heimniederlage gegen den heißen Aufstiegsfavoriten in die Beletage des deutschen Handballs. TUSEM Essen hatte in der zweiten Halbzeit Probleme gegen das stark aufspielende Team der Hausherren aus dem Rems-Murr-Kreis. Doch die Gäste setzten nach mehrmaligem Rückstand immer wieder nach und übernahmen in den Schlussminuten die erneute Führung. Am Ende standen die aufopferungsvoll kämpfenden Wild Boys mit leeren Händen da, aber sie hatten diesen Punktverlust selbst verschuldet.

Zunächst war die Truppe von Günter Schweikardt und seinem Trainerteam gut in die Partie gestartet, auch wenn die Gäste aus Essen nach einer Viertelstunde mit 3:7 führten. Fünf Minuten später befürchteten die rund 950 Zuschauer in der Gemeindehalle beim Stande von 5:10 eine haushohe Niederlage für ihr Team. Die sollte allerdings ausbleiben, denn der TVB drehte die Partie innerhalb von weiteren fünf Minuten. Eine geschlossene Mannschaftsleistung brachte die Jungs auf 12:12 kurz vor dem Seitenwechsel heran – TUSEM rettete durch den besten Essener Werfer Niclas Pieczkowski das 12:13 in die Halbzeitpause. Das krankheitsbedingte Fehlen von Jürgen Schweikardt sollte sich erst in der zweiten Halbzeit bemerkbar machen.

Die zweiten dreißig Minuten verliefen zunächst sehr ausgeglichen. Bittenfeld blieb auf Tuchfühlung, erzielte durch den engagierten Florian Schöbinger vom Kreis sofort nach Anpfiff den 13:13-Ausgleich. Der Siebenmetertreffer von Arnor Gunnarsson – Bittenfeld vergab während der gesamten Spielzeit drei Strafwürfe – und das Hammer-Tor von Dominik Weiß (38.) brachte den TVB mit 17:15 in Front. Doch an diesem Abend sollte der TVB gleich dreimal die Chance vergeben, mit drei Treffern in Führung zu gehen. TUSEM Essen markierte immer wieder den Anschlusstreffer, Bittenfeld konnte sich gegen das diszipliniert auftretende Gästeteam nicht entscheidend absetzen.

Dennoch versuchten die Hausherren alles gegen den Tabellenzweiten. Einige technische Fehler sowie der gute Auftritt von TUSEM-Torhüter Jan Kulhanek verhinderten jedoch eine kleine Sensation gegen den aktuellen Tabellenzweiten. Schöbinger zeigte beim 23:23 (51.) einen schönen Dreher, Weiß dreschte den Ball aus dem Stand zum 25:26-Anschluss (55.) unter die Latte des gegnerischen Gehäuses. Kurz vor dem Ende kam noch einmal Hoffnung auf, als Arnor Gunnarsson den TVB auf 27:28 (59.) heranbrachte. Der Pieczkowski-Treffer zum 27:29 brachte aber vierzig Sekunden vor Spielende die Entscheidung.

„Wir hatten heute die große Chance, den Tabellenzweiten aus Essen zu schlagen. Leider haben wir es versäumt, unsere mehrmalige Führung konsequent auszubauen“ meinte ein enttäuschter TVB-Coach Günter Schweikardt nach der Partie. Durch den Punktgewinn hätte Bittenfeld den Anschluss an das obere Tabellendrittel halten können. Als Elfter steht der TVB nun im Mittelfeld der 2. Bundesliga, das immer enger zusammenrückt. Für das Team geht es bereits am kommenden Mittwoch weiter. Dann reist der TV Bittenfeld zum schweren Auswärtsspiel beim Ligaprimus GWD Minden.

TV Bittenfeld:
Lorger, Sdunek – Schimmelbauer (5), Schöbinger (5), Kienzle (1), Forstbauer, Weiß (8), Gunnarsson (2/1), Heib (2/1), Baumgarten, Sigtryggsson (3), Wehner, Salzer (1).

TUSEM Essen:
Kulhanek, Bliß – Keller, Kühn (1), Pöter (2), Trodler, Pieczkowski (6), Seidel, Lindt (5), Handschke (4), Rahmel (5), Ciupinski, Prokopec (3/2), Kropp (3).

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21.03.2012 · TV Emsdetten - TV Bittenfeld 31:27

Die Führung verspielt – die Punkte vergeben

Gegen den TV Emsdetten bleibt der TV Bittenfeld in dieser Saison ohne Punktgewinn. Die Wild Boys vergaben im Münsterland eine Drei-Tore-Führung und verloren am Ende deutlich mit 27:31 (14:15). Durch die Niederlage fällt der TVB auf den 8.Platz zurück.

Nach der denkwürdigen Niederlage im Hinspiel gegen den TV Emsdetten, wollte es die Mannschaft aus Bittenfeld am Mittwochabend besser machen. Mehrmals erholten sich die Wild Boys von kleineren Rückständen im ersten Durchgang, hatten in Arnor Gunnarsson ihren sichersten Schützen. Der Isländer markierte in den ersten zwanzig Minuten fünf Treffer und hielt sein Team im Spiel.

Bei den Gastgeber stellt Janko Bozovic einen entscheidenden Faktor dar, traf er im ersten Spielabschnitt doch nach Belieben. Insgesamt neun Tore standen bei ihm nach Spielende zu Buche, allein sieben davon erzielte er im ersten Durchgang. Die TVB-Defensive fand gegen den wuchtigen Rückraumspieler keine entsprechenden Mittel – Daniel Sdunek verhinderte in dieser Phase einen höheren Rückstand.

Nach der Pause wendete sich das Blatt, der TVB erspielte sich mit einem 5:1-Lauf eine vielversprechende 19:16-Führung. Gunnarsson versenkte alle seiner fünf Siebenmeter sicher, kam letztlich auf acht Tore. Wie schon einige Male zuvor in dieser Spielzeit gelang es den Bittenfelder Spielern nicht die Führung zu halten oder gar auszubauen. Emsdetten wendete das Spiel mit einer vor allem kämpferisch überzeugenden Leistung.

Mit der zweiten Zeitstrafe gegen Florian Schöbinger, die man durchaus als strittig bezeichnen kann, kippte das Spiel endgültig auf die Seite der Heimmannschaft. Die Versuche des TVB endeten in dieser Phase häufig in hektischen Abschlüssen, die durch früh signalisiertes Zeitspiel noch forciert wurden. Die internationale und vor allem im Rückraum individuell sehr stark besetzte Heimmannschaft stellte in der Folge ihre Rolle als Aufstiegsaspirant unter Beweis.

Emsdetten gewinnt unter dem Strich, vielleicht etwas zu hoch, mit 31:27 (15:14). Die Wild Boys müssen sich nach der Niederlage in Emsdetten nun wieder Richtung Tabellenmittelfeld orientieren und sich auf die Sicherung eines einstelligen Tabellenplatzes konzentrieren. Auf diesem Weg stehen zwei harte Aufgabe bevor, am Samstag empfängt die Mannschaft von Günter Schweikardt und seinem Trainerteam den Tabellenzweiten aus Essen, Mittwoch steht die Reise zum Ligaprimus nach Minden an.

TV Emsdetten:
Babin, Feshchanka – Wesselink, Kvalvik, Bozovic (9), Cordes (3), Thünemann (5), Giesbert (1), Boomhouwer (6/2), Fridgeirsson (1), Arnarsson (6)

TV Bittenfeld:
Lorger, Sdunek – Schimmelbauer (5), Schöbinger (3), Kienzle (1), Forstbauer, Weiß (3), Schweikardt, Gunnarsson (7/5), Heib, Baumgarten (4), Sigtryggsson (2), Wehner (1), Salzer (1)

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16.03.2012 · Bittenfeld erkämpft Punkt gegen Neuhausen

Zwei völlig unterschiedliche Halbzeiten und kein Sieger

Zwei völlig unterschiedliche Halbzeiten sahen die 5740 Zuschauer in der Porsche Arena beim Spiel des TV Bittenfeld gegen den schwäbischen Rivalen aus Neuhausen. In der ersten Halbzeit dominierten die Gäste die Partie nach Belieben und gingen mit 11:19 in die Pause. Nach der Pause besannen sich die Gastgeber auf ihre Stärken und kämpften sich dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung zurück ins Spiel. Kurz vor dem Ende konnte Bittenfeld den verdienten Ausgleich erzielen und verteidigte den Punkt am Ende. Beste Torschützen waren Dominik Weiß, der für Bittenfeld acht Tore erzielte und Nico Büdel, der ebenfalls acht Mal für die Gäste erfolgreich war.

Das Spitzenspiel der zweiten Liga in der nahezu ausverkauften Porsche Arena begann hektisch und zerfahren. Nach einem Bittenfelder Fehlwurf holte sich Tobias Schimmelbauer, nach einem Gesichtstreffer, die erste Zeitstrafe des Spiels ab. Dies hielt Arnor Gunnarsson jedoch nicht davon ab, das 1:0 für seine Farben zu erzielen, als er in Unterzahl per Konter traf. Im Gegenzug erkämpften sich die Gäste einen Strafwurf, den Marcel Schiller sicher zum 1:1 verwandelte. Nach diesem Tor begann das Duell Magnus Becker im Neuhäuser Tor gegen die komplette Bittenfelder Mannschaft. In den folgenden Minuten hielt der Torhüter des TV Neuhausen alles und Julius Emrich und Jeremias Rose brachten Neuhausen mit einem Doppelschlag auf 1:3 in Front.

Dominik Weiß hielt zwar mit einem Rückraumkracher noch einmal dagegen, doch auch er hatte gegen die massive Abwehr der Gäste aus dem Ermstal kein Mittel. Ein Doppelschlag von Marcel Schiller brachte Neuhausen mit 2:5 in Front und nach zehn Minuten schwante den Zuschauern nichts Gutes, denn nach Simon Baumgartens Treffer zum 3:5 zog Neuhausen das Tempo erneut an und Nico Büdel traf nach Belieben. Seine zwei Tore sowie ein Schlagwurf von Ralf Bader bedeuteten innerhalb weniger Minuten das 3:8. Doch wer dachte, die Mannschaft aus dem Remstal habe sich nun gefangen, der sah sich getäuscht.

Neuhausens Rückraumkanonier Nico Büdel traf nach Belieben und so konnten sich die Gäste sogar bis auf 6:13 absetzen. Bis zur 28 Minute verkürzten die Hausherren dann bis auf 11:16 durch Florian Schöbinger sah es noch relativ gut aus, doch ein kollektiver Aussetzer in den letzten Sekunden der ersten Halbzeit verhinderte eine bessere Ausgangsposition, da Andreas Schröder, Jeremias Rose und Aleksandar Stevic schraubten das Ergebnis bis zum Pausenpfiff nach vermeidbaren Fehlern der „Wild Boys“ auf 11:19.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit schien es zunächst so weiter zu gehen, wie es vor dem Pausenpfiff geendet hatte. Andreas Schröder erhöhte für seine Farben auf 11:20. Nach Thorsten Salzers Doppelpack kam nun auch Bittenfelds Torhüter Felix Schmidl immer besser ins Spiel und konnte sich ein ums andere Mal auszeichnen. Bittenfeld blies nun zur Aufholjagd und die Halle trug das Team von Günter Schweikhardt. Nach 37 Minuten hatte sich Bittenfeld, dank einer nun immer besser werdenden Deckung, beim 17:21 wieder zurück ins Spiel gekämpft und das Publikum tobte. Nico Büdel setzte noch einmal ein Ausrufezeichen und erhöhte auf 17:22. Bis zum 20:25 durch Marcel Schiller hielt Neuhausen diesen Vorsprung.

Was dann passierte, war für beide Fangruppen kaum zu glauben. Innerhalb von sechs Minuten drehten die Hausherren den Spieß mit sechs Toren in Folge um und gingen nach Simon Baumgartens Treffer das zweite Mal, nach dem 1:0, in Führung. Der Lärm in der Halle war nun ohrenbetäubend und beide Mannschaften schenkten sich nichts mehr. Die
Führung wechselte ständig und auch die Trainer wechselten bei den Torhütern munter durch. In der 56. Minute brachte Andreas Schröder die Gäste mit 30:32 in Front, doch Dominik Weiß und Tobias Schimmelbauer sorgten mit ihren Toren für den Ausgleich und Spannung in der Porsche-Arena. Jeremias Rose brachte dann Neuhausen erneut mit 32:33 in Führung und holte gleichzeitig eine Zeitstrafe für Simon Baumgarten heraus. Doch das war noch nicht das Ende dieses verrückten Spieles, da Tobias Schimmelbauer mit einem Unterhandwurf das 33:33 besorgte und die Halle in einen kollektiven Jubel stürzte. Als der letzte Wurf von Andreas Schröder am Tor vorbei zischte kannte der Jubel unter den Anhängern des TV Bittenfeld keine Grenzen mehr.

TV Bittenfeld:
Lorger, Sdunek, Schmidl – Schimmelbauer (4), Schöbinger (3), Forstbauer, Weiß (8), Schweikardt (5/2), Gunnarsson (3), Heib (1), Baumgarten (3), Sigtryggsson (4), Wehner, Salzer (2), Seiz, Kienzle.

TV 1893 Neuhausen:
Becker, Bauer – Emrich (3), Reusch, Schiller (6/1), Stevic (2), Klingler, Michalik, Büdel (7/1), Rose (7), Oesterle, Schröder (4), Bader (4), Eisele.

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16.03.2012 · Ein besonders prickelndes Derby

Der vierte und letzte Auftritt des TV Bittenfeld in der Porsche-Arena in dieser Saison ist von besonderer Bedeutung. Sollte der TVB im württembergischen Derby gegen den TV Neuhausen/Erms leer ausgehen, wäre der Kontakt zu den Aufstiegsplätzen abgerissen. Auch der TVN steht nach 1:7 Punkten unter Druck und wäre bei einer Niederlage punktgleich mit dem TVB.

Höheres und ausgeglichenes Niveau hatten sich die Reformbefürworter von der Einführung der eingleisigen 2. Liga versprochen. Tatsächlich ist die Saison äußerst spannend, es vergeht kein Spieltag ohne Überraschungen. Am Ende indes werden wohl eher die negativen Schlagzeilen hängenbleiben. Der TV Korschenbroich, der DHC Rheinland und die HSG Düsseldorf haben ihren Rückzug aus der 2. Liga angekündigt. Sollte die eine oder andere Mannschaft vorzeitig den Betrieb einstellen, müsste die Tabelle neu berechnet werden. Im schlimmsten Fall noch am vorletzten Spieltag (siehe Liga kompakt). „Das beschäftigt einen schon“, sagt Günter Schweikardt. „Für den Handball ist das alles sicher nicht gut.“ Der Bittenfelder Trainer wünscht sich „eine klare Anweisung der HBL“. Die betroffenen Vereine müssten sich äußern, ob sie die Saison durchziehen. Oder sie müssten sofort aufhören.

Die Konzentration der Bittenfelder richtet sich auf einen weiteren Saisonhöhepunkt. Das Derby gegen den TV Neuhausen/Erms wird das letzte in dieser Saison in der Porsche-Arena sein. Die Partie gegen die HSG Nordhorn-Lingen am 4. Mai wird nebenan in der Scharrena ausgetragen.

Die Spiele zwischen dem TVB und dem TVN sind immer etwas Besonderes gewesen. Abgesehen davon, dass sich einige Spieler sehr gut kennen, ging’s meist heiß her. In der vergangenen Saison klauten die Neuhausener dem TVB in der Porsche-Arena beim 24:24 einen Punkt. Auch ans Hinspiel in dieser Saison erinnert sich der TVN gerne, behielt er doch mit 30:27 die Oberhand. Es war der erste Pflichtspielsieg der Ermstäler im fünften Vergleich mit dem TVB. Am siebten Spieltag trennte die Bittenfelder bei 5:9 Zählern nur die bessere Tordifferenz von einem Abstiegsplatz, Neuhausen dagegen hatte sich mit 11:1 Punkten ganz vorne in der Tabelle eingenistet.

So ging’s auch noch eine Weile weiter: Zur WM-Pause im Januar lag der TVN mit 25:11 Punkten auf Rang zwei, punktgleich mit Spitzenreiter Minden. Der TVB hatte sich mit 19:17 Zählern ins Mittelfeld gerettet.

Inzwischen haben sich die beiden Mannschaften einander angenähert, mit einem Sieg würde Bittenfeld zu Neuhausen aufschließen. Vor ein paar Wochen hatte es danach nicht ausgesehen. Das Team von Trainer Markus Gaugisch schien stabil, lag bei 29:13 Punkten auf Kurs. Derzeit indes hat sie einen kleinen Durchhänger, 1:7 Punkte stehen zu Buche. Negativer Höhepunkt war die 25:28-Heimniederlage gegen Korschenbroich – die zweite in dieser Saison. Gleichzeitig war’s der erste Auswärtserfolg für den Vorletzten. „Neuhausen hat lange für Furore gesorgt“, sagt Schweikardt. Nun habe es auch erkennen müssen, dass während der lange Runde nicht immer alles funktioniere. Nichtsdestotrotz hat er großen Respekt vor dem eingespielten Gegner. Große Stärken des TVN sind die aggressive 3:2:1-Deckung und der daraus resultierende Gegenstoß. Besonders in Szene setzt sich dabei der schnelle Linksaußen Marcel Schiller. „Wir brauchen ein gutes Rückzugsverhalten und dürfen Neuhausen die Bälle nicht in die Hände spielen“, sagt Schweikardt. Am Ende werde das Team mit der besseren Tagesform siegen. „Wir wollen jedenfalls unser Publikum begeistern.“

Von: Thomas Wagner für WKZ

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11.03.2012 · HC Empor Rostock - TV Bittenfeld 36:33

Niederlage in Rostock

Handball-Zweitligist TV Bittenfeld hat gestern eine große Chance vergeben, den Kontakt zu den Aufstiegsplätzen zu halten. Nach vier Siegen in Folge kassierte der TVB ausgerechnet beim Abstiegskandidaten HC Empor Rostock eine verdiente 33:36-Niederlage (16:18). Die zuletzt hochgelobte Abwehr erwies sich als besonders anfällig, so viele Gegentreffer kassierte der TVB in dieser Saison noch nie.

Komplett chancenlos waren die Rostocker beim 22:37 in der Bittenfelder Gemeindehalle gewesen, gestern nahmen sie eindrucksvoll Revanche und schöpfen im Abstiegskampf damit wieder Hoffnung.

Und der TVB? Der zeigte sich nach zuletzt so stabilen Leistungen wieder einmal von seiner schlechteren Seite und vergab mit dieser Niederlage eine riesengroße Chance. Vier Punkte beträgt der Rückstand nun wieder auf Rang drei.

Es fing gar nicht so schlecht an für den TVB an der Ostsee. 8:8 stand’s vor rund 700 Zuschauern nach 14 Minuten. Dann nutzten die Bittenfelder zwei Zeitstrafen gegen Michal Bruna und Jörn Ilper clever aus und erspielten sich nach 20 Minuten die 13:10-Führung. Erstaunlicherweise bekam der TVB in den restlichen zehn Minuten bis zur Pause nicht mehr viel gebacken. Der Rostocker Tom Wetzel traf nach Belieben gegen die löchrige Bittenfelder Abwehr, vorne brachte der TVB gegen den kampfstarken Gegner nicht mehr viel zuwege. Folgerichtig nahm Rostock die verdiente 18:16-Führung mit in die Halbzeit.

In den zweiten 30 Minuten kam der TVB nicht mehr richtig zurück ins Spiel. Rostock nutzte schwache Abschlüsse des Gastes immer wieder zu Kontern und wehrte sich in der Abwehr nach Kräften. Insgesamt acht Zweiminuten-Strafen musste Empor absitzen. Anders als vor der Pause zog der TVB daraus keinen Nutzen und rannte stets einem Rückstand hinterher. Beim 26:25 (45.) und 31:29 (54.) gab’s Anlass zur Hoffnung, doch schwache Abschlüsse machten diese rasch wieder zunichte. Am Ende musste sich der TVB an der Ostsee verdientermaßen mit 33:36 geschlagen geben.

HC Empor Rostock: Storbeck, Schröder; Bruna (6), Dethloff, Ivankovic (9/5), Langhans, Höwt, Meschke (6), Gruszka (3), Papadopoulos (6), Wetzel (6), Sadewasser, Wischniewski, Ilper.

TV Bittenfeld: Lorger, Sdunek; Schimmelbauer (3), Schöbinger (3), Forstbauer (1), Weiß (4), Schweikardt (7/3), Gunnarsson (5), Heib (2/1), Baumgarten (3), Sigtryggsson (4), Wehner, Salzer (1).

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Foto: Heiko Potthoff

02.03.2012 · TV Bittenfeld - ASV Hamm-Westfalen 29:22

Nächster Heimsieg für den TVB

Nach dem deutlichen Auswärtssieg in Düsseldorf setzte sich der TV Bittenfeld am Mittwochabend vor 900 Zuschauern auch gegen den ehemaligen Erstligisten ASV Hamm-Westfalen durch. Beim verdienten 29:22 (15:8)-Heimerfolg waren Tobias Schimmelbauer, Arnor Gunnarsson und Dominik Weiß mit jeweils fünf Treffern erfolgreichste Werfer.

Das ist wahrlich ein perfekter Start für den TV Bittenfeld in die englischen Wochen im aktuellen Monat März. Der deutliche Auswärtserfolg am vergangenen Samstag in Düsseldorf scheint den Wild Boys gut getan zu haben. Endlich nutzte das Team die erarbeiteten Chancen eiskalt aus, machte bereits frühzeitig alles klar. Auch gegen den ASV Hamm-Westfalen zeigte der TVB eine glänzende Mannschaftsleistung, die sich vor allem in der starken Abwehrleistung niederschlug. Sie war erneut Hauptgarant für den doppelten Punktgewinn.

Aggressiv und kämpferisch präsentierten sich die Gäste aus Hamm-Westfalen in der Gemeindehalle. Sie gingen zunächst mit 0:1 in Führung, Bittenfeld legte durch zwei Treffer vom immer besser in Fahrt kommenden Adrian Wehner nach. Von da an entwickelte sich über vierzehn Minuten lang ein Bundesliga-Duell zweier Teams auf Augenhöhe. Bis der TVB von den zahlreichen Paraden von ihrem Torhütergespann Lorger/Sdunek profitieren konnte und beim 8:5 (16.) durch Schimmelbauer und 10:6 (21.) durch Dominik Weiß einen kleinen Vorsprung erkämpfte.

Nach 23 Minuten erfolgte ein kurzzeitiger Bruch im Spiel der Gäste. Der ehemalige Spielertrainer Maik Machulla wurde von den Schiedsrichtern wegen einem groben Foulspiel an Arnor Gunnarsson (Schlag ins Gesicht) mit der Roten Karte disqualifiziert. Hamm-Westfalen erzielte danach bis zur Halbzeit lediglich zwei weitere Treffer, Bittenfeld legte nach und ging mit einer beruhigenden 15:8-Führung in die Pause.

Die Anfangsphase der zweiten Hälfte sollte allerdings nicht gut laufen für den TVB. Die kurze Schwächephase nutzte Hamm-Westfalen gut aus, das Team konnte durch einige Kontertore den Rückstand schnell auf 17:14 (40.) verkürzen. Eine Auszeit im richtigen Moment brachte die Remstäler jedoch wieder in die Spur zurück – ein grippaler Infekt schien Florian Schöbinger nicht aufhalten zu können, er markierte das wichtige 19:15 (41.) und 21:16 (43.). Die Hausherren hatten damit das Kommando zurückerobert und die kurzzeitige Sturm und Drang-Phase des Gegners unbeschadet überstanden.

Eine etwas zerfahrene Schlussphase sollte am Ende einer Bundesliga-Partie stehen, in der Bittenfeld von der ersten Minute an präsent war und sich frühzeitig einen Vorsprung erkämpfte. Gegen kräftig zupackende Gäste gelang ihnen das über beinahe die gesamte Spielzeit. „Heute war die starke Abwehrleistung ausschlaggebend für den verdienten Sieg. Das ganze Team hat sich von der ersten Minute an gegen einen starken Gegner gestemmt“ fasste Co-Trainer Klaus Hüppchen nach dem Punktgewinn zusammen.

TV Bittenfeld:
Lorger, Sdunek, Schmidl – Schimmelbauer (5), Schöbinger (4), Forstbauer (1), Weiß (5), Schweikardt, Gunnarsson (5/4), Heib (1), Baumgarten (3), Sigtryggsson (2), Wehner (3), Salzer.

ASV Hamm-Westfalen:
Friedrich, Mrkva – Rycharski (2), Machulla, Schumann (3), Simon (5/2), Wiegers, Schmetz (3/2), Macke, Hynek, Gudat, Hartmann (3), Paul (1), Pomeranz (5).

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02.03.2012 · HSG Düsseldorf - TV Bittenfeld 21:30

Nächster Punktgewinn! 30:21-Erfolg in Düsseldorf

Zweitligist TV Bittenfeld kommt immer besser in Fahrt. Nach den vergangenen beiden Heimerfolgen feierte die Mannschaft aus dem Rems-Murr-Kreis auch in der Ferne einen doppelten Punktgewinn. Gegen die HSG Düsseldorf kam der TVB dank einer starken Abwehrleistung zu einem ungefährdeten 30:21 (15:10)-Auswärtssieg. Erfolgreichste Werfer waren Tobias Schimmelbauer mit zehn und Arnor Gunnarsson mit acht Treffern.

Dreimal auswärts, zweimal vor heimischem Publikum, 7:3-Punkte – so lautet die Rückrundenbilanz des TV Bittenfeld nach der EM-Pause im Januar. Das kann sich durchaus sehen lassen, zumal sich das Team dadurch auf den sechsten Tabellenplatz vorgeschoben hat. Punktgleich mit dem TV Emsdetten lauern die Bittenfelder nun mit 26:20-Punkten auf Ausrutscher der Konkurrenz, um sich dem Spitzentrio weiter annähern zu können.

Gegen die HSG Düsseldorf hatte der TV Bittenfeld über das gesamte Spiel gesehen keine größeren Probleme. Der zukünftige Kooperationspartner des DHC Rheinland übernahm genau ein einziges Mal das Zepter im schmucken Castello, nämlich beim 1:0 durch Düsseldorfs zweitbesten Werfer des Abends, Markus Neukirchen. Zwei Treffer von Arni Sigtryggsson brachte dem TVB die erstmalige Führung ein, die sie im weiteren Spielverlauf nicht mehr aus der Hand geben sollten.

Ganz im Gegenteil: Der TVB-Express rollte von da an unaufhaltsam und musste nur noch einmal kurz zittern, als Düsseldorf nach sechzehn Minuten auf 6:7 verkürzen konnte. Gregor Lorger hatte im TVB-Gehäuse allerdings erneut einen guten Tag erwischt und zeigte seine bis dahin sechste Parade – zweimal Schimmelbauer und Gunnarsson erhöhten schnell auf 7:10. Und Bittenfeld setzte nach, baute den Vorsprung bis zur Halbzeit auf 15:10 durch zwei Tore von Jan Forstbauer aus.

Im zweiten Durchgang erlaubten sich die Gäste aus dem Schwabenland keine Schwächephase mehr. Angetrieben von einem gut aufgelegten Lorger im Tor und dem flinken Außenspielerduo Schimmelbauer/Gunnarsson verwandelten sie konsequent die sich bietenden Chancen. Dabei profitierte der TVB immer wieder von technischen Fehlern und Fehlwürfen der sehr engagierten und tapfer kämpfenden Hausherren, deren personeller Aderlass der vergangenen Wochen nicht spurlos an ihnen vorüberging. Für große Unruhe sorgte vor der TVB-Deckung bis zur letzten Minute Düsseldorfs Spielmacher Alexander Feld, der seine halbrechten Rückraumspieler gekonnt in Szene setzte. Sie alleine konnten die Niederlage vor knapp 300 Zuschauern jedoch nicht verhindern.

„Wir haben heute von der ersten Minute an durchweg gut gespielt. Vor allem die starke Abwehrleistung mit einem guten Gregor Lorger im Tor haben uns den Auswärtssieg beschert“ sagte TVB-Trainer Günter Schweikardt nach Spielende. Nach einer Dreiviertelstunde hatte sich der TVB bereits eine 23:15-Führung erarbeitet, beim Siebenmetertreffer von Gunnarsson zum 27:17 (52.) betrug der Vorsprung bereits zehn Treffer. Das konnten die tapfer kämpfenden Düsseldorfer in einer eher zerfahrenen Schlussphase nicht mehr aufholen, in der Daniel Sdunek – zuletzt ausgefallen wegen einem leichten Muskelfaserriss – sein Comeback feiern konnte.

Der heiße Tanz im vorentscheidenden März geht bereits am kommenden Mittwoch weiter für den TV Bittenfeld. Dann kommt der ASV Hamm-Westfalen (12.) in die Gemeindehalle, um den jüngsten doppelten Punktverlust gegen Leipzig wieder auszugleichen.

TV Bittenfeld:
Lorger, Sdunek – Schimmelbauer (10), Schöbinger (1), Forstbauer (3), Weiß (3), Schweikardt, Gunnarsson (8/4), Heib, Baumgarten, Sigtryggsson (3), Wehner (2), Salzer.

HSG Düsseldorf:
Savonis, Schlingmann – Feld (7/2), Neukirchen (6), N.Artmann (3), J.Artmann (3), Quade, Pagalies, Backhaus (1), Ranftler, Behrends (1), Zarnekow.

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25.02.2012 · TV Bittenfeld - HC Erlangen 24:23

Bittenfeld zwingt Tabellendritten in die Knie

Eine Woche nach dem Heimerfolg in der Stuttgarter Porsche Arena gegen den DHC Rheinland hat der TV Bittenfeld vor heimischem Publikum nachgelegt. Vor ausverkauften Rängen besiegte der TVB die Gäste des HC Erlangen mit 24:23 (14:12). Erfolgreichste Werfer des Abends waren Tobias Schimmelbauer mit sechs und Arnor Gunnarsson mit fünf Treffern.

Mit der besten Abwehr der 2. Bundesliga mussten es die Wild Boys am Samstagabend in der Gemeindehalle aufnehmen. Der HC Erlangen gehört zu den Überraschungsmannschaften der Saison und rangiert aufgrund seiner guten Abwehrleistungen auf dem dritten Tabellenplatz, einen Punkt hinter dem nächsten Überflieger aus Neuhausen. Dass der TV Bittenfeld auch mit diesen Teams mithalten kann, hat er mit dem knappen 24:23-Sieg gezeigt. Der doppelte Punktgewinn verschafft den Remstälern noch mehr Luft nach hinten – und bringt das Team bis auf vier Punkte an das Spitzentrio heran.

Im Spiel gegen Erlangen sahen die knapp 50 mitgereisten Fans der Franken eine Partie zweier Bundesligisten auf Augenhöhe. Der erste TVB-Angriff brachte keinen Torerfolg, die Gäste gingen zunächst mit 1:0 in Führung. Danach entwickelte sich ein ausgeglichener Schlagabtausch, bis die Hausherren vom zwischenzeitlichen 4:4 auf 6:4 durch zwei Schimmelbauer-Treffer erhöhen konnten. Der erneut gut aufgelegte Spielmacher Alexander Heib machte schließlich das 8:6, bevor sich der TVB durch Arnor Gunnarsson erstmals mit drei Toren Differenz beim 10:7 (24.) leicht absetzen konnte.

Doch den Bittenfeldern unterliefen immer wieder unnötige Fehler im Spielaufbau, die Erlangen über seine flinken Außen Benedikt Schwandner und Daniel Stumpf zu nutzen wusste. Beim 11:11 (28.) waren die Franken wieder dran, der TVB zeigte allerdings einen ganz starken Schlussspurt bis zum Pausenpfiff. Zunächst traf Simon Baumgarten mit dem Rücken zum Tor fallend das 13:12, danach parierte Gregor Lorger den Wurf von HC-Spielmacher Daniel Pankofer. Mit der Halbzeitpause traf Alexander Heib per Siebenmeter zum 14:12.

Nach dem Seitenwechsel erwischte der TVB erneut den besseren Start und zog auf 15:12 davon, Erlangen blieb jedoch beim 19:18 (43.) weiterhin auf Tuchfühlung. Doch dann begann die stärkste Phase der Hausherren, bei denen erneut Felix Schmidl den fehlenden Daniel Sdunek vertrat. Schmidl zeigte drei starke Paraden, seine Vorderleute reagierten schnell und zogen innerhalb weniger Minuten auf 23:18 (49.) davon. Der stärksten Phase sollte jedoch die schwächste folgen – Bittenfeld zeigte Nerven und versäumte es, den viel zitierten Sack zu zumachen. Die Folge: Erlangen profitierte von seinem hellwachen Torhüter Rene Selke und von den TVB-Fehlern im Angriff. Der erneut eingewechselte Lorger hielt den Konterversuch von Pankofer, als Schwandner wenig später alleine vor ihm auftauchte war er jedoch machtlos – 24:23 (59.). Doch das sollte der letzte Treffer des Abends bleiben.

„Das war ein Spiel zweier gleichwertiger Mannschaften, die sich auf Augenhöhe begegnet sind. Am Ende war es ein knapper, aber verdienter Sieg für uns“ sagte TVB-Trainer Günter Schweikardt übereinstimmend mit seinem Co-Trainer Klaus Hüppchen. Bittenfeld machte es erneut unnötig spannend in der Schlussphase, mehrmals hatte das Team die Chance auf eine frühzeitige Entscheidung. Dennoch zeigten sich alle Beteiligten äußerst zufrieden mit dem Punktgewinn in eigener Halle. Mit der Rückrundenbilanz von nunmehr 5:3-Punkte – zweimal davon trat das Team bereits in der Fremde an – reist der TV Bittenfeld am kommenden Wochenende zur HSG Düsseldorf, dem zukünftigen Fusionspartner des DHC Rheinland.

TV Bittenfeld:
Lorger, Schmidl – Schimmelbauer (6), Schöbinger (2), Forstbauer, Weiß (3), Schweikardt (2), Gunnarsson (5/3), Heib (4/1), Baumgarten (2), Sigtryggsson, Wehner, Salzer.

HC Erlangen:
Bayerschmidt, Selke – Müller, Schwandner (6), Münch (4), Krämer, Nienhaus (1), Hess (4), Schneck (3), Pankofer (2/1), Schmidtke, Stumpf (2), Urbasik, Link (1).

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18.02.2012 · TV Bittenfeld - DHC Rheinland 25:24

TVB feiert knappen Sieg in der Porsche Arena

In einer dramatischen Schlussphase sichert sich der TV Bittenfeld beide Punkte gegen den DHC Rheinland. Vor 4.600 Zuschauern in der Stuttgarter Porsche Arena gewann das ersatzgeschwächte Team mit 25:24 (14:12) und belegt nun den neunten Platz in der 2. Bundesliga. Erfolgreichste Werfer auf Bittenfelder Seite waren Dominik Weiß und Arnor Gunnarsson mit jeweils sechs Treffern.

Keine guten Neuigkeiten gab es vor dem Anpfiff der Begegnung für den TVB. Krankheitsbedingt musste Jürgen Schweikardt seinen Einsatz in der Arena absagen, und auch Stammtorhüter Daniel Sdunek fiel aus. Er hatte sich im Training einen leichten Muskelfaserriß zugezogen. Die beiden Ausfälle sollten allerdings einen guten Start in die Partie nicht verhindern. Zweimal Adrian Wehner und Florian Schöbinger brachten die Hausherren mit 3:0 in Front, wenig später scheiterten die Bittenfelder Angreifer jedoch reihenweise am guten Gästetorhüter Jendrik Meyer.

So lief der TV Bittenfeld plötzlich einem 3:6 und 4:7-Rückstand hinterher. Günter Schweikardt reagierte und schickte Felix Schmidl zwischen die Pfosten für den in dieser Phase etwas glücklos agierenden Gregor Lorger. Und Schmidl überzeugte: Mit insgesamt fünf Paraden im ersten Durchgang zog er dem DHC-Angriff zunächst den Zahn und eröffnete seinem Team schnelle Tempogegenstöße. Bittenfeld nutzte die sich bietenden Chancen gut, Alexander Heib traf als Antreiber auf der Mitteposition zum 8:9-Anschluss (20.).

Danach blieb die Partie eng, keine der beiden direkten Tabellennachbarn konnte sich entscheidend absetzen. Fünf Minuten vor dem Seitenwechsel traf Nachwuchsspieler Michael Seiz auf Rechtsaußen zum 11:11-Ausgleich. Dominik Weiß, Florian Schöbinger und erneut Adrian Wehner sorgten für die 14:12-Halbzeitführung in der Stuttgarter Arena, in der an diesem Abend die Firma Sortimat als „Sponsor of the day“ fungierte.

Im zweiten Durchgang erzielte zunächst Seiz seinen zweiten Treffer des Abends, bevor DHC-Torhüter Meyer für die nächsten acht Minuten seinen Kasten vernageln konnte. Die Gäste aus Dormagen kämpften sich durch ihren bulligen Rückraumschützen Bartosz Konitz, Tobias Plaz und Florian von Gruchalla wieder heran – nach 39 Minuten war der 15:15-Ausgleich wiederhergestellt. Für die 16:15-Führung sorgte Alexander Heib per Siebenmeter, Weiß legte zum 17:15 und 18:15 nach. Danach folgten gleich vier Treffer von Arnor Gunnarsson zum vorentscheidenden 22:17 (49.), der sich erneut als treffsicherer Siebenmeterschütze erwies. Drei Paraden von Meyer und einige technische Fehler des TVB bescherten den Rheinländern allerdings den 24:23-Anschlusstreffer (57.) durch Björgvin Holmgeirsson.

Dann wurde es spannend in der Arena. Gunnarsson stellte erneut eine Zwei-Tore-Führung her, doch wenig später scheiterte der am Kreis gut agierende Simon Baumgarten an Meyer – Konitz verkürzte eine Minute vor dem Ende auf 25:24. Die Stimmung bei den Zuschauern erreichte seinen Höhepunkt, als Schöbinger dreißig Sekunden vor dem Ende den Ball nicht versenken konnte und die Gäste mit dem Schlusspfiff einen Freiwurf zugesprochen bekamen. Den direkten Wurf von Holmgeirsson konnte die TVB-Deckung blocken.

„Wir sind heute auf einen gut formierten Gegner gestoßen, der uns gefordert hat. Meine Mannschaft hat stark dagegen gehalten und eine klasse Leistung abgerufen“ meinte Günter Schweikardt nach dem doppelten Punktgewinn. Der TV Bittenfeld hat am kommenden Wochenende die nächste Chance auf einen Sieg. Das Team spielt erneut in eigener Halle und trifft auf den HC Erlangen.
TV Bittenfeld: Lorger, Schmidl - Schimmelbauer, Schöbinger (3), Kienzle, Forstbauer, Weiß (6), Gunnarsson (6/3), Heib (4/2), Baumgarten (1), Sigtryggsson, Wehner (2), Seiz (2), Salzer (1).

DHC Rheinland:
Meyer, Lenz - Szczesny, Mestrum, von Gruchalla (2/1), Plaz (2), Hegemann (5), Wittig, Kübler, Lochtenbergh (1), Konitz (5), Holmgeirsson (7), Petro (2).

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11.02.2012 · VfL Bad Schwartau - TV Bittenfeld 29:26

Bittenfeld stolpert im hohen Norden

Nach dem 27:27-Unentschieden am Mittwochabend bei der TSG Ludwigshafen-Friesenheim setzte es für den TV Bittenfeld am Samstag vor 2.000 Zuschauern gegen den VfL Bad Schwartau eine 26:29 (16:17)-Niederlage. Ein stark aufgelegter VfL-Keeper und die eigene mangelhafte Chancenverwertung machten einem Bittenfelder Punktgewinn einen klaren Strich durch die Rechnung. Erfolgreichster Werfer war Arnor Gunnarsson mit neun Treffern.

Bereits die Anfangsminuten in der beinahe ausverkauften Hansehalle in Lübeck ließen nichts Gutes erhoffen. Das Schiedsrichtergespann Dedens/Geckert hatte bereits nach nicht einmal drei gespielten Minuten alle gelben Karten verteilt und eine Zeitstrafe verhängt. Das brachte Unruhe in eine Partie, die keineswegs hart geführt wurde oder von übermäßig vielen Fouls geprägt war. Dennoch traf TVB-Kreisläufer Simon Baumgarten unbeirrt zur 0:1-Führung, wenig später Dominik Weiß zum 1:2. Das sollte allerdings die letzte TVB-Führung des Abends gewesen sein.

Von da an lief es nämlich nicht mehr rund bei den Wild Boys. Innerhalb von fünf Minuten zeigte Schwartaus gut aufgelegter Keeper Ariel Panzer gleich vier Glanzparaden und verhalf somit seinem Team zu einem 7:3-Vorsprung (10.), der TVB-Coach Günter Schweikardt zur ersten Auszeit zwang. Bittenfeld agierte in der Abwehr nicht energisch genug – Schwartaus rechter Rückraumspieler Toni Podpolinski hatte bis dahin bereits vier seiner insgesamt zehn Treffer markiert. Aber auch schnelle und einfache Kontertore waren es, die dem TVB zusetzten und ihn schnell in Rückstand gerieten ließen.

Erst nach der Auszeit kehrte mehr Struktur in die Angriffe des TV Bittenfeld ein. Durch sehenswerte Kombinationen über die beiden Kreisläufer Simon Baumgarten und Allrounder Florian Schöbinger kämpfte sich das Team zurück, knapste dem Gastgeber Tor um Tor ab. Und auch die Hereinnahme von Gregor Lorger für den unglücklich agierenden Daniel Sdunek zeigte Wirkung, denn Lorger zeigte einige gute Paraden. Tobias Schimmelbauer sorgte für den 14:14-Ausgleich (26.), bevor der VfL nochmals wegziehen konnte. Aber Schöbinger brachte seine Mannschaft Sekunden vor der Halbzeitsirene durch einen satten Unterarmwurf auf 16:17 heran.

Der zweite Durchgang gehörte dann erneut dem Gastgeber, der mit einer massiven Abwehr und einem starken Ariel Panzer zwischen den Pfosten die entscheidenden Faktoren an diesem Abend auf seiner Seite hatte. Unvorbereitete Würfe der Bittenfelder waren leichte Beute für den bulligen Schlussmann, und vermeintlich leichte Torchancen, die sogenannten „Hundertprozentigen“, wurden vom TVB zu oft liegen gelassen. So lief das Team von Günter Schweikardt und Klaus Hüppchen nach 48 Spielminuten einem 20:25-Rückstand hinterher, der nicht mehr egalisiert werden konnte.

„In den entscheidenden Phasen der Partie sind wir an dem wirklich gut aufgelegten VfL-Torhüter Ariel Panzer gescheitert“ meinte Schweikardt nach dem verpatzten Auftritt seiner Mannschaft. Er zeigte sich angesichts der verpassten Chance, in der Tabelle weiter nach oben klettern zu können, enttäuscht über den doppelten Punktverlust. Die Auswärtsniederlage können die Wild Boys bereits am kommenden Freitag unvergessen machen, wenn der DHC Rheinland in die Stuttgarter Porsche Arena kommt.

VfL Bad Schwartau:
Panzer, Mahncke – Hansen, Podpolinski (10), Wagner (6/4), Märtner, Zeschke (6), Hinrichsen (2), Kasza, Schult (2), Tretow (2), Todosijevic, Dombrowski (1), Schliedermann.

TV Bittenfeld:
Lorger, Sdunek – Schimmelbauer (5), Schöbinger (3), Forstbauer (1), Weiß (4), Schweikardt (1), Gunnarsson (9/4), Heib, Baumgarten (3), Sigtryggsson, Wehner, Salzer.
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26.12.2011 · TV Bittenfeld - SG BBM Bietigheim 30:29

Bittenfeld mit Last-Minute-Sieg in Stuttgart

Dem TV Bittenfeld ist ein erfolgreicher Jahresabschluss geglückt. Das Team aus dem Rems-Murr-Kreis gewann das Lokalderby gegen (Tabellen-)Nachbar SG BBM Bietigheim vor 6.200 Zuschauern in der ausverkauften Stuttgarter Porsche Arena mit 30:29 (15:14). Im rechten Rückraum stach Arni Sigtryggsson mit sechs Treffern heraus, jeweils fünf Treffer gelangen Arnor Gunnarsson, Florian Schöbinger und Simon Baumgarten.

„Wurfversuch durch Robin Haller, gehalten von Daniel Sdunek“ lautete der letzte Eintrag im offiziellen Live-Ticker der HBL. Bietigheims Rückraumspieler auf Links hatte drei Sekunden vor dem Ende versucht, seinem Team ein Unentschieden zu retten. Mit sieben Feldspielern agierte die SG in den verbleibenden neun Sekunden, doch es sollte nicht mehr reichen. TVB-Torhüter Daniel Sdunek, dem bereits zuvor wichtige Paraden gelangen, hielt beide Punkte für sein Team fest.

Unnötig spannend machten es die Bittenfelder in diesem packenden Lokalderby gegen den sowohl geographischen als auch tabellarischen Nachbarn aus Bietigheim vor einer atemberaubenden Zuschauerkulisse. Über 6.200 Zuschauer sahen zunächst die SG mit 0:2 in Führung gehen, bevor die Hausherren durch den Siebenmetertreffer von Alexander Heib zum 2:2 ausgleichen konnten. Von da an entwickelte sich eine Partie auf Augenhöhe, in der keines der beiden Teams die Oberhand gewann. Erst beim 11:8 (20.) durch Jan Forstbauer hatte der TVB die Möglichkeit davon zu ziehen.

Wie so oft in dieser Saison ließen die Bittenfelder Jungs diese Chance ungenutzt, obwohl Bietigheims Pierre Freudl für zwei Minuten auf die Bank musste. Beim 12:12 (27.) hatten die Gäste durch ihren erfolgreichsten Werfer Christian Schäfer wieder ausgeglichen. Eine starke Parade von Gregor Lorger und der verwandelte Siebenmeterversuch von Arnor Gunnarsson bescherten dem TVB jedoch die knappe 15:14-Führung.

Im zweiten Durchgang änderte sich kaum etwas am ausgeglichenen Spielverlauf, bis die Gäste durch Schäfer mit 18:20 (39.) in Front lagen – die Partie drohte zu kippen. Durch Simon Baumgartens unerbittlichen Einsatz am Kreis, der mehrere Male seinen Mitspielern durch geschicktes Sperre setzen den Weg zum Tor freiräumte, kamen die Bittenfelder wieder ran. Zweimal setzte sich der TVB in den letzten zehn Spielminuten sogar mit zwei Toren Vorsprung ab (27:25, 28:26), versäumte es aber, für klare Verhältnisse zu sorgen. Deshalb sollte die Entscheidung erst im Schlussspurt fallen.

Nach dem Treffer von Bietigheims Philipp Schulz sahen die Zuschauer das Tor des Abends: Nach einem gut angesetzten Heber von Tobias Schimmelbauer prallte der Ball an die Latte des SG-Gehäuses, um von dort aus auf die andere Angriffsseite zu springen. Dort stand Allrounder Florian Schöbinger parat, der nicht lange fackelte und sich in den Kreis warf. Er faustete den Ball über die Torlinie und sorgte eine Minute vor dem Ende für den entscheidenden Treffer.

Nach einem technischen Fehler und einer Zeitstrafe gegen Jürgen Schweikardt musste der TVB die letzten Sekunden der Partie in Unterzahl überstehen. Bietigheim wechselte den siebten Feldspieler ein, um in doppelter Überzahl den Ausgleichstreffer markieren zu können. Doch Daniel Sdunek sicherte mit seiner Parade beide Punkte für sein Team. „Das war ein großartiges Spiel, das alles hatte, was man von einem Derby erwartet“ meinte Cheftrainer Günter Schweikardt auf der Pressekonferenz, nachdem Gästetrainer Jochen Zürn zum Heimsieg gratuliert hatte.

Für beide Teams steht nun die Winterpause an, erst im Februar geht es in der 2.Bundesliga weiter. Der TV Bittenfeld konnte sich durch den Heimsieg in der Porsche Arena immerhin auf einen einstelligen Tabellenplatz (9., 19:17-Punkte) vorkämpfen, Bietigheim überwintert auf Rang 11 (17:19). Nach dem schwachen Start beider Mannschaften in die Saison zeigten sich beide Betreuer durchaus zufrieden mit der aktuellen Tabellensituation. Man habe sich nach Startschwierigkeiten in die neue eingleisige Liga hineingekämpft, sich an die starke Konkurrenz herangetastet. In der Rückrunde müssen beide Teams aus Baden-Württemberg zu mehr Konstanz finden, um am Ende der Saison eine gute Platzierung zu erreichen.

TV Bittenfeld:
Lorger, Sdunek – Schimmelbauer, Schöbinger (5), Forstbauer (1), Weiß (3), Schweikardt (3), Gunnarsson (5/3), Heib (2/1), Baumgarten (5), Sigtryggsson (6), Wehner, Salzer, Seiz.

SG BBM Bietigheim:
Hacko, Welz – Haller (4), Bohnert (2), Kibat (3/1), Knierim, Heuberger (1), Schäfer (8), Coors, Blodig (1), Hinz (1), Freudl (4), Zieker, Schulz (5).

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18.02.2012 · TVB feiert knappen Sieg in der Porsche Arena

08.02.2012 · TSG Ludwigsh. Friesenheim - TVB 27:27

Packende Schlussphase bringt Punkt für den TVB

Der TV Bittenfeld startet mit einem Unentschieden in Friesenheim in das Handballjahr 2012. Keine der beiden Mannschaften nutzte die Gelegenheit das Spiel vorzeitig zu entscheiden – die Punkteteilung am Ende ein gerechtes Ergebnis. Auf Seiten der Wild Boys waren Florian Schöbinger (6) und Arnor Gunnarsson (6/3) die erfolgreichsten Schützen.

Die Zuschauer in Friesenheim bekamen kein schnelles oder besonders schönes Spiel zu sehen, dafür war es spannend bis in die letzte Sekunde. Vorsichtig starteten beide Teams in das neue Kalenderjahr, tasteten sich in der Anfangsphase behutsam ab. Der TVB ging mit 3:0 in Führung, die Gastgeber verkürzten und hielten im gesamten ersten Spielabschnitt den Anschluss.
Den Wild Boys boten sich durchaus Gelegenheiten, um eine höhere Führung zu erspielen, das Team scheiterte dabei am eigenen Leichtsinn oder Kevin Klier im Tor der ‚Eulen’.

Nach 15 Minuten war das Spiel wieder ausgeglichen, die Führung wechselte anschließend mehrfach hin und her. Die Blauen-Weißen gingen mit einem Tor Vorsprung in die Kabine, hatten in Arnor Gunnarsson (4) und Florian Schöbinger (3) ihre besten Werfer.
Kurz nach dem Seitenwechsel drehten die Friesenheimer den Spielstand und gaben die Führung bis in die Schlussphase nicht mehr her. Die Wild Boys, mehrfach durch Zeitstrafen dezimiert, konnten sich bei einem stark aufgelegten Gregor Lorger bedanken, der das Spiel in Schlüsselmomenten für seine Vorderleute offen hielt.
Die Stimmung in der von knapp 1000 Zuschauern besuchten Friedrich-Ebert-Halle wurde hitziger, das durchschnittliche Spiel knisterte vor Spannung.

Fünf Minuten vor dem Ende, als Reaktion auf den Ausgleich durch Schimmelbauer, nahm der Friesenheimer Coach König eine Auszeit. Im Anschluss erlebten alle beteiligten ein Wechselbad der Gefühle, dass beiden Teams zeitweise die bessere Ausgangslage bescherte. Beim Zwischenstand von 26:26 kassierte Alexander Becker eine Zeitstrafe, die für ein Bittenfelder Stimmungshoch sorgte. Zwei von drei Minuten in Überzahl – eine gute Ausgangsposition. Der Führung durch Gunnarsson folgten der in Unterzahl zu einfach erzielte Treffer von Backovic und eine Zeitstrafe gegen Arni Sigtryggsson, die den faden Beigeschmack einer Konzessionsentscheidung hatte. 


Eine Minute 5 gegen 5 und eine Minute Überzahl für die Gastgeber – die Ausganglage drehte sich schlagartig. Als Jürgen Schweikardt im folgenden Angriff an Kevin Klier scheiterte, hätte sich über einen Punkt aus Sicher der Wild Boys niemand mehr beschwert. Die Gastgeber in Überzahl und in Ballbesitz, plötzlich mit allen Möglichkeiten zur doppelten Punktausbeute. Andrej Kogut riskierte 20 Sekunden vor dem Ende einen gewagten Pass, den Dominik Weiß geistesgegenwärtig abfangen konnte. Der folgende Gegenstoß endete in einer Zeitstrafe für den Ex-Bittenfelder Marco Hauk und einem Matchball für die Wild Boys.


Der letzte Angriff des TVB fand sein Ende in einem Schlagwurf von Tobias Schimmelbauer, gegen den Kevin Klier keine Abwehrmöglichkeiten gehabt hätte. Drei Sekunden vor der Sirene schlug der Ball am rechten Lattenkreuz an und das Spiel endete mit einer nervenaufreibenden Punkteteilung. Unter dem Strich gerecht, wie auch Günter Schweikardt befand: „Der Spielfluss im ersten Durchgang ist in der zweiten Halbzeit ins Stocken geraten, unter dem Strich steht eine gerechte Punkteteilung, mit der wir uns zufrieden zeigen müssen.“
Schon am Samstag steht das nächste Auswärtsspiel auf dem Programm, wenn die Wild Boys beim VfL Bad Schwartau die Rückrunde einläuten. Nach vier Siegen und einem Remis aus den letzten fünf Auswärtsspielen kann die Mannschaft mit breiter Brust in den Norden reisen.

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20.01.2012 · Der Kader des TVB nimmt Konturen an

Der Januar ist der Monat, in dem die Handball-Bundesligisten zu großen Teilen ihre Kader für die nächste Saison zusammenstellen. Beim TV Bittenfeld gibt’s noch das eine oder andere Fragezeichen, drei weitere Personalien indes sind fix: Adrian Wehner, Florian Schöbinger und Tobias Schimmelbauer haben ihre Verträge verlängert.

Eine wichtige Verpflichtung hatte der TVB bereits vergangene Woche unter Dach und Fach gebracht: Michael Schweikardt (28) wird zur neuen Saison vom Erstligisten MT Melsungen nach Bittenfeld zurückkehren. Gestern nun gab TVB-Geschäftsführer Jürgen Schweikardt drei Vertragsverlängerungen bekannt: Linksaußen Tobias Schimmelbauer
(24) und Allrounder Florian Schöbinger (25) verlängerten ihr Engagement um jeweils zwei Jahre. Rückraumspieler Adrian Wehner (29) band sich ein weiteres Jahr an den TVB.

Bei Schöbinger indes gibt’s einen kleinen Wermutstropfen: Von August bis Dezember, also in der Hinrunde der nächsten Saison, werden die Bittenfelder auf ihn verzichten müssen. Der Betriebswirtschaftsstudent absolviert im norwegischen Bergen ein Auslandssemester. Bereits vor zwei Jahren war Schöbinger so gut wie weg, der Aufenthalt in Schweden zerschlug sich jedoch kurzfristig. „Ich denke, außer an den Handball, auch an meine berufliche Zukunft, und jetzt bietet sich mir wieder eine Chance“, sagte Schöbinger gestern. Bei einem hochklassig spielenden Club in
Bergen will er trainieren – „und ich hoffe, dass ich dann topfit zurückkommen werde“. Mit dem TVB habe er noch einiges vor. „Wir sind noch lange nicht am Ende.“

Tobias Schimmelbauer kam zur Saison 2011/2012 von der HSG Frankfurt zum TVB, entwickelte sich binnen kurzer Zeit zu einem Leistungsträger und war von anderen Vereinen heiß umworben. „Ich bin hier super aufgenommen worden und fühle mich sehr wohl“, sagte der Linksaußen. Er sehe beim TVB sehr gute sportliche und wirtschaftliche Entwicklungsmöglichkeiten.

Nicht beschäftigen müssen sich die TVB-Verantwortlichen mit folgenden Spielern, die noch an den Verein gebunden sind: Daniel Sdunek, Jan Forstbauer, Dominik Weiß, Simon Baumgarten. Noch verhandelt werden muss mit Torhüter Gregor Lorger, Arnor Gunnarsson, Thorsten Salzer und Arni Sigtryggsson. Nicht sicher ist, ob Jürgen Schweikardt weitermachen wird.

Alexander Heib wird zur neuen Saison zu den Stuttgarter Kickers wechseln, Marcel Lenz schloss sich dem Drittligisten jetzt schon an. Schlechte Nachrichten gibt’s von Leon Pabst: Der Nachwuchs-Kreisläufer hat sich bei einem Einsatz in der zweiten Mannschaft des TVB das Kreuzband gerissen und wird rund ein halbes Jahr ausfallen. Er gehört aber weiter zum Kader.

Quelle: WKZ Thomas Wagner

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25.12.2011 · "Wild Boys" sorgen für ausverkaufte Porsche Arena

Bereits im Frühjahr knackte der TV Bittenfeld die Marke von 100.000 Zuschauern in der Porsche Arena. Am Montag - den 26. Dezember 2011 - kommen beim zwanzigsten Auftritt der Wild Boys in Stuttgart noch einmal 6.211 Zuschauer hinzu. Das Spiel am zweiten Weihnachtsfeiertag zwischen dem TV Bittenfeld und der SG BBM Bietigheim ist bereits seit einigen Tagen restlos ausverkauft.

Rekordverdächtig ist nicht nur die großartige Kulisse, die höher ausfällt als beim Derby im Vorjahr, sondern auch die Anzahl von gemeldeten Journalisten. Mehr als 30 Redakteure, Fotografen und Kameraleute haben sich angekündigt und können hoffentlich von einem Handballfest berichten. Immerhin geht es beim prestigeträchtigen Derby in der Porsche Arena auch darum, welche Mannschaft in der Tabelle für die Winterpause die Nase vorn hat. Eine Abendkasse wird es aufgrund der bereits ausverkauften Halle nicht mehr geben.

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21.12.2011 · SC DHfK Leipzig - TV Bittenfeld 31:32

TVB mit frühzeitigem Weihnachtsgeschenk: Sieg in Leipzig

Es wird Zeit, sich die letzten Weihnachtsgeschenke zu besorgen. Der TV Bittenfeld hat dies getan: Dank eines 32:31-Auswärtserfolges beim SC DHfK Leipzig kann er beruhigt in die Feiertage gehen.

Aber der TVB hätte es sich einfacher machen können. Lange Zeit waren die Bittenfelder in Leipzig überlegen und führten gleich dreimal mit einem 5-Tore-Vorsprung. Am Ende wurde es dennoch eng. Begonnen hatte es noch gut: Bereits nach zwei Minuten führten unsere Wild-Boys durch Tore von Gunnarsson und Schöbinger mit 2:0. Zwar ließ man den Tabellenfünften auf 2:2 herankommen, aber unser TVB spielte einfach zu überlegen.

Auch die rund 1.200 Zuschauer waren verwundert, wer hier der Tabellenfünfte und wer der Elfte sei. Als Alexander Heib in der 14. Minute auf 10:5 für den TVB erhöhte, war es fast schon einseitig. Zumal Arnor Gunnarsson eine überragende erste Halbzeit spielte und insgesamt acht Treffer erzielte. Klasse hielt auch Gregor Lorger im TVB-Gehäuse, der gleich 7-Meter abwehren konnte.

Der Halbzeitstand von 15:12 für Bittenfeld war deutlicher, als das Ergebnis aussagt. Leider konnte die gute Leistung in der zweiten Hälfte nicht beibehalten werden: Leipzig kam immer näher ran und der TVB wirkte teilweise überhastet und unkonzentriert. In der 51. Minute war es fast soweit: Seitle verwandelt zum 25:26. Das Unentschieden war zum Greifen nahe.

Danach war es wiederum Gunnarsson. Er zum 27:25, aber wieder kamen die Leipziger heran. Wenig später trafen zunächst Jürgen Schweikardt und kurz danach Gunnarsson und es stand 29:26 für Bittenfeld. Trotzdem schien dies nicht zu reichen: In der 57. Minute erzielten die Leipziger innerhalb weniger Sekunden gleich zwei Tore und glichen zum 31:31 aus. Die Bittenfelder mussten nun befürchten, das Spiel noch ganz aus der Hand zu geben.

Aber Florian Schöbinger setzte sich in der 59. Minute schön durch und erzielte das 32:31 für den TVB. Ein hartes Stück Arbeit. Es ist kurz vor Weihnachten - aber Bittenfeld machte beim Auswärtsspiel in Leipzig keine Geschenke. Zumindest nicht an den Gegner. Aber selber beschenken kann ja auch schön sein. Gerade in der Weihnachtszeit.

TV Bittenfeld: Lorger, Sdunek, Schimmelbauer (4), Schöbinger (3), Weiß (3), Schweikardt (3), Gunnarsson (12), Heib (1), Baumgarten (1), Sigtryggsson (2), Wehner (4), Salzer (1).

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17.12.2011 · TV Bittenfeld - TV Korschenbroich 32:30

TVB-Heimsieg am vierten Adventswochenende

Eine Woche nach dem erfolgreichen Auswärtssieg bei der HSG Nordhorn-Lingen hat Zweitligist TV Bittenfeld nachgelegt. Gegen Tabellenschlusslicht TV Korschenbroich setzte sich das Team im Endspurt mit 32:30 (14:15) durch und rückt auf Rang zwölf vor. Linkshänder Arni Sigtryggsson mit acht und Jürgen Schweikardt mit sieben Treffern waren beste Werfer ihres Teams.

Kurz nach Spielende rissen die Bittenfelder Spieler ihre Hände nach oben und jubelten. Nach dem starken Auftritt in Nordhorn hatte das Team die nächsten Punkte für sich gesichert und den TV Korschenbroich mit 32:30 bezwungen. Die Entscheidung fiel jedoch erst in den letzten Minuten der über weite Strecken ausgeglichenen Partie, in der die Hausherren beinahe durchweg in Führung lagen, aber den oft besagten Sack nicht zumachten.

Die Partie begann sehr zerfahren, beide Teams scheiterten entweder am Aluminium oder an den Torhütern. Beim TVB hatte der angeschlagene Daniel Sdunek eine starke Anfangsphase, und auch sein Teamkollege Gregor Lorger kam nach seiner Einwechslung gut ins Spiel. Nach vier Minuten hatte Korschenbroichs erfolgreichster Werfer Simon Breuer den ersten Treffer des Abends erzielt – einer seiner insgesamt 15 Treffer. Ihn bekam die durchaus gut agierende Bittenfelder Defensivabteilung nie wirklich in den Griff.

Einen guten Start legte auch Arni Sigtryggsson hin. Der Isländer erzielte im rechten Rückraum mit seinem mutigen Auftreten drei Treffer innerhalb weniger Minuten, beim 5:4 (10.) wuchtete er den Ball unhaltbar ins gegnerische Gehäuse. Sein Landsmann Arnor Gunnarsson, erneut sicherer Siebenmeterschütze, legte zum 6:4 nach. In dieser starken Phase erhöhte Jürgen Schweikardt durch einen direkt verwandelten Freiwurf zum 12:9 (22.), den höchsten Vorsprung in Durchgang eins.

Trotz guter Ansätze musste der TVB jedoch mit einem knappen Rückstand die Seiten wechseln, doch das Team startete gut in die zweite Halbzeit. Dem 15:15-Ausgleich durch Alexander Heib hatte Simon Baumgarten durch seine am Kreis gesetzte Sperre den Weg geebnet. Nach sieben starken Paraden von Gregor Lorger und dem Siebenmetertreffer von Arnor Gunnarsson ging der TVB mit 22:21 (43.) in Front. Dann blieb die Partie lange offen.

Spannend verlief die Schlussphase in der Bittenfelder Gemeindehalle. Die Hausherren hatten beim 27:25 (53.) durch Simon Baumgarten die Chance, den Vorsprung weiter zu erhöhen und sich endgültig abzusetzen. Beim 28:28 (57.) hatten die Gäste jedoch erneut ausgeglichen. Schweikardts Tor zum 30:28 veranlasste Korschenbroich eine Minute vor dem Ende zur offenen Manndeckung, die der TVB geschickt nutzte. Der schnelle Alexander Heib traf zum entscheidenden 32:29.

„Das war ein wichtiger Arbeitssieg gegen einen hoch motivierten und kämpferisch eingestellten Gegner“ fasste Günter Schweikardt nach Spielende zusammen. Für das Team geht es nun am Mittwoch zum SC DHfK Leipzig, danach folgt das Lokalderby am zweiten Weihnachtsfeiertag in der Stuttgarter Porsche Arena gegen die SG BBM Bietigheim.

TV Bittenfeld:
Sdunek, Lorger – Heib (2), Schimmelbauer (1), Weiß (4), Forstbauer, Schweikardt (7), Gunnarsson (6), Schöbinger, Sigtryggsson (8), Baumgarten (4), Wehner.

TV Korschenbroich:
Mayer, Bartmann – Fuchs (1), Doetsch (3), S.Breuer (15/2), Göller, Görden (2), M.Breuer, Piske (2), Tovornik, Marquardt (2), Korte (5).

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10.12.2011 · HSG Nordhorn-Lingen - TV Bittenfeld 33:35

TVB landet Auswärtscoup in Nordhorn

Der TV Bittenfeld hat das schwere Auswärtsspiel bei der HSG Nordhorn-Lingen für sich entschieden. Das Team gewann im Euregium mit 33:35 (19:16) und konnte sich damit weiter von den Abstiegsrängen entfernen. Erfolgreichste Werfer auf Bittenfelder Seite waren Arnor Gunnarsson und Dominik Weiß mit jeweils acht Treffern.

Vier Tage nach dem Pokalaus gegen den EHV Aue hat sich der TVB im Bundesliga-Alltag etwas Luft verschafft. Bereits am Freitag reiste die Mannschaft ohne den am Oberschenkel verletzten Thorsten Salzer an, um gegen den ehemaligen Nordligisten HSG Nordhorn-Lingen anzutreten. Die lange Anreise sollte sich für das Team lohnen – Bittenfeld entführte nach einem hitzigen und spannenden Bundesliga-Duell beide Punkte.

Der TVB ging zunächst durch einen schnellen Treffer von Adrian Wehner und Kreisläufer Simon Baumgarten mit 0:2 (3.) in Führung. Bis dahin hatte der erneut bestens aufgelegte Bittenfelder Schlussmann Daniel Sdunek vier Paraden gezeigt. Danach blieben die Gäste aus dem Schwabenland bis zum 7:7 (17.) dran, bis die HSG in ihrer stärksten Phase zunächst in Überzahl auf 9:7 und 17:14 (27.) wegziehen konnte.

In den ersten Minuten nach dem Seitenwechsel beim Stande von 19:16 versuchte der TVB den Rückstand so schnell wie möglich zu verkürzen, was ihm nach knapp sechs Minuten auch gelang. Arni Sigtryggsson markierte den 21:20-Anschlusstreffer, wenig später folgte der Ausgleich durch Weiß. In der Folgezeit blieben beide Teams auf Tuchfühlung, immer wieder scheiterten die Bittenfelder am starken HSG-Torhüter Björn Buhrmester und die Nordhorner an Sdunek und Lorger.

Die Partie nahm noch einmal an Fahrt auf, als die Nordhorner Abwehr beherzt zu Werke ging. Einige kleinere Behandlungsunterbrechungen für die TVB-Jungs sorgten für großen Unmut beim Publikum, doch die Wild Boys ließen sich nicht durch die hitzige Atmosphäre beindrucken und hielten sich vor allem über das Zusammenspiel zwischen Kreisläufer und Rückraum im Spiel. Nach 56 Minuten war es dann soweit: Dem Kontertreffer durch den angeschlagenen Tobias Schimmelbauer folgte eine Sdunek-Parade gegen Nils Meyer und Dominik Weiß erzielte die ersehnte 31:32-Führung.

Die entscheidenden Tore für den TVB markierten in den Schlussminuten die beiden Linkshänder im Rückraum, für die es in den vergangenen Wochen nicht ganz so rund lief. Jan Forstbauer konnte beim 31:33 seinen wuchtigen Rückraumwurf im Netz versenken, dann traf auch Arni Sigtryggsson aus zehn Metern. Als die Nordhorner Abwehr zur offenen Manndeckung überging, machte Forstbauer 30 Sekunden vor dem Ende das entscheidende 32:35.

„Heute waren alle Spieler durch die Bank besser als am Dienstag“ meinte Günter Schweikardt in Anlehnung an den schwachen Pokalauftritt. „Wir haben heute mit viel Mut im Angriff gespielt, dafür wurden wir belohnt“. Der TV Bittenfeld hatte wahrlich eine gute Leistung gegen einen engagierten Gegner abgeliefert. In der kommenden Woche muss das Team allerdings nachlegen, damit der Abstand zu Rang 17 weiter vergrößert werden kann.

HSG Nordhorn-Lingen:
Buhrmester, Bartels – Struck (3), Wilmsen, Lammering, Leenders (5), Mickal (8), Hombrink, Meyer (5), Schagen (6/4), Poll (1), Terwolbeck (2), de Boer, Wiese (3).

TV Bittenfeld:
Sdunek, Lorger – Heib (1/1), Schimmelbauer (5), Weiß (8), Forstbauer (4), Schweikardt (2), Gunnarsson (8/5), Schöbinger, Sigtryggsson (3), Pabst, Baumgarten (3), Wehner.

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06.12.2011 · TV Bittenfeld - EHV Aue 27:29

Endstation Achtelfinale: TVB verliert Pokalspiel

Drei Tage nach der schmerzhaften Heimniederlage gegen SV Post Schwerin musste sich Zweitligist TV Bittenfeld auch im DHB-Achtelfinale der Gästemannschaft beugen. Der EHV Aue setzte sich am Dienstagabend im Pokalwettbewerb gegen die Wild Boys mit 29:27 durch. Alexander Heib und der angeschlagene Tobias Schimmelbauer waren mit jeweils fünf Treffern erfolgreichste Werfer.

Eine schwache Leistung sowohl im Angriff als auch in der Abwehr lieferte die Mannschaft vor knapp 300 Zuschauern im ersten Durchgang gegen den ambitionierten Tabellenführer der 3. Liga Ost ab. Der trat selbstbewusst auf und zeigte eine gute Leistung gegen den TVB, dem Thorsten Salzer nach einer Oberschenkelverletzung fehlte. Auch Linksaußen Tobias Schimmelbauer stand nur in der zweiten Halbzeit bereit, nachdem der 10:15-Rückstand nach 30 Minuten seinen Einsatz erforderlich machte.

Zunächst startete das Team gut, Dominik Weiß erzielte die ersten beiden Treffer des TVB (2.). Danach übernahm allerdings der EHV das Kommando und führte schnell mit 2:5 (6.) und 6:10 (18.). Erneut konnten sich die TVB-Akteure bei ihren beiden Torhütern Daniel Sdunek und Gregor Lorger für deren Paraden bedanken – sie verhinderten immer wieder noch größere Rückstände gegen die Gäste aus dem Erzgebirge.

Erst in der zweiten Halbzeit berappelte sich das Team von Günter Schweikardt, der nach seiner Schulteroperation wieder auf der Trainerbank Platz genommen hatte. Bittenfeld kämpfte nun verbissen, zeigte ein völlig anderes Gesicht als im ersten Durchgang – und riss die Zuschauer mit. Die Folge: Beim 15:16 (42.) und 20:21 (49.) schnupperte der TVB am Ausgleich, doch der wollte einfach nicht gelingen.

Nach einem erneuten Drei-Tore-Rückstand beim 21:24 (54.) schien das Spiel verloren, der TVB bewies jedoch Moral, kämpfte weiter engagiert und verkürzte auf 25:26 durch Heib. Die beiden Treffer von Arni Sigtryggsson und Jürgen Schweikardt reichten am Ende jedoch nicht zum erhofften Sieg, Aues bester Werfer Dener Jaanimaa markierte das entscheidende 26:28 in der letzten Spielminute.

„Das war eine schlechte erste Halbzeit von uns. Erst in der zweiten Hälfte haben wir ins Spiel gefunden, das Team hat Moral bewiesen, hat sich zurückgekämpft und wir hatten mehrere Male die Chance zum Ausgleich. Aber der gelang uns heute nicht“ sagte Klaus Hüppchen nach Spielende.

Die nächste Aufgabe in der 2. Bundesliga dürfte nicht leichter werden für die Wild Boys. Das Team reist bereits am Freitag Richtung Norden, um am Samstagabend gegen den ehemaligen Erstligisten Nordhorn anzutreten.

TV Bittenfeld:
Lorger, Sdunek – Schimmelbauer (5), Schöbinger (1), Forstbauer, Weiß (3), Schweikardt (3), Gunnarsson (1), Heib (5/4), Baumgarten (4), Sigtryggsson (2), Wehner (2), Pabst, Lenz (1).

EHV Aue:
Skabeikis, Meinl – Schäfer (1), Meinhardt (1), Roch (3), Rothenburger, Berthold, Jaanimaa (8), Mägi (3), Vesely (4), Faith (3/2), Wittig (3), Matschos (3).

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Foto: Heiko Potthoff
Foto: Heiko Potthoff

03.12.2011 · TV Bittenfeld - SV Post Schwerin 28:30

Bittenfeld verspielt Heimsieg gegen Schwerin

Die Mini-Siegesserie von 6:0-Punkten des TV Bittenfeld fand am Samstagabend in eigener Halle gegen den SV Post Schwerin ein jähes Ende. Trotz mehrmaliger Drei-Tore-Führung unterlag das Team den engagierten Gästen aus Mecklenburg-Vorpommern mit 28:30 (14:13). Bittenfeld steckt damit vor dem DHB-Pokalspiel gegen Aue wieder voll im Abstiegskampf der 2. Bundesliga.

Gerade einmal vier Wochen ist es her, da wurde dem TV Bittenfeld durch den aktuellen Spitzenreiter der 2. Bundesliga GWD Minden mit einem klaren 23:30 die Grenzen aufgezeigt. Damals war der Ex-Bundesligist einfach eine Nummer zu groß für die tapfer kämpfenden und personell geschwächten Bittenfelder, die Niederlage eine logische Konsequenz der Unterlegenheit. Am Samstag leisteten sich die Bittenfelder Jungs jedoch einen doppelten Punktverlust vor heimischem Publikum gegen einen schlagbaren Gegner, der unnötiger nicht hätte sein können.

Der vor kurzem an der Schulter operierte TVB-Cheftrainer Günter Schweikardt musste auf der Tribüne Platz nehmen und die Partie seiner Mannschaft von dort aus verfolgen. Und konnte nicht eingreifen. Sein Team lag schnell mit 0:3 (4.) gegen eine Schweriner Mannschaft zurück, die gleich zu Beginn durch entschlossene Abwehraktionen unbedingten Siegeswillen signalisierte. Das belegen auch die Zahlen: Acht Zeitstrafen der Schweriner stehen vier des TVB gegenüber.

Bittenfeld konnte erst nach 20 Minuten durch Tobias Schimmelbauer zum 9:9 ausgleichen. Dominik Weiß scheiterte zweimal am Aluminium, die Gäste erhöhten durch Murawski auf 9:12. Der TVB konnte erst durch mehrere Paraden vom erneut gut aufgelegten Daniel Sdunek und jeweils zwei Treffern von Arnor Gunnarsson und Alexander Heib wenige Sekunden vor dem Halbzeitpfiff mit 14:13 in Führung gehen. Damit hatten sich die Wild Boys zurück gemeldet.

Die starken Anfangsminuten der Hausherren im zweiten Durchgang erinnerten dann an die souveränen Heimauftritte der vergangenen Saison, als die Bittenfelder Gemeindehalle bei den Gegnern quasi als uneinnehmbare Festung galt. Alex Heib, Dominik Weiß und Simon Baumgarten brachten ihr Team auf 17:14 (34.) in Front. Danach scheiterte der TVB mehrere Male am guten SV-Torhüter Igor Levshin, der mit seinen langen Pässen unzählige Kontertreffer der Gäste einleitete. Nach dem 19:19-Ausgleich entwickelte sich über zehn Minuten lang ein offener Schlagabtausch zwischen zwei ebenbürtigen Gegnern.

Die Schlussminuten vor rund 900 Zuschauern hatten es in sich. Fünf Minuten vor dem Ende markierte Simon Baumgarten das 27:26. Schwerin hielt mit dem starken Spielmacher Moritz Weltgen dagegen, glich aus und erhöhte gar zum 27:28 (58.). Dann reichte den Gästen ein technischer Fehler und eine Zeitstrafe gegen den TVB aus, um 35 Sekunden vor Schluss zum 28:30-Endstand zu erhöhen.

„Wir haben es versäumt, nach vierzig Minuten beim Stande von 17:14 und 18:15 nachzulegen. Da haben wir die Siegchance leichtsinnig aus der Hand gegeben und den Gegner stark gemacht“ erklärte Klaus Hüppchen enttäuscht. Der TVB hatte in einigen Szenen gute Ansätze und sehenswerte Spielzüge gezeigt. Dennoch dürften langjährige Bittenfeld-Fans phasenweise den unbedingten Kampfgeist, den Siegeswillen, den entschlossenen Einsatz um jeden Ball vermisst haben. Am kommenden Dienstag kann sich das Team durch einen Sieg im Pokalspiel gegen den EHV Aue rehabilitieren. Zu Hause in der Bittenfelder Gemeindehalle.

TV Bittenfeld:
Lorger, Sdunek – Schimmelbauer (3), Schöbinger (3), Forstbauer (1), Weiß (5), Schweikardt (1), Gunnarsson (6/3), Heib (3), Baumgarten (6), Sigtryggsson, Wehner, Salzer.

SV Post Schwerin:
Levshin, Wetzel – Weltgen (9/4), Riediger (1), Vanek (1), Rauch, Prothmann, Heinze (8), Murawski (6), Thormann, Chantziaras (1), Anclais (4).

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26.11.2011 · HG Saarlouis - TV Bittenfeld 28:30

TVB setzt in Saarlouis Siegesserie fort

Der TV Bittenfeld scheint sich gefangen zu haben. Nach dem Auswärtssieg in Potsdam und dem Heimsieg gegen Eisenach konnte das Team auch in Saarlouis doppelt punkten. Beim 30:28-Auswärtssieg waren Arnor Gunnarsson mit acht und Simon Baumgarten mit sechs Treffern die erfolgreichsten Bittenfelder.

Ohne den am Freitag an der Schulter operierten Chefcoach Günter Schweikardt reisten die Wild Boys am Samstag zur heimstarken HG Saarlouis. Dem Tabellensiebten mit dem besten Angriff der 2. Bundesliga fehlte Rechtsaußen Philipp Leist, Bittenfeld konnte auf seinen wieder genesenen isländischen Rechtsaußen Arnor Gunnarsson zurückgreifen. Und der zeigte sich treffsicher von der Siebenmeterlinie, verwandelte alle sieben Versuche.

Das von den Hausherren zur „Vier-Punkte-Partie“ erklärte Bundesliga-Duell begann sehr ausgeglichen, die HG ging nach knapp zwei Minuten mit 1:0 durch Kreisläufer Ingars Dude in Führung. 3:1, 6:4 und 8:6 sollten die weiteren Spielstände lauten, bevor der TVB durch seinen etatmäßigen Kreisläufer Simon Baumgarten zum 8:8 ausgleichen konnte. Von da an ließ sich Bittenfeld nicht mehr abschütteln, legte nach dem Treffer durch Jonathan Julvecourt zum 14:13 noch einmal nach und erzielte durch Gunnarsson den Ausgleich zur Halbzeit.

„Die Jungs haben eine durchweg gute Leistung gezeigt. Das Paket Abwehr-Torhüter hat uns im zweiten Durchgang den Sieg gebracht“ meinte Klaus Hüppchen nach Spielende. Zudem verwies der Co-Trainer in der Chefcoach-Rolle auf seinen gut aufgelegten Torhüter sowie auf das perfekte Zusammenspiel zwischen Spielmacher Jürgen Schweikardt und Simon Baumgarten. „Daniel Sdunek war erneut überragend, und Jürgen steuerte unseren Angriff heute ganz stark“ lobte er zwei seiner Akteure, denen er allen eine ausgezeichnete Mannschaftsleistung attestierte.

In der Tat präsentierten sich die Bittenfelder in der zweiten Halbzeit den 1.500 Zuschauern von ihrer besten Seite. Angeführt von einem Glanzparaden zeigenden Daniel Sdunek und einer um jeden Ball kämpfenden Mannschaft sahen die mitgereisten TVB-Fans eine sehenswerte Bundesliga-Partie zweier ebenbürtiger Gegner. Zunächst erhöhte Saarlouis durch Danijel Grgic auf 20:18, der TVB kam jedoch in Unterzahl zum 20:20-Ausgleich und übernahm in der 53. Minute durch Dominik Weiß die 24:25-Führung. Als Baumgarten sein Team mit 26:28 (58.) in Front schoss, war der Auswärtssieg zum Greifen nah. Aber erst der Siebenmetertreffer von Gunnarsson 50 Sekunden vor dem Abpfiff zum 27:30 sicherte dem TVB den Punktgewinn in fremder Halle.

Mit der Maximalausbeute von 6:0-Punkten aus den vergangenen drei Partien kann der TV Bittenfeld den Rückstand zum Mittelfeld weiter verkürzen. Wie eng es dort zugeht, zeigt ein kurzer Blick auf die Tabelle: Die HSG Nordhorn-Lingen liegt mit einem ausgeglichenen Punktekonto von 12:12-Punkten auf dem achten Platz, Bittenfeld mit 11:15-Punkten auf dem 15. Rang. Nach dem erneuten Erfolg geht der Blick des TVB nun nach oben. Gegen den SV Post Schwerin soll am kommenden Wochenende der nächste Heimsieg gefeiert werden. Die Chancen dafür stehen gut, der TVB-Express ist wieder ins Rollen gekommen.

HG Saarlouis:
Peveling, Jonczyk – Krings (1), Fontaine (2), Janiszewski, Dude (1), Fetser (3), Grgic (7), Holzner, Czertowicz (1), Julevecourt (7), Lohrbach (6/2).

TV Bittenfeld:
Sdunek, Lorger – Heib (1), Schimmelbauer (3), Weiß (4), Forstbauer, Salzer, Schweikardt (4), Gunnarsson (8/7), Schöbinger (3), Sigtryggsson (1), Pabst, Baumgarten (6), Wehner.

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11.11.2011 · 1. VfL Potsdam - TV Bittenfeld 32:34

Erster Auswärtssieg für den TV Bittenfeld

Die Zweitliga-Handballer des TV Bittenfeld haben beim 1. VfL Potsdam ihren ersten Auswärtssieg verbuchen können. Mit 34:32 (18:17) setzte sich das Team beim Tabellenzehnten durch und hat damit zwei wichtige Punkte errungen. Besonders erfolgreich waren Arnor Gunnarsson mit elf und Dominik Weiß mit zehn Treffern.

Mit dem Flugzeug reiste der TV Bittenfeld nach Berlin, um im nahe gelegenen Potsdam anzutreten. In der kleinen, aber Flair versprühenden alten Halle mit 300 Zuschauern wollte der TVB seine Niederlagenserie beenden, was ihm trotz klarer Außenseiterrolle in dieser Partie beeindruckend gelang. Gleich zu Beginn zeigte die Mannschaft Kampfgeist und Siegeswillen, lag schnell mit 3:0 in Front.

Diese Führung konnten die gut agierenden Bittenfelder eine Viertelstunde lang verteidigen, bis der immer besser ins Spiel findende VfL durch Florian Schugardt den nicht unverdienten 10:10-Ausgleich schaffte. Es häuften sich technische Fehler und Ballverluste auf beiden Seiten, die ausgeglichene Partie wogte hin und her. Ein wenig mehr Glück erarbeitete sich der TVB und blieb bis zur Halbzeitpause mit einem Tor in Führung (18:17).

Der zweite Durchgang wirkte phasenweise etwas zerfahren – beide Teams hatten mit zahlreichen technischen Fehlern zu kämpfen. Doch die Gäste aus Schwaben konnten Potsdam konstant auf Distanz halten, erzielten durch den engagierten Tobias Schimmelbauer das 23:20 (41.). Die Hausherren hielten mit ihrem gut aufgelegten Torhüter Gabor Pulay dagegen, der den TVB-Schlussmännern Daniel Sdunek und Gregor Lorger in Nichts nachstand. Arnor Gunnarsson gelang mit dem 28:24 (49.) das Tor des Tages: Auf seiner angestammten Rechtsaußenposition hatte er sich Richtung Rückraum orientiert und setzte einen strammen Unterlatten-Treffer unhaltbar ins lange Eck.

Die verbissene Schlussphase, in der beide Teams kämpften und eine gute Leistung zeigten, gehörte ebenfalls dem TVB. Zunächst sah es nach einem klaren Auswärtssieg aus, nachdem Jürgen Schweikardt das 30:26 (53.) gelang. Potsdam gab jedoch nicht auf und verkürzte durch den besten Werfer Philipp Barsties auf 31:30. Zweimal Weiß, einmal Schweikardt und drei Paraden von Gregor Lorger hielten den VfL Potsdam jedoch bis zum Schluss auf Distanz und bescherte den feiernden Spielern mitsamt den rund 20 mitgereisten Bittenfelder Fans einen verdienten 34:32-Auswärtssieg.

„Das war heute ein ungemein wichtiger Sieg für uns, den wir verdient haben“ stellte Günter Schweikardt nach dem Spiel zufrieden und erleichtert fest. Mit dem doppelten Punktgewinn konnte der TV Bittenfeld auf Tabellenplatz sechzehn klettern und empfängt in der kommenden Woche in der heimischen Gemeindehalle den ThSV Eisenach. Dann sollen die nächsten beiden Punkte folgen, um sich vollständig von den Abstiegsrängen zu verabschieden.

1. VfL Potsdam:
Frank, Pulay – Pohlack (2), Melzer (3), Barsties (6), Schugardt (3), Bolduan (3), Urban (2), Piske (4), Drechsler (3), Mellack, Schmidt (2), Reimann (4/4).

HC Erlangen:
Sdunek, Lorger – Heib, Schimmelbauer (5), Weiß (10), Forstbauer, Salzer (2), Schweikardt (3), Gunnarsson (11/3), Schöbinger (1), Sigtryggsson (2), Pabst, Baumgarten, Wehner.

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Foto: Uwe Teller
Foto: Uwe Teller

19.11.2011 · TVB bezwingt engagiertes Eisenacher Team

Der TV Bittenfeld konnte an die gute Auswärtsleistung gegen Potsdam anknüpfen. Beim Auftritt vor eigenem Publikum gegen den ThSV Eisenach (10.) zeigte Bittenfeld in der zweiten Halbzeit eine deutliche Leistungssteigerung in der Abwehr und profitierte vom überragenden Daniel Sdunek im Tor. Dominik Weiß mit 7 und Tobias Schimmelbauer mit 6 Treffern waren beim 30:28-Heimsieg erfolgreichste Werfer auf TVB-Seite.

Eine Woche nach dem Überraschungssieg beim favorisierten VfL Potsdam hat der TV Bittenfeld in der 2. Bundesliga nachgelegt. In der mit 950 Zuschauern gut besuchten Gemeindehalle sorgte TVB-Torhüter Daniel Sdunek in der zweiten Hälfte für Sprechchöre – das Publikum feierte den Schlussmann, der zusammen mit seinen Vorderleuten eine deutliche Leistungssteigerung in Durchgang zwei zeigte und maßgeblichen Anteil am Heimsieg hatte.

Zunächst sah alles nach einer sehr ausgeglichenen Partie aus. Bis zum 6:6 (14.) konnte sich keines der beiden Teams absetzen, bis der TVB gleich dreimal am guten Eisenacher Torhüter Radek Musil scheiterte. Die Gäste aus Thüringen nutzten wiederum ihrerseits die sich bietenden Chancen und zogen auf 6:10 davon. Drei starke Paraden von TVB-Torhüter Gregor Lorger und die doppelte Überzahl für die Wild Boys brachten die Hausherren auf 14:16 zur Halbzeitpause heran.

Nach dem Seitenwechsel zeigte der TV Bittenfeld seine alte Stärke in eigener Halle. Über schnelle Tempogegenstöße und einer immer besser werdenden Abwehr konnte der TVB schnell den 18:18-Ausgleich durch Dominik Weiß herstellen. Dies sollte der letzte ausgeglichene Spielstand in der Partie sein – der TVB zog innerhalb von fünf Minuten durch die sicher verwandelten Siebenmetertreffer des wieder genesenen Alexander Heib auf 23:19 weg.

Erst beim 24:23 (52.) schnupperte Eisenach noch einmal am Ausgleich. Eine gut gesetzte Auszeit der TVB-Verantwortlichen unterbrach den Spielfluss der Thüringer, Bittenfeld erhöhte durch Weiß und Tobias Schimmelbauer weiter auf 26:23. Damit war die Partie entschieden, dem TV Bittenfeld war der Sieg nicht mehr zu nehmen. Zu seinem ersten Einsatz im TVB-Trikot kam an diesem Abend der 21-jährige Mitar Markez. Mit einem Doppelspielrecht ausgestattet entlastete der FrischAuf Göppingen-Rechtsaußen den an der Hüfte verletzten Isländer Arnor Gunnarsson.

TVB-Coach Günter Schweikardt zeigte sich zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft.„Eine deutliche Leistungssteigerung in der Abwehr in Verbindung mit der starken Leistung von Daniel Sdunek waren in der zweiten Halbzeit die Garanten für den heutigen Sieg“. Mit den zwei Punkten gegen Eisenach macht der TV Bittenfeld in der Liga zwar keinen Sprung nach vorne, hat aber den Anschluss zum Mittelfeld herstellen können. 9:15-Punkte können die Rems-Murr-Kreis-Vertreter vorweisen und liegen damit als Tabellensechzehnter nur drei Pluspunkte hinter dem Neunten aus Potsdam. Und die konnte der TVB ja bekanntermaßen am vergangenen Wochenende besiegen.

TV Bittenfeld:
Lorger, Sdunek – Schimmelbauer (6), Schöbinger (3), Forstbauer (1), Weiß (7), Schweikardt (1), Gunnarsson (4/1), Heib (3/3), Baumgarten (4), Sigtryggsson, Markez, Wehner (1), Salzer.

ThSV Eisenach:
Musil, Gorobtschuk – Trautvetter (2), Sklenak (6), Wöhler (2), Luther (1), Miljak (5/2), Kaluzinski (4), König, Schiffner (1), Heinemann (2), Lilienfelds (5), Koloper.

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04.11.2011 · TV Bittenfeld - GWD Minden 23:30

GWD Minden eine Nummer zu groß

Das erste von insgesamt vier Spielen in der Stuttgarter Porsche Arena hat der TV Bittenfeld vor 5.100 Zuschauern gegen GWD Minden verloren. Beim 23:30 (11:16) stolperten die Hausherren einmal mehr über eigene Fehler und den gut aufgelegten Gästekeeper Anders Persson. Erfolgreichster Werfer auf Bittenfelder Seite war Florian Schöbinger mit vier Treffern.

Das Publikum in der Porsche Arena hat am Freitagabend einen TVB gesehen, der einen ordentlichen Start in die Partie gegen den favorisierten Meisterschaftskandidaten Minden hinlegte. Nach einer 2:0 und 4:2-Führung (5.) stimmte die Atmosphäre in der Arena, die Zuschauer peitschten ihr Team voran und erwarteten insgeheim einen Heimsieg ihres TVB gegen die Mindener Gäste. Denn bei 19 Spielen im zweiten Wohnzimmer der Bittenfelder gab es bislang nur vier Spiele, in denen die Schwaben ohne Punkte oder mit einer Punkteteilung das Parkett verließen – immer gegen große Favoriten der 2.Bundesliga.

Gegen den TSV GWD Minden sollte allerdings der fünfte Punktverlust hinzukommen. Angeführt von einem bestens aufgelegten Spielmacher Dalibor Doder übernahmen die Ostwestfalen nach dem Ausgleich zum 6:6 (12.) das Kommando und erhöhten bis zur TVB-Auszeit auf 8:11. Zu passiv agierte das Team von Günter Schweikardt und Klaus Hüppchen gegen den wurfgewaltigen Rückraum der Mindener mit Doder und Nenad Bilbija. Und im Angriff bekam jetzt GWD-Schlussmann Anders Persson seine Hände an die oftmals unvorbereiteten Würfe der Bittenfelder.

Die Konsequenz: Der TVB musste die Ostwestfalen fünf Minuten vor der Halbzeitpause ziehen lassen, nachdem er beim 10:12 innerhalb von sechs Minuten gleich sechs bestens herausgespielte Torchancen liegen ließ. So erhöhte Minden bis zum Seitenwechel auf 11:16 und sorgte beinahe schon für eine erste Vorentscheidung.

Letzte Hoffnungen kamen im Bittenfelder Lager auf, als Schöbinger und Adrian Wehner durch sehenswerte Einzelaktionen auf 13:17 verkürzten und das Publikum noch einmal für die kommenden 30 Minuten mobilisierte. Dann folgte allerdings eine zu lange Durststrecke - es sollte eine Phase folgen, in der dem TVB innerhalb von einer Viertelstunde nur zwei Treffer gelangen. Zu wenig, um gegen ein Spitzenteam der 2. Bundesliga bestehen zu können. Als Minden auf 15:24 (46.) davon war, fiel die Vorentscheidung in dieser ansehnlichen Partie. In den verbleibenden zehn Minuten mühten sich die Bittenfelder vergeblich gegen eine kompakte GWD-Abwehr, die wenig Lücken zuließ, beherzt zupackte und mit ihrem Torhüter ein gutes Gespann bildete.

„Wir waren gegen den großen Meisterschaftsfavoriten Minden deutlich unterlegen, auch wenn wir gute Phasen hatten. Der Funke wollte heute einfach nicht vom phantastischen Publikum auf das Team überspringen“ meinte Günter Schweikardt nach dem ersten Auftritt seiner Mannschaft in der Stuttgarter Arena. Die kommenden Aufgaben werden nicht einfacher für den TVB. Am kommenden Freitag steht das Auswärtsspiel in Potsdam an, dann kommt Eisenach in die Bittenfelder Gemeindehalle.

TV Bittenfeld:
Sdunek, Lorger – Heib (1), Schimmelbauer (3), Weiß (2), Forstbauer (3), Salzer, Schweikardt (3/1), Gunnarsson (3/2), Wehner (2), Sigtryggsson (2), Pabst, Baumgarten, Schöbinger (4).

TSV GWD Minden:
Persson, Vortmann – Andersson (3), Oevermann, Bartsch (2), Auerswald (1), Steinert (2), Helmdach, Südmeier, Schmidt (2/2), Svitlica (5), Doder (9), Klesniks (1), Bilbija (5)

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30.10.2011 · TUSEM Essen - TV Bittenfeld 30:27

Niederlage in Essen - Aufholjagd wird nicht belohnt

Nach einer guten Anfangsphase muss sich der TV Bittenfeld bei TUSEM Essen mit 27:30 (14:16) geschlagen geben. Ein gut aufgelegter TUSEM-Torhüter Jan Kulhanek verhindert in den entscheidenden Phasen den Bittenfelder Anschluss, der durch die kämpferische Leistung des TVB zum Greifen nah war. Erfolgreichster Werfer war Wild Boy Tobias Schimmelbauer mit sieben Treffern.

Der Rems-Murr-Kreis-Vertreter aus dem Schwabenland startete beim Revierclub gut in die Partie, führte mit 0:2 nach vier Minuten. Das 2:4 und 3:6 durch die beiden Isländer Arni Sigtryggsson und Arnor Gunnarsson brachte den TVB weiter in Front und hielt den engagierten Gastgeber auf Distanz. Erst beim 6:6-Ausgleich, resultierend aus mehreren Fehlwürfen der Bittenfelder und den Paraden von Essens Jan Kulhanek, musste der TVB seine Führung abgeben. Und: Es sollte der letzte Ausgleich während des gesamten Spieles bleiben.

Während TUSEM immer besser ins Spiel fand, leisteten sich die Wild Boys technische Fehler und vergebene Torchancen. Besonders eklatant: Zwischen der 9. und 17. Spielminute verzeichnete der TVB neun Würfe auf das gegnerische Tor – keiner davon fand den Weg ins Essener Netz. Anders die Gastgeber. Sie leiteten schnelle Tempogegenstöße ein und konnten sich somit zwischenzeitlich auf 7:10 absetzen (18.). Doch trotz der mangelnden Chancenverwertung kämpfte sich das Bittenfeld-Team wieder heran und hatte durch den Treffer von Tobias Schimmelbauer den 10:11-Anschluss hergestellt.

TUSEM-Trainer Maik Handschke reagierte auf die gute Phase des TVB mit einer Auszeit. Und die zeigte zunächst Wirkung. Essens bester Schütze Hannes Lindt erhöhte auf 11:14, bevor Tobias Schimmelbauer einen geblockten Rückraumwurf aufnehmen und Sekunden vor der Sirene sicher zum 14:16-Halbzeitstand verwandeln konnte.

Der zweite Durchgang brachte keine Besserung für Bittenfeld. Gut herausgespielte Torchancen wurden zumeist leichte Beute vom gut aufgelegten Jan Kulhanek. Nach 44 Minuten hatte Essen auf 18:25 erhöht, der Vorsprung schien mittlerweile uneinholbar zu sein. Aber der TVB kämpfte sich noch einmal zurück, stellte die gewohnte 6:0-Deckung um und resultierte aus Fehlern im Spielaufbau der Hausherren. Das 24:26 (50.) durch Dominik Weiß weckte Hoffnungen auf der Bittenfelder Bank, die allerdings nicht erfüllt wurden.

“Unsere kämpferische Leistung wurde heute nicht honoriert, das Team hat bis zuletzt alles gegeben. In den entscheidenden Phasen haben wir allerdings zu viele Würfe vergeben und scheiterten am starken Jan Kulhanek im Essener Tor“ resümierte Günter Schweikardt nach Spielende. Der Blick richtet sich nun auf die Partie am kommenden Freitag gegen GWD Minden, wenn der TVB in der Stuttgarter Porsche Arena vor über 5.000 Zuschauern spielen wird. Eine positive Meldung gab es an diesem punktlosen Sonntag trotzdem für Bittenfeld. Im Achtelfinale um den DHB-Pokal trifft der TVB zuhause auf Drittligist EHV Aue. Sicherlich keine einfache Aufgabe, doch eine lösbare.

TUSEM Essen:
Kulhanek, Bliß – Krüger, Keller, Pöter (3), Schröder, Trodler, Pieczkowski (3), Seidel (4), Lindt (8/1), Rahmel (6/1), Ciupinski (2), Kropp (4).

TV Bittenfeld:
Sdunek, Lorger – Heib (1), Schimmelbauer (7), Weiß (5), Forstbauer (2), Salzer (2), Schweikardt, Gunnarsson (3/2), Wehner (1), Sigtryggsson (1), Baumgarten (3), Pabst (1), Schöbinger (1).

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22.10.2011 · TV Bittenfeld - TV Emsdetten 27:34

Der TVB verschenkt zwei wichtige Punkte

Lange Zeit sah es nach einem souveränen Heimsieg des TV Bittenfeld gegen das Zweitliga-Urgestein TV Emsdetten aus. Fünfzehn Minuten vor Spielende kam dann allerdings alles anders: Der TVB scheiterte an den eigenen Fehlern und lud die Gäste zum Kontern ein. Ergebnis? Das Spiel kippte, und Emsdetten entführt den Hausherren zwei wichtige Punkte.

Als die Halbzeitsirene durch die Bittenfelder Gemeindehalle tönte, waren die Zuschauer sichtlich zufrieden mit der Leistung ihres Teams. Zugegeben, die ein oder andere Chance hätte besser genutzt werden können, doch insgesamt gesehen kontrollierte Bittenfeld den Gegner und hatte durch schnelles Umschalten von Abwehr auf Angriff einen komfortablen 17:12-Vorsprung erkämpft.

Gleich in den ersten Minuten der Partie zeigte der TVB, was ihn stark macht. Eine kompakte Abwehrleistung mit einem gut aufgelegten Gregor Lorger im Kasten reichten aus, um den Emsdettener Angriffsbemühungen einen Riegel vorzuschieben. Bei den engagierten Gästen lief in den ersten dreißig Minuten wenig zusammen, der TVB konterte in eigener Halle nach Belieben und profitierte von den zahlreichen Fehlversuchen des TVE. Die Folge: Bittenfeld zog konstant davon, führte durch den Treffer des wiedergenesenen Adrian Wehner zum 17:11 (28.) bereits mit sechs Treffern.

Doch so stark die erste Hälfte des Rems-Murr-Kreis-Vertreters auch war, so zerfahren sollte der zweite Durchgang werden. Zunächst setzte der TVB seinen beeindruckenden und fest entschlossenen Auftritt fort und erhöhte durch Dominik Weiß auf 22:15 (36.). Dies sollte die höchste Führung während der gesamten Partie sein.

Dann allerdings geschah, womit keiner gerechnet hatte. Bittenfeld verlor komplett den Faden, erzielte zwischen der 42. und 55. Spielminute keinen einzigen Treffer mehr und lud durch technische Fehler und mangelhafte Chancenverwertung den Gegner zu einfachen Kontertoren ein. Das eigene Mittel der ersten Hälfte wendete sich nun gegen die Hausherren, der TV Emsdetten nutzte die sich bietenden Chancen eiskalt aus.

„Einen solchen Spielverlauf gibt es generell ganz selten in diesen Ligen. Wir haben heute Abend das Spiel leichtfertig aus der Hand gegeben und dem Gegner zwei Punkte geschenkt“ meinte TVB-Trainer Günter Schweikardt nach der unerklärlichen zweiten Halbzeit. Der TV Emsdetten ließ sich indes von seinen mitgereisten Anhängern bejubeln. Sie hatten ein Team gesehen, dass sich Mitte der zweiten Halbzeit aufbäumte und die Partie drehte. Spätestens nach dem Siebenmetertreffer von Emsdettens erfolgreichstem Werfer Elvir Selmanovic zur 24:29-Führung (55.) war das Zweiliga-Duell entschieden.

Auf den TV Bittenfeld warten nun schwierige Aufgaben. Bereits am Dienstag steht das DHB-Pokalspiel beim Drittligisten SV Beckdorf an, danach folgt sonntags die Auswärtspartie in Essen, eine Woche später das Heimspiel gegen GWD Minden und danach die Reise nach Potsdam. „Wir brauchen dringend Punkte“ – an dieser klaren Zielsetzung der TVB-Verantwortlichen vor dem Kräftemessen mit Emsdetten ändert sich also nichts.

TV Bittenfeld:
Sdunek, Lorger – Heib (4), Schimmelbauer (6), Schöbinger (3), Weiß (5), Forstbauer (2), Salzer, Schweikardt (2/1), Gunnarsson (4), Wehner (1), Sigtryggsson, Baumgarten.

VfL Bad Schwartau:
Babin, Theis – Selmanovic (10/3), Wesseling, Kamp, Kvalvik, Bozovic (5), Thünemann (2), Giesbert, Boomhouwer (5), Fridgeirsson (5), Weevers (7).

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09.10.2011 · Mit Wehner in die „Hofbühl-Hölle“

Mit dem 37:22-Sieg gegen Rostock hat sich der TV Bittenfeld ein Stück Sicherheit zurückgeholt. Die braucht der TVB auch: In der gefürchteten Hofbühlhalle muss er morgen gegen den TV Neuhausen/Erms antreten, der als einziges Team der Liga ungeschlagen ist. Der TVB dagegen hat noch kein Pflichtspiel gegen Neuhausen verloren. Adrian Wehner feiert sein Comeback.

Der Kantersieg gegen Rostock war Balsam für die Seele und brachte die so wichtigen Punkte aufs bis dato schlanke Konto des TVB. Mehr aber auch nicht. Mit einer neuerlichen Niederlage morgen rutschte der TVB erneut in die bedrohliche Zone der Tabelle ab. „Wir haben gegen Rostock zu Hause eine ordentliche Leistung gezeigt“, sagt Trainer Günter Schweikardt.

Die Betonung liegt dabei auf „zu Hause“. Auswärts haben die Bittenfelder in Dormagen, Erlangen und Hamm nichts gerissen. In der vergangenen Saison platzte erst im fünften Anlauf mit dem 26:21 in Groß-Bieberau der Knoten. Schweikardt hätte nichts dagegen, wenn die Negativserie in dieser Spielzeit ein Spiel früher reißt. Die Statistik spricht für die Bittenfelder, die in beiden Pflichtspielen in der Hofbühlhalle als Sieger vom Platz gingen. „Ich hätte nichts dagegen, wenn das so bleiben würde“, sagt Schweikardt.

Der württembergische Konkurrent dagegen wird darauf brennen, die Bittenfelder im fünften Versuch endlich zu besiegen. Die Chancen hierzu standen schon schlechter: Nach Minuspunkten führt die Mannschaft von Trainer Markus Gaugisch die Tabelle an, ist als einzige noch ohne Niederlage. In der vergangenen Saison musste sich der TVN erst am 13. Spieltag geschlagen geben. In dieser Spielzeit hielt er sich gegen Post Schwerin (34:26), Nordhorn-Lingen (30:23) sowie in Bad Schwartau (33:30) und Korschenbroich (31:27) schadlos. Den einzigen Punkt büßte Neuhausen ausgerechnet gegen den Aufsteiger SC DHfK Leipzig beim 28:28 ein, dabei hatte der TVN bereits mit acht Toren geführt.

Dass die Neuhausener so gut in ihre dritte Zweitligasaison starten würden, war nicht unbedingt zu erwarten. Als Tabellenachter, mit vier Punkten Rückstand auf den Vierten TV Bittenfeld und sieben Zählern Polster auf den ersten Abstiegsplatz, hatten sie sich für die eingleisige 2. Liga qualifiziert.

Die drei Abgänge, die der TVN zu verkraften hatte, waren nicht ohne: Junioren-Weltmeister Fabian Gutbrod zog es zum Erstligisten HBW Balingen-Weilstetten, Christian Dürner wechselte zum Drittligisten HV Stuttgarter Kickers. Torhüter Milos Slaby (39), immerhin 95-facher tschechischer Nationalspieler, schloss sich dem Baden-Württemberg-Oberligisten TSV Altensteig an.

Erstaunlich ist, wie schnell sich die drei Neuen integriert haben: Von der HSG Frankfurt kamen der aktuelle österreichische Nationalkeeper Thomas Bauer und Junioren-Nationalspieler Andreas Schröder (19/linker Rückraum). Nico Büdel (21/linker Rückraum) wechselte von Zweitliga-Absteiger TV Groß-Umstadt zum TVN.

„Das sind sehr ehrgeizige Spieler“, sagt Schweikardt. „Und Neuhausen hat ein spielerisch sehr gutes, eingespieltes Team, das äußerst konterstark ist.“ Zu knacken ist der Gegner dennoch – auch in der gefürchteten Hofbühlhalle, die gerne in „Hofbühlhölle“ umgetauft wird. Für Schweikardt ist’s kein klassisches Auswärtsspiel: In den vergangenen beiden Jahren nahmen einige TVB-Fans die einstündige Fahrt nach Metzingen auf sich und unterstützten den TVB lautstark.

Personell sieht’s wieder besser aus. Adrian Wehner wird nach seiner Schulterverletzung wieder im Kader stehen. Auch der Einsatz von Torhüter Gregor Lorger (Bänderdehnung) ist nicht gefährdet. Somit fehlt den Bittenfeldern lediglich noch Simon Baumgarten. „Er ist einen Schritt weiter, aber an einen Einsatz ist noch nicht zu denken“, so Schweikardt.

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09.10.2011 · TV Bittenfeld - HC Empor Rostock 37:22

TV Bittenfeld meldet sich eindrucksvoll zurück

Eine beeindruckende Mannschaftsleistung hat dem TV Bittenfeld zwei wichtige Punkte in der 2. Bundesliga beschert. Gegen den ehemaligen Nordligisten HC Empor Rostock feierten die Wild Boys einen verdienten 37:22 (19:8)-Heimerfolg und kehren damit zurück ins Mittelfeld der aktuellen Tabelle. Linksaußen Arnor Gunnarsson war mit acht Treffern erfolgreichster Werfer bei den Bittenfeldern.

Die Erleichterung war spürbar im Lager des TV Bittenfeld nach dem verdienten Punktgewinn gegen den HC Empor Rostock. Zuvor musste das seit Wochen ersatzgeschwächt antretende Team Auswärtsniederlagen in Hamm-Westfalen und Erlangen hinnehmen, auch mit dem Unentschieden daheim gegen Düsseldorf waren die TVB-Verantwortlichen nicht vollständig zufrieden. Deshalb hatte sich die Mannschaft viel vorgenommen gegen das Rostocker Zweitliga-Team.

Ohne den verletzten Adrian Wehner zeichnete sich in den ersten zehn Spielminuten ein ausgeglichenes Bundesliga-Duell ab. Beim 7:7 (15.) sollte allerdings zum letzten Mal ein Unentschieden auf der Leuchttafel angezeigt werden, denn die Hausherren übernahmen nach den Treffern von Alexander Heib und Tobias Schimmelbauer das Kommando in der Gemeindehalle Bittenfeld und spielten sich förmlich in einen Rausch. Auch die 6:0-Deckung stand jetzt kompakt und ließ in der ersten Halbzeit nur noch einen Treffer zu.

Der TVB nutzte diese Schwächephase der Gäste nach einer Viertelstunde aus und baute den Vorsprung noch vor dem Seitenwechsel auf ein beinahe schon vorentscheidendes 19:8 aus. Nach Wiederanpfiff lieferte die Mannschaft aus dem Rems-Murr-Kreis eine solide geschlossene Mannschaftsleistung ab, gegen die Empor Rostock kein Mittel mehr fand. Zu groß war der Vorsprung, den sich die Bittenfelder bereits nach 40 Minuten erkämpft hatten. HC-Trainer Holger Schneider versuchte durch die Auszeit sein Team wach zu rütteln und den Lauf des TVB zu unterbrechen, doch auch diese Maßnahme half nichts mehr.

Zwei Treffer von Dominik Weiß und einer von Jan Forstbauer zum 32:18 (52.) brachten die Hausherren schließlich uneinholbar auf die Siegerstraße, die bis zuletzt engagierten Rostocker konnten den gut aufgelegten Bittenfeldern nichts mehr entgegen setzen. „Das war heute schlichtweg eine starke geschlossene Mannschaftsleistung“ zeigte sich TVB-Coach Günter Schweikardt nach Spielende zufrieden und erleichtert. Er freute sich über die aufsteigenden Tendenzen seiner jungen Spieler.

Durch den Heimsieg konnten sich die Wild Boys des TV Bittenfeld von den Abstiegsrängen zunächst wieder entfernen. Mit 5:7-Punkten rangiert der TVB nun auf dem elften Tabellenplatz und trifft am kommenden Wochenende auf das bisherige Überraschungsteam der Saison, den TV 1893 Neuhausen. Gegen den Zweitplatzierten möchten die Bittenfelder an die gute Leistung anknüpfen, die das Team gegen den HC Empor Rostock gezeigt hat.

TV Bittenfeld:
Sdunek, Lorger – Heib (5), Schimmelbauer (4), Weiß (3), Forstbauer (6), Salzer (3), Schweikardt (3), Gunnarsson (8/4), Sigtryggsson (4), Schöbinger, Pabst (1).

HC Empor Rostock:
Storbeck, Schröder – Bruna (1), Gorniak (1), Dethloff (1), Langhans (6/2), Meschke (2), Gruszka (4/1), Papadopoulos (2), Wetzel (1), Sadewasser, Göde (4), Zemlin.

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15.10.2011 · TV Neuhausen - TV Bittenfeld 30:27

Siegchance in den letzten Minuten vergeben

In einer packenden Schlussphase musste sich der TV Bittenfeld in der Hofbühlhalle in Neuhausen geschlagen geben. Wenige Minuten vor dem Ende war das Spiel völlig offen, ehe der TV Neuhausen die entscheidenden Treffer markierte und mit 30:27 (14:12) gewann.

Nach den Erfolgen der letzten Wochen traten die Wild Boys erstmals als Underdog in der Hofbühlhalle von Neuhausen an. Mit dem Kantersieg gegen Rostock in der Vorwoche reiste die Mannschaft von Günter Schweikardt und seinem Trainerteam sehr selbstbewusst zum „Schwaben Derby“.

Mit dem wieder genesenen Adrian Wehner und einer früheren Rückkehr von Simon Baumgarten als erwartet, war der TVB-Kader erstmals seit langem komplett vertreten. Dennoch verschlief die Mannschaft den Start in das Spiel, lief frühzeitig einem Rückstand hinterher.

Nach einer Viertelstunde führte Neuhausen mit 9:4 und Günter Schweikardt zog die Notbremse. Seine Ansprache in der Auszeit zeigte Wirkung und nur fünf Minuten später war der TVB auf ein Tor herangekommen. Die Bittenfelder Abwehr agierte aggressiver und der eingewechselte Gregor Lorger zeigte starken Paraden im Tor des TVB.


Mit einer 14:12 Führung für den TV Neuhausen gingen beide Mannschaften in die Kabine. Nach der Pause bestätigten die Bittenfelder ihren Leistungsaufschwung, der sich schon vor dem Wechsel angedeutet hatte und fanden immer besser in das Spiel. In der 34.Minute dann ein besonderer Moment für alle Freunde des TVB – Simon Baumgarten erzielte nach einer monatelangen Verletzungspause seinen ersten Treffer.

Als Jürgen Schweikardt in Unterzahl per Siebenmeter die erste Führung für seine Mannschaft erzielte, bahnte sich ein ähnlicher Spielverlauf wie in den vergangenen Spielzeiten an. Fortan bot sich den mehr als 1200 Zuschauern ein nervenaufreibendes und spannungsgeladenes Kopf-an-Kopf-Rennen.

Beim Stand von 21:22 aus der Sicht von Neuhausen vergab der TVB gleich doppelt die Gelegenheit den Vorsprung auszubauen. Markus Gaugisch, Trainer des TV Neuhausen, nahm eine Auszeit und versuchte sein Team noch einmal neu einzustellen. Ein Doppelschlag von Jeremias Rose und Fehlwürfe aus Seiten des TVB kippten das Spiel wieder.


Nach einem folgenden Stürmerfoul von Dominik Weiß gelang Julius Emrich im Nachsetzen ein Treffer, der sein Team mit zwei Toren in Front brachte. Mit dem Rücken zur Wand und den euphorischen Zuschauern gegen sich, reichte es in dieser wichtigen Phase zu keinem Treffer mehr und die Gastgeber entschieden das enge Spiel für sich. Mit der Schlusssirene erzielte Marcel Schiller den 30:27 Endstand.

„Neuhausen hat dieses Spiel am Ende verdient gewonnen, wir haben vor allem in der ersten Halbzeit Probleme gehabt und schlecht in das Spiel gefunden“, so Günter Schweikardt anerkennend nach dem Spiel. Für seine Mannschaft war, vor allem nach der starken Leistung über weite Strecken des zweiten Durchgangs, deutlich mehr drin. Der TV Bittenfeld bleibt auswärts in dieser Saison ohne Punkt, Neuhausen ist in der Tabelle weiterhin ganz vorne dabei.

TV Neuhausen:
Bauer, Becker – Emrich (3), Trost (2), Reusch, Schiller (2), Stevic (1/1), Klingler, Michalik (3), Büdel (7/2), Rose (6), Oesterle, Schröder (4), Bader (2)

TV Bittenfeld:
Sdunek, Lorger – Schimmelbauer (1), Schöbinger (4), Weiß (3), Forstbauer (1), Schweikardt (5/3), Gunnarsson (5), Heib (6/2), Baumgarten (1), Sigtryggsson (1), Wehner, Salzer

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24.09.2011 · TV Bittenfeld - HSG Düsseldorf 26:26

Pure Spannung!


Die Zweitliga-Handballer des TV Bittenfeld haben vor heimischem Publikum einen Punkt gegen das gut aufgelegte Team der HSG Düsseldorf erkämpft. Eine geschlossene Mannschaftsleistung mit dem starken Gregor Lorger im TVB-Gehäuse waren Garanten für das leistungsgerechte 26:26 (12:14)-Unentschieden. Erfolgreichste Werfer waren Jürgen Schweikardt und Arnor Gunnarsson mit jeweils sechs Treffern.

Lange mussten die Fans des TV Bittenfeld am Samstagabend warten, bis der Punktgewinn in eigener Halle fest stand. Zunächst hatte Rechtsaußen Arnor Gunnarsson in der letzten Minute die Chance per Siebenmeter auf 27:26 zu erhöhen, doch der Isländer scheiterte an Mathias Lenz im HSG-Tor. Im letzten Angriff des Spiels zwangen die Wild Boys den Gegner zu einem unvorbereiteten Rückraumwurf, den Lorger parierte. Es blieb bei der 26:26-Punkteteilung zwischen zwei Teams, die sich über 60 Minuten lang nichts schenkten.

Das ersatzgeschwächte Bittenfelder Team – Adrian Wehner fiel verletzungsbedingt aus und musste neben Simon Baumgarten vom Spielfeldrand zuschauen – startete gut und glich den ersten Hegemann-Treffer durch Dominik Weiß zum 1:1 aus. Zu dieser Zeit hatte der TVB bereits den ersten von insgesamt fünf Strafwürfen vergeben. Vom Siebenmeterpunkt sollten sich an diesem Abend neben dem sonst so treffsicheren Arnor Gunnarsson auch der stark agierende Alexander Heib und Jürgen Schweikardt versuchen.

„Wir haben in der ersten Halbzeit zu ängstlich gespielt, dadurch kam kein richtiger Spielfluss zustande“ sagte TVB-Trainer Günter Schweikardt nach Spielende. „Dennoch konnten wir den zwischenzeitlichen Rückstand von vier Toren ausgleichen. Am Ende reichte es zu einem leistungsgerechten Unentschieden“ stellte er fest und spielte damit auf die schwächste Phase seines Teams an. Denn der TVB musste erstmals beim 9:12 (22.) einen Drei-Tore-Rückstand hinnehmen, zur Halbzeitpause leuchtete ein 12:14 von der Anzeigetafel.

Eine unnötige Zeitstrafe, ein Fehlwurf und ein technischer Fehler waren dann ausschlaggebend für den schnellen 12:16-Vorsprung der Düsseldorfer, die nun das Kommando zu übernehmen schienen. Doch die Hausherren kämpften in den Folgeminuten verbissen um jeden Ball und ließen sich nicht abschütteln. Immer wieder waren es nun Einzelaktionen, durch die der TVB zu guten Torchancen kam. Als Jürgen Schweikardt endlich zum 23:23 ausgleichen konnte, war die Atmosphäre in der Gemeindehalle auf dem Höhepunkt. Das Publikum peitschte das Team voran, Bittenfeld erzielte durch Dominik Weiß den ersten Führungstreffer des Spiels (24:23).

Dennoch sollte dem TV Bittenfeld der Siegtreffer nicht mehr gelingen. Ein weiterer Fehlwurf und ein vergebener Siebenmeter verhinderten den doppelten Punktgewinn gegen ambitionierte Düsseldorfer Gäste. Der TVB bleibt auch im 17. Heimspiel ungeschlagen und bewahrt die weiße Heimweste. Am kommenden Freitag steht bereits die nächste Auswärtspartie auf dem Programm. Die Wild Boys müssen die lange Anreise zum ASV Hamm-Westfalen antreten.

TV Bittenfeld:
Sdunek, Lorger – Heib (5), Schimmelbauer, Weiß (4), Forstbauer (1), Salzer, Schweikardt (6/5), Gunnarsson (6), Sigtryggsson (2), Lenz, Schöbinger (1), Pabst (1).

HSG Düsseldorf:
Savonis, Lenz – Feld, Kühn (5), Hegemann (7), Auerbach (1/1), N. Artmann, J. Artmann (2), Weiß (5), Pagalies, Backhaus, Arnarson (5), Bauer (1).

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30.09.2011 · ASV Hamm-Westfalen - TV Bittenfeld 29:23

Bittenfeld bleibt auswärts ohne Punkt


Der TV Bittenfeld verliert auch das dritte Auswärtsspiel in der eingleisigen 2.Bundesliga. Beim Erstligaabsteiger ASV Hamm-Westfalen unterlagen die Wild Boys am Ende deutlich mit 23:29 (10:14).

Als Tabellennachbarn gingen der TV Bittenfeld und der ASV Hamm-Westfalen in die Auseinandersetzung am Freitagabend. Beide Teams starteten mit 3:5 Punkten in die neu geschaffene Liga, wollten für einen Ausgleich ihres Punktekontos sorgen. Auf dem Weg zur Umsetzung dieser Zielvorgabe erwischten die Gastgeber den besseren Start.

Nach 15 Minuten führte die Mannschaft vom Hammer Spielertrainer Maik Machulla mit 10:4, ließ sich erst von einer Bittenfelder Auszeit bremsen. Günter Schweikardt justierte die Ausrichtung seiner Mannschaft neu und fand dabei offensichtlich die passenden Worte. Die Wild Boys verkürzten den Rückstand auf drei Tore, Arnor Gunnarsson brachte mit seinem ersten Treffer die Hoffnung zurück.

Wie gewonnen, so zerronnen – drei Minuten vor dem Seitenwechsel stand es urplötzlich wieder 14:7 für die Westfalen. Die Bittenfelder Jungs verspielten die hart erarbeitete Aufholjagd und wirkten dabei zeitweise fahrig und nicht konsequent genug. Dank einer doppelten Überzahl kurz vor der Halbzeitsirene gelang es den Wild Boys mit lediglich vier Toren Rückstand in die Kabine zu gehen.

Einer der Erfolgsfaktoren auf Seiten der Gastgeber war Tomas Mrkva, der im Tor eine großartige Leistung zeigte und die Bittenfelder zur Verzweiflung trieb. Gregor Lorger, der auf der anderen Seite seine beste Phase rund um die Halbzeit hatte, legte mit seiner Leistung zeitweise die Grundlage für das nächste Kapitel in Sachen Aufholjagden.

Beim Stand von 13:15 aus der Sicht des TV Bittenfeld, boten sich für das Team aus dem Rems-Murr-Kreis gleich zwei Gelegenheit den Anschlusstreffer zu erzielen. Es passte in dieses Spiel, dass die ausgelassenen Gelegenheiten der Bittenfelder eiskalt bestraft wurden und Hamm endgültig davon zog.

Zwischenzeitig wuchs der Rückstand auf acht Tore an, pendelte sich am Ende des Spiels auf sechs Treffer Differenz ein. Der ASV Hamm siegte unter dem Strich hoch verdient mit 29:23 (14:10), ein Fazit dass auch Günter Schweikardt nach dem Spiel teilte. „Wir haben nur rund um die Halbzeit eine gute Leistung gezeigt, das ist gegen einen solchen Gegner zu wenig und reicht nicht um Punkte mitzunehmen.“

Am kommenden Wochenende kommt der HC Empor Rostock in die Gemeindehalle und es wird nach drei sieglosen Spielen Zeit für einen doppelten Punktgewinn der Wild Boys. Dabei kann dann hoffentlich auch wieder Adrian Wehner mitwirken, der nach seiner Schulterverletzung zurück im Training erwartet wird.

ASV Hamm-Westfalen:
Friedrich, Mrkva – Rycharski, Machulla (4), Schumann, Simon (7/5), Wiegers (2), Macke, Polasek, Hynek, Gudat (7), Hartmann (6), Paul, Lammers (3)

TV Bittenfeld:
Sdunek, Lorger – Heib (1), Schimmelbauer (1), Schöbinger (1), Kienzle (2), Weiß (1), Forstbauer (2), Salzer (2), Schweikardt (5), Gunnarsson (6/3), Sigtryggsson (1), Pabst (1)

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17.09.2011 · HC Erlangen - TV Bittenfeld 22:21

Knappe Niederlage in Erlangen

Gegen den HC Erlangen hat es für die Wild Boys im zweiten Duell innerhalb von drei Wochen nicht ganz gereicht. Der ersatzgeschwächte TVB musste sich mit 21:22 (8:13) knapp geschlagen geben. Erfolgreichste Werfer bei Bittenfeld waren Arnor Gunnarsson, Dominik Weiß und Tobias Schimmelbauer mit jeweils vier Treffern.

Während der TV Bittenfeld noch vor drei Wochen im Pokalspiel gegen den HC Erlangen nach einer beeindruckenden Vorstellung verdient mit 28:26 gewonnen hatte, gab es am Samstagabend beim Auswärtsspiel in Erlangen nichts zu erben für die Mannen von Günter Schweikardt und seinem Trainerteam. Der gute Start in die Partie war nach zehn Minuten bereits vergessen. Markus Hock und Erlangens bester Schütze Daniel Stumpf (9 Treffer) brachten die Hausherren auf 6:3 in Front, der TVB blieb vorerst mit Thorsten Salzers Treffer zum 5:7 auf Tuchfühlung.

Doch dies sollte den Bittenfeldern nicht auf Dauer gelingen. Viele Würfe fanden den Weg an Pfosten oder Latte des HC-Gehäuses oder wurden Beute für den gut aufgelegten Gästetorhüter Andreas Bayerschmidt. Erlangen erhöhte kontinuierlich den Vorsprung, beim Stande von 5:10 (19.) nahm TVB-Coach Günter Schweikardt die Auszeit. Doch in den verbleibenden zehn Minuten bis zur Halbzeit gelang den Wild Boys nur noch ein Treffer in der heiß umkämpften und teilweise hitzigen Partie. Der HC nutzte seine Chancen besser und zog auf 13:8 davon.

Nach der Pause veränderte sich der Spielverlauf kaum. Jan Forstbauer und der angeschlagene Florian Schöbinger hielten den TVB im Spiel, konnten den 16:10-Rückstand nach 35 Minuten jedoch auch nicht verhindern. Erst die zahlreichen Paraden von Daniel Sdunek, der für den ebenfalls gut aufgelegten Gregor Lorger ins Spiel kam, waren nochmals Auslöser für eine beeindruckende Aufholjagd, in der das ersatzgeschwächte Team bis zum Schlusspfiff kämpfte. Das Fehlen von Adrian Wehner und der Einsatz der angeschlagenen Florian Schöbinger und Arni Sigtryggsson versuchte der TVB durch mannschaftliche Geschlossenheit zu kompensieren.

In einer verbissenen Schlussphase verkürzte Bittenfeld den Rückstand von 21:15 (51.) innerhalb weniger Minuten auf 22:20 (57.). Der Anschlusstreffer schien nun greifbar nahe zu sein, die Atmosphäre in der Sporthalle war auf dem Höhepunkt. Doch dem TVB sollte der so wichtige Treffer einfach nicht gelingen. Erst 28 Sekunden vor dem Schlusspfiff gelang Tobias Schimmelbauer der lang ersehnte 21:22-Anschluss, der HC verwaltete allerdings den Ballbesitz erfolgreich und machte keinen Fehler mehr. Damit hatten die Wild Boys denkbar knapp das Nachsehen.

„Heute hat uns einfach die nötige Durchschlagskraft gefehlt“ stellte Günter Schweikardt nach dem Spiel fest, dem Alternativen im Rückraum fehlten. „Unser kämpferischer Schlussspurt wurde heute leider nicht belohnt, ein Punkt wäre durchaus verdient gewesen“ sagte er im Hinblick auf den bedingungslosen Einsatz seines Teams.

TV Bittenfeld:
Sdunek, Lorger – Heib (1), Schimmelbauer (4), Weiß (4), Forstbauer (1), Salzer (2), Schweikardt, Gunnarsson (4/3), Schöbinger (3), Sigtryggsson (1), Pabst.

HC Erlangen:
Bayerschmidt, Selke – Hock (1), Müller, Schwandner (1), G. Münch (3), H. Münch, Krämer, Nienhaus (5), Hess, Schneck, Pankofer (3), Schmidtke, Stumpf (9/2).

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21.05.2011 · SG BBM Bietigheim - TV Bittenfeld 37:29

Am Ende steht ein vierter Platz für den TVB

Der TV Bittenfeld hat das letzte Saisonspiel beim (Tabellen-) Nachbarn SG BBM Bietigheim mit 37:29 (20:16) verloren. Trotz dieser Niederlage steht die Mannschaft aus Bittenfeld am Ende der Spielzeit, einen Platz vor der SG, auf dem vierten Rang. Auch beim Saisonfinale machten die beiden isländischen Exportschlager Arni Thor Sigtryggsson (6) und Arnor Thor Gunnarsson (5) ihrem zweiten Vornamen alle Ehre.

Schon vor dem Anwurf war klar, dass die Partie am Samstagabend für den TV Bittenfeld keinen negativen Einfluss mehr auf den Tabellenstand haben kann. So konnten die Wild Boys am Ende einer langen Saison und am Ende einer extrem erfolgreichen Rückrunde deutlich entspannter nach Bietigheim reisen als vor Wochen noch erwartet.

Das „Abschiedsspiel“ für den TVB-Torhüter Bastian Rutschmann begann mit zwei Treffern von Sigtryggsson, mit denen er seine Mannschaft jeweils in Führung warf. Danach übernahmen die Hausherren von der SG BBM das Zepter, lagen nach zwanzig gespielten Minuten mit sechs Treffern in Front.

Günter Schweikardt reagierte mit einer Auszeit, sortierte die Wild Boys neu und traf dabei den passenden Ton. Der TVB verkürzte unter anderem durch zwei Schimmelbauer-Tore und sorgte dafür, dass die Atmosphäre in der Halle sukzessive Derby-Niveau erreichte. In Unterzahl markierte Robin Haller fünf Sekunden vor dem Seitenwechsel den 20:16 Pausenstand.

Ebenfalls mit einem Haller-Treffer begann der zweite Spielabschnitt und der TVB erwischte die unglücklichste Phase im gesamten Spiel. Fast fünf Minuten brauchten die Schützlinge von Günter Schweikardt und seinem Trainerteam um den ersten Treffer im zweiten Durchgang zu erzielen. Arnor Gunnarsson erzielte zwar insgesamt fünf Treffer, verwarf aber auch zwei von zwei Siebenmeterversuchen – ungewöhnlich für den sonst sicheren Schützen.

Fünfzehn Minuten vor dem Ende kassierten die Wild Boys zunächst zwei Gegentreffer und zusätzlich noch eine Zeitstrafe gegen die Bank, auf Grund eines vermeintlichen Wechselfehlers. In diesem Moment war allen Beteiligten klar, dass Bietigheim das Derby als Sieger beenden wird.

„Natürlich wäre mir ein Sieg zum Saisonabschluss lieber gewesen. Dennoch kann ich am Ende dieser speziellen Saison sehr stolz auf die Mannschaft sein. Wir haben unser Saisonziel früher erreicht als erwartet und werden uns nach einer kurzen Pause konzentriert auf die neue, eingleisige Liga vorbereiten“, so Günter Schweikardt nach dem letzten Saisonspiel in der Sporthallte am Viadukt.

Trotz Niederlage steht der TV Bittenfeld am Ende dieser erfolgreichen Rückrunde vor der SG BBM Bietigheim auf dem vierten Tabellenplatz. Die Mannschaft erreichte schon vor Wochen die angepeilte Qualifikation für die eingleisige Bundesliga, in einer alles anderen als gewöhnlichen Spielzeit. Bereits morgen geht es für die Mannschaft in das verdiente „Regenerationstrainingslager“ auf die Baleareninsel Mallorca.

BBM: Lenz, Krotz; Rentschler, Kibat (6/1), Knierim (3), Heuberger (6), Schäfer (5), Bühler (3), Blodig, Hinz (1), Freudl (2), Zieker (2), Haller (5), Schulz (4)

TVB: Rutschmann, Sdunek, Schmidl; Schimmelbauer (4), Schöbinger (4), Forstbauer (1), Weiß (3), Lenz, Schweikardt, Gunnarsson (5), Heib (4/2), Sigtryggsson (6), Wehner (2), Salzer.

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20.09.2011 · Waiblinger Kreiszeitung

20.09.2011 · Jetzt zwickt’s auch Wehner an der Schulter

Nach Arni Sigtryggsson und Florian Schöbinger plagt sich nun mit Adrian Wehner der dritte Spieler des Handball-Zweitligisten TV Bittenfeld mit einer Schulterverletzung herum. Bei der 21:22-Niederlage in Erlangen fehlte der 29-Jährige, auch morgen (20 Uhr)

Die lange Saison in der eingleisigen 2. Liga hat gerade erst begonnen, doch die Bittenfelder kommen schon ein bisschen auf dem Zahnfleisch daher. Sie haben sich mittlerweile damit abgefunden, dass sich die sehnlichst erwartete Rückkehr des langzeitverletzten Kreisläufers Simon Baumgarten noch etwas hinauszögert. Baumgartens Ausfall indes ist längst nicht die einzige Sorge: Im Training am Donnerstag verletzte sich Adrian Wehner an der Schulter und machte die Reise nach Erlangen erst gar nicht mit. Am selben Körperteil zwickt’s seit Wochen Arni Sigtryggsson und Florian Schöbinger. Beide sind derzeit nur bedingt einsatzfähig.

Vor allem dem Isländer ist die fehlende Trainings- und Spielpraxis deutlich anzumerken, ist er doch ein gutes Stück von seiner Form aus der vergangenen Saison entfernt. Da es auch bei Junioren-Weltmeister Jan Forstbauer noch nicht rundläuft, lahmt der rechte Rückraum des TVB seit Wochen.

Diese Position war aber natürlich nicht der alleinige Grund für die 21:22-Niederlage am Samstag. Hatten die Bittenfelder beim 28:26-Pokalsieg gegen denselben Gegner vor drei Wochen in der Schlussviertelstunde Probleme mit der Erlanger Abwehr bekommen, gab’s nun bereits vor der Pause kaum ein Durchkommen. „Erlangen hat kompromisslos gespielt“, sagt Günter Schweikardt. Doch auch sein Team habe „ordentlich“ dagegengehalten. Mitentscheidend für den 8:13-Rückstand zur Pause war für den Bittenfelder Trainer das Unterzahlspiel, dem sich sein Team zwischenzeitlich ausgesetzt sah. Zudem ließ, wie schon beim 24:32 in Dormagen, die Wurfquote sehr zu wünschen übrig: Neunmal scheiterte der TVB in den ersten 30 Minuten entweder am überragenden HCE-Torhüter Andreas Bayerschmidt, an Latte und Pfosten oder an der Erlanger Deckung.

Nach der Pause wurde die Ausbeute nicht wirklich besser, am Ende hatten die Bittenfelder gerade einmal rund die Hälfte ihrer Würfe im Erlanger Tor untergebracht. „Die Wurfquote hat sicher nicht dazu beigetragen, siegreich zu sein“, sagt Schweikardt. Und dennoch hätte der TVB beinahe noch einen Punkt gerettet. Erstens, weil auch die Erlanger plötzlich nicht mehr trafen. 19:14 führten sie nach 41 Minuten, bis zur Schlusssirene gelangen ihnen lediglich noch drei Tore. Was auch an TVB-Torhüter Daniel Sdunek lag, der wie Gregor Lorger vor der Pause ein gutes Spiel machte. „Immer, wenn wir uns eine gute Chance herausgespielt haben, scheiterten wir an Bayerschmidt“, sagt Schweikhardt. Dennoch müsse er seinem Team ein Kompliment machen, es habe sich toll ins Spiel zurückgekämpft. „Wenn wir auswärts weiter so auftreten, werden wir unsere Punkte holen.“
Morgen im Pokal bei Angstgegner Tuspo Obernburg

Schon morgen bekommt der TVB die Gelegenheit zum ersten Auswärtssieg in dieser Saison. Für den indes gibt’s keine Punkte, doch es besteht Aussicht auf einen Erstligisten in der dritten DHB-Pokalrunde. In Obernburg gehen die Bittenfelder – trotz der Verletzungsmisere – als Favorit ins Spiel. Tuspo Obernburg verpasste in der vergangenen Saison die Qualifikation zur eingleisigen 2. Liga klar und spielt nun in der 3. Liga. In den ersten drei Partien gab’s einen 38:36-Heimsieg gegen die vom Ex-Schorndorfer Heiko Burmeister trainierte TSG Söflingen sowie Auswärtsniederlagen beim TSV Neuhausen/Filder (21:29) und TV Hochdorf (27:31).

„Obernburg wird sicher alles versuchen, in die dritte Runde zu kommen“, sagt Schweikardt. „Das werden wir aber auch.“ Sicherlich stehe die Punkterunde im Vordergrund. Doch für diejenigen Spieler, die momentan ihrer Form etwas hinterherliefen, sei so ein Spiel die beste Gelegenheit, sich „reinzuspielen, schließlich ist der Wettkampf das beste Training“.

Tuspo Obernburg hat zwar noch einige Spieler aus dem Vorjahr im Kader, unter anderem den starken Linkshänder Martin Justus. Doch für Schweikardt zählt nichts anderes als der Einzug in die dritte Pokalrunde. „Und ich gehe auch davon aus, dass es klappen wird.“ Nicht mitfahren werden Simon Baumgarten und Adrian Wehner.

Im Wege stehen könnte dem TVB die schwarze Serie in Obernburg: Bei fünf Auftritten in der 2. Liga holte er nur ein mickriges Pünktchen. Sollte ein Fluch auf der Elsenfelder Sparkassen-Arena liegen, hat der TVB nun bessere Karten: Ausnahmsweise spielen die Obernburger diesmal in der heimischen Valentin-Ballmann-Halle.

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Photo · Andreas Boesel

09.09.2011 · DHC Rheinland - TV Bittenfeld 32:24

TVB kommt im Rheinland unter die Räder

Nach dem erfolgreichen Saisonstart kassierte der TV Bittenfeld in Dormagen die erste Saisonniederlage. Gegen den DHC Rheinland präsentierte sich die Mannschaft des TVB in allen Belangen schlechter und verlor auch in der Höhe verdient mit 32:24 (18:10). Dominik Weiß (7) erzielte die meisten Treffer auf Seiten der Wild Boys.

Zu einer Führung reichte es am Freitagabend für den TV Bittenfeld nicht. Die Mannschaft lief schon früh einem Rückstand hinterher, der bis zur Schlusssirene Bestand hatte. Mit vier isländischen Treffern begann die Partie in dem mit 1500 Zuschauern gut gefüllten TSV Bayer Sportcenter. Der stark spielende Dormagener Björgvin Holmgeirsson und sein Bittenfelder Landsmann Arnor Gunnarsson sorgten für die ersten Akzente.

Bis zur zwanzigsten Spielminute gelangen Gunnarsson weitere zwei Treffer, dabei blieb es aber auf Seiten der Wild Boys. Der Zwischenstand zu diesem Zeitpunkt 12:4 für die Dormagener, die in allen Mannschaftsteilen überlegen waren. Der TVB agierte in der Offensive teils hektisch, bei zahlreichen Pfosten- und Lattentreffer auch unglücklich. Dazu kam ein gut aufgelegter Jendrik Meyer im Tor der Gastgeber.

Mit einer 18:10 Führung gingen die Bundesligaabsteiger in die Pause, deren Fans im vergangenen Jahr viel ertragen mussten, den Verein mit Spenden am Leben hielten. Am Freitagabend konnte man das Gefühl gewinnen, dass die neu zusammengestellte Mannschaft die Fehler der vergangenen Saison stellvertretende korrigieren wollte.

Dabei zeigte vor allem der sehr flexible und individuell sehr stark besetzte Rückraum seine Qualitäten. Die Defensive der Bittenfelder agierte zu harmlos und überließ den Rückraumschützen des DHC die Szenerie. Vor allem Konitz (7) und Breuer (5) wussten diese Freiheiten zu nutzen. Auch wenn die Wild Boys in den 15 Minuten nach dem Seitenwechsel den Rückstand hielten oder sogar leicht verkürzten, reichte es nicht mehr um die Führung der Rheinländer ernsthaft zu gefährden. „Wir waren in allen Belangen unterlegen und haben dieses Spiel zu Recht verloren. Allerdings sind wir heute auf einen sehr guten Gegner getroffen, dessen Leistung es zu respektieren gilt“, gab TVB-Trainer Günter Schweikardt nach dem Spiel zu Protokoll.

So gewann mit dem DHC Rheinland am Ende die bessere Mannschaft mit 32:24 (18:10) und der TV Bittenfeld muss diesen Misserfolg schnell verarbeiten. Am kommenden Wochenende bietet sich eine Gelegenheit zur Wiedergutmachung, da steht das nächste Auswärtsspiel beim HC Erlangen auf dem Programm.

DHC Rheinland:
Meyer – Szczesny (2), Mestrum, von Gruchalla (4), Plaz (1), Breuer (5), Arnaud (2), Zdrahala (3), Clausing, Wittig, Lochtenbergh (5/2), Konitz (7), Holmgeirsson (3)

TV Bittenfeld:
Sdunek, Lorger – Heib (3/2), Schimmelbauer, Schöbinger, Weiß (7), Forstbauer (4), Salzer (2), Schweikardt, Gunnarsson (6/1), Wehner (1), Sigtryggsson (1), Pabst

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31.08.2011 · Eine gewichtige Rolle spielen

Attraktives, schnelles Spiel ist das Bittenfelder Erfolgsrezept.

Die intensive Vorbereitung des Schweikardt-Teams auf die neue Saison ist ganz auf dieses sportliche Ziel ausgerichtet. Mit dem Anspruch attraktiv, schnell und erfolgreich zu spielen, will sich das Team auch in der extrem starken neuen Liga behaupten und Qualität mit Können beweisen. Spieler, Umfeld, Fans, alles freut sich riesig auf vor Spannung knisternde, begeisternde und dramatische Duelle gegen Altbekannte oder Neue wie Bad Schwartau, Rostock, Schwerin, Potsdam, Hamm, Emsdetten, Minden (Porsche-Arena), Nordhorn-Lingen (Porsche-Arena), Leipzig.

Nach dem Wechsel von Kämpe Ludek Drobek (TVB II und Jugendtrainer) sowie Keeper Rutschmann (FA Göppingen) muss das Trainerduo Günter Schweikardt/Klaus Hüppchen (Co-Trainer) nun die Abwehr neu formieren. Neuzugang im Tor ist Gregor Lorger. Der slowakische Torwart-Riese ist 2,02 m groß, stammt aus Celje und kommt vom spanischen Erstligaclub Naturhouse La Rioja. Mit Daniel Sdunek bildet er das neue Torhütergespann und soll mit seiner Champions Ligue-Erfahrung der Abwehr Stabilität verleihen. „Neu“ ist künftig auch der Abwehr-Mittelblock mit Jürgen Schweikardt und Florian Schöbinger, der nach der Genesung von Simon Baumgarten seine universellen Fähigkeiten wieder in Abwehr und Angriff ausspielen kann.

Für Trainersohn Jürgen Schweikardt hingegen beginnt so etwas wie eine zweite Spielerkarriere. Als „Turm in der Schlacht“ soll er die schwierige Nachfolge von Drobek in der Deckung antreten. Beide gehören wie Simon Baumgarten, Adrian Wehner und Alexander Heib, seit ihrer Jugend zu dem Erfolgsstamm, der den formidablen Aufstieg des TVB-Teams bis heute prägt. Dynamik gepaart mit Kompetenz beim Spielaufbau und Ballvirtuosität am Kreis, kennzeichnen das Angriffsspiel.

Für den wurfgewaltigen Rückraum mit Weiß-Wehner-Heib-Schöbinger-Forstbauer-Salzer, den isländischen Powerflügel Sigtryggsson/Gunarsson, sowie Sprungkünstler Baumgarten am Kreis, ist, wie für das Linksaußen-Duo Schimmelbauer/Lenz, samt den Nachwuchstalenten Schmidl, Seiz, Kienzle, Pabst,die neue Liga die angestrebte sportliche Herausforderung. Die individuelle Klasse des Teams soll dabei helfen, Akzente zu setzen, um durchaus eine gewichtige Rolle mitspielen zu können. „Wir wollen unsere positive Entwicklung auch in der neuen Liga fortführen und weiter ausbauen“ so Trainer Schweikardt, der den Grundstein dazu bei der Vorbereitung in hochklassigen Turnieren (u. a. mit dem Deutschen Meister HSV) und erstklassigen Testspielen, wie gegen Berliner Füchse, gelegt hat. Mit Erfolg, wie der gelungene Saisonauftakt in der 1. DHB-Pokalrunde gegen den HC Erlangen am vergangenen Samstag beweist. Das Spiel endete nach guten Leistungen mit einem 28:26-Sieg für den TVB. Zum Rundenauftakt soll nun am Samstag, 3.9., im Spiel gegen den VFL Bad Schwartau ein weiterer Sieg folgen.

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03.09.2011 · TV Bittenfeld - VfL Bad Schwartau 34:30

TV Bittenfeld mit gelungenem Saisonstart

Mit einem verdienten 34:30 (17:15)-Heimerfolg startet der TV Bittenfeld erfolgreich gegen den ehemaligen Nordligisten VfL Bad Schwartau in das Spieljahr 2011/2012. Im ersten Spiel der neu geschaffenen eingleisigen 2. Bundesliga war Rechtsaußen Arnor Gunnarsson mit zehn Treffern erfolgreichster Wild Boy.

Ein schneller 1:3-Rückstand konnten die kämpferisch eingestellten Bittenfelder erst nach 20 Minuten durch ein Zufallsprodukt ausgleichen. Denn beim 12:12 scheiterte zunächst Jan Forstbauer am VfL-Schlussmann Ariel Panzer. Der abgeblockte Ball kullerte an den Kreis zurück, von dem aus Arnor Gunnarsson das Spielgerät aufnahm und in aller Ruhe den Ausgleichstreffer erzielte. Die gesamte Schwartauer-Abwehr inklusive Torhüter hatte vergeblich auf den Kreisabpfiff der Unparteiischen gewartet.

In den verbleibenden zehn Minuten bis zur Halbzeit erhöhten die Jungs von Trainer Günter Schweikardt und seinem Trainerteam nicht nur das Spieltempo, sondern auch den Spielstand. Zunächst war es Thorsten Salzer, der den Ballgewinn von Rückkehrer Florian Schöbinger zum 16:14 nutzte. Sekunden vor dem Halbzeitpfiff wirbelte der gut aufgelegte Alexander Heib durch die gegnerische Abwehr und konnte nur durch ein Foul gestoppt werden. Den fälligen Strafwurf verwandelte Gunnarsson sicher zum 17:15-Halbzeitstand.

"Nach der Halbzeitpause hatten wir unsere stärkste Phase, wir sind sehr gut aus der Kabine zurück gekommen" meinte Günter Schweikardt nach dem Heimsieg. Sein Gegenüber, Gästetrainer Thomas Knorr musste bereits nach acht Minuten die Auszeit nehmen. Am Spielverlauf änderte sich allerdings nichts. Bittenfeld erhöhte den Vorsprung konstant und hielt die Gäste aus dem Norden erfolgreich auf Distanz.

In den heiß umkämpften Schlussminuten gegen sich nicht aufgebende Schwartauer nahm Günter Schweikardt nach dem 32:29 die Auszeit, um seinen Jungs in aller Ruhe letzte Anweisungen geben zu können. Alexander Heibs sehenswerter Heber aus spitzem Winkel auf der Rechtsaußenposition sollte der letzte Treffer des Abends sein.

“Unser Innenblock mit Jürgen Schweikardt und Thorsten Salzer hat mit unseren Torhütern ein sehr gutes Team gebildet“ meinte Co-Trainer Klaus Hüppchen. Die geschlossene Mannschaftsleistung sei Garant für den verdienten Sieg vor heimischem Publikum gewesen, zu dem auch Florian Schöbinger wieder beitragen konnte.

TV Bittenfeld: Sdunek, Lorger – Heib (4), Schimmelbauer (5), Weiß (5), Forstbauer, Salzer (3), Schweikardt (1), Gunnarsson (10/5), Wehner (4), Sigtryggsson (2), Lenz, Seiz, Pabst.

VfL Bad Schwartau: Mahncke, Panzer – Dombrowski (2), Hansen, Podpolinski (2), Reiter, Wagner (2), Märtner, Zeschke (6), Hinrichsen (3), Kasza (6/5), Schult (6), Tretow (3).

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26.07.2011 · Von: Thomas Wagner für WKZ

Schweikardt „kann nicht meckern“

Eineinhalb Wochen nach dem Start der Vorbereitung waren die Bittenfelder Zweitliga-Handballer erstmals in Testspielen im Einsatz. Beim Esslinger Marktplatzturnier gab’s einen Sieg und zwei Niederlagen, gegen BW-Oberligist Salamander Kornwestheim einen 28:23-Erfolg. „Zu diesem frühen Zeitpunkte kann ich nicht groß meckern“, sagt TVB-Trainer Günter Schweikardt.

Die ersten schweißtreibenden Trainingseinheiten haben die Bittenfelder Spieler hinter sich, am Wochenende nahmen sie zu Testzwecken erstmals den Ball in die Hand – und dies traditionell unter freiem Himmel. Im vergangenen Jahr hatte der TVB das hochkarätige Turnier auf dem Esslinger Marktplatz gewonnen. Diesmal reichte es mit 2:4 Punkten nur zu Rang drei in der Gruppe hinter Erstligist HBW Balingen-Weilstetten (6:0) und Zweitliga-Konkurrent TV Neuhausen/Erms (4:2). Immerhin ließen die Bittenfelder A1 Bregenz (0:6) hinter sich. Gegen den österreichischen Erstligisten bestritt der TVB sein Auftaktspiel und siegte in 25 Minuten mit 18:11. Weniger gut lief’s im zweiten Spiel gegen Neuhausen. Der TVB lag rasch mit 1:5 im Hintertreffen und unterlag letztlich deutlich mit 10:18. „Das war keine gute Leistung“, sagt TVB-Trainer Günter Schweikardt. Im letzten Gruppenspiel gegen Balingen-Weilstetten führten die Bittenfelder mit 4:2, verspielten aber durch eine Zeitstrafe diesen Vorteil und mussten sich mit 7:11 beugen. Die Balinger setzten sich im Endspiel gegen den österreichischen Erstligisten Union Juri Loeben mit 16:13 durch. Dritter wurde der Erstligaaufsteiger TV Hüttenberg.

In Hemmingen schlug der TVB tags darauf den BW-Oberligisten SV Salamander Kornwestheim mit 28:23. „Ein paar Tore mehr Differenz“ hätte sich Schweikardt gewünscht. Beste Schützen waren Arnor Gunnarsson (8), Jürgen Schweikardt (7) und Florian Schöbinger (4). Unterm Strich war der Trainer mit den ersten Auftritten seines Teams zufrieden. Schließlich fehlte bisweilen der halbe Kader: Jan Forstbauer spielt bei der Junioren-WM (siehe rechts), Arni Sigtryggsson bekam von Schweikardt nach der Geburt von Tochter Helena Emma ein paar Tage frei. Alexander Heib pausierte wegen eines Pferdekusses, Arnor Gunnarsson wegen eines Kapselrisses an der Wurfhand. Angeschlagen waren auch Adrian Wehner und Dominik Weiß. Und für Simon Baumgarten (Kreuzbandriss) kam ein Einsatz noch zu früh.

Am Sonntag werden die Bittenfelder in Backnang zugange sein: In der Karl-Euerle-Halle spielen sie gegen den Schweizer Erstligisten Amicitia Zürich (10.30). Und dann gibt’s die Chance zur Revanche gegen Balingen-Weilstetten (13) und Neuhausen/Erms (15.30).

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19.08.2011 · Niederlage für den TVB gegen die Füchse Berlin

In einem weiteren Vorbereitungsspiel der Extraklasse unterlag der TV Bittenfeld am Donnerstagabend in Beilstein dem Erstligisten Füchse Berlin erwartungsgemäß mit 23:38 (14:21). Auch mit den verletzten und angeschlagenen Spielern wäre es für den TVB schwer geworden gegen das absolute Topteam aus der Haupstadt. Zu den besten Werfern gehörten Dominik Weiß und Martin Kienzle mit jeweils vier Treffern.

Die Gäste aus Berlin reisten am Donnerstag mit dem Flieger aus Berlin an und fuhren geradewegs weiter nach Beilstein in die Langhanshalle. Dort empfing der TVB den Champions-League-Teilnehmer aus der Haupstadt zu einem äußerst fair geführten Trainingsspiel. In den ersten Minuten wirkten die TVB-Akteure etwas nervös, unnötige Ballverluste und einige technische Fehler häuften sich. Daraus resultierte ein 1:3-Rückstand (5.), der sich drei Minuten später auf 2:6 erhöht hatte.

Nach diesen Anlaufschwierigkeiten kämpften sich die Wild Boys jedoch zurück ins Spiel, Dominik Weiß besorgte den Anschlusstreffer zum 6:7 (12.). In einer weiteren starken Phase der Füchse zog der haushohe Favorit auf 12:16 (25.) davon. Für Szenenapplaus sorgte der Kempa-Treffer von Rechtsaußen Markus Richwien, der das maßgenaue Zuspiel von Nationalspieler Sven-Sören Christophersen sicher verwandelte. Im Gegenzug machte Tobias Schimmelbauer nach einem schönen Zuspiel von Thorsten Salzer alles richtig und sorgte mit einem Heber über Nationalkeeper Silvio Heinevetter für das 14:19.

Die zweite Hälfte sollte für den ersatzgeschwächten TVB nicht besser laufen. Neben dem Langzeitverletzten Simon Baumgarten und dem Schulterverletzten Florian Schöbinger, musste Günter Schweikardt und sein Trainerteam auf Arni Sigtryggsson und Jan Forstbauer verzichten, der sich im Testspiel gegen den französischen Topclub Aix-en-Provence eine leichte Knöchelverstauchung zugezogen hatte.Wieder dabei war Adrian Wehner, der jedoch aufgrund seiner Schulterverletzung noch nicht die vollen Hundertprozent gehen konnte.

Den aktuellen personellen Engpass nutzte der TVB dazu, den jüngeren Spielern im Kader eine Chance zu geben. Leon Pabst zeigte als Schöbinger-Ersatz am Kreis eine ordentliche Leistung und erzielte zwei Tore gegen die hochgewachsenen Abwehrreihen der Füchse. Und auch Martin Kienzle präsentierte sich mit einer guten Leistung auf der Mitteposition, auf der er seinem Trefferkonto vier Tore hinzufügte.

Die zweite Halbzeit nutzte auch Berlin zu verschiedenen Einwechslungen. Dennoch konnten die Füchse das Tempo weiterhin hoch halten und den Vorsprung weiter ausbauen. Sie erwischten den besseren Start und legten auf 14:24 (36.) vor, der TVB konnte dem Erstligisten von da an nicht mehr folgen. In der Folgezeit bauten die Gäste den Vorsprung weiter aus und siegten verdient mit 23:38.

Das TVB-Trainergespann zeigte sich jedoch aufgrund der Ausfälle zufrieden: "Wir müssen auch schauen, gegen wen wir hier und in den vergangenen Wochen gespielt haben. Das waren alles Topteams der europäischen Ligen und der 1. Bundesliga" kommentierte Klaus Hüppchen die Vorbereitungsspiele. "Schade, dass wir heute nicht alle Jungs einsetzen konnten. Aber die jüngeren Spieler haben ihre Sache gut gemacht" lobte er den Einsatz seines Teams.

Mit dem Freundschaftsspiel gegen die Füchse Berlin endete die Reihe der hochklassigen Vorbereitungsspiele für den TVB. Nun liegt noch eine harte Trainingswoche vor den Spielern, bevor es am Samstag, den 27.08.2011 gegen den HC Erlangen geht. "Nach den schlechteren Ergebnissen der Vorbereitungsspiele gegen hochklassige Bundesligisten ist es jetzt wichtig, dass wir einen guten Saisonstart hinlegen" meinte Jürgen Schweikardt nach der Füchse-Partie. Das Pokalspiel gegen Erlangen wird der erste Prüfstein für die Wild Boys sein.

TVB: Lorger, Sdunek, Schmidl – Schimmelbauer (3), Schweikardt (2), Heib, Forstbauer, Salzer (2), Gunnarsson (3/2), Wehner (1), Pabst (2), Kienzle (4), Seiz (1), Lenz (1), Weiß (4).

Füchse Berlin: Stochl, Heinevetter – Romero (5/1), Bult (3), Jaschka (7), Petersson, Richwien (2), Christophersen (2), Laen (1), Nincevic (5), Pevlov (2), Löffler (5), Stenbäcken (2), Sellin (4).

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27.08.2011 · TV Bittenfeld im Zweitligaduell gegen Erlangen siegreich

Mit einem verdienten 28:26 (17:10)-Heimerfolg in der ersten Runde des DHB-Pokals startet der TV Bittenfeld erfolgreich gegen den HC Erlangen in das Spieljahr 2011/2012. Gegen den direkten Ligakonkurrenten aus der neu geschaffenen eingleisigen 2. Bundesliga war Rückraumspieler Dominik Weiß mit neun Treffern erfolgreichster Wild Boy. Für Erlangen erzielten Nienhaus und Stumpf je vier Treffer.

Den holprigen Start in die Partie konnte Bittenfeld nach dem Siebenmeter-Treffer von Arnor Gunnarsson zum 8:7 (14.) vergessen machen. Ein gut aufgelegter TVB-Torhüter Daniel Sdunek legte mit zahlreichen erstklassigen Paraden den Grundstein für einen phantastischen Zwischenspurt ein, gegen den die Gäste aus Erlangen zunächst
kein Mittel fanden. Der Mittelblock mit Jürgen Schweikardt und Thorsten Salzer konnte zahlreiche Würfe abwehren, die im Gegenzug durch schnelles Konterspiel in Tore umgemünzt wurden. Alexander Heibs Treffer zum 11:7 und der millimetergenaue Unterlatten-Wurf von Dominik Weiß (24.) sorgten für ein frühzeitiges Torepolster.

Nach dem Seitenwechsel (17:10) änderte sich nichts an der Überlegenheit der Hausherren. Erst ab der 45. Minute erfolgte wechselbedingt ein Bruch im Spiel des TVB. Erlangen nutzte die Schwächephase der Waiblinger Vorstädter aus und verkürzte konsequent den Rückstand. Und spätestens beim 26:24 durch den HCE kam sieben Minuten vor Spielende richtige Pokalatmosphäre in der Gemeindehalle auf. Eine starke Mannschaftsleistung des TVB verhinderte in den Schlussminuten jedoch, dass Erlangen die Begegnungen noch drehen konnte.

Eine gelungene Heimpremiere im Rahmen der großen Saisoneröffnung in Bittenfeld war das 28:26. "Wir wussten vor dieser Partie nicht wirklich, wo wir stehen", meinte Jürgen Schweikardt nach dem Heimsieg gegen einen direkten Ligakonkurrenten, auf den der TVB noch zweimal treffen wird. Zudem fehlte mit Florian Schöbinger ein wichtiger Leistungsträger, der dem Bittenfelder Angriffsspiel in den folgenden Partien mehr Variabilität und dem Abwehrverbund mehr Stabilität verleihen soll. Am kommenden Samstag müssen die Wild Boys daheim gegen den ehemaligen Nordligisten Bad Schwartau antreten.

TV Bittenfeld: Sdunek, Lorger, Heib (4), Schimmelbauer (3), Weiß (9), Forstbauer (3), Salzer (1), Schweikardt, Gunnarsson (3/1), Wehner (2), Sigtryggsson (3), Lenz, Seiz, Pabst

HC Erlangen: Bayerschmidt, Selke, Hock (2), Müller (2), Schwandner (2), G. Münch (3), H. Münch (3), Nienhaus (4), Hess, Schneck (2), Pankofer (1), Schmidtke (3), Stumpf (4)

PM TV Bittenfeld Steffen Sauer

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