2005/2006 · 2
Neuer Leitspruch: ,,Bundesliga ist unsere Liga.“
(twa). Ist der Waiblinger OB etwa schon ein halber Bittenfelder? ,,Wenn man die letzten Spiele miterlebt hat, könnte man fast zum Fan werdenu, sagte Andreas Hesky gestern, als er den TVB-Handballern offiziell zum Zweitliga-Aufstieg gratulierte. Trainer Günter Schweikardt formulierte den neuen Leitspruch: ,,Bundesliga ist unsere Liga.“
Zur Vorbereitung auf den offiziellen Akt hatte sich Andreas Hesky nochmals die Fotos der letzten Bittenfelder Spiele angesehen. Gegen Konstanz und in Altensteig war der OB höchstpersönlich vor Ort. ,,Da ist einem fast das Herz in die Hose gerutscht“, sagte er beim Empfang des Meisterteams im Bittenfelder Rathaus, lobte die Nervenstärke der Spieler und das ,,strategische Geschick“ von Trainer Günter Schweikardt in den entscheidenden Phasen.
,,Die ganze Stadt Waiblingen ist stolz auf den TVB“, sagte Hesky und spielte auf die Rivalität zwischen dem VfL und dem TVB an. ,,Wir sollten den Sport nicht zum Anlass nehmen, einen Keil zwischen die Kernstadt und der Ortschaft zu treiben.“ Der Waiblinger Gemeinderat Klaus Riedel indes wertete den Aufstieg ,,schon als Erfolg für den TVB und nicht für Waiblingen, ich hoffe nicht, dass es jemanden gibt, der Bittenfeld den Erfolg missgönnt“. Normal sei jedoch, dass einige ein bisschen neidisch seien.
Hesky sicherte dem TVB die Unterstützung der Stadt zu - wohlwissend, dass die Gemeindehalle als dringendste Baustelle angesehen wird. ,,Ich hoffe nicht, dass hier der eine den anderen überfordern wird.“ Kleine Nachbesserungen in der Halle wünscht sich auch Günter Schweikardt. Wobei der TVB-Trainer zunächst froh ist, dass die Gemeindehalle in den 60-er Jahren mit Weitsicht gebaut worden ist. ,,Zur damaligen Zeit war das eine tolle Halle.“ Heute stören den Trainer in erster Linie die dicken Betonpfosten auf der Tribüne, welche die Sicht aufs Spielfeld versperren. Für Schweikardt steht‘s jedoch außer Frage, dass die Halle zweitligatauglich ist - und allzu viel will er auch gar nicht verändern und regulieren. ,,Wir ,brauchen ein schönes Ambiente und einen guten Service, damit die Leute - junge und ältere Fans - gerne nach Bittenfeld kommen.“ Sportlich gesehen, hat Schweikardt Respekt vor der schweren Aufgabe. ,,Ich bin mir aber sicher, dass wir das hinkriegen werden, wenn wir vernünftige Unterstützung bekommen.“Verabschiedet hat sich der Coach vom Leitspruch, der lange für seine Spieler galt: ,,Bittenfeld oder Bundesliga.“ Seit gestern gilt: ,,Bundesliga ist unsere Liga.“
Quelle: Waiblinger Kreiszeitung
TVB oder Bundesliga? TVB ist Bundesliga
Handball-Regionalliga, Männer: TSV Altensteig - TV Bittenfeld 29:35 (15:20)
Souverän gelöst habe die Bittenfelder Regionalliga-Handballer ihre letzte Aufgabe in Altensteig: Vor rund 1000 Zuschauern machte der TVB mit dem
35:29-(20:15)-Sieg alles klar. Nur einmal - beim 1:0 - lag der neue Meister im Rückstand. Auch wenn‘s letztlich deutlich war: Nervenaufreibend war das Finale allemal.
Eineinviertel Stunden vor dem Spiel staunte Peter Bar nicht schlecht. Während sich der Altensteiger Ex-Bundesligatorhüter am Eingang der Eichwaldhalle eine letzte Zigarette vor dem Spiel und ein kühles Cola gönnte, schien der Strom der Bittenfelder Fans gar nicht mehr aufzuhören. Zum Anpfiff war die Tribune zur Hälfte mit Gästezuschauern besetzt. Und die kamen nicht alle aus Bittenfeld.
Die Fans feierten ihre Mannschaft von der ersten Minute an frenetisch, und von Nervosität war bei den Bittenfeldern nichts zu spüren. Nach zehn Minuten hatte der TVB, angetrieben von Jürgen Schweikardt und Alexander Heib, beim 10:5 die Partie im Griff. Eine Auszeit des Altensteiger Trainers Jens Häusler brachte keinen Erfolg. Bis zur Pause (20:15) hielt der Tabellenführer seinen sicheren Vorsprung. Und dabei ging er phasenweise etwas zu fahrlässig mit seinen Chancen um.
Zu beginn der zweiten 30 Minuten verlor der TVB plötzlich und unverständlicherweise die Linie. Lag‘s daran, dass der Hallensprecher den 12:14-Rückstand des Bittenfelder Konkurrenten Bad Neustadt in
Konstanz verkündete und sich der TVB womöglich zu sicher fühlte? Die Altensteiger kamen jedenfalls wieder ins Spiel - und das, obwohl Almir Mekic nach einem Foul an Simon Baumgarten schon nach einer Minute von den nicht immer sicheren Schiedsrichtern Heinrich Burger und Sören Leser (Waldkirch/Brombach) die Rote Karte gesehen hatte. In der 37. Minute war der TSV beim 19:21 wieder dran. So schnell indes der TVB sein Polster verspielt hatte, so schnell holte er es sich zurück. Nach 45 Minuten führte der Gast mit 27:2 1. Damit war der Altensteiger Widerstand im Großen und Ganzen gebrochen. Zu stark und selbstbewusst präsentierten sich die Bittenfelder. Als in den letzten zehn Minuten auch der zuvor zurückhaltende Adrian Wehner mit drei Toren in Folge auftrumpfte, war die Partie entschieden (53./25:32). Der Rest bis zum 35:29-Sieg war Schaulaufen, wobei die letzten Minuten im ohrenbetäubenden Jubel der TVB-Fans untergingen.
Nun muss sich TVB-Trainer Günter Schweikardt einen anderen Leitsatz überlegen. „Für meine Spieler gibt‘s nur eines:
Bittenfeld oder Bundesliga“, hatte er vor ein paar Jahren gesagt. Jetzt ist‘s so weit - und die neuen T-Shirts waren am Sonntag schon bedruckt: ,,Bittenfeld oder Bundesliga? Bittenfeld ist Bundesliga.“
TSV Altensteig: Bar, Grangé, Cahn, Gojsovic (4), Bartz (2/1), Nowaczek, Schilling (5/2), Rutkewitz (7), Taafel (1), Bohnet (2), Heinzehnann (3), Reime (1), Mekic (1), Barisic (3).
TV Bittenfeld: Brodbeck, Hammelmann; Schöbinger (3), Stump (1), Bechtloff (4), Heib (5), Schweikardt (6/ 3), Hoppe (1), Baumgarten (2), Rothe (7), Wehner (5), Coudoro (1).
Der Saisonrückblick
Wie bei allen Regionalliga-Teams, so war auch beim TV Bittenfeld vor der Runde eine Portion Unsicherheit zu spüren gewesen. Nur die ersten fünf von zehn Mannschaften der zweigeteilten Liga qualifizierten sich für die Aufstiegsrunde. Der Rest musste in die Abstiegsrunde - bei womöglich sieben Absteigern kein Vergnügen.
Und in der Ostgruppe hätte es den TV Bittenfeld um ein Haar erwischt. Als fünftes und letztes Team schaffte es der TVB mit 22:14 Punkten am letzten Spieltag gerade so in die Auf stiegsrunde. Froh, dort angekommen zu sein, startete der TVB mit 8:8 Zählern und angesichts der starken Konkurrenz mit wenig Ambitionen ganz nach oben. Dabei schmerzten die am grünen Tisch gegen Coburg aberkannten Punkte besonders und hingen dem TVB stets nach.
Mit knappen Siegen gegen Deizisau, in Herrenberg und gegen Kronau kam der TVB gut in die zweite Saisonhälfte. Für Aufsehen sorgte der Sieg beim Meister der Westgruppe, der HSG Konstanz. Ein Erfolg, der den nicht gerade mit Auswärtssiegen verwöhnten Bittenfeldern mächtig Auftrieb verlieh. Während sich die Konkurrenten Bad Neustadt, Konstanz, Bayreuth und Erlangen den einen oder anderen Schwächeanfall leisteten, blieb der TVB stabil. Mit dem 30:29-Sieg in Kronau brachte er der SG die erste Heimniederlage der Saison bei, der letzte übrige Konkurrent Bad Neustadt ließ in Herrenberg einen Punkt.
Das glückliche 32:31 gegen Konstanz brachte die Vorentscheidung im Aufstiegsrennen. Bad Neustadt musste im letzten Spiel auf eine Nervenschwäche der Bittenfelder hoffen. Die indes blieben kühl.
Quelle: Waiblinger Kreiszeitung
Sensation perfekt: TVB aufgestiegen
Handball-Regionalliga, Männer, Aufstiegsrunde:
TSV Altensteig - TV Bittenfeld 29:35
(mtt). Riesenjubel, Tränenmeer: Der TV Bittenfeld ist sensationell Meister der Handball-Regionalliga der Männer geworden und damit in die 2. Bundesliga aufgestiegen. Im entscheidenden letzten Spiel beim TSV Altensteig siegte das Team mit 35:29.
1000 Zuschauer verfolgten das Spektakel, darunter etwa 500 Bittenfelder Fans. Als alles vorbei war, waren nicht wenige in Tränen aufgelöst.Der TVB hatte prima angefangen, von Nervosität keine Spur. Nach zehn Minuten führte die Mannschaft 10:5, zur Halbzeit stand‘s 20:15. Die zweite Hälfte begann sehr hektisch. Nach einem groben Foul an Simon Baumgarten sah der Altensteiger Alnir Mekic zu Recht Rot. Merkwürdigerweise wurden die Gäste jetzt nervös. Beim 21:19 für Bittenfeld schien das Spiel zu kippen. Doch der TVB fing sich schnell wieder und zog bis zur 55. Minute auf 33:25 davon. Die Partie war entschieden. Als die Schlusssirene beim 29:35 ertönte, tobte die Halle.
R.TV
Eine Szene möglicherweise mit Symbolcharakter: Die Chancen von Adrian Wehner (Mitte) und des TV Bittenfeld ...
TVB oder Bundesliga? TVB ist Bundesliga
Handball-Regionalliga, Männer: TSV Altensteig - TV Bittenfeld 29:35 (15:20)
Souverän gelöst habe die Bittenfelder Regionalliga-Handballer ihre letzte Aufgabe in Altensteig: Vor rund 1000 Zuschauern machte der TVB mit dem
35:29-(20:15)-Sieg alles klar. Nur einmal - beim 1:0 - lag der neue Meister im Rückstand. Auch wenn‘s letztlich deutlich war: Nervenaufreibend war das Finale allemal.
Eineinviertel Stunden vor dem Spiel staunte Peter Bar nicht schlecht. Während sich der Altensteiger Ex-Bundesligatorhüter am Eingang der Eichwaldhalle eine letzte Zigarette vor dem Spiel und ein kühles Cola gönnte, schien der Strom der Bittenfelder Fans gar nicht mehr aufzuhören. Zum Anpfiff war die Tribune zur Hälfte mit Gästezuschauern besetzt. Und die kamen nicht alle aus Bittenfeld.
Die Fans feierten ihre Mannschaft von der ersten Minute an frenetisch, und von Nervosität war bei den Bittenfeldern nichts zu spüren. Nach zehn Minuten hatte der TVB, angetrieben von Jürgen Schweikardt und Alexander Heib, beim 10:5 die Partie im Griff. Eine Auszeit des Altensteiger Trainers Jens Häusler brachte keinen Erfolg. Bis zur Pause (20:15) hielt der Tabellenführer seinen sicheren Vorsprung. Und dabei ging er phasenweise etwas zu fahrlässig mit seinen Chancen um.
Zu beginn der zweiten 30 Minuten verlor der TVB plötzlich und unverständlicherweise die Linie. Lag‘s daran, dass der Hallensprecher den 12:14-Rückstand des Bittenfelder Konkurrenten Bad Neustadt in
Konstanz verkündete und sich der TVB womöglich zu sicher fühlte? Die Altensteiger kamen jedenfalls wieder ins Spiel - und das, obwohl Almir Mekic nach einem Foul an Simon Baumgarten schon nach einer Minute von den nicht immer sicheren Schiedsrichtern Heinrich Burger und Sören Leser (Waldkirch/Brombach) die Rote Karte gesehen hatte. In der 37. Minute war der TSV beim 19:21 wieder dran. So schnell indes der TVB sein Polster verspielt hatte, so schnell holte er es sich zurück. Nach 45 Minuten führte der Gast mit 27:2 1. Damit war der Altensteiger Widerstand im Großen und Ganzen gebrochen. Zu stark und selbstbewusst präsentierten sich die Bittenfelder. Als in den letzten zehn Minuten auch der zuvor zurückhaltende Adrian Wehner mit drei Toren in Folge auftrumpfte, war die Partie entschieden (53./25:32). Der Rest bis zum 35:29-Sieg war Schaulaufen, wobei die letzten Minuten im ohrenbetäubenden Jubel der TVB-Fans untergingen.
Nun muss sich TVB-Trainer Günter Schweikardt einen anderen Leitsatz überlegen. „Für meine Spieler gibt‘s nur eines:
Bittenfeld oder Bundesliga“, hatte er vor ein paar Jahren gesagt. Jetzt ist‘s so weit - und die neuen T-Shirts waren am Sonntag schon bedruckt: ,,Bittenfeld oder Bundesliga? Bittenfeld ist Bundesliga.“
TSV Altensteig: Bar, Grangé, Cahn, Gojsovic (4), Bartz (2/1), Nowaczek, Schilling (5/2), Rutkewitz (7), Taafel (1), Bohnet (2), Heinzehnann (3), Reime (1), Mekic (1), Barisic (3).
TV Bittenfeld: Brodbeck, Hammelmann; Schöbinger (3), Stump (1), Bechtloff (4), Heib (5), Schweikardt (6/ 3), Hoppe (1), Baumgarten (2), Rothe (7), Wehner (5), Coudoro (1).
Sensation perfekt: TVB aufgestiegen
Handball-Regionalliga, Männer, Aufstiegsrunde:
TSV Altensteig - TV Bittenfeld 29:35
(mtt). Riesenjubel, Tränenmeer: Der TV Bittenfeld ist sensationell Meister der Handball-Regionalliga der Männer geworden und damit in die 2. Bundesliga aufgestiegen. Im entscheidenden letzten Spiel beim TSV Altensteig siegte das Team mit 35:29.
1000 Zuschauer verfolgten das Spektakel, darunter etwa 500 Bittenfelder Fans. Als alles vorbei war, waren nicht wenige in Tränen aufgelöst.Der TVB hatte prima angefangen, von Nervosität keine Spur. Nach zehn Minuten führte die Mannschaft 10:5, zur Halbzeit stand‘s 20:15. Die zweite Hälfte begann sehr hektisch. Nach einem groben Foul an Simon Baumgarten sah der Altensteiger Alnir Mekic zu Recht Rot. Merkwürdigerweise wurden die Gäste jetzt nervös. Beim 21:19 für Bittenfeld schien das Spiel zu kippen. Doch der TVB fing sich schnell wieder und zog bis zur 55. Minute auf 33:25 davon. Die Partie war entschieden. Als die Schlusssirene beim 29:35 ertönte, tobte die Halle. (ausführliche Berichte folgen).
Regionalliga-Aufstiegsrunde: TV Bittenfeld - HSG Konstanz 32:31
Siegtreffer zwei Sekunden vor Schluss.
Ein weiterer „big point“ in letzter Minute ist dem TV Bittenfeld vor einer begeisterten Kulisse von gut 800 Zuschauern gelungen, obwohl es lange Zeit gar nicht danach aussah. Der Treffer von Simon Baumgarten zum 32:31 gegen die HSG Konstanz aber erhält dem TVB die Chance, in die 2. Handball-Bundesliga aufzusteigen.
Bittenfeld begann die Partie gegen die Konstanzer, vor Beginn der Aufstiegsrunde als heißester Aufstiegskandidat gehandelt, fulminant und überrumpelte die Gäste mit schnellem Tempohandball. So führte Bittenfeld in der 7. Spielminute bereits 6:1. Die folgende Auszeit der Gäste brachte den Bittenfelder Angriffswirbel allerdings ins Stocken.
Konstanz verkürzte, vor allem durch Unaufmerksamkeiten in der Bittenfelder Abwehr und überhastete Abschlüsse im Angriff, auf 6:5. Das Spiel wogte nun hin und her, keine Mannschaft konnte sich absetzen und so wurde beim Stand von 17:17 die Seiten gewechselt.
Seitner und Schoof nicht zu halten
Wie die erste Hälfte geendet hatte, so begann auch die zweite: Vor allem Sebastian Seitner und Oliver Schoof trafen fast nach Belieben und ließen den Bittenfelder Torhütern Brodbeck und Hammelmann kaum eine Abwehrchance, zumal die Abwehr nicht energisch genug zupackte. Allein 20 der 31 Konstanzer Tore gingen auf das Konto der beiden. Konstanz konnte sich in der 52. Minute auf 25:29 aus Bittenfelder Sicht absetzen. Es wurde ruhig in der Gemeindehalle.
Doch die Bittenfelder rissen sich nochmals zusammen und warfen all ihre Kampfkraft in die Waagschale. Schließlich hatte der TVB in der Vorwoche einen ähnlichen Rückstand und ein schon verloren geglaubtes Spiel durch eben diese Kampfkraft noch wettgemacht und das Spiel gedreht.
Seiter wurde in kurze Deckung genommen und das zeigte Wirkung. Die TVB-Abwehr stand nun wie ein Bollwerk und ließ in dieser entscheidenden Phase kein Gegentor zu. Bittenfeld kämpfte sich Tor um Tor heran, unterstützt von einem begeisterten Publikum. Das fünfte Tor in Folge bedeutete in der 57. Minute die 30:29-Führung für Bittenfeld.
In der hochdramatischen Schlussphase glich Konstanz die Bittenfelder Führung immer wieder aus. Erst die Auszeit von Trainer Günter Schweikardt 17 Sekunden vor dem Ende der Partie brachte die Entscheidung: Zwei Sekunden vor Schluss faustete Simon Baumgarten einen Abpraller aus schier aussichtsloser Situation ins Konstanzer Tor. Das 32:31 bedeutete den Bittenfelder Last-Minute-Sieg und verwandelte die Gemeindehalle in ein Tollhaus.
Im letzten Saisonspiel in Altensteig haben es die Bittenfelder nun selbst in der Hand, das Handball-Märchen vom Bundesliga-Aufstieg Wirklichkeit werden zu lassen. Sie müssen nur gewinnen, dann ist alle klar.
Quelle: Waiblinger Kreiszeitung vom 02.05.2006
23.04.2006 · Das Bittenfelder Wunder geht weiter
Regionalliga-Team: Aufstiegsrunde: Kronau-Östringen - TV Bittenfeld 29:30
Manchmal schreibt der Sport schon vogelwilde Geschichten. In der ganzen zweiten Halbzeit lag Bittenfeld immer zurück gegen Kronau-Östringen - bis in der letzten Minute Florian Schöbinger zum 30:29 traf . . .
Das Bittenfelder Wunder geht weiter, und das Phänomen nimmt immer spektakulärere Züge an: Beim 30:29-Triumph in Kronau-Östringen lag der TVB gegen einen mit drei Bundesliga-Akteuren verstärkten Gegner fast die ganze Zeit hinten - und drehte das Spiel erst kurz vor Schluss. Eine überragende Leistung boten . . . die vielen mitgereisten Bittenfelder Fans.
Von Beginn an machten sich die Bittenfelder Handballer, die im Angriff eines ihrer schwächeren Spiele lieferten, das Leben mit vielen Fehlwürfen selber schwer. Das lag allerdings nicht nur an der eigenen Abschluss-Schwäche, sondern auch an dem mehrmals bärenstark zupackenden gegnerischen Torwart Klier, der zum Bundesliga-kader gehört und via Doppelspielrecht auch in der Regionalliga mitmischen kann.
Dieselbe Regel verhalf auch den Feldspielern Hauk und Müller zum Einsatz auf Seiten der Kronau-Östringer - und die beiden machten aus einem ordentlichen Team ein brandgefährliches. Insgesamt schossen die beiden 17 der 29 Tore für die Heimmannschaft.
Bald lag Bittenfeld mit 3:6 zurück. Und auch wenn es danach zwischenzeitlich mal besser aussah - beim 8:7 ging der Gast sogar kurz mal in Führung -, zogen die Hausherren bald wieder davon: Nach einer Auszeit kamen die Kronau-Östringer schwungvoll zurück, führten mit 14:11 und retteten den Drei-Tore-Vorsprung in die Halbzeitpause: 16:13.
Ein wesentlicher Punkt für den Bittenfelder Rückstand war, dass es den Gastgebern immer wieder gelang, nach abprallenden Würfen erneut in Ballbesitz zu kommen und im zweiten Zupacken doch noch die Kugel zu versenken. Und so sah es so aus, als könne an diesem Tag der unglaubliche Bittenfelder Höhenflug in der Aufstiegsrunde zu einem ernüchternden Ende kommen.
Bittenfeld rang lange vergeblich um den Anschluss . . .
Denn auch in der zweiten Halbzeit bot sich dasselbe Bild: Bittenfeld lag meistens mit drei, vier Treffern zurück, spielte im Angriff oft zu unbeweglich und verwarf mit zermürbender Regelmäßigkeit immer dann, wenn es so aussah, als könne die Wende doch noch gelingen. Ein Beispiel: In der 45. Minute war der TVB bis auf 21:20 dran, eroberte den Ball, schwärmte aus zum Tempogegenstoß - doch statt den Ausgleich unter Dach und Fach zu bringen, verwarfen sie die Chance. Und im Gegenzug setzte es prompt das 22:20.
Umso beeindruckender war, dass die Bittenfelder sich weder von dem Druck, der in den vergangenen Wochen durch die immer realistischer werdende Aufstiegschance entstanden ist, noch durch eigene Unzulänglichkeiten, die sich an diesem Tag doch bisweilen einschlichen, in ihrem Siegeswillen brechen ließen. Auch wenn das spielerische Niveau nicht so hoch war an diesem Tag - die Moral war phänomenal.
Das hatte allerdings auch viel mit dem Publikum zu tun: Mehr als 200 mitgereiste Bittenfelder Fans verwandelten das Match fast in ein Heimspiel für die Schweikardt-Buben, machten allen Rückschlägen zum Trotz immer weiter Lärm und trugen das Team über jeden Durchhänger hinweg.
Und es zahlte sich aus: In der 57. Minute gelang erstmals in der zweiten Halbzeit der Ausgleich - 27:27. Zwar ging danach in der hochdramatischen Schlussphase Kronau-Östringen erneut in Führung, doch Bittenfeld blieb jetzt dran über 28:28 und 29:29. Der Schlüsselspieler in diese Phase war Adrian Wehner, der drei seiner vier Treffer warf, als es Spitz auf Knopf stand.
. . . bis eine Minute vor Schluss die Wende kam
Und dann, eine Minute vor Schluss, gelang den Gästen die allererste Führung in der gesamten zweiten Halbzeit: Florian Schöbinger, eigentlich kein gelernter Linksaußen, bekam den Ball dort draußen - und schaffte es, ihn aus aussichtslos anmutender Lage zum 30:29 im Netz unterzubringen.
Noch blieb den Gastgebern genug Zeit, um den Ausgleich zu markieren - doch ihr letzter Angriff endete mit einem Schrittfehler. Bittenfeld spielte die verbleibende Zeit herunter - und dann gab es kein Halten mehr: Mannschaft und Fans feierten ausgelassen diesen Sieg der unbeugsamen Moral.
Der Aufstieg ist nun, zwei Spieltage vor Schluss, tatsächlich eine greifbar nahe Perspektive. Denn die Bittenfelder haben es selbst in der Hand: Da Neustadt nur unentschieden gegen Haslach/Herrenberg/Kuppingen spielte, kann der TVB mit zwei Siegen alles klar machen.
TV Bittenfeld: Brodbeck, Hammelmann; Schöbinger (4), Stump, Bechtloff, Heib (1), Schweikardt (9), Hoppe, Baumgarten (4), Rothe (6), Wehner (4), Coudoro (2).
Quelle: Waiblinger Kreiszeitung vom 24.04.2006
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01.04.2006 · TVB- SG Haslach/He/Ku
Bittenfeld mit achtem Sieg in Folge
Regionalliga-Team: TVB- SG Haslach/He/Ku 36:27
Der Wahnsinn in Bittenfeld geht weiter: Der TV gewann in der Aufstiegsrunde der Handball-Regionalliga auch das Heimspiel gegen die SG Haslach/
Herrenberg/Kuppingen verdient mit 36:27. Es war der achte Sieg in Folge, der siebte in der Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga und gleichzeitig die Verteidigung der Tabellenführung.
Gegenüber Bad Neustadt wurden zwei Tore gutgemacht, so dass Bittenfeld nun vier Treffer besser liegt. Coburg ist durch die sensationelle Niederlage zu Hause gegen den Tabellenletzten Altensteig gar um zwei Punkte in Rückstand geraten.
Zunächst hatten die knapp 700 Zuschauer aber ihren Augen nicht getraut. Denn nach gerade mal drei gespielten Minuten führten die Gäste mit 3:0. Von nun an war Bittenfeld aber Herr im eigenen Haus. Die Abwehr rückte zusammen, der Torwart hielt gut und im Angriff war die Trefferquote optimal - binnen sieben weiterer Minuten führte der TVB mit 7:3.
Auch nach einer Auszeit der Gäste spielte Bittenfeld sehr konzentriert weiter und baute seinen Vorsprung sukzessive aus. Jürgen Schweikardt stand als Turm in der Abwehr und zog zudem im Angriff zusammen mit Alexander Heib die Fäden. Obendrein war er mit zehn Toren bester Torschütze des Spiels. In der 16. Minute stand’s schon 13:5.
In diesem Stil ging es weiter, die Gäste aus Herrenberg fanden kein Mittel gegen die gut gestaffelte Bittenfelder Deckung, und im Tempogegenstoß macht dem TVB sowieso kaum jemand etwas vor. Mehrmals warf Torhüter Markus Brodbeck den Ball millimetergenau in die Arme von Jens Bechtloff, der sich die Chance meist nicht entgehen ließ und mit insgesamt sieben Treffern glänzte. Die kampfstarken Gäste gaben jedoch nie auf und verkürzten den Rückstand kurz vor der Halbzeitpause auf 20:14.
Die junge Bittenfelder Mannschaft ließ aber auch zu Beginn des zweiten Durchgangs nicht nach. Sechs Minuten lang erzielten die Gäste kein Tor, die Hausherren hingegen sechs, was zum erstmaligen Zehntorevorsprung führte - 24:14 in der 36. Minute. Der höchste Vorsprung war zur 40. Minute erreicht (28:17).
Nun hätte die Truppe von Trainer Günter Schweikardt die Chance gehabt, das Torverhältnis noch weiter auszubauen, aber 60 lange Minuten auf höchstem Niveau zu spielen, gelingt nicht immer. Es schlich sich der eine oder andere Abstimmungsfehler in der Abwehr ein, was einerseits zu Gegentoren führte und andererseits die Möglichkeit nahm, schnelle Gegenstöße zu laufen. Die Gäste verkürzten, auf weniger als auf sechs Tore kamen sie aber nie heran. Nach einer Auszeit der Heimmannschaft legte Bittenfeld nochmals eine Schippe drauf und setzte sich wieder ab bis zum Endstand von 36:27 Toren.
Die beiden Trainer, Ralf Selcho und Günter Schweikardt, waren sich einig, dass Bittenfeld der verdiente Sieger war. Gleichwohl Selcho etwas enttäuscht war von seinem Team, er hatte sich mehr erhofft. Sein Ziel ist jedoch, die beiden restlichen Heimspiele zu gewinnen. Das käme Bittenfeld sehr gelegen. Denn auch Bad Neustadt gastiert noch in Herrenberg. Günter Schweikardt blickt schon auf das nächste sehr schwere Spiel in Kronau/Östringen.
TV Bittenfeld: Brodbeck, Hammelmann; Schöbinger (3), Stump (1), Bechtloff (7), Heib (2), Schweikardt (10/1), Hoppe, Baumgarten (7), Rothe (5/1), Coudoro (1), Wehner SG
Haslach/Herrenberg/Kuppingen: Barthold, Eipperle; Fortenbacher (1), Grundler (3), Wohlbold (7), Wilke (3), Feigl (5/2), Kollitz (1), Dürner (3), Nölscher, Sailer (2), Kramer (2), Falk
Quelle: Waiblinger Kreiszeitung
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26.03.2006 · Begeisternder Tempohandball des TVB
Handball-Regionalliga, Männer: TSV Deizisau - TV Bittenfeld 25:34 (15:15)
(mah). Dank der Unterstützung von gut 200 mitgereisten Bittenfelder Fans, die ihre Mannschaft lautstark nach vorne trieben, gewann der TV Bittenfeld in der Handball-Regionalliga völlig verdient mit 34:25 (15:15) in Deizisau. Der TVB darf sich damit weiterhin Hoffnung auf einen Spitzenplatz in der Aufstiegsrunde machen.
Der TV Bittenfeld begann die Partie beim heimstarken Lokalrivalen TSV Deizisau recht nervös. So führte erst der vierte Angriff zum ersten Torerfolg. Da Deizisau aber in dieser Phase am starken Bittenfelder Torhüter Markus Brodbeck mehrmals scheiterte, setzte sich keine Mannschaft ab.
Erst als Bittenfeld nach zehn Minuten zur gewohnten Sicherheit im Angriff fand, spielte es einen Drei-Tore-Vorsprung heraus.
Bittenfeld schloss in der Folgephase überhastet und unkonzentriert ab, so dass Deizisau in der 21. Minute zum 10:10 ausglich. TVB-Trainer Günter Schweikardt nahm daraufhin eine Auszeit, die sogleich die erhoffte Wirkung zeigte: 14:11 ging Bittenfeld in Führung. Doch auch dieser Vorsprung währte nicht lange, so dass beim Stand von 15:15 die Seiten gewechselt wurden.
Auch zu Beginn der zweiten Hälfte bot sich den Zuschauern ein ähnliches Bild: Zwar führte Bittenfeld stets mit zwei Toren, entscheidend absetzen konnten sich die Gäste aber in dieser Phase noch nicht. Erst von der 45. Minute an (22:20) erspielen sich die Gäste auf Grund einer bärenstarken Abwehr einen größeren Vorsprung. Die Abwehr glich einer Wand aus Beton, an der sich die Deizisauer die Zähne ausbissen. Kam ein Wurf doch durch diese Wand, so war dieser eine sichere Beute für den Bittenfelder Torhüter Markus Brodbeck.
Mit pfeilschnellen Tempogegenstößen überrollten die Bittenfelder nun die Abwehr der Deizisauer, so dass es innerhalb kürzester Zeit in der 50. Minute 27:20 für Bittenfeld stand. Die mitgereisten Bittenfelder Fans verwandelten die Halle in ein Tollhaus, denn auch die Auszeit der Deizisauer war zwecklos; zu gut stand die Bittenfelder Abwehr, zu schnell war Bittenfeld im Gegenzug und spielte Deizisau in dieser Phase äußerst clever aus. Deizisau hatte dem Bittenfelder Tempohandball nichts mehr entgegenzusetzen. Bittenfeld spielte bis zum Schlusspfiff konzentriert weiter bis zum 34:25-Endstand,könnte es doch in der Endabrechnung auf jedes Tor ankommen.
Auf der überragenden zweiten Halbzeit aufbauend und mit dem fantastischenBittenfelder Publikum im Rücken ist den Jungs von Trainer Günter Schweikardt noch einiges in den verbleibenden Partien zuzutrauen.
TV Bittenfeld: Brodbeck, Hammelmann; Schöbinger (3), Bechtloff(4), Schweikardt (6), Hoppe, Baumgarten, Rothe (10), Wehner (1), Coudoro (2), Heib (7), Stump (1).
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18.03.2006 · Der fünfte Sieg im fünften Spiel
Handball-Regionalliga, TV Bittenfeld - TSV Altensteig 34:32
Die Erfolgsgeschichte des TV Bittenfeld geht weiter. Gegen den TSV Altensteig gelang der fünfte Sieg im fünften Spiel der Regionalliga-Aufstiegsrunde. Mit 34:32 fiel er zwar relativ knapp aus, war aber dennoch nicht unverdient. Damit bleibt in der Tabelle punktgleich mit dem Aufstiegsfavoriten Coburg und Bad Neustadt.
Viermal zuletzt hatten die Gäste verloren. Bittenfeld aber unterschätzte die Gäste nicht, begann konzentriert und lag schnell mit 3:1 und 4:2 in Führung. In der Folge stellte sich Altensteig besser auf Bittenfeld ein und machte in der Abwehr die Räume enger, so dass ein Durchkommen immer schwerer wurde. Das Spiel blieb insgesamt ausgeglichen, dennoch gingen die Gäste beim 6:7 in der 13. Minute erstmals in Führung und gaben diese lange nicht mehr her.
Bittenfeld machte in dieser Phase den Fehler, das Spiel nicht breit genug anzulegen und alles über die Mitte zu versuchen. Hier waren die Räume aber sehr eng und Anspiele an den Kreis wurden zum Glücksspiel. Altensteig nutzte seinerseits die Chancen auch nicht konsequent genug und versäumte es, die Führung auf mehr als zwei Tore auszubauen.
Nach 23 Minuten hatte Bittenfeld gerade mal neun Treffer erzielt und die 600 Zuschauer begannen, sich Sorgen zu machen. Durch schöne Einzelaktionen der beiden besten Bittenfelder Spieler, Jürgen Schweikardt und Patrick Rothe, wurde allerdings zur Pause noch das 1:14 geschafft.
Dass in den zweiten 30 Minuten etwas passieren musste, war allen klar, und Trainer Günter Schweikardt fand wohl die richtigen Worte. Wie ausgewechselt kam der TVB aus der Kabine. Maik Hammelmann, eingewechselt schon kurz vor dem Wechsel, erwies sich als Glücksgriff. Bis zur 39. Minute hielt Hammelmann mit überragenden Paraden seinen Kasten sauber und sorgte so dafür, dass Bittenfeld endlich in den Genuss seiner schnellen Gegenstöße kam. Genutzt wurden sie auch und beim 19:14 war eine Art Vorentscheidung gefallen. Bittenfeld puschte weiter und baute seinen Vorsprung weiter aus, in der 43. Minute stand es 26:18 und niemand dachte mehr daran, dass es nochmals eng werden könnte.
Es wurde aber die Rechnung ohne die Bittenfelder Abwehr gemacht, denn die war plötzlich nicht mehr vorhanden. Die Altensteiger Spieler konnten teilweise durchspazieren wie das berühmte Messer durch die Butter. Die Gäste holten Zug um Zug auf und waren beim 31:29 wieder bedrohlich nahe an Bittenfeld herangekommen. Aber die Treffsicherheit von Schweikardt und Rothe zahlte sich an diesem Tag aus und mit feinen Einzelleistungen hielten sie den Vorsprung bis zum knappen Endstand von 34:32.
Beide Trainer, Günter Schweikardt und Jens Häussler, waren sich einig, dass der Sieg für Bittenfeld knapp, aber absolut verdient war.
TV Bittenfeld: Brodbeck, Hammelmann; Schöbinger (3 Tore), Stump, Bechtloff (1), Heib (1), Schweikardt (9), Hoppe (2), Baumgarten (5), Rothe (9/2), Wehner (1) und Coudoro (3).
TSV Altensteig: Bar, Grange; Cohn (2), Gagfer (3), Goisony (5), Barts (2), Barisic (6/1), Schilling (5), Rutkewitz (9) und Bohnert
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11.03.2006 · TVB: Grosser Sieger in einem großen Spiel
Handball-Regionalliga Männer, HSG Konstanz - TV Bittenfeld 26:29
Spielbericht: Autor Horst Jung
Viele der über 1200 Zuschauer in der prall gefüllten Konstanzer Schänzle-Arena, direkt am Rhein gelegen, waren sich einig: Das Team des TV Bittenfeld besiegte in einem mitreissenden Spiel nach leidenschaftlichem Kampf die in der eigenen Halle noch ungeschlagenen Meister-Mannschaft der Weststaffel, verdient mit drei Toren Differenz. Der TVB dominierte dabei über weite Strecken das Spiel. Überragender Akteur in einer insgesamt homogenen Bittenfelder Mannschaft war ihr Torhüter Markus Brodbeck, ihn als Vater dieses herausragenden Erfolges zu bezeichnen, wird dem dramatischen Spielverlauf gerecht. Nach Spielende feierten ihn seine Mitspieler und die rund 200 in zwei Bussen und zahlreichen PKWs mitgereisten Bittenfelder Fans enthusiastisch. Günter Schweikardt, Bittenfelds Meistertrainer, meinte, nach den überaus spannenden 60 Minuten, denn auch etwas erschöpft: "in Konstanz zu gewinnen ist halt schon etwas Besonderes" - womit er zweifellos Recht hat.
Für die Konstanzer war es ein bitteres Erwachen, so jäh aus ihren Aufstiegsträumen gerissen zu werden. Bislang als klarer Aufstiegsfavorit gehandelt, verabschieden sie sich nunmehr vorerst aus dem Rennen um die Regionallliga-Meisterschaft und den Aufstieg in die II. Bundeliga. Noch in dicken Lettern im Konstanzer "Südkurier" angekündigt, wollten sie mit "Hirn und Herz" dieses "Schicksalsspiel" gewinnen. "Wir werden kämpfen bis zum Umfallen", so ihre Devise. Das jedoch taten auch die Bittenfelder, die im Südkurier als
Geheimtipp und, wegen der sich immmer deutlicher abzeichnenden Dominanz der Vereine der Ostgruppe, als "Musterbeispiel für den Aufschwung Ost" angekündigt
worden waren. Als Beweis für diese Einschätzung der Spielstärken in den beiden Staffeln Ost und West, verweist ihr Sportredakteur noch darauf, dass Bittenfeld "bereits nach drei Spieltagen als Fünftplatzierter der Ost-Staffel dem alles überragenden Meister der West-Staffel punktgleich im Nacken sitzt, und das Duell des Tabellenzweiten Konstanz gegen den Tabellendritten Bittenfeld eine Spitzenpartie geworden ist, an die vor einigen Wochen wohl noch keiner gedacht hätte".
Das Spiel...
Beide Mannschaften beginnen vorsichtig, aber hoch konzentriert mit ihren Aktionen. Bittenfeld geht mit 1:0 in Führung, der Ausgleich erfolgt prompt. Das Tempo im Spiel erhöht sich, anfangs unmerklich, aber ab dem 3:1 deutlich. Ab dem 4:2 spielen beide Mannschaften ein höllisches Tempo, die Halle wird zum Hexenkessel. Konstanz gelingt es trotzdem nicht sich entscheidend abzusetzen. Beim 10:10 ab 22. Minute rast das Publikum, Markus Brodbeck steht wie ein Fels in der Brandung und lässt bis zum Halbzeitpfiff kein Tor mehr zu, sein Deckungsblock Jürgen Schweikardt und Florian Schöbinger, abwechselnd ergänzt mit Adrian Wehner und Alexander Heib leisten vor ihm Schwerstarbeit. Der Lohn: die Bittenfelder führen bei Halbzeit mit 13:10. Nach dem Wiederanpfiff geht es sofort in diesem Höllentempo weiter. Konstanz schafft den Ausgleich zum 13:13, die Halle tobt, feuert an, ist begeistert. Bittenfeld kontert zum 13:16. Beide Mannschaften fighten unerbittlich, die Konstanzer schaffen tatsächlich nochmals den Ausgleich und sogar noch die Führung mit 17:16. Wieder kontert der TVB: 19:19. Auf dem Spielfeld überschlagen sich nun die Ereignisse: 2 x Rot für Konstanz, 1 x Rot für Bittenfeld (Alexander Heib). Der Spiel strebt jetzt seinem dramatischen Höhepunkt entgegen. Die Führungen wechseln für beide Mannschaften ständig. Ab dem 22:22 verstand es der TVB besser, sich auf die variable 4:2- und 3:3-Deckung der Konstanzer einzustellen und hatte mit klugen Spielzügen in die Tiefe nun den gewünschten Erfolg, daraus resultierende Siebenmeter verwandelte Patrick Rothe mit
verblüffender Sicherheit. Das 22:25 und 24:28 lies in den letzten zehn Minuten keinen Zweifel mehr am verdienten Sieg der Bittenfelder aufkommen. Den Schlusspunkt zum 26:29 setzte Jens Bechtloff mit einem raffinierten und sehenswerten Dreher von der Linksaussen-Position. Danach ging der Abfiff im Siegesjubel der Bittenfelder Zuschauer und Spieler unter.
Markus Brodbeck - ein Meister seines Fachs...
Er war an diesem Tag einfach überragend, mit seinen Reflexen auf der Linie und seinem perfekten Anspielen bei Tempogegenstössen, machte er das schon ohnehin schnelle Angriffspiel des TVB noch schneller. Im Sprinttempo wurden die Angriffe vorgetragen. In dieser Form ist er für die Mannschaft ein Bank und der zweifellos beste Keeper in der Regionalliga. Absolutes Bundesligaformat, so der übereinstimmende Kommentar der Zuschauer.
Finale furioso...
Die Regionalliga tritt nunmehr in ihre entscheidende Phase. Der Dreikampf der Ost-Staffel-Vereine HSC Coburg, HSC Bad Neustadt und des TV Bittenfeld um den
Aufstieg in die II. Bundeliga, lässt ein Finale Furioso erwarten, bei dem der TVB gute Chancen hat die sportliche Sensation und den Aufstieg in die II. Bundeliga zu schaffen. Die physische und psychische Verfassung der Mannschaft und ihre spielerische Klasse berechtigen nicht nur zu solchen Blütenträumen, sondern - es scheint tatsächlich, für dieses Team mit seinem begeisterungsfähigen Umfeld im Rücken, nahezu nichts unmöglich zu werden!
TV Bittenfeld: Torsteher: Markus Brodbeck, Maik Hammelmann; Feldspieler: Florian Schöbinger (2 Tore), Sebastian Stump, Jens Bechtloff (4), Alexander Heib (2), Jürgen Schweikardt (7/1), Mario Hoppe, Simon Baumgarten (1), Patrick Rothe (9/6), Cederic Coudoro (2), Adrian Wehner (2)
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04.03.2006 · Zehnter Sieg im elften Heimspiel
Handball-Regionalliga, Männer, Aufstiegsrunde: TV Bittenfeld - SG Kronau 35:31
(akr). Die Männer des TV Bittenfeld halten in der Aufstiegsrunde der Handball-Regionalliga weiterhin Kontakt zur Tabellenspitze. Gegen die Bundesligareserve der SG Kronau/Östringen gewann das Team zu Hause 35:31. Es war ein verdienter Erfolg in einem durchschnittlichen Regionalliga-Spiel.
Zehnter Sieg im elften Heimspiel lautet nun die beeindruckende Bilanz des TVB. Lediglich der VfL Waiblingen hatte ein Unentschieden erzwungen.
Die Partie gegen Östringen begann eher verhalten. Die Gäste präsentierten sich zunächst als das von Bittenfelds Trainer Günter Schweikardt erwartet starke Team, lagen meistens vorn und erzielten viele Tore wegen mangelnder Agressivität der Bittenfelder Abwehr. Zu mehr als einem Tor Führung reichte es für die SG aber nicht. Bittenfeld hatte viel Pech, denn jeder abgewehrte Ball sprang dem gegnerischen Angreifer in die Arme und fand im zweiten Anlauf den Weg ins Tor.
Das 12:13 war allerdings die letzte Führung der Gäste. Die Deckung der Bittenfelder stand nun kompakter und ließ die Angreifer nicht mehr ungehindert werfen. Das gab TVB-Torhüter Markus Brodbeck die Chance, einige Bälle zu halten und schnelle Gegenstöße einzuleiten. Binnen zehn Minuten schafften die Hausherren 7:0 Tore und lagen nun 19:13 in Front. Zur Halbzeit stand?s 19:14.
Nach dem Wechsel kam das Bittenfelder Spiel zunächst wieder nicht recht in Schwung, da die Gäste mit Elan aus der Kabine kamen und noch einiges reißen wollten. Sie deckten nun offensiver und das schmeckte dem TV Bittenfeld nicht.
Dennoch erzielte der Gastgeber immer wieder Tore, insbesondere Adrian Wehner traf in dieser Phase sicher. Zug um Zug bekam Bittenfeld die Partie besser in den Griff und führte in der 51. Minute bereits mit 32:25, die vermeintliche Entscheidung.
Die SG Kronau/Östringen II gab aber nicht auf und verkürzte um vier Tore, ohne den TVB allerdings noch ernsthaft gefährden zu können. Das letzte Tor der Partie war das schönste: Bittenfelds Jens Bechtloff erzielte es per Zehn-Meter-Lupfer zum 35:31.
Gästetrainer Rolf Bechthold erkannte den verdienten Erfolg der Hausherren neidlos an und war ob der Niederlage nicht traurig. Nach sechs Siegen in Folge war einfach mal wieder ein Dämpfer fällig gewesen.
Bittenfelds Co-Trainer Henning Fröschle war sehr zufrieden mit seinem Team und wagte einen Ausblick aufs nächste Spiel am Samstag in Konstanz. Dorthin wolle das Team mit breiter Brust fahren, um zu gewinnen.
TV Bittenfeld: Brodbeck, Hammelmann; Schöbinger (2), Stump, Lechner, Bechtloff (7), Heib (3), Schweikardt (3/1), Hoppe (2), Baumgarten, Rothe (9/1), Wehner (7), Coudoro (2)
SG Kronau/Östringen: Klier, Unser; Körner (3), Scholtes (7), Rudolf (4), Scholl (4), Schlampp, Goppelsröder (3/1), Müller (3), Ruß, Baumann, Zorn, Rüffer, Böhmler (7)
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18.02.2006 · Auswärtsschwäche überwunden, Defensive reift zum Prunkstück
Aufstiegsrunde: SG H2Ku - TV Bittenfeld 27:29 (9:14)
Bittenfelds Trainer Günter Schweikardt hegte vor dem Spiel den Wunsch, dass seine Mannschaft ihre Auswärtsschwäche ablegen und auch endlich mal Zählbares aus einem Hexenkessel mit nach Hause bringen möge - und sein Team tat ihm den Gefallen: Die Regionalliga-Handballer des TVB siegten bei der SG Haslach/Herrenberg/Kuppingen absolut verdient mit 29:27.
ittenfeld war über das gesamte Spiel die bessere Mannschaft mit der durchdachteren Spielanlage. Es dauerte allerdings zunächst einige Minuten, bis sich der Gast auf den Gegner eingestellt hatte, denn Haslach agierte nicht mit überragendem Rückraum, sondern mit schnellen Übergängen und starken Außenspielern. Die Gastgeber führten mit 2:1 und mit 5:4, danach nahm Bittenfeld das Heft des Handelns in die Hand.
Die Abwehr stand so sicher wie selten in dieser Saison - und dahinter: ein überragender Schlussmann Markus Brodbeck. Und mit dieser Sicherheit aus der Defensive klappte auch das Spiel nach vorne. Die Gäste zogen ihr gewohnt schnelles Spiel auf und kamen so zu vielen Torchancen.
Im ersten Spielabschnitt traf Jürgen Schweikardt nicht wie gewohnt, dafür fand Adrian Wehner zur früheren Stärke zurück und erzielte vier seiner fünf Tore in Durchgang eins. Die Abwehr blieb ein Bollwerk und kassierte in den ersten 20 Minuten gerade mal sechs Treffer, eine hervorragende Ausbeute. Der Halbzeitstand von 14:9 sprach für sich.
Ähnlich wie im Spiel zuvor gegen Deizisau hing Bittenfeld nach der Pause etwas durch, die Abwehr langte nicht mehr konsequent genug hin, Markus Brodbeck bekam keinen Ball zu halten, und der eingewechselte Neuzugang Mike Hammelmann hielt von vier Würfen ebenfalls nur einen. Kassierte Bittenfeld in den ersten 30 Minuten nur neun Gegentore, waren es nun in neun Minuten deren acht - und beim 17:18 war das Spiel wieder offen.
Im Angriff lief in dieser Phase bei Bittenfeld auch nicht alles rund, durch Einzelaktionen wurde in dieser Phase der Vorsprung gehalten. Nun traf auch Kapitän Jürgen Schweikardt besser und insbesondere von der Siebenmeterlinie war er gewohnt sicher, er verwandelte alle fünf Strafwürfe. Bittenfeld konnte sich aber nun nicht mehr absetzen, weil auch bei Haslach der unbändige Kampfgeist erwachte und sie ihre Chance witterten, das Spiel noch zu drehen.
Die wahrscheinlich alles entscheidende Szene des Spiel dann in der 58. Minute, als die Gastgeber beim Spielstand von 28:26 für Bittenfeld einen Siebenmeter zugesprochen bekamen: Markus Brodbeck, nun wieder im Kasten, hielt nicht nur den Strafwurf, sondern auch noch den Nachwurf bravourös - und im Gegenzug erzielte Patrick Rothe das von den zahlreich mitgereisten Bittenfelder Fans viel umjubelte 29:26: die endgültige Entscheidung.
Günter Schweikardt war nach der Partie überaus glücklich über die Leistung seiner Mannschaft und insbesondere die Arbeit der immer sicherer agierenden Abwehr. Schon gegen Deizisau war sie das Prunkstück, einzig die immer wiederkehrende kleinere Schwächeperiode muss noch kleiner werden.
Bittenfeld: Brodbeck, Hammelmann; Schöbinger (1), Stump (1), Coudoro (2), Schweikardt (10/5), Hoppe, Wehner (5), Bechtloff (4), Heib (2) und Rothe (4)
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11.02.2006 · Auch Durchhänger nach der Pause verdarb den Auftakt nicht
Der TVB startet mit einem Sieg in die Aufstiegsrunde
In einem vom Tempo geprägten und teilweise hochklassigen Handballspiel behält der TV Bittenfeld am Ende gegen den TSV Deizisau mit 31:29 die Oberhand. Der Rückstand auf Tabellenplatz Eins beträgt nach der Konstanzer Niederlage nur noch Zwei Punkte.
Nach dem Erreichen der Aufstiegsrunde war die Pflicht erfüllt, jetzt sollte die Kür folgen. Obwohl der TVB auf die Verletzten Simon Baumgarten( Mittelhandbruch) und Jens Baumbach( Bänderriss) verzichten musste, durften sich die rund 800 Zuschauer auf ein gutes Handballspiel freuen, schließlich favorisieren beide Mannschaften das risikoreiche Tempospiel.
Dieses konnte jedoch in den ersten 15 Minuten nur eine Mannschaft erfolgreich praktizieren. Während sich der TSV Deizisau einige einfache Fehler leistete, spielte der TV Bittenfeld hochkonzentriert und befreit auf. Aus einer sehr stabilen Abwehr um den beweglichen Innenblock Schweikardt/ Schöbinger trieb vor allen Dingen Spielmacher Alexander Heib den Ball mit enormen Tempo Richtung Deizisauer Tor. Beim Stand von 12:6 war Deizisau noch gut bedient, hatte der TVB doch gleich mehrere Großchancen vergeben. Durch eine kleine Schwächephase verkürzte Deizisau mit 4 schnellen Toren auf 12:10, ehe sich der TVB wieder auf seine Stärken besann und bis zum Pausenpfiff 5 Tore vorlegen konnte (18:13).
Nach der Pause schienen bei den Mannen von Trainer Günther Schweikardt mehr und mehr die Kräfte zu schwinden, wo man doch gerade mal 3 Auswechselspieler zur Verfügung hatte. In der Abwehr wurde jetzt des Öfteren der eine Schritt zu wenig gemacht und das Gegenstoßspiel musste dem hohen Tempo von Beginn Tribut zollen. Beim 22:21 war der Vorsprung auf ein Tor geschmolzen und beim 24:26 schien der TV Bittenfeld mit 2 Toren Rückstand und 7 Meter für Deizisau auf die Verliererstraße gerutscht zu sein. Doch Torhüter Markus Brodbeck hielt den bereits insgesamt vierten 7 Meter in diesem Spiel und war ab diesem Zeitpunk fast unüberwindbar. Im Angriff übernahm der an diesem Tag überragende Patrick Rothe jetzt die Verantwortung. Er traf fast nach Belieben und machte 2 Minuten vor Schluss per Kopfleger den Sieg perfekt.
Ein am Ende verdienter Sieg für den TVB. Bei einem weiteren Erfolg am kommenden Samstag in Haslach würde man sich langsam aber sicher in akute Aufstiegsgefahr bringen.
Bittenfeld: Brodbeck, Kemner; Schweikardt(5), Schöbinger(3), Stump(1), Bechtloff(3), Heib(6/3), Wehner(2), Rothe(11/1), Coudoro, Hoppe
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10.02.2006 - Rl - Team: TV Bittenfeld - TSV Deizisau
gni/sch). In der Handball-Regionalliga der Männer beginnt die Relegation. Der TVB empfängt den TSV Deizisau und hat auf den ErstplaziertenKonstanz lediglich 4 Punkte Rückstand.
Aufstiegsrunde
1. HSG Konstanz 8 212:176 12:4
2. HSC Bad Neustadt 8 258:257 10:6
3. TSV Deizisau 8 245:233 9:7
4. SG Kronau Östringen II 8 224:212 9:7
5. HC Erlangen 8 263:236 8:8
6. TV Bittenfeld 8 221:219 8:8
7. HSC 2000 Coburg 8 200:206 8:8
8. SG Hasl./Herrenbg./Kupp. 8 224:253 7:9
9. HaSpo Bayreuth 8 251:275 6:10
10. TSV Altensteig 8 219:250 3:13
TV Bittenfeld - TSV Deizisau (Samstag, 19.30 Uhr). Im letzten Spiel der Vorrunde schafften es die Bittenfelder gerade noch in die Aufstiegsrelegation. Für TVB-Trainer Günter Schweikardt „ist der Erfolg mindestens so zu bewerten, wie damals der Aufstieg in die Regionalliga“. Sein Team geht als Sechstplatzierter ins Rennen (siehe Tabelle weiter unten), nur der Spitzenreiter steigt auf. So könnte es der TVB gelassen angehen. Davon jedoch will Schweikardt nichts wissen. „Wir sind nur vier Punkte zurück und wir wollen uns solange wie möglich die Aufstiegschance bewahren.“
Als Favoriten sieht er zwar Konstanz, Erlangen sowie Coburg und Bad Neustadt an, „aber mit 8:8 Punkten sind wir nicht so schlecht“. Die Aufstiegsrunde sei für Publikum und Spieler hochinteressant. Und: „Für die Weiterentwicklung des Teams ist das sehr wichtig.“ Den ersten Gegner kennen die Bittenfelder noch aus der Zeit, als es eine gemeinsame Regionalliga gab. Damals gewann der TV das Heimspiel knapp. Schweikardt schätzt die Gäste, die sehr schnellen Handball bieten. Da gelte es vor allem in der Rückwärtsbewegung aufzupassen, schnell zu reagieren.
Verzichten muss er wohl auch noch für die nächsten vier bis sechs Wochen auf drei wichtige Spieler: Jens Baumbach (Innenbandriss im Knie), Simon Baumgarten (Mittelhandbruch) und Patrick Kleefeld (Meniskusschaden) stehen nicht zur Verfügung. Dennoch verspricht Schweikardt: „Wir greifen an.“
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21.01.2006 · RL - Team: Starke zweite Hälfte sicherte Aufstiegsrunde
Handball-Regionalliga: TV Bittenfeld - Haspo Bayreuth 38:27 (16:16)
In einem Herzschlagfinale qualifizierte sich Handball-Regionalligist TV Bittenfeld doch noch für die Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga und profitierte dabei vom Ausrutscher des direkten Konkurrenten.
Bittenfeld schlug in einem, insbesondere in der zweiten Halbzeit, begeisternden Spiel HaSpo Bayreuth auch in der Höhe verdient mit 38:27, während Forchheim strauchelte und über ein 29:29-Unentschieden in Glauchau nicht hinauskam.
Bittenfeld begann verhalten und mit einigen Abwehrschwächen, traf allerdings auf ein starkes Team aus Oberfranken, das sich nicht zu Unrecht vorzeitig für die Aufstiegsrunde qualifiziert hatte. Was hinten schief ging, wurde im Bittenfelder Angriff besser gemacht und besonders der agile Alexander Heib trug erheblich zum Gelingen der Offensive bei. Mit seinen schnellen Beinen tankte er sich ein ums andere Mal durch die gegnerische Abwehr und erzielte insgesamt sechs Tore. Der zweite Aktivposten war Jürgen Schweikardt, der von Halblinks sehr treffsicher war und dafür sorgte, dass Bittenfeld immer in Schlagdistanz zu Bayreuth blieb.
Eine Schlüsselszene dann in der 22. Minute, als der Bayreuther Philipp Müller den alleine auf das Tor zustrebenden Michael Schweikardt mit einem rüden Foul niederstreckte und dafür zu Recht die Rote Karte sah. Jürgen Schweikardt protestierte noch und erhielt zwei Minuten aufgebrummt und Bittenfeld verfiel in Hektik: Aus einem 12:9 wurde binnen zwei Minuten ein 12:13. Schnell hatten sich die Gastgeber aber wieder gefangen und schafften bis zur Pause ein 16:16. Dies hätte zu diesem Zeitpunkt nicht gereicht, denn Forchheim führte in Glauchau mit zwei Toren Vorsprung.
In der Halbzeitpause wurde dies den Bittenfelder Spieler bewusst und sie drehten auf. Beim 18:18 stand es letztmalig Unentschieden, danach ging der Bittenfelder Express los: Die Abwehr stand nun sehr gut, so dass auch Markus Brodbeck im Tor zu großer Form auflaufen konnte und innerhalb von fünf Minuten war Bittenfeld auf 23:18 enteilt. Die Brüder Schweikardt zogen in der Offensive die Fäden, ein anderer wurde aber zum Matchwinner: Patrick Rothe erzielte acht seiner zehn Tore in Durchgang zwei und als es in der 45. Minute 29:21 stand, war klar, dass zumindest die Relegationsspiele erreicht sind. Bittenfeld marschierte weiter nach vorne, und in der 55. Minute dann die frohe Kunde aus Glauchau, dass dort das Spiel unentschieden endete. Somit war alles klar, die restlichen Tore hatten nur noch statistischen Wert.
Bittenfelds Trainer Günter Schweikardt war dann auch überglücklich über das Erreichen der Aufstiegsrunde, wenngleich ein kleiner Wermutstropfen die Freude trübte, denn Jens Baumbach (Knie) und Simon Baumgarten (Finger) verletzten sich.
TV Bittenfeld: Brodbeck; Schöbinger (4 Tore), Bechtloff (3), Heib (6), J. Schweikardt (10/3), Hoppe, Baumbach (1), Baumgarten, Rothe (10/1), Wehner, Coudoro und M. Schweikardt (4).
HaSpo Bayreuth: Wiese, Bohne, Rauch, Abel (2), Bader (7), Fiedler (2), Werner (8/1), Staller (1). Müller (5) und Hörner (2).
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20.01.2006 · Regionalliga Vorbericht: Die Drähte von Bittenfeld nach Glauchau werden glühen
Handball-Regionalliga, Männer: Morgen ein Fernduell zwischen dem TVB und dem VfB Forchheim
(twa). Eine Entscheidung steht am letzten Hinserien-Spieltag der Handball-Regionalliga der Männer noch aus: Schafft’s der TV Bittenfeld oder der VfB Forchheim in die Aufstiegsrunde? Der TVB erwartet die starke Haspo Bayreuth
TV Bittenfeld (5., 20:14) - Haspo Bayreuth (3., 24:10/Samstag, 19.30 Uhr). Ziemlich enttäuscht waren die Bittenfelder, dass sie in Forchheim nicht alles klargemacht haben. Und das trotz der Unterstützung von Bundesliga-Profi Michael Schweikardt. Negativ bemerkbar machte sich, dass dessen Bruder Jürgen wegen einer Bänderverletzung nur bedingt einsatzfähig war.
Nun stehen die Chancen für die Bittenfelder gar nicht mal so gut, sich am letzten Spieltag für die Aufstiegsrunde zu qualifizieren. Auf direktem Wege kann dies nur gelingen, wenn der TVB die starken Bayreuther besiegt und Konkurrent VfB Forchheim beim Vorletzten HSV Glauchau zumindest einen Punkt lässt. Oder der VfB verliert und der TVB holt einen Punkt. Sind Bittenfeld und Forchheim am Ende punktgleich und hat Forchheim das bessere Torverhältnis, sind die Bayern in der Aufstiegsrunde. Steht Bittenfeld besser da, gibt’s zwei Entscheidungsspiele. Hintergrund: Die beiden gegen Coburg am grünen Tisch verlorenen Punkte dürfen laut Statut nicht über einen Auf- oder Abstieg entscheiden. Das Sportgericht zieht auch den Fall in Betracht, dass der TVB gegen Coburg eventuell höher als mit den 0:2 Toren - so lautete das Urteil - verloren hätte.
Ein einseitiges und unsinniges Statut, findet der Bittenfelder Trainer Günter Schweikardt. Wenn der TVB die Aufstiegsrunde aufgrund dieser Regelung verpassen sollte, will sich der Verein das nicht so einfach gefallen lassen. „Wenn dieser Fall eintreten sollte, werden wir Protest einlegen“, sagt Schweikardt. „Notfalls gehen wir bis zum Deutschen Handball-Bund.“
Vielleicht wird die Angelegenheit auch sportlich entschieden. Dazu muss der TVB zunächst einmal die Bayreuther besiegen. Die kommen zwar ohne den besten Torschützen der Liga, den verletzten Michael Müller, aber nach 20:2 Punkten mit enormem Selbstvertrauen. Die Haspo ist zwar bereits qualifiziert, sie wird aber in Bittenfeld gewinnen wollen. Sollte der TVB nämlich die Aufstiegsrunde erreichen, nähme Bayreuth die Minuspunkte in die zweite Serie mit. Auch im anderen entscheidenden Spiel hat der Gegner nichts zu verschenken. Der HSV Glauchau muss zwar in die Abstiegsrunde, kann aber die Punkte gegen den VfB gebrauchen - falls Forchheim mit in die Abstiegsrunde ziehen sollte. Und: Glauchau schlug zuletzt überraschend den HC Erlangen mit 27:26. Allerdings war der HC bereits qualifiziert.
„Wir gucken nicht nach links oder rechts, sondern wollen unseren Teil zur Qualifikation beitragen“, sagt Schweikardt. Der TVB wird morgen wieder Bundesliga-Profi Michael Schweikardt einsetzen. Den braucht er auch dringend, schließlich sind mit Jürgen Schweikardt und Patrick Rothe zwei wichtige Rückraumspieler stark angeschlagen. Der Coach ist sich sicher, dass beide trotz ihrer Fußverletzung auf die Zähne beißen werden. Trainingsrückstand hat Adrian Wehner nach seiner Grippe.
13.01.2006 · 1. Mannschaft: VfB Forchheim (6., 18:14) - TV Bittenfeld (5., 20:12/Samstag, 19.
Wenig Probleme hatten die Bittenfelder beim 38:29 gegen Schlusslicht HSV Glauchau. Im Endspurt um Platz fünf indes war dies nur Vorgeplänkel. Zwei Punkte aus den letzten beiden Spielen reichten für den TVB unter Umständen nicht
Mit einem Sieg beim Konkurrenten um Platz fünf, dem VfB Forchheim, wäre Bittenfeld vor dem letzten Spiel gegen die starken Bayreuther sicher in der Aufstiegsrunde. Und dafür lässt der TVB nichts unversucht. Weil die Bundesliga wegen der Vorbereitung auf die Europameisterschaft derzeit pausiert, gibt FA Göppingen den mit Zweifachspielrecht ausgestatteten Michael Schweikardt frei. Sein Vater und TVB-Trainer Günter Schweikardt freut sich darüber, allerdings steht hinter dem 22-Jährigen noch ein kleines Fragezeichen: Er hat sich die Weisheitszähne entfernen lassen und wird erst heute wieder von den Fäden befreit.
?Schön wär?s, wenn wir in Forchheim schon alles klarmachen könnten?, sagt Schweikardt, der die Chancen bei 50:50 sieht. ?Wir wissen um die Wichtigkeit des Spiels und haben es bei einer Niederlage nicht mehr selbst in der Hand.? Das Hinspiel hatte der TV Bittenfeld mit 31:26 gewonnen.
Die Forchheimer gerieten nach einem guten Saisonstart in Schwierigkeiten und müssen etwas überraschend um die Teilnahme an der Aufstiegsrunde bangen. In der Endphase der Hinserie habe der Vorjahreszweite aber offensichtlich erkannt, was Sache ist, sagt Schweikardt. Auf den 36:32-Sieg gegen Waiblingen ließ Forchheim das klare 38:28 in Simbach folgen und ist trotz des Zwei-Punkte-Rückstands auf den TVB in einer guten Ausgangslage.
Günter Schweikardt hat großen Respekt vor dem mit ehemaligen und aktuellen Nationalspielern gespickten Gegner. Große Stützen sind unter anderen Torhüter Imre Szabo und der weißrussische Nationalspieler Sascha Gladun. Fehlen werden gegen die Bittenfelder der Rückraumspieler György Szabo (Handbruch) und wahrscheinlich auf Rechtsaußen Tomas Stranovsky, der sich mit der slowenischen Nationalmannschaft auf die Europameisterschaft vorbereitet.
Die Bittenfelder werden in bester Besetzung antreten. Grippegeschwächt ist Adrian Wehner, der aber auf alle Fälle mitfahren wird. Der TVB setzt zum Spiel einen Bus ein. Abfahrt morgen im Vereinsheim ist um 16 Uhr.
07.01.2006 · Handball-Regionalliga, Männer: TV Bittenfeld - HSV Glauchau 38:29
Wichtige zwei Punkte in Richtung Aufstiegsrunde
(akr). Im ersten Spiel im neuen Jahr haben die Regionalliga-Handballer des TV Bittenfeld wichtige Punkte eingefahren. Das Team siegte in eigener Halle deutlich mit 38:29 über Schlusslicht HSV Glauchau. Insgesamt war‘s aber nur
teilweise ein gelungener Start ins neue Jahr. Insbesondere in der ersten Spielhälfte war die Bittenfelder Leistung alles andere als berauschend.
In den ersten 30 Minuten sahen die rund 500 Zuschauer keinen Unterschied in der Spielanlage, obwohl Bittenfeld ja noch die Aufstiegsrunde erreichen will und Glauchau Tabellenletzter ist. Die Gäste hatten bisher nur vier Punkte eingeheimst, präsentierten sich aber besser als vermutet. Bittenfeld ließ sie jedoch auch gewähren.
Abwehr fand in den ersten Minuten nicht statt, der Gästeruckraum kam immer wieder frei zum Wurf, weil die TVB-Defensive wie angewurzelt an der Sechs-Meter-Linie stehen blieb anstatt die Angreifer zu attackieren. Demzufolge lagen die Gäste fast ständig in Führung, beim 9:12 sogar mit drei Toren. Als Bittenfeld in der Abwehr ein wenig besser agierte, erhielt Torhüter Markus Brodbeck auch die Möglichkeit einige Bälle zu halten und so dafür zu sorgen, dass Bittenfeld beim 15:14 in der 23. Minute erstmals in Front lag. Beim 19:17 wurden die Seiten gewechselt.
Die Pausenansprache von TVB-Trainer Günter Schweikardt schien gefruchtet zu
haben. Denn konsequentes Spiel in der Abwehr und schnelles Agieren nach vorne brachten innerhalb von drei Minuten vier Tore zum 23:17. Wer gedacht hatte, die Partie werde nun ein Selbstläufer, sah sich jedoch getäuscht. Nichts wurde es mit einem Scheibenschießen, denn Glauchau hielt zunächst dagegen und war beim 26:24 in der 42. Minute sogar wieder dran.
Dieses Spiel ließ sich Bittenfeld aber nicht mehr nehmen. Hinten blieb das Team konzentriert und hatte nun in Brodbeck einen Rückhalt, der mit tollen Paraden dafür sorgte, dass die Mannschaft ihr schnelles Spiel aufziehen konnte. Beim Stand von 35:25 .in der 53. Minute war alles entschieden. Bittenfeld versäumte es noch weiter zu erhöhen. Doch wäre ein höherer Sieg als das 38:29 den gezeigten Leistungen beider Mannschaften auch nicht gerecht geworden.
Bittenfeld, begünstigt von der Niederlage des VfL Waiblingen gegen Bayreuth, kann sich nun mit einem Sieg kommendes Wochenende in Forchheim schon einen Spieltag vor Ende den Platz in der Auf stiegsrunde sichern. Deshalb hofft der TVB auf zahlreiche Fans und setzt einen Fan-Bus ein. Abfahrt ist am Samstag um 16 Uhr am Vereinsheim.
TV Bittenfeid: Brodbeck, Kemner; Schöbinger (4), Emrich (1), Stump (3), Bechtloff (1), Heib (2/1), Schweikardt (10/4), Hoppe, Baumbach (5), Baumgarten (4), Rothe (5/1), Wehner (2) und Coudoro (1)
HSV Glauchau: Fuchs, Oltniann; Anlauf (3), Dreibrodt (4), Schultes, Toman (6/2), Mischek, Heidrich (2), Mroz, Kusch (10), Bindner (2), Küchke (1) und Schmidt (1)