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2008/2009 · 2

23.05.2009 · TV Bittenfeld - HC Erlangen 31:29

Seitner-Show zum Abschluss

Im letzten Saisonspiel in der 2. Handball-Bundesliga ging’s für den TV Bittenfeld lediglich noch um den einstelligen Tabellenplatz. Das souverän herausgespielte 31:29 (17:13) gegen den HC Erlangen reichte zu Rang acht. Vor 800 Fans in der Gemeindehalle hatte Sebastian Seitner in einem flotten Spiel besonders viel Spaß: Der Linkshänder traf nach Belieben.

Auch wenn das Spiel im Grunde bedeutungslos war: Dem TV Bittenfeld war – zumindest 50 Minuten lang – anzumerken, dass er sich unbedingt mit einem Sieg von seinen Fans verabschieden wollte. Und auch der HC Erlangen, der sich am vorletzten Spieltag den Ligaverbleib gesichert hatte, wollte die Runde nicht mit einer Kaffeefahrt abschließen. Die Franken gingen durchaus zur Sache.

Bittenfeld musste erneut auf Kai Häfner, Marco Hauk und Ludek Drobek verzichten. Doch auch Erlangen spielte nicht in Bestbesetzung: Mit Daniel Stumpf fehlte der torgefährlichste Spieler, im Tor begann Bernhard Zapf anstelle von Routinier Andreas Bayerschmidt. Mit Zapf und der aggressiven Deckung des HCE hatten die Bittenfelder zu Beginn des Spieles etwas Probleme. 4:4 stand’s nach fünf Minuten, ehe der TVB die Initiative übernahm. Die Abwehr provozierte immer wieder Fehlabspiele der Erlanger, wodurch der TVB zu Kontern kam. Nach Evgeni Prasolovs 9:5 (15.) hatte Bittenfeld das Spiel im Griff. Die Fans belohnten einige schöne Aktionen mit Szenenapplaus. Allerdings flutschte nicht alles im Angriff. Mit der 17:13-Führung ging der TVB in die Pause.

Nach dem Wechsel sorgte der TVB rasch für klare Verhältnisse: Nach dem 25:17 durch den überragenden Sebastian Seitner war das Spiel im Grunde gelaufen, der Acht-Tore-Vorsprung hatte auch noch acht Minuten vor dem Ende Bestand (30:22). Angesichts des komfortablen Polsters ließen es die Bittenfelder in der Schlussphase etwas gemächlicher angehen, die Konzentration ließ nach. Das nutzte Erlangen vor allem durch die starken Bastian Krämer und Christoph Auer und verkürzte nach und nach. In Gefahr, das Spiel zu verlieren, kam der TVB aber nicht mehr.

Torhüter Benjamin Krotz, der wie Evgeni Prasolov sein letztes Spiel für den TVB machte, verfehlte eine Minute vor dem Abpfiff den perfekten Abschied: Als die Erlanger den siebten Feldspieler brachten und scheiterten, warf Krotz knapp am leeren Tor vorbei. So sorgte Krämer für den 31:29-Endstand.

TV Bittenfeld: Gustavsson, Krotz; Seitner (8), Schöbinger (1), Kienzle, Prasolov (3), Lenz (1), Schweikardt (4/2), Heib (4), Baumgarten (3), Krammer (1), Wehner (4), Baumbach (2).

HC Erlangen: Zapf, Bayerschmidt; Müller, Schwandner (1), Georg Münch, Kirchner (3), Hannes Münch (5), Krämer (11/3), Wannenmacher, Neinhaus, Auer (9), Schmidtke, Luther.

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16.05.2009 · TSG Münster - TV Bittenfeld 39:30

TV Bittenfeld verliert 39:30 in Münster

Münster. Nichts zu holen gab es am Samstag für die Zweitliga-Handballer des TV Bittenfeld bei der TSG Münster. Ohne Abwehrchef Ludek Drobek musste das Team von Trainer Günter Schweikardt eine deutliche 30:39-Niederlage einstecken und hat nun keine Chancen mehr, Platz vier zu erreichen.

Vielleicht, sagt der Bittenfelder Co-Trainer Klaus Hüppchen, sei die Niederlage ja um zwei oder drei Tore zu hoch ausgefallen. Letztlich aber sei der Erfolg der Münsteraner um Ex-Nationalspieler Jan-Olaf Immel durchaus verdient gewesen. „Wir haben unser Spiel nach vorne nicht durchgebracht, hatten viele Ballverluste und waren auch in der Chancenauswertung nicht konsequent genug“, sagt Hüppchen. In der Summe seien das einfach zu viele Faktoren gewesen, die ein besseres Ergebnis gegen das erfahrene Team aus Nordrhein-Westfalen verhindert hätten. Hinzu kam, dass die Bittenfelder durch das Fehlen von Abwehrchef Ludek Drobek auch in der Defensive – das Prunkstück in der Rückrunde - nicht zu gewohnter Stärke fanden. Obschon freilich Simon Baumgarten, Adrian Wehner und auch Florian Schöbinger ihre Aufgaben im Mittelblock gut lösten. Und auch Nachwuchs-Keeper Felix Schmidl, der von Beginn an das Vertrauen von TVB-Trainer Günter Schweikardt bekommen hatte, darf man keinen Vorwurf machen. „Er hat viele Kontertore bekommen, ansonsten die Aufgabe aber wirklich passabel gelöst“, sagt Klaus Hüppchen. Mit der Einwechslung des isländischen Nationaltorhüters Björgvin Gustavsson fünf Minuten vor dem Halbzeitpfiff hatte die Bittenfelder Hintermannschaft zwar etwas mehr Stabilität erlangt, doch auch der Olympiazweite musste sich zu oft einem Duell mit einem Konterläufer stellen. „Da ist es eben einfach auch für so einen guten Mann wie ihn schwierig, die Mannschaft im Spiel zu halten“, sagt Hüppchen. Und so lagen die Gäste denn auch zur Halbzeit bereits mit fünf Toren im Rückstand (16:21).
Dass die Bittenfelder beim Tabellensechsten keine Punkt würden mitnehmen können, war dann spätestens Mitte der zweiten Hälfte klar. 44:18 Minuten waren gespielt als der Münsteraner Fabian Bohnert beim Stande von 28:23 eine doppelte Zeitstrafe aufgebrummt bekam. Neun Sekunden später musste sein Teamkollege Daniel Wernig auf die Bank. Eine doppelte Überzahl, aus der die Bittenfelder allerdings kein Kapital schlagen konnten. Im Gegenteil: Als die Gastgeber wieder mit sechst Akteuren auf dem Feld waren, stand es 30:24. „Unser Überzahlspiel war in dieser Phase schlicht schlecht“, sagt Hüppchen. Was allerdings auch daran gelegen haben mag, dass die Münsteraner Fans, weil sie ihr Team von den Unparteiischen Murat Aslandag/Mustafa Aslandag (Duisburg) in dieser Phase schlecht behandelt sahen, nun lautstark ihre Akteure nach vorne peitschten. „Die Halle war plötzlich hellwach“, sagt der Co-Trainer des TVB. Zwar nahm Günter Schweikardt acht Minuten vor dem Ende (33:24) noch einmal eine Auszeit, sein Team aber konnte er nicht mehr auf die Siegerstraße zurückbringen – obschon Linkshänder Sebastian Seitner vier seiner insgesamt sieben Tore in den letzten acht Minuten der Partie erzielte. Indes: Zu clever agierten die erfahrenen Akteure aus Münster in der Folge und ließen sich so in ihrem letzten Heimspiel der Saison die Punkte nicht mehr nehmen.

TSG Münster:
van de Mortel, Rebstock; Bohnert (1), Immel (5), Quilitzsch (1), Weber (2), Wernig (7), Ochs (1), Neukirchen (3), Buschsieper (2), Zapototschny (3), Rejab (6), Pausch (8/3).

TV Bittenfeld:
Schmidl, Gustavsson; Heib (11/8), Seitner (7), Schöbinger (2), Schweikardt, Prasolov (3), Baumgarten (2), Kienzle, Lenz, Kleefeld (1), Krammer (1), Wehner (3).

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09.05.2009 TV Bittenfeld - ThSV Eisenach 29:29

Ausgleich des TVB mit der Schlusssirene

Spielerisch hat Handball-Zweitligist TV Bittenfeld im vorletzten Heimspiel nicht überzeugt. Intakt indes war die Moral: Zwischenzeitlich mit sechs Toren lag der TVB gegen den ThSV Eisenach zurück, mit großem Kampfgeist retteten die Bittenfelder beim 29:29 (13:17) einen Punkt gegen den Tabellenvierten. Sebastian Seitner traf mit der Schlusssirene zum Ausgleich.

Die Spielzeit war abgelaufen. Der Ball lag im Eisenacher Tor, Sebastian Seitner auf dem Boden und die unsicheren Schiedsrichter Fabian Baumgart und Sascha Wild hielten dem Gästespieler Karsten Wöhler die Rote Karte unter die Nase. In der Gemeindehalle war’s dennoch vergleichsweise ruhig: Keiner der 800 Zuschauer wusste zunächst, ob der Treffer zum 29:29 in der regulären Spielzeit gefallen war. Baumgart/Wild entschieden sich pro Bittenfeld, die Proteste der Gäste hielten sich in Grenzen. Am Ende waren alle zufrieden: Eisenach blieb auch im neunten Spiel hintereinander ohne Niederlage und verteidigte den vierten Tabellenplatz. Und der TVB verbesserte sich auf Rang sieben.

Die Voraussetzungen für den TVB, die Erfolgsserie der Eisenacher zu stoppen, waren nicht allzu gut gewesen. Außer Kai Häfner und Marco Hauk fehlte Evgeni Prasolov wegen einer Bronchitis. Etliche andere Bittenfelder Spieler waren nicht in Vollbesitz ihrer Kräfte – und das war dem Spiel deutlich anzumerken. Der TVB wirkte über weite Strecken ungewöhnlich müde, kraft- und inspirationslos.
TVB-Keeper Björgvin Gustavsson hatte nicht seinen besten Tag

Nicht bei der Sache war zunächst vor allem die rechte Abwehrseite. Der Eisenacher Linksaußen Alexander Schiffner, immer wieder klug in Szene gesetzt vom tschechischen Nationalspieler Tomas Sklenak, düpierte die Bittenfelder Defensive gleich reihenweise. Und TVB-Keeper Björgvin Gustavsson, normalerweise von den Außenpositionen nur schwer zu bezwingen, sah schlecht aus.

Vorne fehlten den Bittenfeldern gegen die Eisenacher 6:0-Deckung die Ideen, zudem scheiterten sie mit teilweise unvorbereiteten Würfen am guten Gästetorhüter Radek Musil. Alleine Adrian Wehner hielt sein Team in der Anfangsphase im Spiel. 9:7 führte der Gast nach einer Viertelstunde, und Gustavsson räumte seinen Platz für Benjamin Krotz.

Am Spiel änderte sich zunächst allerdings nichts. Die Stützen im TVB-Rückraum, Jürgen Schweikardt und Sebastian Seitner, fanden überhaupt nicht ins Spiel. Über die Außenpositionen ging so gut wie nichts, Marcel Lenz hatte zumindest bei Kontern einige gute Szenen. Eisenach wirkte wacher, frischer und nützte eine Unmenge technischer Fehler und Abschlussschwächen des TVB routiniert zur 14:9-Führung nach 24 Minuten. Auch die Auszeit brachte den TVB nicht in die Spur, zur Pause führte Eisenach verdientermaßen mit 17:13.

Den Fans blieb die Hoffnung auf bessere zweite 30 Minuten. Als Wehner nach einem tollen Anspiel des ansonsten blassen Florian Schöbinger das 16:19 erzielte, schienen die Bittenfelder neuen Mut zu schöpfen. Zumal Krotz immer besser ins Spiel kam und die Abwehr viel besser stand als vor der Pause.

Allein: Das nützte nichts, weil sich im Angriff immer wieder haarsträubende Fehler einschlichen. Simon Baumgarten hatte am Kreis gute Aktionen. Ansonsten ging eigentlich nur von Wehner Gefahr aus. Doch auch er hatte einige unglückliche Aktionen. Nach 38 Minuten hatte Eisenach bei der 22:16-Führung das Spiel im Griff.

Dass die Gäste die Partie nicht locker nach Hause schaukelten, lag an der Kampfkraft der Bittenfelder. Die Defensive zwang die Eisenacher zu unvorbereiteten Würfen, vorne kam Alexander Heib auf Touren. Nach Ludek Drobeks 22:23 (45.) waren die Bittenfelder wieder im Spiel. Krotz hielt stark, doch Konzentrationsmängel im Angriff ließen den Ausgleich zunächst nicht zu. Nach dem 28:25 des guten Pavel Prokopec (54.) hatte Eisenach alle Trümpfe in der Hand. Doch der TVB kämpfte. Wehner traf eineinhalb Minuten vor Schluss zum 28:28. Sklenak sorgte mit aller Gewalt für die erneute Führung des Tabellenvierten.

In der Auszeit 16 Sekunden vor dem Ende besprachen die Bittenfelder den finalen Spielzug, der den Ausgleich bringen sollte. Trainer Günter Schweikardt nahm den Torhüter vom Feld und schickte einen siebten Feldspieler auf den Platz. Gerichtet hat’s schließlich Seitner, der das 29:29 mit einem Brummschädel bezahlte und trotz durchwachsener Leistung dem TVB damit einen Punkt rettete.

TV Bittenfeld: Gustavsson, Krotz; Seitner (3), Schöbinger (1), Kienzle, Lenz (5), Schweikardt (1/1), Heib (6/1), Baumgarten (4), Krammer, Wehner (8), Drobek (1).

ThSV Eisenach: Musil, Nositschka; Hoffmann (1), Trautvetter (6/1), Sklenak (3), Adrian Wöhler (1), Lindner (1), Luther (1), Schiffner (7), Karsten Wöhler (1), lilienfelds (2), Prokopec (6/2).

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09.05.2009

03.05.2009 · HSG Düsseldorf - TVB 31:30

Knappe Niederlage beim Meister

Mit einer knappen 30:31-Niederlage mussten die Zweitliga-Handballer des TV Bittenfeld gestern die Heimreise aus Düsseldorf antreten. Der Meister wankte, aber er fiel nicht. „Wir sind alle ziemlich niedergeschlagen“, sagt Bittenfelds Co-Trainer Klaus Hüppchen nach der Partie.

Es hat nicht viel gefehlt und dem TV Bittenfeld wäre gestern am späten Nachmittag bei der HSG Düsseldorf die große Überraschung gelungen. Am Ende aber setzte sich dann doch standesgemäß der bereits feststehende Erstliga-Aufsteiger gegen die Mannschaft der Rückrunde durch. Abgezockter seien die Düsseldorfer um den ehemaligen Bundesliga-Akteur Andrej Kourtchev (sieben Tore) gewesen und auch individuell stärker, sagt Klaus Hüppchen. Dabei wäre zumindest ein Punkt für die Gäste durchaus verdient gewesen. Und das nicht nur, weil sie von der 1. bis zur 45. Minute stets in Führung gelegen hatten – zum Teil sogar mit vier Toren. „Wir haben in der ersten Hälfte sowohl im Angriff als auch in der Abwehr sehr stark gespielt“, sagt Hüppchen, der sich tags zuvor noch etliche Videos der Düsseldorfer angeschaut hatte. Und so gingen die Gäste vor rund 670 Zuschauern denn auch mit einem deutlichen 17:13-Vorsprung in die Halbzeit, nachdem Jens Baumbach quasi mit dem Pausenpfiff per Schlagwurf von der rechten Seite erfolgreich gewesen war.

Im zweiten Durchgang indes blieben die Bittenfelder Akteure ein wenig hinter den Erwartungen zurück – besonders den eigenen. „Wir dachten eigentlich, dass wir schon einen Schritt weiter sind. Doch wir sind immer noch nicht stabil genug “, lautet die erste Analyse Hüppchens, dem die Enttäuschung über das verlorene Spiel merklich anzuhören war. Vor allem in der zuletzt so hochgelobten Defensive taten sich gestern ein ums andere Mal Lücken auf, die vor allem der siebenfache Torschütze Andrej Kogut zu nutzen wusste. Immer wieder war er mit Schlagwürfen aus dem Rückraum erfolgreich. Eine Tatsache, die das Bittenfelder Trainergespann Günter Schweikardt/Klaus Hüppchen in der 40. Minute denn auch veranlasste, Benjamin Krotz für Björgvin Gustavsson ins Tor zu schicken. Letztgenannter hatte sein Sache bis dahin zwar sehr ordentlich gemacht, doch „den ein oder anderen Ball hätte er vielleicht mehr halten können“. Überhaupt konnten gestern die beiden Schlussleute nicht an ihre zuletzt guten Quoten anknüpfen.

Schuld an der unglücklichen Niederlage hatten aber freilich weder Gustavsson noch Krotz. Und auch Ludek Drobeks Hinausstellung nach der dritten, eher zweifelhaften Zeitstrafe in der 56. Minute hat die Düsseldorfer letztlich nicht auf die Siegerstraße gebracht. Es war deren größere individuelle Klasse, die das Spiel zum Kippen gebracht habe. Außerdem: „Unser Spiel war heute auf keiner Position absolut fehlerfrei“, sagt Klaus Hüppchen.
Zwar war der TV Bittenfeld nach dem 31:30 durch Florian von Gruchalla 32 Sekunden vor dem Ende noch einmal in Ballbesitz, ein Tor aber wollte nicht mehr fallen. Coach Günter Schweikardt, der seine Auszeit bereits nach 45 Minuten genommen hatte, konnte keine Einfluss mehr nehmen und die Spieler ließen die nötige und entscheidende Kreativität auf dem Feld vermissen. Was schade war, denn zumindest gestern Nachmittag war der Tabellenneunte auf Augenhöhe mit dem künftigen Erstligisten.

Stimmen zum Spiel:
Adrian Wehner (Rückraumspieler, TV Bittenfeld): „Die Niederlage ist unglücklich, aber wir sind selbst schuld, weil wir in der zweiten Halbzeit stark nachgelassen und einfach viel zu wenig gemacht haben. Ich hatte zwar zum Schluss noch einen Wurf, aber der Ball wurde geblockt und den anschließenden Einwurf haben die Düsseldorfer abgefangen. Wir sind alle ziemlich enttäuscht, weil die Chance heute groß war, zu gewinnen.“

HSG Düsseldorf: Savonis, Puhle; Heinrichs (6), Berblinger (1), Artmann, Pöter, Hansen, Novickis (4), Kourtchev (7), Kogut (7), Wernicke (2), von Gruchalla (4).

TV Bittenfeld: Gustavsson, Krotz; Seitner (4), Schöbinger (2/1), Prasolov (5), Lenz (2), Schweikardt (5/1), Heib (3/1), Baumgarten (2), Krammer (1), Wehner (3), Drobek, Baumbach (3).

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25.04.2009 · TV Bittenfeld - HSC 2000 Coburg 32:31

Wenn’s läuft, kommt auch das Glück hinzu

Beinahe hätte der HSC Coburg die Erfolgsserie des TV Bittenfeld in der 2. Handball-Bundesliga gestoppt. Die abstiegsbedrohten Gäste überzeugten mit enormer Kampfkraft und spielerischer Klasse. Der TVB indes hielt dagegen und holte sich beim 32:31 (17:16) den achten Sieg in Folge. Sicherlich etwas glücklich, aber auch mit großer Willenskraft.

Es war ein Bild mit Symbolcharakter: Während der beste Bittenfelder, Simon Baumgarten, bei der Pressekonferenz von den Freuden und Leiden des Kreisläufers erzählte, kauerte Christian Pack mit leerem Blick auf der Auswechselbank. Der überragende Aufbauspieler der Coburger hätte seine abstiegsbedrohte Mannschaft um ein Haar zum so wichtigen Sieg geführt. In der nervenaufreibenden Schlussphase war das Glück auf der Seite der Bittenfelder.

Lediglich zwei Punkte trennen die Coburger vom Relegationsplatz. Warum eigentlich? Das fragten sich die Bittenfelder Fans, die am Samstag gegen den lautstarken Anhang des HSC ebenso ankämpfen mussten wie die Spieler gegen den kompakten Gegner auf dem Feld. Der HSC startete nach dem Sieg gegen den Aufstiegskandidaten Bietigheim sehr selbstbewusst und legte ein enormes Tempo vor. Dabei fehlten dem Gast mit Kamil Piskac, Vladimir Suma und Matthias Werner wichtige Spieler.

Der TVB hatte zunächst nicht nur in der Abwehr Mühe, die Aktionen der ballsicheren und variablen Coburger zu unterbinden. Auch die Abwehr der Gäste stand gut, und so sah sich der TVB nach vier Minuten mit 3:4 im Hintertreffen. Mit einem kurzen Zwischenspurt und einigen schönen Aktionen zog er anschließend auf 8:4 davon (9.). Nach einer Auszeit kam der HSC kurzzeitig auf zwei Tore heran, doch nach dem 12:8 des guten Adrian Wehner (17.) schien der TVB das Spiel allmählich in den Griff zu bekommen. Das indes täuschte gewaltig. Die Coburger hielten ihr hohes Tempo, versuchten immer wieder, über die schnelle Mitte oder Konter zum Erfolg zu kommen. TVB-Trainer Günter Schweikardt wechselte munter durch, um seinen Stammkräften Erholungsphasen zu verschaffen. Ex-Nationalspieler Christian Rose sorgte beim 15:15 (28.) im emotional geführten Spiel für den Ausgleich. Alexander Heib, der erneut ein starkes Spiel machte, sorgte per Strafwurf für die 17:16-Halbzeitführung.

Ihre beste Phase hatten die Bittenfelder in den ersten acht Minuten nach der Pause. Der in den ersten 30 Minuten blasse Sebastian Seitner nahm Fahrt auf, zudem hatte der TVB ein bisschen Glück bei Abprallern. 24:19 führte er nach 38 Minuten. Damit indes war der Widerstand der Coburger keinesfalls gebrochen – im Gegenteil: Der TVB agierte plötzlich zu hektisch, der für René Selke eingewechselte Harvard Martinsen fand immer besser ins Spiel. Und seine routinierten Mannschaftskollegen sorgten mit fünf Treffern in Folge für den 24:24-Ausgleich (45.). Damit war die heiße und enorm spannende Schlussphase eingeleitet. Seitner erzielte in der 55. Minute die 30:29-Führung und war anschließend mit zwei unglücklichen Aktionen für den 30:31-Rückstand mitverantwortlich. Doch der TVB behielt wie so oft in den vergangenen Spielen die Nerven: Baumgarten verwandelte ein tolles Anspiel von Florian Schöbinger zum 31:31, dann traf der Vorbereiter zum 32:31.

30 Sekunden vor Schluss hielt TVB-Keeper Björgvin Gustavsson, wie sein Kollege Benjamin Krotz nicht ganz so stark wie zuletzt, einen Wurf von Ronny Göhl. Gegen die offene Manndeckung der Coburger vertändelten die Bittenfelder noch mal den Ball und hatten Dusel, dass das Kreisanspiel des HSC vier Sekunden vor Schluss nicht vom Erfolg gekrönt war.

Coburg hätte einen Punkt verdient gehabt und muss nun weiter zittern. Der TVB dürfte bei neun Punkten Vorsprung unter normalen Umständen durch sein. Selbst wenn ihm die vier Punkte gegen Ortenau doch noch abhandenkommen würden.

TV Bittenfeld: Gustavsson, Krotz; Seitner (5), Schöbinger (3), Prasolov (1), Lenz (3), Schweikardt (1), Heib (7/5), Baumgarten (6), Krammer, Wehner (5), Drobek, Baumbach (1).

HSC Coburg: Selke, Martinsen; Kirchner, Göhl (3), Rose (4), Pack (6), Kästner (2), Lakiza (5/4), Schulz (2), Michael Werner (2), Libergs, Lendner (4), Rivera (2), Schuhmann (1).

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18.04.2009 · TV Bittenfeld - TUSPO Obernburg 33:29

Bittenfeld kriegt die Kurve

Auch Tuspo Obernburg hat die Erfolgsserie des TV Bittenfeld in der 2. Handball-Bundesliga nicht gestoppt. Mit dem verdienten 33:29-Sieg (14:15) vor 900 Zuschauern verbesserte der TVB seine Bilanz im Jahr 2009 auf 19:3 Punkte. Nach dem siebten doppelten Punktgewinn in Folge hatte es allerdings zunächst nicht ausgesehen: Die Bittenfelder brauchten eine 17-minütige Anlaufzeit, lagen mit 7:12 im Hintertreffen.

Nicht nur der TV Bittenfeld, sondern auch Obernburg hatte zuletzt Selbstvertrauen gesammelt. Mit drei Siegen hintereinander hat Tuspo den Relegationsrang verlassen. Beim TVB, gegen den Obernburg in fünf Zweitligavergleichen nur einmal verloren hatte, sollte nun endlich der erste Auswärtssieg der Saison her.

Der TVB begann erstmals seit langer Zeit wieder mit Björgvin Gustavsson im Tor. Weil mit Marco Hauk und Kai Häfner die etatmäßigen Rechtsaußen fehlten, rückte wie schon in Schwetzingen David Krammer in den Kader. Zunächst indes übernahm überraschend Allrounder Alexander Heib diese Position.

Beim jüngsten Spiel in Schwetzingen brauchten die Bittenfelder einige Minuten, bis sie ins Spiel kamen. Vor allem im Angriff lief’s nicht besonders. Am Samstag stimmte es 17 Minuten lang weder in der Offensive noch in der Defensive. Der Angriff wirkte unkonzentriert und die ansonsten so sattelfeste Abwehr ungewöhnlich langsam auf den Beinen. Obernburg spielte lange Angriffe und brachte seine Rückraumschützen Jurai Niznan und Martin Justus geschickt in Position.
Gustavsson begann schwach, wurde aber immer stärker

Gustavsson bekam keine Hand an den Ball und musste schon nach sieben Minuten (4:6) seinen Platz für Benjamin Krotz räumen. Der indes spielte ebenso unglücklich und übergab zehn Minuten später wieder an den isländischen Nationaltorhüter. Viel besser ins Spiel kam der ehemalige slowakische Auswahltorhüter der Gäste, Milos Hacko. 7:12 lagen die Bittenfelder nach 17 Minuten hinten, und auf der Tribüne begannen die Fans zu murren.

Die Fehlerquote im Bittenfelder Angriff blieb ungewöhnlich hoch. Dass der TVB bis zur Halbzeit auf 14:15 herankam, lag in erster Linie an der Abwehr. Die agierte konzentrierter und aggressiver, zudem lief Gustavsson zu großer Form auf. Nach der 12:7-Führung gelangen Obernburg in den restlichen 13 Minuten bis zur Pause lediglich noch drei Treffer.
Alexander Heib vorgezogen, die richtige taktische Maßnahme

In den zweiten 30 Minuten änderten die Bittenfelder ihre Abwehrformation. Der flinke Alexander Heib sollte auf der vorgezogenen Position den Spielfluss der Gäste stören – und diese taktische Maßnahme war exakt die richtige. Obernburg hatte große Schwierigkeiten, agierte oft nahe am Zeitspiel und leistete sich etliche Fehler im Spielaufbau.

David Krammer, der den verletzten Hauk auf Rechtsaußen gut vertrat, sorgte mit dem 15:15 (32.) für den ersten Ausgleich im Spiel und Simon Baumgarten umgehend für die erste Führung. Als der vor der Pause blasse Sebastian Seitner zweimal getroffen und Gustavsson zwei freie Bälle pariert hatte, führte der TVB mit 20:17 (39.) und hatte die verunsicherten Obernburger im Griff. Plötzlich lief’s auch im Angriff, der erneut starke Heib sorgte per Konter mit dem 23:18 für die beruhigende Führung (42.).

Dann indes verfielen die Bittenfelder unnötigerweise in Hektik, schlossen viel zu überhastet ab. Durch den guten Justus kamen die Gäste beim 24:22 (46.) wieder heran. Die Konzentrationsmängel im Angriffsspiel brachten die Bittenfelder Fans ebenso in Wallung wie die Schiedsrichter. Gunnar Beyer und Thomas Schulte verloren bisweilen den Überblick, schickten die Spieler beider Mannschaften gleich reihenweise für zwei Minuten auf die Bank. Am Ende saßen die Bittenfelder sieben und die Obernburger neun Zeitstrafen ab.

Der TVB ließ sich dadurch, wie schon gegen Hüttenberg, nur kurz verunsichern und nutzte das Überzahlspiel. Mit zwei Spielern mehr auf dem Feld gelang Jürgen Schweikardt das 28:23. Elf Minuten vor dem Ende war dies allerdings noch nicht die Entscheidung. Hacko hielt mehrere freie Chancen und brachte sein Team beim 30:28 (56.) noch einmal zurück ins Spiel.

Der TVB blieb jedoch ruhig. Nach zwei tollen Anspielen von Krammer und Schweikardt auf Baumgarten und Schöbinger zum 32:28 war die Sache gelaufen. Die Fans feierten in der Schlussminute Gustavssons akrobatische Flugeinlage und den verdienten 33:29-Sieg.

TV Bittenfeld: Gustavsson, Krotz; Seitner (4), Schöbinger (3), Prasolov (2), Lenz, Schweikardt (3), Heib (6/2), Baumgarten (6), Krammer (3), Wehner (6), Drobek.

Tuspo Oberburg: Hacko; Wilhelm (2), Schmittner, Milde (2), Schmid, Niznan (6), Conrad (1), Fetser (5/1), Justus (5), Hain, Volk (5), Reuter (3).

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09.04.2009 · HG Oftersheim-Schwetzingen - TVB 25:35

TV Bittenfeld gewinnt in Schwetzingen

Das Siegen geht weiter. Die Zweitliga-Handballer des TV Bittenfeld haben sich auch beim 35:25-Erfolg (18:11) beim Tabellenschlusslicht HG Oftersheim/Schwetzingen schadlos gehalten und ihre Serie damit auf 17:3 Punkte ausgebaut. Vom Relegationsplatz ist das nun neuntplatzierte Team mittlerweile acht Punkte entfernt. „Der Sieg war zu keiner Zeit in Gefahr“, sagte der Trainer Günter Schweikardt nach der einseitigen Partie vo lediglich 400 Zuschauern. Einzig in den ersten zehn Minuten hätten sich die Seinen gegen den designierten Absteiger etwas schwer getan.

Danach allerdings stand die Abwehr um den erneut gut aufgelegten Benjamin Krotz im Tor stabil und ließ kaum mehr ein Durchkommen der überforderten Gäste zu. Dass die Partie bis zum 8:7 zunächst dennoch relativ ausgeglichen verlief, lag an der offensiven und aggressiven Abwehrarbeit der Gastgeber.

Doch je länger das Spiel dauerte, desto mehr machte sich der Kräfteverschleiß beim Gegner bemerkbar. „Außerdem haben wir es spät gemerkt, dass es besser ist, den Ball durchlaufen zu lassen“, sagt der Bittenfelder Co-Trainer Klaus Hüppchen. Davor hätten sich die Spieler zu oft und erfolglos auf Zweikämpfe eingelassen. Beim 23:13 in der 36. Minute war zum ersten Mal ein Zehn-Tore-Vorsprung erreicht, der auch beim Schlusspfiff noch seine Gültigkeit haben sollte. Beste Werfer beim TVB waren Alexander Heib (8/3) und Marco Hauk (5).

Torschützen:
Krotz, Gustavsson, Seitner 3, Schöbinger 1, Prasolov 3, Lenz 2, Schweikardt, Heib 8/3, Baumgarten 4, Krammer 3, Wehner 4, Hauk 5, Drobek 2.

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04.04.2009 · TV Bittenfeld - TV 05/07 Hüttenberg 27:24

Bittenfeld ist nicht zu bremsen

Der TV Bittenfeld eilt in der 2. Handball-Bundesliga von Sieg zu Sieg. Das 27:24 (13:11) gegen den Tabellenfünften TV Hüttenberg vor rund 1000 Zuschauern war der fünfte in Folge. Der vor Selbstbewusstsein strotzende TVB ließ sich von etlichen haarsträubenden Schiedsrichterentscheidungen nur kurz aus der Ruhe bringen und beherrschte den Gegner. Herausragend: Torhüter Benjamin Krotz, Alexander Heib, Simon Baumgarten und Ludek Drobek.

Im zweiten Heimspiel in Folge mussten die Bittenfelder auf Björgvin Gustavsson verzichten. Wegen einer Bronchitis musste der Isländer auf der Tribüne Platz nehmen. Die etwas finstere Miene des ehrgeizigen Nationaltorhüters hellte sich aber schnell auf: Benjamin Krotz nahm immer wieder Blickkontakt mit seinem Kollegen auf und signalisierte damit: Ich habe alles im Griff.

Das hatte er in der Tat: 22 gehaltene Bälle in 60 Minuten sind eine überragende Quote. Natürlich war er einer der Matchwinner beim TVB, der den Gegner wieder einmal mit einer konzentrierten Abwehrleistung zermürbte. Dadurch war die eine oder andere kurze Schwächephase im Angriff leichter zu kompensieren. Vor allem die rechte Seite hatte nicht ihren besten Tag. Marco Hauk, zuletzt stets einer der besten Bittenfelder, agierte weitgehend glücklos. Und Sebastian Seitner war der Trainingsrückstand nach seiner Sehnenverletzung deutlich anzumerken.

Der TVB indes zeigte sich unbeeindruckt. Der TV Hüttenberg, mit nur zwei Punkten Rückstand auf den zweiten Platz angereist, geriet von Beginn an schwer unter Druck. 4:0 führte der TVB nach fünf Minuten, bis dahin war Krotz schon dreimal Sieger geblieben gegen die Hüttenberger Angreifer.

Angeführt von ihrem Besten, Florian Laudt, kamen die Gäste etwas besser ins Spiel. Dass die Bittenfelder dennoch stets die Kontrolle hatten, lag in erster Linie an der von Ludek Drobek glänzend organisierten Abwehr. Während Krotz weiter prächtig hielt, räumte sein Gegenüber Waldemar Strzelek nach 18 Minuten entnervt seinen Platz für Mathias Lang.

Der TVB lief richtig heiß. So heiß, dass nach dem 11:6 von Wirbelwind Heib und dem 12:6 Jürgen Schweikardts die Elektrik in der Gemeindehalle versagte: Das Licht schwächelte, das Spiel musste für kurze Zeit unterbrochen werden.

Unter Strom standen in den letzten sechs Minuten des ersten Durchgangs die Bittenfelder Zuschauer. Mit einer ganzen Serie von merkwürdigen Entscheidungen pfiffen sich die Schiedsrichter Thomas Kern und Thorsten Kuschel in den Vordergrund. In doppelter Unterzahl und ziemlich genervt verloren die Bittenfelder den Faden und mussten bis zur Pause vier Tore in Folge zum 13:11 hinnehmen. Begleitet von einem gellenden Pfeifkonzert und geschützt von einem halben Dutzend Ordner schlichen Kern und Kuschel in die Kabine.

Stefan Lex brachte Hüttenberg beim 13:12 wieder heran. Der TVB indes, und das ist seine große neue Stärke, blieb gelassen. Binnen fünf Minuten eilte er mit vier Toren in Folge auf 17:12 davon (36.). So leicht wollten sich die Hüttenberger allerdings nicht geschlagen geben. Die Abwehr der Gäste stand nun kompakter. Dem TVB unterlief der eine oder andere Fehler, es lief im Angriff nicht mehr ganz so flüssig. Logische Folge: Der Tabellenfünfte war beim 21:19 (51.) wieder im Spiel.

Doch auch in dieser Phase ließen sich die Bittenfelder nicht verunsichern – im Gegenteil: Mit zwei ebenso risikoreichen wie genialen Anspielen brachten Hauk und Heib den starken Kreisläufer Simon Baumgarten in Position, der eiskalt verwandelte. Dreieinhalb Minuten vor dem Ende führte der TVB mit 24:20 und brachte den fünften Sieg in Folge souverän über die Runden.

Nur eines von neun Spielen verloren die Bittenfelder im Jahr 2009, Lohn sind 27:27 Punkte und der zehnte Platz. Am Donnerstag geht’s zum Schlusslicht HG Oftersheim/Schwetzingen. Dann kommen mit Obernburg und Coburg zwei Mannschaften, die in der Tabelle hinter dem TVB stehen. Die Chancen, den Ligaverbleib frühzeitig klarzumachen, könnten schlechter sein.

TV Bittenfeld: Krotz, Bürkle; Seitner (1), Schöbinger, Schweikardt (6), Prasolov, Heib (8/4), Baumgarten (6), Wehner (4), Hauk, Drobek, Baumbach (2).

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27.03.2009 · HR Ortenau - TV Bittenfeld 22:33

TVB gewinnt bei der HR Ortenau

Die Zweitliga-Handballer des TV Bittenfeld haben auch in der Mörburghalle in Schutterwald ihre aufsteigende Tendenz eindrucksvoll bestätigt. Gegen die Handballregion Ortenau siegte das Team um Trainer Günter Schweikardt souverän und auch in der Höhe verdient mit 33:27 (15:13). Durch den neuerlichen Erfolg hat der TVB seine Siegesserie nun auf 13:3 Punkte ausgebaut.

Nach der Schlusssirene war Günter Schweikardt die Erleichterung förmlich im Gesicht abzulesen. „Ich bin sehr, sehr zufrieden“, sagte der Bittenfelder Zweitliga-Coach nach dem Erfolg seiner Entourage bei der immerhin zweitbesten Heimmannschaft der Liga. Allerdings bedurfte es einiger Minuten, ehe die Gäste vor rund 900 Zuschauern so richtig ins und vor allem zu ihrem Spiel fanden. Der Defensivverband offenbarte zu viele Lücken, welche die Ortenauer zu nutzen wussten. Doch als der Bittenfelder Abwehrchef Ludek Drobek nach gut einer Viertelstunde seine Mannen organisiert hatte, war’s vorbei mit den einfachen Toren des Tabellensechsten. Überhaupt, sagt der Co-Trainer Klaus Hüppchen, sei die gute Abwehrleistung einmal mehr der Schlüssel zum Erfolg gewesen. „Da hatten wir deutlich Vorteile gegenüber der Konkurrenz.“ Und auch das Duell der Torhüter ging am Freitagabend klar an den Bittenfelder Benjamin Krotz, der den Vorzug vor dem isländischen Nationaltorhüter Björgvin Gustvasson erhalten hatte. Der 23-Jährige brachte die Gegner ein ums andere Mal mit seinen Paraden zur Verzweiflung. „Wir hatten absolut keine Veranlassung ihn auszuwechseln“, sagt Hüppchen. Wohl aber die Unparteiischen. Die schickten Krotz drei Minuten vor dem Schlusspfiff wegen Meckers für zwei Minuten auf die Bank.

Da freilich war die Begegnung längst zugunsten der Bittenfelder gelaufen. Die Weichen hierfür hatten Jürgen Schweikardt und Co. bereits kurz nach Wiederanpfiff gestellt. Zwar hatten die Gastgeber zunächst auf 14:15 verkürzt, doch vier Tore in Folge der Württemberger zum 19:14 bescherte dem Team nicht nur die erste Fünf-Tore-Führung, sondern auch Selbstvertrauen und Sicherheit für die verbleibenden 24 Minuten. Der HR Ortenau jedenfalls, die verletzungsbedingt auf Vladimir Temelkov hatte verzichten müssen – der Mazedonier wechselt in der kommende Saison gemeinsam mit Spielmacher Sandro Catak zum Bundesligisten HBW Balingen-Weilstetten – blieb ob des Angriffwirbels der Schwaben nur ungläubiges Staunen. Wie man die 5:1-Abwehr der ansonsten so heimstarken Gastgeber knacken kann, dass hatten die Bittenfelder in ihrem Abschlusstraining noch einmal intensiv trainiert. „Im Spiel sind uns die Konzeptionen dann auch über weite Phasen der Begegnung sehr gut gelungen“, sagt Klaus Hüppchen. Zum Teil sogar so gut, dass Günter Schweikardt ein ums andere Mal ob des „tollen Kombinationsspiels“ regelrecht ins Schwärmen geriet. Sogar ein Kempator, eingeleitet durch Jürgen Schweikardt und abgeschlossen durch Linksaußen Evgeni Prasolov, gelang den Gästen in der sonst kaum einzunehmenden „Mörburg-Festung“. Ansonsten überzeugte aber einmal mehr Marco Hauk. Der Linkshänder machte auf der rechten Außenseite „einen sensationellen Job“ (Hüppchen) und avancierte mit acht Treffern zum besten Torschützen der Partie. „Ich hatte schon mit dem Abpfiff in der Porsche-Arena vor einer Woche ein sehr gutes Gefühl was das Spiel gegen Ortenau betraf“, so Hüppchen. Warum? Ganz einfach: „Man sieht den Jungs an, dass sie wieder riesigen Spaß haben zu spielen – und zu gewinnen.“

Torschützen:
Krotz, Gustavsson, Seitner 1, Schöbinger 5/4, Prasolov 3, Schweikardt 3, Heib 3/1, Baumgarten 4, Krammer 1, Wehner 3, Hauk 8, Drobek 1, Baumbach 1.

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23.03.2009 · Waiblinger Kreiszeitung

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20.03.2009 · TV Bittenfeld - SG Wallau 34:30

5 911 Fans feiern zehnten Bittenfelder Sieg

Es war wie immer bei den Spielen des TV Bittenfeld in der Stuttgarter Porsche-Arena: In der letzten Minute des Spieles gegen die SG Wallau standen die knapp 6 000 Fans vor ihren Sitzen und feierten den TVB. Die Bittenfelder brauchten gestern Abend eine ganze Weile, bis sie den Widerstand des Gegners gebrochen hatten. Am Ende siegte der TVB ebenso souverän wie hochverdient mit 34:30 (16:13) und baute seine Serie auf 11:3 Punkte aus.
Die Bittenfelder knüpften in der Porsche-Arena dort an, wo sie in Delitzsch aufgehört hatten. Die SG Wallau, mit nur drei Verlustpunkten hinter dem Tabellenzweiten zurück und noch mit Chancen auf die Relegationsspiele, lag nie in Führung. Nach 35 Minuten, beim 17:16 für den TVB, war das Team von Ex-Nationalspieler Mike Fuhrig am nächsten dran. Bittenfeld blieb aber kühl und - bis auf wenige Ausnahmen - konzentriert.
Die Wallauer traten in Bestbesetzung an. Also auch mit Steffen Fäth, der direkt von einem Turnier der Junioren-Nationalmannschaft angereist war. Der TVB musste auf Torhüter Björgvin Gustavsson und Linkshänder Sebastian Seitner verzichten. Just jener 18-Jährige Fäth bereitete den Bittenfeldern die größten Sorgen, den Rest hatten sie ziemlich gut im Griff.

Gutes Spiel von Krotz
Gespannt durften die Fans sein, wie der TVB mit der ungewöhnlichen Deckungsformation der Wallauer zurecht kommen würde. Die Bittenfelder Spieler waren jedoch gut vorbereitet auf die Störenfriede auf den Halbpositionen. In der Anfangsphase nützten vor allem Adrian Wehner und Kai Häfner die Lücken. 8:4 führte der TVB nach zwölf Minuten - auch dank Torhüter Benjamin Krotz, der seine Gegenüber Mathias Beer und Dennis Tillmann klar ausstach. Nur von den Außenpositionen ließ sich Krotz ein paarmal zuviel verladen.
Nach einer Zeitstrafe gegen den Wallauer Stefan Bonnkirch setzte sich der TVB auf 12:7 ab (18.). In der Auszeit sagte SG-Coach Mike Fuhrig seinen Spielern lautstark Bescheid. Zu einfallslos agierten sie gegen die aufmerksame Bittenfelder Deckung um Ludek Drobek. Viel mehr fiel der SG vor der Pause nicht ein, mit dem 13:16-Rückstand waren die Gäste noch gut bedient.
Ein bisschen schludrig starteten die Bittenfelder nach der Pause. Die Chancenauswertung ließ plötzlich zu wünschen übrig, auch schlichen sich Abspielfehler ein. Von 17:13 kamen die Wallauer auf 17:16 heran (35.). In doppelter Unterzahl, beim 18:16, hielt Krotz einen Siebenmeter des überragenden Fäth (37.).
Das war so etwas wie ein Weckruf für seine Kollegen. Die drehten jetzt mächtig auf und legten sich beim 22:17 wieder ein schönes Polster zu. Auch die dritten Zeitstrafe und die damit verbundene Rote Karte gegen Abwehrchef Drobek steckten die Bittenfelder weg. Nach Fäths 26:23 (50.) sorgte der TVB, angeführt vom starken Alexander Heib, binnen vier Minuten für die Vorentscheidung. Mit fünf Toren in Folge zum 31:23 (54.) schockten die Bittenfelder die Wallauer, die nun völlig den Faden verloren. Die knapp 6 000 Fans feierten schon sechs Minuten vor dem Ende ihre Mannschaft. Gegen Bietigheim hatte der TVB zwar vor ein paar Wochen einen größeren Vorsprung verspielt, aber nicht so kurz vor Schluss.
So feierte der 19-jährige Felix Schmidl sein Debüt im Tor des TVB, und natürlich hatten die Bittenfelder auch noch das eine oder andere Schmankerl für die Fans. Das Rückhandanspiel von Jürgen Schweikardt auf den starken Simon Baumgarten zum 32:25 und höchsten Vorsprung (57.) im Spiel war vom Feinsten.
In den letzten Minuten nahm’s der TVB dann nicht mehr so ernst, die Wallauer gestalteten beim 34:30 das Ergebnis etwas erträglicher. Der zehnte Saisonsieg indes des TVB war zu keiner Zeit in Gefahr.

TV Bittenfeld: Krotz, Schmidl; Schöbinger (4/3), Prasolov (2), Schweikardt (2), Heib (5/1), Baumgarten (5), Häfner (6), Wehner (4), Hauk (5), Drobek, Baumbach (1).

SG Wallau: Beer, Schermuly, Tillmann; Ehrmann, Schulz, Plattner (1), Lorenz, Garbo (1), Fäth (12/5), Bonnkirch (3), Mayr, Roßmaier (1), Schimmelbauer (8), Hahn (4).

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14.03.2009 · 1.SV Concordia Delitzsch - TVB 21:31

Delitzsch ratlos, Bittenfeld hellwach


(mgt). Der 24. Spieltag in der 2. Handball-Bundesliga war reich an Überraschungen, die meisten schmeckten dem TV Bittenfeld überhaupt nicht. Gut, dass der TVB auch in Delitzsch seinen Aufwärtstrend bestätigte - und wie: Beim 31:21-Sieg (13:11) war die Concordia in den zweiten 30 Minuten völlig chancenlos. Dabei waren die Bittenfelder wieder einmal ersatzgeschwächt angetreten. Für Björgvin Gustavsson stand Marc Bürkle im Kader.
Björgvin Gustavsson hatte schon im Training am Donnerstag wegen Fieber gefehlt, am Freitag ging’s ihm nicht viel besser. Für TVB-Trainer Günter Schweikardt war ein Einsatz zu riskant, er verzichtete auf den isländischen Nationaltorhüter. Dumm nur, dass von Gustavssons Vertretern weder Steffen Lehle noch Felix Schmidl zur Verfügung standen. Kurzerhand reaktivierten die Bittenfelder ihren ehemaligen Torhüter Marc Bürkle.
Weil Sebastian Seitner mit einer Sehnenverletzung ausfiel, Patrick Kleefeld mit Deizisau im Einsatz war und sich Jürgen Schweikardt, Florian Schöbinger und Ludek Drobek nicht hundertprozentig fit fühlten, waren die Aussichten auf den vierten Auswärtssieg alles andere als gut. Zumal die in Bestbesetzung angetretene Concordia Delitzsch ihre Chance auf den zweiten Platz bei einem Erfolg gegen den TVB erhalten hätte.
Ausgeglichen verliefen die ersten 30 Minuten. Bis zur 20. Minute lag der TVB meist mit einem Treffer in Führung, ehe Florian Schöbinger das 9:7 gelang. Nach Alexander Heibs 11:8 sah sich Concordia-Coach Uwe Jungandreas zur ersten Auszeit gezwungen (23.). Der TVB kam nach anfänglichen Schwierigkeiten immer besser mit der 5:1-Deckung der Delitzscher mit Ulrich Streitenberger auf der vorgezogenen Position zurecht. Zwei Sekunden vor der Pause gelang Jens Baumbach das wichtige Tor zum 13:11.
Als der beste Delitzscher Schütze, Philipp Seitle, per Siebenmeter den 12:13-Anschluss erzielt hatte, hofften die Fans der Heimmannschaft auf die Wende - und staunten nicht schlecht. Seitles Treffer zum 13:15 war der letzte für 13 (!) Minuten. Die Bittenfelder Abwehr um den starken Ludek Drobek im Zentrum war nicht mehr zu überwinden. Bis zur 45. Minute zog der TVB mit neun Toren in Folge vorentscheidend auf 24:13 davon.
In dieser Phase funktionierte alles bei den Bittenfeldern. Benjamin Krotz hielt prima. Kai Häfner machte in der Rolle des verletzten Sebastian Seitner im rechten Rückraum ein gutes Spiel, auch wenn er nicht gerade vom Wurfglück verfolgt war. Um so sicherer im Abschluss waren Marco Hauk, Alexander Heib und Adrian Wehner. Letzterer erzielte sechs seiner sieben Tore nach dem Wechsel. Dieses Trio bekam Delitzsch nicht in den Griff. Nur durch Fouls und auf Kosten eines Siebenmeters zu bremsen war Simon Baumgarten am Kreis.
Acht Minuten vor dem Ende führte Bittenfeld mit zwölf Toren (28:16), zu diesem Zeitpunkt war die Partie längst gelaufen. Am Ende stand nach einer beeindruckenden Leistung beim 31:21 der vierte und gleichzeitig höchste Aswärtssieg.

SV Concordia Delitzsch: Röttig, Pulay; Kählke (1), Streitenberger (5/1), Hummel (2), Oelrich (2), Maltsev (1), Eulitz (1), Weiß (1), Deitzmann, Riehn (1), Seitle (7/1), Pietzsch, Meiner, Warmuth.

TV Bittenfeld:
Krotz, Bürkle; Schöbinger (3), Prasolov (1), Schweikardt (2/1), Heib (7/4), Baumgarten (1), Häfner (1), Wehner (7), Hauk (8), Drobek, Baumbach (1).

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07.03.2009 · TV Bittenfeld - EHV Aue 30:24

Offensive Abwehr bringt die Wende

Vieles hat gegen den TV Bittenfeld gesprochen in der Handball-Zweitliga-Partie gegen den EHV Aue. Mit nur zwei Auswechselspielern - inklusive Co-Trainer Jens Baumbach - zermürbte der TVB den Tabellenachten mit einer bärenstarken Defensivleistung nach der Pause. Der 30:24-Sieg (14:15) war eben so hochverdient wie wichtig: Die Konkurrenz punktete ebenfalls.
Der Bittenfelder Torhüter Björgvin Gustavsson blieb auch in der 61. Minute stand fest, als ihm sein Mitspieler Jürgen Schweikardt mit einigen Metern Anlauf mit Schmackes in die Arme hüpfte. Kurz zuvor hatte der Isländer binnen 30 Sekunden gleich drei schwierige Bälle gehalten. Natürlich war die Partie zu diesem Zeitpunkt beim 30:24 längst entschieden. Doch Gustavssons Einsatz zeigte, mit welch großem Herzen die Bittenfelder in diesem bedeutenden Spiel zu Werke gingen.

Florian Schöbinger und Kai Häfner krank, Patrick Kleefeld verletzt: Aus dem dünnen Kader blieben den Bittenfeldern nur zwei Auswechselspieler. Ein bisschen wenig, schließlich wollte der TVB den Gästen mit Tempohandball beikommen. Also setzte sich Co-Trainer Jens Baumbach zur Sicherheit auf die Bank. Und seine Dienste brauchte der TVB dringend, nach 15 Minuten feierte er sein Comeback. In der 20. Minute knickte Sebastian Seitner nach einem Foul um und schied aus. Fortan musste der TVB im Rückraum ohne Linkshänder agieren.
Jürgen Schweikardt, Adrian Wehner und Alexander Heib spielen durch. Ludek Drobek durfte seine Kräfte für die Abwehr schonen. Es sollte sich auszahlen, er machte ein gutes Spiel. Bittenfeld startete konzentriert, führte nach sechs Minuten mit 5:2. Der EHV Aue nutzte anschließend unvorbereitete Angriffe des TVB mit vier Toren in Folge zum 6:5 (10.). Vor allem Schweikardt und Wehner hatten einige unglückliche Szenen, scheiterten immer wieder am starken Gästetorhüter Timo Meinl.

Die Bittenfelder Abwehr war zunächst nicht ganz sattelfest, ließ zu viele einfache Tore zu. Zum Glück für den TVB präsentierte sich Gustavsson wie sein Gegenüber in prima Form. So blieb das Spiel in den ersten 30 Minuten eng. EHV-Linksaußen Shinnosuke Uematsu erzielte die 15:14- Gästeführung zur Halbzeit. Als Aue nach der Pause gleich nachlegte und die erste Zwei-Tore-Führung schaffte, sah's nicht gut aus für den TVB. Doch mit der ersten Zeitstrafe im Spiel gegen den Auener Alexander Urban begann die stärkste Phase der Bittenfelder.

Alexander Heib störte auf der vorgezogenen Position die Kreise des Gästerückraums. Dahinter war die TVB-Abwehr in Eins-gegen-eins- Situationen kaum mehr zu überwinden. Was durchkam, landete meist bei Gustavsson. Der eigentlich starke Rückraum der Erzgebirgler mit Alexander Matschos, Valdis Gutmanis beide gingen angeschlagen ins Spiel und Eric Meinhardt wusste nicht mehr, wie er dem TVB beikommen sollte. Beim 19:18 (38.) lag Aue letztmals in Führung und blieb die folgenden 13 (!) Minuten ohne Tor. Nach sieben Treffern in Folge führte Bittenfeld, angetrieben vom auch in der Offensive überzeugenden Heib, mit 25:19 (49.). Beweis für die Hilflosigkeit des EHV Aue war die Zeitstrafe gegen Trainer Maik Nowak wegen Meckerns. Die Gäste waren reichlich frustriert, der TVB blieb konzentriert und kämpfte bis zum Schluss. Auf mehr als vier Tore (26:22/53.) ließ er den Gegner nicht mehr herankommen und holte sich mit 30:24 souverän den achten Saisonsieg. Der war eminent wichtig, schließlich punkteten auch die Konkurrenten: Coburg holte gegen Friesenheim einen Sieben-Tore-Rückstand auf und spielte 28:28, Er langen schickte Groß-Bieberau mit einer 30:18-Packung nach Hause.

TV Bittenfeld: Gustavsson, Krotz; Seitner (2), Prasolov (2), Schweikardt (6/2), Heib (5/1), Baumgarten (4), Baumbach, Wehner (5), Hauk (5), Drobek (1).

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28.02.2009 · Bergischer HC 06 - TV Bittenfeld 33:31

Starke Leistung nicht belohnt

Bitter für Handball-Zweitligist TV Bittenfeld: Seine beste Leistung in der Rückrunde reichte nicht, um beim Tabellenzweiten Bergischer HC die dringend benötigten Punkte zu erkämpfen. Unverdient und mit viel Glück setzten sich die „Bergischen Löwen“ in der Schlussphase eines dramatischen Spieles mit 33:31 (16:16) durch.
Die Bittenfelder bleiben dadurch vorerst auf Platz 13 und müssen im nächsten Heimspiel unbedingt punkten, um den Abstand auf den Relegations-Abstiegsplatz (16. Tabellenplatz) wieder zu vergrößern. Mit Leistungen wie in diesem Spiel ist dieses zweifelsohne möglich.

Die über 1600 Zuschauer in der Bayer-Arena von Wuppertal staunten nicht schlecht: Da präsentierte sich mit den Gästen nicht wie erwartet ein Punktelieferant, sondern ein Team, das vor Klasse und Selbstbewusstsein nur so strotzte und die heimischen „Löwen“ weitaus mehr forderte und bändigte, als diesen lieb war.

Bittenfeld übernahm früh die dominierende Rolle. Das Team machte da weiter, wo es gegen die SG Bietigheim nach der ersten Spielhälfte stehen geblieben war: Aus einer variablen und aggressiven 6:0-Deckung heraus wurde schnell nach vorne gespielt und der Gegner mit Tempo-Gegenstößen und verwirrenden Angriffs-Kombinationen permanent unter Druck gesetzt. Dass es am Ende dieser erstklassigen Vorstellung nicht zu einem Punktgewinn reichte, lag im Wesentlichen an HC-Torwart Grischa Hannawald, der mit Top-Paraden und viel Glück selbst die besten Chancen der Bittenfelder zunichte machte.

Stark im Angriff: Seitner und Schweikardt
Im Angriff des TVB beeindruckten insbesondere Sebastian Seitner und Jürgen Schweikardt als Regisseure und Vollstrecker sowie Adrian Wehner, Simon Baumgarten und Marco Hauk. Abwehrchef Ludek Drobek schaltete sich immer wieder überraschend in das Angriffsspiel ein und hatte dabei in der Deckung im schnellen Alexander Heib eine clevere Unterstützung. Im TVB-Tor hielten Björgvin Gustavsson und Benjamin Krotz gewohnt sicher und zuverlässig.

Beide Mannschaften begannen mit hohem Tempo und Einsatz. Beim TVB fehlten Florian Schöbinger und Kai Häfner, dafür spielte Valentin Weckerle. Anfangs lagen die Gastgeber meist in Führung, in der 11. Minute erzwang Schweikardt erstmals die Führung für Bittenfeld, zur Pause aber stand es 16:16.

Tor durch Torwart Hannawald
Im zweiten Durchgang steigerte sich der TVB nochmals. Schweikardt, zweimal Wehner, Hauk und Seitner erhöhten auf 21:17, verzweifelt kämpfte der HC um den Anschluss, Keeper Hannawald verhinderte weitere Treffer. Emotionen und Spannung waren am Siedepunkt. Drobek und Wehner mussten nacheinander auf die Strafbank. Torwart Hannawald verkürzte auf 23:24, als er den Ball ins leere Tor des TVB warf, weil dieser gerade seinen Torwart wechselte. Und schließlich musste auch Baumgarten zwei Minuten strafsitzen. Dann war es so weit: Der HC glich durch Siebenmeter zum 24:24 aus.

Die Dramatik spitzte sich immer weiter zu. 50. Minute: 28:27 durch Hauk, 52. Minute Zeitstrafe Schweikardt, 53. Minute Zeitstrafe Seitner, 55. Minute Zeitstrafe Hauk. 32:31 stand es, als noch 30 Sekunden zu spielen waren. Aber es reichte nicht mehr. Ein starker TVB verlor, vorwärts stürmend und unverdient.

TV Bittenfeld: Gustavsson, Krotz; Seitner (8), Weckerle, Prasolov (1), Schweikardt (7/2), Heib, Baumgarten (4), Wehner (5), Hauk (4), Drobek (2).

Bergischer HC: Hannawald (1), Huhnstock; Fuchs (2/2), Nippes (2), Hoße (2), Vitek (7), Hinze (2), Klev (3), Quade, Kluge (4), Duin (2), Aschenbroich (1), Reinarz (7/1).

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20.02.2009 · TV Bittenfeld - SG BBM Bietigheim 32:32

Heib rettet TVB einen Punkt

(twa). Spannender geht’s nicht: Vor 1300 Zuschauern in der ausverkauften Gemeindehalle hat Alexander Heib dem TV Bittenfeld gegen die SG BBM Bietigheim fünf Sekunden vor Schluss mit dem Siebenmeter zum 32:32 einen Punkt gerettet. Im erwartet emotionsgeladenen württembergischen Derby der 2. Handball-Bundesliga verspielte der TVB nach überragenden ersten 30 Minuten (20:14) binnen fünf Minuten einen Sechs-Tore-Vorsprung.
Der neutrale Zuschauer genoss gestern die 60 dramatischen und teilweise hochklassigen Minuten in vollen Zügen. Die Fans der beiden Mannschaften indes waren der Verzweiflung nahe - oder eben verzückt ob der Darbietung ihrer Helden.

Die ersten 30 Minuten waren eine der besten, die der TV Bittenfeld in dieser Saison gezeigt hat. Dass die Abwehr offensichtlich an Stabilität gewonnen hat, hatte der TVB in den beiden Spielen zuvor schon bewiesen. Derart ideenreich und abschlusssicher im Angriff wie gegen den Tabellenvierten Bietigheim haben die TVB-Fans ihr Team jedoch schon lange nicht mehr gesehen. Vom schnellen 0:2-Rückstand ließ sich der TVB im von Beginn an rasanten Derby nicht beeindrucken. Nach sechs Minuten holte er sich beim 6:4 die erste Zwei-Tore-Führung. Die Bittenfelder blieben hochkonzentriert. Die Abwehr war schnell auf den Beinen, dahinter präsentierte sich Björgvin Gustavsson in Glanzform. Allein 13, zum Teil freie Bälle fischte der Isländer in den ersten 30 Minuten. Und vorne spielte der TVB ungemein variabel. Nach 13 Minuten versuchte der Bietigheimer Trainer Uwe Rahn beim 6:9-Rückstand mit einer Auszeit seinem Team neues Leben einzuhauchen.

Kurzzeitig mit Erfolg, Philipp Amann glich zum 10:10 aus (15.). Dann jedoch waren die Bittenfelder nicht mehr zu halten. Mit sechs Toren in Folge zogen sie fulminant auf 16:10 davon (23.). Die Bietigheimer Schlussmänner Mathias Lenz und Matthias Gysin bekamen kaum einen Ball zu fassen, der Angriff fand nach wie vor kein Mittel.

Gefährlich wurde es nur, wenn Robin Haller zugange war. Er kämpfte verbissen und fand als einziger Lücken in der TVB-Deckung. Bis zur Pause (20:14) hielten die Bittenfelder nach einer bärenstarken Leistung ihren Vorsprung.

Als Gustavsson nach Wiederanpfiff zwei freie Chancen der Bietigheimer parierte und die Bietigheimer Bank wegen Reklamierens von den souveränen Schiedsrichtern Thomas Kern und Thorsten Kuschel zwei Gelbe Karten sahen, wähnte sich der TVB offensichtlich bereits am Ziel. Vorne agierte er nun allzu lässig, im Abschluss fehlte die Konzentration. Zudem übertrieben die Bittenfelder die Zauberanspiele an den Kreis auf Simon Baumgarten. Was vor der Pause wunderbar funktioniert hatte, ging jetzt gleich reihenweise in die Hose.

Die Bietigheimer witterten ihre Chance, angetrieben vom überragenden Haller und dem immer besser ins Spiel kommenden Gysin. Und sie nutzten die Fehler des TVB rigoros aus. Zwischen der 37. Minute (23:17) und 44. Minute (24:24) verspielte Bittenfeld den Vorsprung - und bekam das große Nervenflattern. Bietigheim war psychologisch klar im Vorteil, doch der TVB blieb dran. Nach Sebastian Seitners 28:26 (50.) hatte sich Bittenfeld wieder gefangen, es entwickelte sich eine dramatische Schlussphase. Zum Verzweifeln brachte die TVB-Fans das schwache Überzahlspiel ihres Teams. Gleich zwei Treffer zum 28:28 (52.) kassierte der TVB mit einem Spieler mehr auf dem Feld - und sah sich beim 28:29 durch Heuberger zum ersten Mal seit dem 2:3 wieder im Hintertreffen.

Diesem Rückstand lief Bittenfeld nun hinterher - und hatte Glück, dass auch den Bietigheimern der eine oder andere Fauxpas unterlief. Nach einem technischen Fehler der SG vergab der glücklose Adrian Wehner die Führung. Jürgen Schweikardt, der ein sehr gutes Spiel machte, übernahm zweima Verantwortung und traf zum 30:30 und 31:31.

Als ausgerechnet der Ex-Bittenfelder Patrick Rothe 22 Sekunden vor Schluss für die SG zum 32:31 traf, schienen die Punkte weg. TVB-Trainer Günter Schweikardt holte den Torhüter vom Feld und brachte den siebten Feldspieler. Simon Baumgarten wurde gefoult, Alexander Heib behielt vom Siebenmeterstrich fünf Sekunden vor dem Ende die Nerven und überwand den starken Gysin zum gerechten 32:32.

TV Bittenfeld: Gustavsson, Krotz; Drobek, Heib (6/3), Schöbinger (2), Schweikardt (9/2), Seitner (4), Wehner (3), Hauk (2), Häfner (1), Prasolov, Baumgarten (5). SG BBM

Bietigheim: Gysin, Lenz; Haller (10), Kibat (4/2), Knierim (3), Heuberger (7), Schäfer, Bauer, Rothe (2), Hinz (1), Freudl (3), Löffler (1), Amann (1).

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13.02.2009 · Leichlinger TV - TV Bittenfeld 27:36

Höchster Saisonsieg

Mit seinem klaren 36:27-Sieg (18:13) beim Tabellenvorletzten Leichlinger TV entfernt sich der TVB weiter von den Abstiegsrängen Richtung Mittelfeld. Mit nunmehr 16 Pluspunkten ist das ursprüngliche Saisonziel, ein einstelliger Tabellenplatz, wieder in erreichbare Nähe gerückt, auch für das Torverhältnis wurde etwas getan. Noch einige solcher Auftritte und das Thema Abstieg hat sich endgültig erledigt.
Es war ein klar und deutlich herausgespielter Erfolg beim Aufsteiger und westdeutschen Regionalliga-Meister. Zwar nicht immer souverän, aber jederzeit spielbeherrschend. Der TVB machte da weiter, wo er im Spiel gegen Groß-Bieberau stehen geblieben war. Aus einer beweglichen 6:0-Abwehrformation heraus spielte er schnell nach vorne, und da hatte er mit Marco Hauk wieder den überragenden Sprinter und Werfer in seinen Reihen. Neun Tore gingen wieder allein auf sein Konto, eines schöner als das andere. Seine Form ist derzeit einfach bestechend. Nichts ist mehr von seiner schweren Kieferbruchverletzung in der Vorrunde zu spüren. Mit blitzschnellen Reflexen ausgestattet, ist es eine Augenweide zu sehen, wie sprintschnell er Tempogegenstösse realisiert oder in 1:1-Situationen seinen Gegenspieler austanzt; zudem beherrscht er alle Wurfvarianten aus allen Positionen. Geradezu unverzichtbar für seine Mannschaft ist er auch in der Abwehr, spielintelligent luchst er dem Gegner immer wieder den Ball ab oder zwingt diesen zu Fehlern. Kein Zweifel – Marco Hauk ist der zur Zeit wirkungsvollste und kompletteste Spieler beim TVB.Gustavsson und Krotz, beide im Tor, waren ein sicherer Rückhalt. Hielten aufmerksam, darunter drei Siebenmeter. Die Abstimmung mit Abwehrchef Ludek Drobek und der agressiv und flexibel spielenden 6:0-Deckungsformation stimmte von Anfang an, so dass Leichlingen nach zehn Minuten immer grössere Schwierigkeiten bekam, zum Erfolg zu kommen. Lediglich Eryk Kaluzinski konnte sich immer wieder in Szene setzen und mit insgesamt acht Toren seine individuelle Klasse beweisen. Adrian Wehner, gewohnt dynamisch und kampfstark, wurde in der 36. Minute bei seinem Tor zum 16:23 bös gefoult und musste daraufhin ausscheiden. Andre Niese vom Leichlinger TV bekam dafür zwar die rote Karte, für Wehner ist jedoch die Mitwirkung beim nächsten Spiel, Lokalderby gegen SG Bietigheim, gefährdet. Das Trainer-Dreigestirn Günter Schweikardt, Jens Baumbach, Klaus Hüppchen, konnte angesichts der eigenen spielerischen Überlegenheit und des doch schwachen Auftrittes des Gastgebers vermehrt auswechseln und insbesondere in der zweiten Spielhälfte Spielregisseur Sebastian Seitner und Marco Hauk kreative Auszeiten gönnen. Alle TVB-Spieler waren am Torreigen beteiligt: auch Drobek konnte sich wieder in die Torschützenliste eintragen, ebenso Nachwuchstalent Lenz, Prasolov, Schöbinger und Heib, der seine beiden Siebenmeter sicher verwandelte.

Bis zum 5:4 lag Leichlingen immer mit einem Tor vorn. Nach dem Ausgleich zum 5:5 durch Hauk, ging der TVB durch Seitner mit 6:5 erstmals in Führung, welche ab dem 8:8 (Kaluzinski) sukzessive ausgebaut wurde. Nach 15 Minuten stand es 8:11, nach 25 Minuten 11:15 (Tor durch Marcel Lenz). Bis zur Halbzeit hatte sich der TVB eine sichere 13:18-Führung erarbeitet. Über 17:25 (40. Minute), 22:32 (50. Minute), erspielte sich das TVB-Team schliesslich einen souveränen 27:36 Erfolg, und damit den höchsten Sieg in der laufenden Zweitligasaison. Für die Mannschaft sollte dies Eigenmotivation genug sein, den begonnenen Weg konsequent fortzusetzen.

TV Bittenfeld: Gustavsson, Krotz; Seitner (4), Schöbinger (4), Prasolov (3), Lenz (3), Schweikardt (1), Heib (5/2), Baumgarten (1), Wehner (4), Hauk (9), Drobek (2);

TV Leichlinger: Ross, Nippes; Schlierkamp (1/1), Korte (4), Schumacher (2),Kaluzinski (8), Jansen (3), Scherer (3), Niese (1), Zamekow, Staub, Born (1), Kreckler (4).

Horst Jung

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13.02.2009 · Acht Punkte Vorsprung - oder vier

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07.02.2009 · TV Bittenfeld - TSG Groß-Bieberau 25:23


Starke Abwehr sichert wichtige Punkte

Aufatmen beim TV Bittenfeld: In der ersten Partie nach der Winterpause hat der Handball-Zweitligist am Samstag einen ganz wichtigen Sieg gefeiert. Dank einer hervorragenden Abwehrleistung und des überragenden Torhüters Björgvin Gustavsson setzte sich das Team in der Gemeindehalle gegen die Überraschungsmannschaft der TSG Groß-Bieberau mit 25:23 (12:10) durch. Hochklassig war’s nicht, das Spiel war von Kampf und Nervosität geprägt.
Bereits zehn Sekunden vor der Schlusssirene riss der isländische Keeper des TVB die Hände nach oben, drehte sich zur Zuschauertribüne und ließ einen Freudenschrei los. Endlich durfte die Anspannung weichen. Der Druck auf die Mannschaft war während des gesamten Spiels zu spüren gewesen. Bloß nicht den Neustart nach der Winterpause und dem Trainerwechsel vergeigen, bloß nicht noch weiter in der Tabelle abrutschen, bloß nicht an die Negativserie von 1:9 Punkten aus den letzten Spielen des abgelaufenen Jahres denken.

Lohn für die Trainingsarbeit: Die Defensive stand sehr gut
Die positive Erkenntnis nach dem hart erkämpften Erfolg: Die Bittenfelder haben dem Druck standgehalten und dabei die goldene Regel im Abstiegskampf beachtet - wie’s aussieht, ist egal, Hauptsache die Punkte werden eingesackt. Deshalb war im Training besonderer Wert auf die Arbeit in der Defensive gelegt worden. Und die klappte in der Partie vorzüglich. Jeder Spieler schuftete für den anderen, der Gegner hatte kaum die Möglichkeit, einmal frei zum Abschluss zu kommen.

Und wenn doch mal ein Ball in Richtung TVB-Tor kam, war Björgvin Gustavsson zur Stelle. Oder der Pfosten - Glück gehört eben auch dazu. Der Keeper erwischte jedenfalls einen Glanztag. In der ersten Hälfte etwa parierte er hintereinander zwei Siebenmeter und verhinderte damit einen größeren Rückstand für den TVB. Im Hinspiel hatte Groß-Bieberau die Schwaben mit einer bitteren 20:35-Klatsche nach Hause geschickt. Diesmal gelangen dem Tabellensechsten vor der Pause nur zehn Treffer.

Allerdings erzielte Bittenfeld auch nicht viel mehr. Zwölf Treffer in 30 Minuten waren die karge Ausbeute. Im Spiel nach vorne war den Bittenfeldern die Nervosität jederzeit anzumerken. Die Angriffsbemühungen wirkten oft umständlich und verkrampft, zahlreiche technische Fehler gesellten sich hinzu. Zu oft scheiterten die Bittenfelder am ebenfalls überzeugenden TSG-Keeper Felix Beck oder warfen den Ball weit über das Tor.

Der Beginn der Partie war für die Zuschauer besonders zäh gewesen. Beide Mannschaften tasteten sich ab und agierten behäbig. Erst in der 6. Minute fiel der Treffer zum 1:1 durch den Bittenfelder Sebastian Seitner. Mit Kai Häfner, der zeitgeich mit dem Erstligisten FA Göppingen spielte, fehlte dem neuen, alten TVB-Trainer Günter Schweikardt eine wichtige Alternative im Angriff. Doch Seitner übernahm Verantwortung und machte ein starkes Spiel. Die Hausherren lagen immer wieder zurück, ließen die TSG aber nie auf mehr als zwei Tore davonziehen. Das Team kämpfte und wurde belohnt: In der 13. Minute fiel das 5:4. Es war die erste Führung für die Bittenfelder, und sie gerieten nicht mehr ins Hintertreffen.

Bittenfeld spielte in Überzahl zu hektisch und kassierte Tore
Nach dem Seitenwechsel ging die Abwehrschlacht weiter. Beim Stand von 15:12 (35.) hatte der TVB in Überzahl die Möglichkeit, den Vorsprung auszubauen. Doch statt ruhig auf die Chance zum Wurf zu warten, agierte die Mannschaft hektisch. Die Konsequenz: zwei leichte Tore für die TSG. Nicht wenige Zuschauer schlugen die Hände vors Gesicht. Es kam wie befürchtet. Die Gäste glichen zum 15:15 aus.

Doch Bittenfeld zeigte Moral. Fehler des Gegners wurden nun konsequenter ausgenutzt, die Gastgeber setzten sich bis zur 52. Minute auf 23:17 ab. Dann gewann das Nervenflattern wieder die Überhand. Abwehrchef Ludek Drobek kassierte nach seiner dritten Zweiminuten-Strafe Rot, die TSG kam noch einmal heran. Doch zu spät, Bittenfeld siegte verdient mit 25:23.

TV Bittenfeld: Gustavsson; Seitner (5), Schöbinger (2), Prasolov, Schweikardt (5/2), Heib, Baumgarten (5), Wehner (4), Hauk (4), Drobek

TSG Groß-Bieberau: Beck, Hümmer; Göbel (1), Knobloch (3/2), Seeger (2), Nowakowski (1), A. Rybakov (2), Konrad (3), Schellhaas (1), Bauer, Neumann (5), Schubert (1), D. Rybakov (2), Kossler (2)

Quelle: Waiblinger Kreiszeitung - Mathias Schwardt

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31.12.2008 · TVB kurz vor Lösung der Trainerfrage

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27.12.2008 · TSG Friesenheim - TV Bittenfeld 31:20

Erneute Schlappe: Höchste Alarmstufe

(hju). Das Jahr hätte für den Handball-Zweitligisten TV Bittenfeld nicht schlechter enden können. Im ersten Rückrundenspiel, gleichzeitig dem ersten nach dem Rücktritt von Trainer Henning Fröschle, hat die Mannschaft bei der TSG Friesenheim eine deftige 20:31-Niederlage kassiert (11:15). Der TVB ist damit auf Rang 16, den Abstiegs-Relegationsplatz, gerutscht.
Profitiert von der Bittenfelder Pleite hat der HC Erlangen, der gegen den Tabellenführer HSG Düsseldorf überraschend einen Punkt geholt hat und damit auf Rang 15 geklettert ist. Der HCE und der TVB sind zwar punktgleich, doch Erlangen hat das weitaus bessere Torverhältnis. In Bittenfeld herrscht nun höchste Alarmstufe, das Team trudelt derzeit geradewegs in Richtung Regionalliga. Gerade mal vier Wochen verbleiben den Verantwortlichen, um personelle Lösungen zu finden und ein Team zu formen, das in den verbleibenden Spielen ab Februar im Kampf gegen den Abstieg bestehen muss.

Der TVB musste beim Tabellenfünften Friesenheim ohne Florian Schöbinger und Kai Häfner antreten. Für Interimstrainer Jens Baumbach war das Spiel eine überaus schwierige Aufgabe. Er hatte nach dem Rücktritt von Henning Fröschle gerade einmal eine knappe Woche Zeit gehabt, sein Team auf die richtungsweisende Begegnung vorzubereiten.

Vor über 1600 Fans in Ludwigshafen gab’s einen stürmischen Auftakt. Der TVB führte zur 7. Minute mit 3:2. Doch mit einer aggressiven und kompromisslosen, flexibel operierenden 4:2-Deckung setzte Friesenheim dem TVB, insbesondere Seitner und Hauk, Schweikardt und Wehner, immer mehr zu. Die Bittenfelder wurden zu Fehlern gezwungen. Im Gegenzug erzielten die Gastgeber schnelle Tore, und so stand es nach einer Viertelstunde 8:3. Beim TVB überzeugte Kreisläufer Simon Baumgarten, er warf auch das Tor zum 6:10. Alexander Heib traf mit seinem dritten Siebenmeter zum Halbzeitstand von 11:15.

Nach der Pause versuchte der TVB mit einer offensiven Deckung, die im Angriff deutlich stärkeren Gastgeber frühzeitig zu stören. Ohne entscheidenden Erfolg: Über 16:12 bauten die Pfälzer ihre klare Führung bis zur 48. Minute auf 25:14 aus. Die Tore durch Ludek Drobek (25:15), Wehner (26:17) und dreimal Seitner änderten am enttäuschenden Endergebnis für den TVB nichts mehr; auch nicht die Einwechslung von Benny Krotz in der 35. Minute.

Das Team kann nur hoffen, dass die Armverletzung von Simon Baumgarten, der in den letzten 20 Minuten zuschauen musste, nicht von längerer Dauer ist. In dieser Verfassung wird es für Bittenfeld sehr schwer, die Klasse zu halten.

TSG Friesenheim: Klier, Pfeiffer; Beutler (1), Grimm (8/4), Spettmann, Brandt (2), Bühler (4), Pevnov, Matschke (2), Hanke (1), Roth (2), Veta (9), Gaubatz, Dietz (2)

TV Bittenfeld: Gustavsson, Krotz; Seitner (4), Weckerle (1), Prasolov, Schweikardt (2/2), Heib (5/3), Baumgarten (2), Kleefeld (1/1), Wehner (2), Hauk (2), Drobek (1)