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2009/2010 · 2

31.05.2010 · Der Teamgeist war einzigartig“

Sebastian Seitner (31) hatte maßgeblichen Anteil an der hervorragenden Saison des TV Bittenfeld, doch nach zwei Jahren wird der Linkshänder den Handball-Zweitligisten aus beruflichen Gründen wieder verlassen. „Wir hatten einen einzigartigen Teamgeist“, sagt er im Interview.

Die TVB-Fans haben ihren „Seppo“, den scheinbar nichts aus der Ruhe bringt, in den zwei Jahren ins Herz geschlossen. Vor ein paar Wochen, als der Spieler mit der mächtigen Strähne die gegnerischen Torhüter wieder einmal zum Verzweifeln brachte, hatte ein Zuschauer angesichts des Trennungsschmerzes eine Idee. „Man sollte Seitners Vertrag mit den Kickers einfach zerreißen.“

Dem leidenschaftlichen Handballer fällt der Abschied schwer. Er hat sich sehr wohlgefühlt in Bittenfeld. Doch er hat andere Ziele.

Herr Seitner, Hand aufs Herz: Als in Saarlouis die Schlusssirene ertönte, überwog da die Enttäuschung über den verpassten Relegationsplatz oder die Erleichterung, dass eine lange Saison endlich zu Ende ist?

Unmittelbar nach Spielende war man natürlich enttäuscht, denn die Chance, einen Relegationsplatz zu erreichen, war greifbar nahe. Die Enttäuschung hat sich aber im Laufe des Abends gelegt.

Als Saisonziel hatten Sie ausgegeben, erfolgreichen Handball spielen zu wollen. Damals sagten Sie, „erfolgreich“ müsse noch definiert werden. War die Runde aus Ihrer Sicht nun erfolgreich oder war nicht doch mehr drin?

Ich glaube, wenn jemand am Anfang der Saison gesagt hätte, wir würden den dritten Platz erreichen, hätte ich ein bisschen schmunzeln müssen. Ziel war es, jedes Spiel nach Möglichkeit zu gewinnen und keinen Platz als Saisonziel vorzugeben. Platz drei kann sicherlich als Erfolg angesehen werden, für jeden Einzelnen und für den TV Bittenfeld. Wobei man auch sagen muss, dass der Relegationsplatz möglich gewesen wäre.

Hätten Sie dem TVB eine solche Saison zugetraut?

Vergleicht man den Kader des TVB mit dem anderer Mannschaften, sollten einige Teams weit vor uns in der Tabelle stehen. Wir haben jedoch eine unglaubliche mannschaftliche Geschlossenheit und einen einzigartigen Teamgeist in der Mannschaft, was diesen Qualitätsverlust ausgleicht. Deshalb war mir schon vor der Saison klar, dass wir nicht gegen den Abstieg, sondern eher um die vorderen Plätze mitspielen würden. Dass wir uns aber über die ganze Saison in der Spitzengruppe aufhalten würden, war nicht vorherzusehen.

Was hat den TVB stark gemacht und von den anderen Mannschaften unterschieden?

Durch unsere Geschlossenheit war es schwer für den Gegner, sich auf uns einzustellen, denn jeder hatte Anteil an dieser erfolgreichen Saison. Ein weiterer Pluspunkt war unsere Defensive und das daraus resultierende, kompromisslose Tempospiel. Dadurch kamen wir immer zu einfachen Toren und haben jede Unkonzentriertheit des Gegners erbarmungslos ausgenutzt.

Was fehlte der Mannschaft, um ganz vorne zu landen?

Gegen Ende haben wir es versäumt, die „Big Points“ zu machen. Vielleicht war das Nervenkostüm einiger Spieler ein bisschen zu dünn oder man hat sich durch die entstandene Euphorie zu sehr vom Wesentlichen ablenken lassen. Jedoch sind wir eine junge Mannschaft, die aus diesen Fehlern lernen und wachsen wird.

Was waren für Sie die Highlights der Saison?

Schwer zu sagen, denn jedes Spiel hat seinen besonderen Reiz. Als Highlight würde ich immer den freundlichen Kontakt mit den „Bittenfeldern“ selbst bezeichnen. Es ist wirklich selten, mit so einer Freundlichkeit in einem Verein aufgenommen zu werden.

Welche Punktverluste haben Sie besonders geärgert?

Die Punktverluste gegen Bietigheim und vor allem in Obernburg waren sehr schmerzhaft, da sie gegen Ende der Saison passiert sind und uns eine bessere Platzierung unmittelbar vermasselt haben. Jedoch um Klaus Hüppchen zu zitieren: „Jeder Punktverlust ist ärgerlich.“

Anfang des Jahres haben Sie Ihren Abschied zum Ende der Runde verkündet. Was hätte passieren müssen, dass Sie noch ein Jahr drangehängt hätten beim TVB?

Gar nichts. Die Entscheidung, den Verein zu verlassen, hat nichts mit der sportlichen Situation zu tun oder dass ich mich nicht wohlgefühlt hätte. Leider kommt jeder einmal in die Lage, sich für eine „Karriere“ nach dem Sport zu entscheiden, was bei mir der Fall gewesen ist.

Ihr neuer Verein, die Stuttgarter Kickers, wird mitunter ein bisschen despektierlich als Mannschaft der Legionäre betitelt. In Bittenfeld ist stets der Teamgeist beschworen worden. Wie gehen Sie Ihre neue Aufgabe an?

Für mich ändert sich nichts. Wie in Bittenfeld als auch bei den Kickers bin ich und sind alle meine Mannschaftskollegen „Legionäre“.

Das heißt, auch dort wird auf Teamgeist gesetzt.

Die Kickers waren in der vergangenen Saison – wie schon im Vorjahr – in der Baden-Württemberg-Oberliga als Aufstiegsfavorit gehandelt worden und haben ihr Ziel verfehlt. In der neuen Runde wird wieder viel Druck auf der Mannschaft lasten – und natürlich auf Ihnen als gestandener Zweitligaspieler. Wie gehen Sie damit um?

Das ist doch eine schöne Herausforderung und Druck gehört zum Sport dazu. Ein Spieler allein kann jedoch den Aufstieg nicht schaffen und somit ist auch dort jeder einzelne Spieler gefordert, um alles im Rahmen seiner Möglichkeiten zu tun, damit wir am Ende unser Ziel erreichen. Zu einem Aufstieg ist auch ein bisschen Glück notwendig, welches man nicht planen kann. Und davon kann ich ein Lied singen, wenn ich nur an den letzten Wurf gegen Bietigheim denke. Mit ein bisschen Glück ….

Was werden Sie am meisten vermissen?

Kann ich nach so kurzer Zeit seit dem letzten Spiel nicht genau sagen, da ich noch nicht wirklich weg bin. Wie bereits erwähnt, lebt der TVB von seinem fantastischen Umfeld und begeisterten Helfern, die alles für diesen Verein machen und ihre Freizeit dafür opfern. Und dieser bedingungslose Einsatz der Einzelnen, von dem wir Spieler profitieren, ist sicherlich etwas, was ich sehr vermissen werde.

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Foto: Heiko Potthoff
Foto: Heiko Potthoff

22.05.2010 · HG Saarlouis - TV Bittenfeld 33:31

TV Bittenfeld: Zu wenig für Platz zwei

Nichts geworden ist aus dem großen Traum des Handball-Zweitligisten TV Bittenfeld, am letzten Spieltag den zweiten Platz zurückzuholen. Bei der 31:33-Niederlage (17:16) in Saarlouis war dem TVB der Substanzverlust der langen Runde deutlich anzumerken. Der Angriff agierte bisweilen fahrig, die Abwehr ließ sich mit einfachen Mitteln düpieren.

Wenn’s einen Trost gab für den TVB, dann war’s die Nachricht vom 29:22-Sieg des Bergischen HC über den TV Hüttenberg. Selbst ein Bittenfelder Sieg in Saarlouis hätte also nichts gebracht. Zur Halbzeit indes hatte es noch glänzend ausgesehen für die Bittenfelder: Zu diesem Zeitpunkt führte Hüttenberg bei den Bergischen Löwen und der TVB in Saarlouis. In diesem Moment war Bittenfeld wieder Zweiter.

In den zweiten 30 Minuten zeigte sich jedoch, wer im Aufstiegskampf über die größeren Kraftreserven und die besseren Nerven verfügte: Es waren die Bergischen Löwen. Wie schon in der Vorwoche in Frankfurt steckten sie einen Rückstand weg. Und die Bittenfelder verspielten, ähnlich wie in Obernburg, relativ leichtfertig eine Drei-Tore-Führung eine Viertelstunde vor Schluss.

Die erste schlechte Nachricht hatten die Bittenfelder schon vor dem Spiel verdauen müssen: Linksaußen Marcel Lenz wird mit derselben Verletzung wie Rechtsaußen Marco Hauk (Patellarsehnen-Anriss) mehrere Wochen ausfallen. Damit indes nicht genug der Misere: Nach 15 Minuten kam auch für Kai Häfner das Aus. Der Junioren-Nationalspieler verletzte sich am Knie. Patrick Rothe ersetzte den Linkshänder allerdings ordentlich.
Zahlreiche technische Fehler im Bittenfelder Spielaufbau

Zu diesem Zeitpunkt hatte sich der TVB nach einigen vogelwilden Aktionen gerade einigermaßen gefangen. Wie schon gegen Bietigheim war der Spielaufbau geprägt von technischen Unzulänglichkeiten und Ballverlusten. Dabei hatte der TVB nach dem 3:1-Führungstreffer durch den guten Adrian Wehner beste Chancen, die Saarlouiser frühzeitig auf Distanz zu halten.

Doch unpräzise eingeleitete Konter und Konzentrationsschwächen im Abschluss brachten die Gäste völlig außer Tritt. Mit einem 7:1-Lauf drehte der Aufsteiger das Spiel zum 9:5 (13.). Das Schlimme dabei aus Bittenfelder Sicht war, dass die HG nicht besonders tief in die Trickkiste greifen musste. Wenn es gefährlich wurde für TVB-Keeper Bastian Rutschmann, dann vornehmlich über die Achse Rückraummitte – Kreis. Danijel Grgic und André Kropp ließen die Bittenfelder reihenweise alt aussehen. 22 der 33 Saarlouiser Treffer gingen auf das Konto dieses herausragenden Duos. Da brachte selbst die kurze Deckung gegen Grgic wenig. Der TVB kämpfte sich nach dem Vier-Tore-Rückstand und trotz acht vergebener Großchancen zurück ins Spiel. Simon Baumgarten sorgte nach einem Traumpass von Jürgen Schweikardt für die 17:16-Pausenführung der Bittenfelder.

Die hätten eigentlich mit noch größerem Willen die zweiten 30 Minuten angehen müssen, nachdem die Nachricht vom Rückstand des Bergischen HC die Runde gemacht hatte. Doch die mangelhafte Chancenauswertung setzte sich auch nach der Pause fort. Erst nach zwei schönen Anspielen von Alexander Heib und Florian Schöbinger auf Baumgarten setzte sich der TVB beim 24:21 (40.) etwas ab.

Dieses Polster war aber in der nun zerfahrenen und hektischen Partie schnell wieder weg (25:25/48.). Die Bittenfelder verloren die Duelle gegen den Saarlouiser Torhüter Darius Jonczyk gleich reihenweise. Und sehr zum Leidwesen des TVB hatten Grgic und Kropp auch in der letzten Viertelstunde noch mächtig Spaß am Handballspielen.

Eine Zeitstrafe gegen den diesmal etwas unglücklich spielenden Sebastian Seitner nutzte die HG zweieinhalb Minuten vor Schluss durch drei Grgic-Treffer zur 32:30-Führung. Der TVB, dem nun der Dampf ausging, hatte 29:28 geführt und eine weitere freie Chance zum 30:28 vergeben. Nach dem 33:30 durch Christian Kühn waren die Bittenfelder geschlagen – und hätten sich schwarz ärgern müssen, wenn Hüttenberg beim Bergischen HC die Überraschung gelungen wäre.

Andererseits: In der derzeitigen Verfassung wäre es für den TVB auch extrem schwer geworden in den Aufstiegsspielen. Die Enttäuschung über die verpasste Relegation muss sich aber in Grenzen halten: Der TV Bittenfeld hat schließlich eine glänzende Saison mit dem dritten Rang abgeschlossen.

HG Saarlouis: Ehrich, Jonczyk; Kühn (3), Altmeyer, Fontaine (2), Hoffmann (3), Koppenburg, Kessler, Nielsen (1), Lohrbach (2), Grgic (17/7), Kropp (5).

TV Bittenfeld: Rutschmann, Sdunek; Seitner (2/1), Schöbinger (2), Weiß (1), Baumbach (1), Schweikardt (5), Heib (4/2), Baumgarten (5), Wehner (5), Rothe (4), Häfner (2), Drobek.

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15.05.2010 · TV Bittenfeld - SG Bietigheim 27:27

Bittenfeld verliert Platz zwei

Im Kampf um Platz zwei muss Handball-Zweitligist TV Bittenfeld am letzten Spieltag auf einen Patzer des Bergischen HC hoffen. In einem dramatischen Derby vor 5749 Zuschauern in der Porsche-Arena knöpfte die hochmotivierte SG BBM Bietigheim dem TVB beim 27:27 einen Punkt ab.

Vor allem in den ersten 30 Minuten agierte der TVB viel zu nervös. Matchwinner für die SG war der Ex-Bittenfelder Torhüter Benjamin Krotz.

War’s das für den TV Bittenfeld im Kampf um den Relegationsplatz? Nicht ganz. Doch die Aussichten, nach dem letzten Spieltag wieder auf dem zweiten Rang zu stehen, scheinen nicht sehr groß. Der TVB muss sein finales Spiel in Saarlouis gewinnen. Das indes wird nicht reichen. Der Bergische HC, nun mit einem Punkt vor den Bittenfeldern Zweiter, darf gegen den TV Hüttenberg nicht siegen. Ein Unentschieden oder selbst ein Erfolg der Hüttenberger reichte dem TVB, der den Vorteil des besseren Torverhältnisses hat.
Bittenfeld kam mit dem Druck nicht zurecht

Zu Rechenspielen hatten die Bittenfelder am Samstagabend aber keine große Lust. Zu tief war die Enttäuschung über den möglicherweise entscheidenden Punktverlust gegen den Nachbarn aus Bietigheim. Der trat – wie angekündigt – äußerst motiviert auf und nahm nicht unverdient einen Zähler mit. Der TVB kam über weite Strecken des Derbys mit dem Druck nicht zurecht. Resultat waren zu viele leichte Fehler. Diese nutzte die SG eiskalt aus.

Bereits der Start der Bittenfelder war durchwachsen – in Defensive wie Offensive. In der Abwehr stimmte die Absprache nicht. Der gute Rückraum der Bietigheimer mit Nico Kibat, Robin Haller und dem Ex-Bittenfelder Pierre Freudl spielte geduldig – häufig am Rande des Zeitspiels – und nützte die Lücken. Und vorne warf der TVB mit schwachen Abschlüssen Benjamin Krotz warm. Folgerichtig lag der TVB nach 15 Minuten mit 6:9 im Hintertreffen.

Als der starke Kreisläufer Simon Baumgarten drei Minuten später den Ausgleich zum 9:9 und mit zwei weiteren Treffern das 11:11 erzielte, hofften die Fans auf die Wende. TVB-Trainer Günter Schweikardt brachte Daniel Sdunek im Tor für den glücklosen Bastian Rutschmann. Viel besser wurde das Spiel des TVB aber zunächst weder hinten noch vorne nicht. Zu leicht zu durchschauen waren die Angriffe. Sebastian Seitner spielte erneut stark, das reichte aber nicht. Jürgen Schweikardt, der bisweilen viel zu überhastet abschloss und sein Glück erzwingen wollte, bekam das Spiel nicht in den Griff. Hoffnungsträger Kai Häfner, auf Rechtsaußen für den verletzten Marco Hauk im Einsatz, erwischte einen schwachen Tag.

Der erneute Wechsel auf der Torhüterposition spiegelte die Unsicherheit der Bittenfelder wider. Mit der verdienten 16:13-Führung ging Bietigheim in die Pause.
Diesmal kein Blitzstart in Hälfte zwei

Hatten die Bittenfelder zuletzt häufig ein Spiel mit einem Blitzstart in die zweiten 30 Minuten in die richtige Richtung gedreht, ging’s gegen Bietigheim im selben Trott weiter. Nervös und gehemmt agierte der TVB, legte seine Angriffe oft viel zu eng an. Immerhin zeigte er in der Abwehr mehr Emotionen. Rutschmann steigerte sich, allerdings hielt auch sein Gegenüber Krotz sein hohes Niveau.

So lief der Tabellenzweite weiter einem Zwei- bis Drei-Tore-Rückstand hinterher. Beim 20:22 (45.) trat die altbekannte Schwäche zutage: Zuerst scheiterte Alexander Heib per Siebenmeter an Krotz, beim 21:13 (48.) Jürgen Schweikardt. Seitner machte es besser und schaffte mit dem 23:23 (52.) den ersten Ausgleich des TVB seit dem 13:13. Als Schweikardt mit einer Einzelaktion mit dem 25:24 die erste Bittenfelder Führung erzielte (54.), war der psychologische Vorteil auf Seiten der Heimmannschaft – zumal die Fans ihr Team prächtig unterstützten und die kurze Deckung gegen den Bietigheimer Robin Haller Wirkung zeigte.

Mit wenig cleveren Aktionen verspielten die Bittenfelder jedoch ihre Chance. Ein geblockter Wurf von Schweikardt, ein Fehlabspiel von Häfner: Schon führte der Gast knapp vier Minuten vor Schluss mit 27:25. Der TVB kämpfte nun jedoch verbissen und hatte nach den Toren von Ludek Drobek und Seitner zum 27:27 nochmals die Chance auf den so wichtigen Sieg.

16 Sekunden vor Schluss, nach einer Auszeit, nahm der TVB den Torhüter Rutschmann vom Platz und brachte mit Marcel Lenz den siebten Feldspieler. Und tatsächlich: Der finale Spielzug war von Erfolg gekrönt: Häfner überlistete Krotz zum 28:27, stand nach Ansicht der Schiedsrichter Florian Gerhard und Tobias Küsters aber im Kreis. In der Schlusssekunde hatten die Bittenfelder sogar noch Glück, den einen Punkt zu behalten: Krotz‘ direkter Wurf aufs leere TVB-Tor verfehlte knapp das Ziel. So bleibt den Bittenfeldern wenigstens die kleine Hoffnung am letzten Spieltag.

TV Bittenfeld: Rutschmann, Sdunek; Seitner (8/1), Schöbinger, Weiß, Baumbach (1), Lenz (1), Schweikardt (3), Heib (2/2), Baumgarten (7), Wehner (3), Rothe, Häfner (1), Drobek (1).

SG BBM Bietigheim: Krotz, Lenz; Haller (7), Rentschler, Kibat (5/4), Knierim (1), Schäfer (4), Bühler, Bauer, Hinz (2), Welz, Freudl (6), Löffler, Schulz (2).

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Foto: Uwe Teller
Foto: Uwe Teller

08.05.2010 · TV Bittenfeld - TUSEM Essen 34:25

Bittenfeld lässt Essen keine Chance

Bei der Niederlage in Obernburg hatte Handball-Zweitligist TV Bittenfeld noch blutleer agiert. Gegen TUSEM Essen zeigte der TVB, dass er zu Recht auf dem zweiten Platz steht: Vor 900 Zuschauern in der Gemeindehalle ließ er dem Ex-Erstligisten beim 34:25 (14:9) keine Chance. Grundlage des Sieges war die starke Abwehr vor dem überragenden Keeper Bastian Rutschmann.

Wie hat der TV Bittenfeld die schmerzliche Niederlage beim Vorletzten Tuspo Obernburg verdaut? Wie groß ist die Verunsicherung? Diese Fragen stellten sich die 900 Fans in der Gemeindehalle – und sie gingen mit einem sehr guten Gefühl nach Hause. Sicher: In der einen oder anderen Situation war den Bittenfeldern anzumerken, dass die Partie gegen TUSEM Essen eine größere Bedeutung hatte als ein Spielchen beim Most- und Rettichfest.

Unterm Strich jedoch war’s erstaunlich, wie schnell der TVB wieder zu alter Form zurückfand. Die Konkurrenten um Platz zwei, der Bergische HC und der TV Hüttenberg, jubelten ob des Bittenfelder Schwächeanfalls in Obernburg. Nun müssen sie weiter auf die Hilfe der TVB-Gegner hoffen, wollen sie noch an Bittenfeld vorbeiziehen.

Das war so nicht unbedingt zu erwarten gewesen. Zum einen zeigten die Essener zuletzt aufsteigende Form. Zum anderen fehlte dem TVB mit Rechtsaußen Marco Hauk ein zentraler Spieler. Dessen Vertreter indes machte ein prima Spiel: Patrick Rothe fand gegen TUSEM zu alter Stärke zurück.

Auch beim Gegner des TVB fehlte der Rechtsaußen, der österreichische Nationalspieler Richard Wöss. Mit 1,86 Metern zählt Wöss zu den Knirpsen im Essener Team. Sechs Spieler im Kader sind mindestens 1,97 Meter groß. Logisch, dass die Bittenfelder deutliche körperliche Defizite hatten. Die jedoch fielen nicht ins Gewicht, der TVB war hervorragend auf den Gegner eingestellt.

Die Abwehr hatte das gefährliche Trio der Essener sehr gut im Griff. Am Kreis war der aktuelle Nationalspieler Patrick Wiencek bei Ludek Drobek und Co. in besten Händen. Da nützten dem 21-Jährigen auch seine 2,01 Meter und 107 Kilogramm nichts. Spielgestalter Philipp Pöter fehlten gegen die aufmerksame TVB-Deckung die Ideen. Junioren-Nationalspieler Matthias Gerlich traf zwar hin und wieder aus dem Rückraum. Er verzweifelte aber – wie seine Mannschaftskollegen - oft am überragenden Bastian Rutschmann. 22 gehaltene Bälle und zwei Siebenmeter waren die starke Bilanz des Schlussmanns.
Zur Pause hätte der TVB höher führen müssen

Nach elf Minuten hielt Rutschmann seinen fünften Ball, der gute Sebastian Seitner traf unnachahmlich zum 7:3. Diese Führung gab den Bittenfeldern Sicherheit. Spätestens nach dem 13:6 (25.) hatte der TVB die Essener im Griff – und hätte zur Pause höher als 14:9 führen müssen. Gegen Ende der ersten 30 Minuten schwächelte er aber im Abschluss. TUSEM-Torhüter Jan Kulhanek, der zuvor kaum eine Hand an den Ball gebracht hatte, kam besser ins Spiel.

Am Erfolg schnuppern durfte Essen allerdings nicht. Die Bittenfelder kamen konzentriert aus der Kabine. Die Defensive stand weiter sicher, und damit ergaben sich immer wieder Konterchancen über die schnellen Außen Marcel Lenz und Jens Baumbach. Letzterer verwandelte zum 17:10 (34.). Dann jedoch folgte eine Phase, in der die Konzentration im Angriff zu wünschen übrig ließ. Beim 19:15 (38.) und 24:21 (48.) waren die Essener wieder in Schlagdistanz. Mit einer etwas offensiveren Deckung versuchten sie, das Aufbauspiel des TVB zu stören. Das indes funktionierte nicht wirklich. Nach dem 25:22 (50.) zogen die Bittenfelder das Tempo an. Nach fünf Toren in Folge zum 30:22 (55.) war das Spiel endgültig durch. Nun ging’s nur noch darum, das Torverhältnis aufzubessern. Das tat der TVB auch mit dem 34:25-Sieg.

Weil auch der Bergische HC und der TV Hüttenberg ihre Spiele gewannen, blieb an der Spitze in der Tabelle alles beim Alten. Der TVB und der BHC sind punktgleich, Hüttenberg liegt einen Zähler zurück. Einen kleinen, vielleicht aber feinen Unterschied gibt’s jedoch: Der TV Bittenfeld ist gegenüber den Konkurrenten nun 14 und 59 Tore im Vorteil.

TV Bittenfeld: Rutschmann, Sdunek; Seitner (7/2), Schöbinger (1), Weiß (1), Baumbach (4), Lenz (5), Schweikardt (1), Heib (5/3), Baumgarten (3), Wehner (2), Rothe (5), Drobek.

TUSEM Essen: Kulhanek, Kundt; Schulz (2), Wozniak, Tovornik, Pöter (3), Gerlich (6/1), Trodler, Schütte (1), Farkasovsky (7/1), Wiencek, Ciupinski (6), Krönung.

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30.04.2010 · TUSPO Obernburg - TV Bittenfeld 32:30

Niederlage in Obernburg

Handball-Zweitligist TV Bittenfeld hat seinen Vorteil im Kampf um Platz zwei leichtfertig verspielt. Beim Vorletzten Tuspo Obernburg musste sich der TVB am Freitag vor 900 Zuschauern mit 30:32 (14:15) geschlagen geben. Acht Minuten vor dem Ende hatte der Favorit noch mit drei Toren geführt, fühlte sich offensichtlich zu sicher und wurde dafür bestraft.

Die Szene 25 Sekunden vor Schluss passte zu einem Spiel, in dem die Bittenfelder über weite Strecken nicht richtig bei der Sache waren. Obernburg führte mit 31:30 und bekam Zeitspiel abgepfiffen. Mit dem siebten Feldspieler auf dem Feld hatte der TVB die Chance, wenigstens einen Punkt zu retten. Der finale Angriff indes wurde jäh unterbrochen: Zeitnehmer Gunter Eckart und Sekretär Wilhelm Fröhlich monierten einen Wechselfehler. Der Bittenfelder Torhüter Daniel Sdunek hatte das Spielfeld noch nicht verlassen, als der siebte Feldspieler aufs Feld rannte. Jürgen Schweikardt bekam eine Zeitstrafe aufgebrummt, Obernburg den Ball – und machte mit dem 32:30 alles klar.

Während die Tuspo-Spieler ihren im Abstiegskampf womöglich entscheidenden Sieg ausgelassen feierten, schlichen die Bittenfelder gesenkten Hauptes in die Kabine. Selten zuvor hat eine Niederlage so geschmerzt.

Dabei hatten die Bittenfelder die besten Aussichten auf den fünften Sieg in Folge, bekamen sie doch Verstärkung vom Erstligisten FA Göppingen: Kai Häfner durfte wieder einmal per Zweifachspielrecht ran. Ein Segen für den TVB. Erstens, weil Häfner zuletzt starke Leistungen im TVB-Trikot zeigte. Zweitens, weil die rechte Angriffsseite des Tabellenzweiten mit Marco Hauk und Sebastian Seitner derzeit ziemlich lädiert ist.
Stark: Schöbinger und Baumgarten

Allerdings erwischte Häfner keinen guten Tag – und damit war der Junioren-Weltmeister nicht alleine. In richtig guter Verfassung präsentierten sich Simon Baumgarten und Florian Schöbinger, der Rest zeigte Durchschnitt. Und dennoch hätten die Bittenfelder als Sieger vom Feld gehen müssen – wenn sie mit etwas mehr Spannung und Entschlossenheit die Partie angegangen wären.

Seit elf Spielen hatte Tuspo Obernburg auf einen Sieg gewartet und steckt deshalb mitten im Abstiegskampf. Angesichts des schweren Restprogramms wären die Chancen auf den Ligaverbleib bei einer Niederlage gegen den TVB ziemlich gering gewesen. Die Bittenfelder wären gut beraten gewesen, hätten sie dem verunsicherten Gegner von Beginn an gezeigt, wer die bessere Mannschaft ist. Das taten sie allerdings nicht, ließen es eher gemächlich angehen. Offensichtlich im sicheren Glauben, stets zulegen zu können, wenn’s denn sein musste. So hat’s schließlich in Neuhausen, gegen Eisenach und auch gegen Coburg funktioniert.

Das Problem am Freitag war jedoch, dass der TVB den Gegner mit wenig entschlossenen Aktionen stärkte. So waren die ersten 30 Minuten absolut ausgeglichen. Wie in etlichen Spielen zuvor, fehlte den Bittenfeldern zunächst die Standfestigkeit in der Abwehr. Sie wussten zwar um die Gefährlichkeit von Tuspo-Kreisläufer Hannes Volk. Der indes entwischte dem TVB gleich reihenweise, und der rechte Rückraumspieler Martin Justus freute sich über seine Freiheiten.

Auch im Angriff taten sich die Bittenfelder schwer, agierten sie doch zu statisch. Auf gute Aktionen folgten regelmäßig leichte Fehler, mehr als ein Tor Vorsprung brachte der TVB nicht zustande. Nach 18 Minuten brachte TVB-Trainer Günter Schweikardt für kurze Zeit Marco Hauk auf Rechtsaußen für den unglücklichen Kai Häfner, Daniel Sdunek löste im Tor Bastian Rutschmann ab. Eine Qualitätsverbesserung brachte dies allerdings nicht. So ging Obernburg mit der 15:14-Führung in die Halbzeit.
Die Bittenfelder agierten in der Schlussphase zu fahrig

Rückstände zur Pause sind die Bittenfelder gewohnt. Zuletzt präsentierten sie sich in den zweiten 30 Minuten wesentlich wacher. Darauf hoffte auch der TVB-Fan-Block. Und nach 35 Minuten schien es so, als hätte Bittenfeld – nun wieder mit Rutschmann zwischen den Pfosten – das Spiel in Griff. Die Abwehr wirkte entschlossener. Häfner sorgte mit zwei Kontern zum 18:16 für die erste Zwei-Tore-Führung im Spiel. Fünf Minuten später vergrößerte Jürgen Schweikardt das Polster auf drei Treffer (22:19).

Obernburg kämpfte und schaffte in der nun härter geführten Partie beim 24:24 (45.) den Ausgleich. Es profitierte dabei von etlichen Konzentrationsschwächen des TVB in Angriff wie Abwehr. Noch mal wechselte Günter Schweikardt den Torhüter. Und als Sdunek zwei Bälle zu fassen bekam und Sebastian Seitner das 27:24 besorgte, hatte der TVB elf Minuten vor dem Ende beste Aussichten.

Tuspo-Coach Christian Barthel brachte im Tor Johannes Klimmer für Milos Hacko. Letzterer hatte, wie seine Bittenfelder Kollegen, zwar die eine oder andere starke Szene. Unterm Strich indes spielten alles drei unter ihren Möglichkeiten. Nach dem 29:26 durch Schöbinger fehlten dem TVB noch acht Minuten bis zum Zieleinlauf. Was die Bittenfelder aber in der Schlussphase zeigten, war äußerst konfus. Unglückliche Aktionen am laufenden Band spielten den Obernburgern in die Karten. Jürgen Schweikardt verwarf überhastet, Alexander Heib traf den Pfosten, Häfner donnerte den Ball frei über den Kasten, Ballverlust wegen Kreisübertritt und ein geblockter Wurf von Schweikardt. Binnen sieben Minuten geriet der Favorit ins Wanken und mit 29:31 in Rückstand.

Dass die unsicheren Schiedsrichter Lutz Daßler und Lutz Günther die eine oder andere Zeitstrafe zu viel aussprachen, traf beide Mannschaften und darf dem TVB nicht als Entschuldigung gelten. Trotz der durchwachsenen Leistung hätten die Bittenfelder zumindest einen Punkt retten können. Wenn sie denn in der letzten Minute etwas konzentrierter aufgetreten wären.

So sind die Bittenfelder der große Verlierer des 31. Spieltags. Die Konkurrenten TV Hüttenberg und Bergischer HC gewannen ihre Spiele, der BHC machte zudem in der Tordifferenz erheblich Boden gut. Noch bitterer dürfte den Bittenfeldern die Niederlage aufgestoßen sein, als sie am Samstag von der 23:32-Schlappe des Tabellenführers Friesenheim in Neuhausen hörten.

Bei einem Sieg in Obernburg hätte der TVB nach Pluspunkten zum Spitzenreiter aufgeschlossen. Der erwartet am Mittwoch den Vierten TV Hüttenberg.

Tuspo Obernburg: Hacko, Klimmer; Wilhelm, Schulz (1), Wengerter, Niznan (5), Conrad Fetser (7/3), Justus (8), Hain, Volk (6), Schüßler (1), Maas (4).

TV Bittenfeld: Rutschmann, Sdunek; Seitner (4), Schöbinger (7/2), Weiß (3), Baumbach, Lenz (1), Schweikardt (5), Heib (2/2), Baumgarten (6), Häfner (2), Wehner, Hauk, Drobek.

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24.04.2010 · TV Bittenfeld - HSC Coburg 36:30

TVB gewinnt Heimspiel

Vier Spiele trennen Handball-Zweitligist TV Bittenfeld noch von den Aufstiegsspielen. Nach dem verdienten 36:30-Sieg (15:15) vor 1000 Zuschauern gegen den HSC Coburg liegt der TVB einen Punkt vor dem TV Hüttenberg, der mit einer 29:37-Schlappe aus Delitzsch zurückkehrte.

Eineinhalb Stunden vor den Bittenfeldern musste Hüttenberg in Delitzsch ran. Die Kunde von der Niederlage des härtesten Konkurrenten machte rasch die Runde in der Gemeindehalle. Der TVB musste diese Vorlage der Delitzscher nur noch nutzen. Das Problem: Der Gegner HSC Coburg kam nicht zu einem Wochenendausflug nach Bittenfeld – der Drittletzte braucht jeden Punkt im Kampf gegen den Abstieg. Entsprechend engagiert gingen die Franken zu Werke. Aber das hatten die Bittenfelder auch nicht anders erwartet.

Anders als in Neuhausen, musste sich der TVB gegen Coburg zunächst auf eine defensive Abwehr einstellen. Die Rückraumschützen waren also gefragt, wobei sich zwei Bittenfelder besonders in Szene setzten: Adrian Wehner und Sebastian Seitner fanden immer wieder die Lücken im Deckungsverband. Zwölf der 15 Bittenfelder Tore in den ersten 30 Minuten gingen auf das Konto des linken und rechten Rückraumspielers.

Der TVB kam prima ins Spiel, bereits nach zehn Minuten sah sich Gästetrainer Raimo Wilde zu einer Auszeit gezwungen. Simon Baumgarten hatte soeben einen Traumpass von Florian Schöbinger – beide machten ein gutes Spiel – zur komfortablen 7:3-Führung verwandelt.

Die Coburger stellten ihre Abwehr um, agierten fortan offensiver. Hajck Karapetjan versuchte auf der vorgezogenen Position, den Spielaufbau der Bittenfelder zu stören. Und das funktionierte deutlich besser. Der TVB blieb nach dem 10:6 acht Minuten ohne Tor. Coburg kam durch seine drei auffälligsten Spieler auf 10:9 heran (22.). Die beiden Linkshänder Johan Andersson und Ex-Nationalspieler Christian Rose sowie der starke Kreisläufer Dominic Kelm nutzten ihre Räume routiniert.

So blieb das Spiel eng. Trotzdem hatte der TVB beste Chancen, mit einer Führung in die Halbzeit zu gehen. Doch die Coburger nutzten, nachdem sie zwei Tore in Überzahl zum 13:15 hatten hinnehmen müssen, Konzentrationsschwächen der Bittenfelder zum 15:15-Ausgleich.

Furios startete der TVB in den zweiten Abschnitt. Die Defensive agierte aggressiver und zwang Coburg zu Ballverlusten. Bittenfeld konterte den Gast binnen drei Minuten zum 19:15 aus. Abschütteln ließen sich die Coburger allerdings nicht. Das lag auch daran, dass sich im Angriff des TVB immer wieder leichte Fehler einschlichen. Als Andersson per Siebenmeter zum 21:23 verkürzte und Dominic Weiß eine Zeitstrafe aufgebrummt bekam (42.), stellten sich die Bittenfelder Fans auf eine nervenaufreibende Schlussphase ein.

Die Hoffnung der Coburger auf eine Überraschung zerstörte der TVB allerdings mit einem weiteren Zwischenspurt. Der in den zweiten 30 Minuten für Bastian Rutschmann eingewechselte Torhüter Daniel Sdunek stach sein Gegenüber René Selke klar aus. Dem TVB eröffneten sich damit Konterchancen, die er gegen immer müder wirkende Gäste souverän nutzte. Alexander Heib brachte nun Tempo und Witz ins Spiel, nach dem 26:21 (44.) sah’s sehr gut aus für den TVB. Beim 27:25 (47.) war der Gast zwar noch mal auf Tuchfühlung – doch Jürgen Schweikardts Treffer zum 32:27 fünf Minuten vor Schluss beseitigte die letzten Zweifel am Sieg der Bittenfelder.

Mit dem Wissen, dass am Ende das Torverhältnis entscheiden könnte, spielte der TVB bis zum 36:30 konzentriert zu Ende. 48 Tore gegenüber dem TV Hüttenberg ist der TVB vier Spiele vor Schluss im Vorteil. Auch der andere Konkurrent im Kampf um Platz zwei, der Bergische HC, liegt mit 23 Toren im Hintertreffen. Zudem muss die Konkurrenz einen Punkt (Hüttenberg) oder gar zwei Zähler (Bergischer HC) gegenüber den Bittenfeldern aufholen, muss, mit anderen Worten, auf Ausrutscher des Tabellenzweiten hoffen. Der steht am kommenden Freitag vor dem nächsten Härtetest bei Tuspo Obernburg. Beim Vorletzten hat sich der TVB in den vergangenen drei Spielzeiten immer schwergetan.

TV Bittenfeld: Rutschmann, Sdunek; Seitner (8), Schöbinger (3), Weiß, Baumbach, Lenz (4), Schweikardt (1), Heib (6/3), Baumgarten (3), Wehner (8), Hauk (2), Rothe, Drobek (1).

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17.04.2010 · Foto: Heiko Potthoff
17.04.2010 · Foto: Heiko Potthoff

17.04.2010 · TV 1893 Neuhausen : TV Bittenfeld 22:28

Bittenfeld knackt bestes Heimteam

Der 28:22-Sieg des Handball-Zweitligisten TV Bittenfeld beim TV Neuhausen/Erms, dem bis dato heimstärksten Team der Liga, dürfte bei der Konkurrenz Eindruck hinterlassen haben. Und der TVB hat mit einer klasse Leistung viel Selbstvertrauen gesammelt im Kampf um die Aufstiegsplätze. Die Gäste entschieden das verbissen geführte württembergische Derby mit einem fulminanten Schlussspurt.

Was für eine Stimmung, was für ein Spiel: 1400 Zuschauer – so viele passen offiziell in die Hofbühlhalle in Neuhausen – veranstalteten im Spitzenspiel zwischen der besten Heimmannschaft gegen den Tabellenzweiten einen Höllenlärm. In den letzten zehn Minuten indes war die Halle fest in der Hand der 200 tapferen Bittenfelder Fans. Die feierten ihr Team, das in der heißen Schlussphase überaus kühl blieb und aus dem 20:20 in der 49. Minute binnen viereinhalb Minuten das 25:20 machte. Damit war das Spiel entschieden.

Auch in den 50 Minuten davor wurden die Fans prima unterhalten. Das lag auch daran, dass die Schiedsrichter Christian Moles und Lutz Pittner das hitzige Derby hervorragend im Griff hatten.

Der Aufsteiger aus Neuhausen erwischte den besseren Start und führte nach fünf Minuten mit 4:1. Der TV Bittenfeld hatte zunächst erhebliche Probleme, sich auf die äußerst aggressive 3:2:1-Deckung der Neuhausener einzustellen und agierte etwas behäbig. Die eigene defensive Abwehr offenbarte vor allem am Kreis etliche Lücken. Die nützte der beste Spieler beim TVN am Samstag, der ehemalige Bittenfelder Julius Emrich, gleich reihenweise.

Seitner und Hauk sorgen für regen Betrieb
Der TVB ließ sich allerdings weder vom Blitzstart des Gegners, noch vom fanatischen Publikum verunsichern und holte sich beim 6:5 (13.) die erste Führung durch Sebastian Seitner. Der Linkshänder sorgte zusammen mit Marco Hauk auf der rechten Angriffsseite für regen Betrieb. Im Eins-gegen-Eins nutzte Seitner immer wieder seine Routine, musste aber auch eine ganze Menge einstecken.

Während sich die Bittenfelder Deckung nach und nach stabilisierte, fehlte im Angriff der Spielfluss. Gescheite Aktionen und leichtfertige Ballverluste hielten sich die Waage. Auch scheiterte der TVB mit einigen Würfen am Neuhausener Torhüter Milos Slaby. Weil sich auch Bastian Rutschmann auf der anderen Seite in guter Form präsentierte, blieb das Spiel eng.

Glänzender Start in die zweite Hälfte
Christian Dürner brachte Neuhausen/Erms nach 24 Minuten mit 11:10 in Führung, ehe sich die Bittenfelder mit einem kleinen Zwischenspurt die 13:11-Pausenführung erspielten - und einen glänzenden Start in die zweiten 30 Minuten erwischten.

Simon Baumgarten, der am Kreis ein gutes Spiel machte, und Hauk schraubten die Führung des TVB auf vier Tore (15:11). TVN-Trainer Markus Gaugisch brachte im Tor Magnus Becker für Slaby, der keine Hand mehr an den Ball brachte.

Die Bittenfelder kontrollierten nun das Derby. Die Abwehr stand kompakt, aus dem Rückraum der Neuhausener kam viel zu wenig. Ohne den erkrankten Fabian Gutbrod fehlte dem TVN ein wurfgewaltiger Schütze. Die Last lag mehr oder weniger auf den Schultern von Martin Fiedler und Alexander Stevic, die jedoch keinen guten Tag erwischten.

Neuhausen lässt sich nicht abschütteln
Die Neuhausener kämpften jedoch verbissen in der nach wie vor sehr intensiven Partie und ließen sich nicht abschütteln. Beim TVB dagegen schienen die Kräfte nachzulassen, beim 20:20 (49.) durch Dürner schien Neuhausen bereit für den Schlussspurt.

Zu diesem jedoch rafften sich die Bittenfelder auf. TVB-Trainer Günter Schweikardt brachte wieder Rutschmann für den nach der Pause eingewechselten Daniel Sdunek und zum ersten Mal in dieser Partie überhaupt Dominik Weiß. Beide Einwechslungen erwiesen sich als Glücksgriffe: Rutschmann nagelte mit sechs Paraden in den letzten zehn Minuten sein Tor zu, und Weiß traf zweimal ganz kühl.

Binnen viereinhalb Minuten sorgten die Bittenfelder abgezockt mit fünf Treffern in Folge für die 25:20-Führung. Die Auszeit von Gaugisch brachte den TVB ebenso wenig in Gefahr wie die frühe Manndeckung vier Minuten vor dem Ende. Hauk, Jürgen Schweikardt und Marcel Lenz sicherten mit feinen Einzelleistungen – in Unterzahl – den 28:22-Sieg.

Der Bittenfelder Erfolg fiel möglicherweise ein bisschen zu hoch aus. Eindrucksvoll war der Auftritt des TVB aber allemal.

TV Neuhausen/Erms: Slaby, Becker; Emrich (6), Fiedler (3), Trost (2), Reusch, Schiller (2), Stevic, Dürner (7/4), Hackius, Michalik (2), Bader, Eisele, Oesterle.

TV Bittenfeld: Rutschmann, Sdunek; Seitner (5), Schöbinger (1), Weiß (2), Baumbach, Lenz (1), Schweikardt (2), Heib (4/4), Baumgarten (4), Wehner (3), Hauk (5), Rothe, Drobek (1).

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10.04.2010 · TV Bittenfeld - ThSV Eisenach 32:31

Alexander Heib behält die Nerven

Mit dem 32:31-Sieg (18:15) gegen den Angstgegner ThSV Eisenach wahrte Handball-Zweitligist TV Bittenfeld seine Aufstiegschance nicht nur, sondern verbesserte sie: Der Bergische HC musste die Bittenfelder nach der Schlappe in Delitzsch in der Tabelle vorbeiziehen lassen. Alexander Heib zeigte vor 900 Zuschauern in der Schlussphase bei zwei Strafwürfen Nervenstärke.

Zwei Tschechen machten den Bittenfeldern am Samstag das Leben schwer. So standen der aktuelle Nationalspieler Tomas Sklenak und Torhüter Radek Musil auch in der Schlussphase des hochspannenden Spiels im Fokus. Sklenak, den die TVB-Deckung 60 Minuten lang nicht in den Griff bekam, erzielte zwei Minuten vor dem Ende – in Unterzahl – mit seinem elften Treffer den 31:31-Ausgleich für die nimmermüden Eisenacher.

60 Sekunden vor der Sirene trat der Bittenfelder Alexander Heib vom Siebenmeterstrich Musil gegenüber. Zuvor hatte der 22-Jährige zwar drei Strafwürfe verwandelt. Er wusste aber auch, dass der Tscheche mit jedem dritten gehaltenen Wurf die beste Siebenmeterquote aller Torhüter der Liga hatte. Heib behielt jedoch die Nerven und setzte den finalen Treffer zum 32:31 für den TVB. Das hätten die Bittenfelder auch einfacher haben können. Schließlich lagen sie nie in Rückstand.
Wehner fehlte, dafür war Häfner mit dabei

Die personellen Voraussetzungen für den zweiten Sieg im achten Vergleich gegen die Eisenacher waren nicht schlecht. Adrian Wehner musste wegen eines Hexenschusses zwar kurzfristig passen, dafür war Kai Häfner dabei. Erstligist FA Göppingen war spielfrei, Trainer Velimir Petkovic hatte keine Einwände. Auch der grippegeschwächte Jürgen Schweikardt stand im Kader.

Bei den Thüringern sah’s nicht ganz so gut aus. Daniel Luther und Alexander Schiffner, mit Zweifachspielrecht beim HSV Blankenburg ausgestattet, unterstützten den Regionalligisten im Aufstiegskampf. So reiste Eisenach mit nur vier Auswechselspielern an – und hatte nach einer Viertelstunde nur noch deren drei auf der Bank: Pavel Prokopec, bester Torschütze der Eisenacher in dieser Saison, knickte um und musste mit einer Knöchelverletzung fortan zusehen.

Zu diesem Zeitpunkt lagen die Bittenfelder mit 9:5 in Führung. Anders als zuletzt gegen den Bergischen HC und den TV Hüttenberg, kam der TVB gut ins Spiel. Das lag auch an Häfner, der für den angeschlagenen Marco Hauk auf Rechtsaußen begann und von seinen Mannschaftskollegen immer wieder perfekt in Szene gesetzt wurde. Der B-Nationalspieler überzeugte mit einer hundertprozentigen Quote.
Eisenach ließ sich nicht abschütteln

Nach 20 Minuten war der Vier-Tore-Vorsprung der Bittenfelder jedoch wieder dahin, Eisenach war beim 12:11 dran. Immer wieder setzte sich Sklenak im Eins-gegen-eins durch, zudem bekam TVB-Torhüter Bastian Rutschmann kaum eine Hand an den Ball. Auch Daniel Sdunek, in den zweiten 30 Minuten im Tor, erwischte nicht seinen besten Tag. Auf der anderen Seite blieb Musil nicht nur bei zwei Siebenmetern von Häfner und Patrick Rothe Sieger. Auf dieser Position hatte am Samstag der Gegner Vorteile. Trotzdem war der TVB, mit dem guten Dominik Weiß im linken Rückraum, in den ersten 30 Minuten spielbestimmend und ging mit der verdienten 18:15-Führung in die Halbzeit.

Die Taktik der Bittenfelder für den zweiten Durchgang war klar: Mit Tempospiel wollten sie die dezimierten Eisenacher müde machen. Entsprechend wechselte TVB-Trainer Günter Schweikardt sein Personal durch, um Kräfte zu schonen für den Endspurt. Allein: Die Eisenacher machten da nicht mit, ließen sich einfach nicht abschütteln. Mit drei Toren in Folge schafften sie den 18:18-Ausgleich (33.). Beim 23:21 vier Minuten später hatten die Bittenfelder die Chance, den Vorsprung auszubauen: Till Bitterlich saß die erste Zeitstrafe des Spiels ab. Doch der routinierte Sklenak bestrafte die Sorglosigkeit des TVB mit zwei Treffern in Unterzahl zum 23:23.

In diesem Stil ging’s weiter: Bittenfeld legte ein Tor vor, Eisenach glich aus. Nachdem der gute Alexander Heib das 27:26 erzielt hatte (43.), scheiterten Hauk, Jens Baumbach und Sebastian Seitner in aussichtsreicher Position. Seitner hatte sich zuvor sehr treffsicher präsentiert. Auch zwei Tore von Marcel Lenz zum 30:28 und zwei Paraden Sduneks bedeuteten viereinhalb Minuten vor dem Ende nicht die Vorentscheidung. Das Zittern hatte erst ein Ende, als Sklenak in letzter Sekunde mit dem direkten Freiwurf im Zwölf-Hände-Block des TVB hängenblieb.

Durch die überraschend hohe Niederlage des Bergischen HC rückte der TVB wieder auf Platz zwei vor. Allerdings ist der TV Hüttenberg noch mit einem Spiel in Rückstand: Die Partie bei Tabellenführer Friesenheim ist auf den 5. Mai verlegt worden.

TV Bittenfeld: Rutschmann, Sdunek; Seitner (6), Schöbinger, Weiß (5), Baumbach (1), Lenz (4), Schweikardt (2), Heib (5/4), Baumgarten (2), Häfner (6), Hauk (1), Rothe, Drobek.

ThSV Eisenach: Musil, Gorobtschuk; Hoffmann (1), Trautvetter (3), Sklenak (11), Bitterlich, Lindner (1), Heinemann, Lilienfelds (2), Koke (9/8), Tosic (4), Prokopec.

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Waiblinger Zeitung

09.04.2010 · Nicht gerade ein Lieblingsgegner

Es gibt Gegner, die liegen einem nicht. So spielen die Zweitliga-Handballer des TV Bittenfeld nicht gerne gegen den ThSV Eisenach. Siebenmal trafen beide aufeinander, die Bilanz aus TVB-Sicht ist mit 3:11 Punkten ernüchternd. Allein: Es nützt dem TVB nichts. Er braucht beide Punkte, um im Kampf um Platz zwei nicht an Boden zu verlieren. Der TVB bangt um Jürgen Schweikardt.

TV Bittenfeld (4. Platz, 37:17 Punkte) – ThSV Eisenach (10. Platz, 27:29 Punkte/Samstag, 19.30 Uhr). Die Erleichterung bei den Bittenfeldern war groß nach dem 36:33-Sieg in Leichlingen. Damit bleiben sie im Rennen um die Aufstiegsplätze. Allerdings gibt’s für Co-Trainer Klaus Hüppchen keinerlei Anlass, den Sieg überzubewerten. Nach wie vor fehlt ihm die Konstanz im Team über 60 Minuten. „Die brauchen wir, um gegen die Top-Mannschaften zu bestehen“, sagt er. Von den sieben ausstehenden Spielen ist jedes von besonderer Brisanz. In Neuhausen muss der TVB beim besten Heimteam der Liga antreten. In Obernburg hat er noch nie auch nur einen Punkt geholt, zudem steckt Tuspo mitten im Abstiegskampf. Ebenso wie die Heimgegner HSC Coburg und Tusem Essen. Die SG BBM Bietigheim wird im Nachbarschaftsduell alles daransetzen, dem TVB in die Suppe zu spucken. Im letzten Spiel muss der TVB zur HG Saarlouis, die den Bittenfeldern im Hinspiel einen Punkt abknöpften.
Prunkstück des Gegners ist der Rückraum

Bleibt noch das Spiel morgen gegen Eisenach. Der steht auf einem gesicherten Mittelfeldplatz. Ein Gegner also, der nicht mehr mit letztem Einsatz antreten wird? Von wegen. Die Eisenacher scheinen besonders gerne gegen Bittenfeld zu spielen. Von den sieben Vergleichen in der 2. Liga gewann Eisenach fünf, holte beim 29:29 in der vergangenen Saison in der Gemeindehalle einen Punkt und verlor nur in der Saison 2007/2008 mit 28:33 in Bittenfeld.

Im Vorjahr schafften die Eisenacher mit einer Aufholjagd von 17:3 Punkten den fünften Platz. Diesen Rang hatten sie sich auch für die aktuelle Saison vorgenommen, daraus indes wird nichts. Überraschenderweise, denn der Bittenfelder Gegner ist durchweg glänzend besetzt: im Tor mit dem Tschechen Radek Musil, am Kreis mit Benjamin Trautvetter und Till Bitterlich. Paradestück ist der Rückraum mit dem lange Zeit verletzten Letten Girts Lilienfelds, den beiden Tschechen Pavel Prokopec und Tomas Sklenak, Daniel Luther und den im November verpflichteten Ex-Dormagener Alexander Koke. Sklenak machte im Januar bei der Europameisterschaft mit einer starken Leistung auf sich aufmerksam.

Nach drei Siegen in Folge mussten sich die Eisenacher im Nachholspiel am Mittwoch bei Spitzenreiter TSG Friesenheim mit 24:27 geschlagen geben. Nach 20 Minuten hatte der ThSV mit 10:9 geführt und geriet nach acht Gegentreffern in Folge mit 10:17 ins Hintertreffen.

Dass die Eisenacher gegen Spitzenmannschaften bestehen können, haben sie mehrfach bewiesen: Gegen Hüttenberg gab’s 3:1 Punkte, Friesenheim hatte mit 29:33 das Nachsehen – wie auch der TV Bittenfeld im Hinspiel beim 24:25. „Diese Niederlage wurmt uns immer noch“, sagt Hüppchen, der die Eisenacher besser einschätzt, als es der Tabellenplatz aussagt. „Eisenach hat gestandene Zweitligaspieler, die wissen, was zu tun ist.“ Dass der Gegner seit ein paar Wochen wieder in Bestbesetzung antreten kann, ist ihm gar nicht so unrecht. „Da wissen wir, worauf wir uns einstellen müssen.“ Beispielsweise auf eine 6:0-Deckung und eine für Zweitligisten etwas außergewöhnliche Ausrichtung des Rückraums: Hier spiele der ThSV zu großen Teilen mit einem Rechtshänder auf der rechten Seite. Nicht nur diese Variante mache den Gegner schwer ausrechenbar. Der TVB dürfe sein Augenmerk nicht zu sehr auf den Rückraum richten, da der Gegner geschickt über den Kreis spiele.

Große Sorgen macht dem TVB Jürgen Schweikardt, der die Woche über krank war. „Ihn brauchen wir eigentlich unbedingt“, sagt Hüppchen. Da wär’s nicht schlecht, wenn Kai Häfner aushelfen könnte. Aus Göppingen indes hatte der TVB bis Donnerstag noch kein grünes Licht.

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01.04.2010 · Leichlinger TV - TV Bittenfeld 33:36

Auswärtssieg

Die Zweitliga-Handballer des TV Bittenfeld haben ihre Pflichtaufgabe erfüllt und den Leichlinger TV am Gründonnerstag mit 36:33 (18:14) besiegt. Und auch wenn es das Ergebnis nicht unbedingt vermuten lässt: Der Auswärtserfolg des Vierten vor gerade einmal 350 Zuschauern war zu keiner Zeit in Gefahr.

Die Partie beim Tabellenvorletzten war wahrlich keine leichte Aufgabe für die Bittenfelder Handballer. Nicht nur, weil die Niederlage gegen den TV Hüttenberg und der damit verbundene (vorläufige) Verlust des zweiten Platzes noch immer in den Köpfen der Akteure präsent war. Der Leichlinger TV präsentierte sich vor eigenem Publikum äußerst motiviert und kampfstark und nicht unbedingt als Abstiegskandidat. Allerdings machten es die Gäste dem Vorletzten auch einfach – frei nach dem Motto: „Das wird schon irgendwie klappen.“ Besonders in der Defensive ließen Abwehrchef Ludek Drobek und seine Mitstreiter die Zusammenarbeit und Kompromisslosigkeit vermissen. „33 Gegentore sind eindeutig zu viele gegen diesen Gegner“, sagt der Co-Trainer Klaus Hüppchen. „Wir waren meist einen Schritt zu spät und haben uns auch gegenseitig nicht geholfen.“ Was ihn besonders geärgert haben dürfte, waren die zahlreichen und zumeist erfolgreichen Aktionen der Gastgeber über den Kreis. Und so war der Gegner sechs Minuten vor dem Ende beim 29:32 auch noch auf Schlagdistanz. Am Sieg der Bittenfelder dürfte dennoch keiner in der Sporthalle am Hammer gezweifelt haben. Denn immer wenn sich die TVB-Akteure zuvor auf ihre Stärken besonnen hatten, haben sie sich auch einen beruhigenden Vorsprung erspielt. Nicht anders gestaltete sich die Schlussphase. 70 Sekunden vor dem Ende führte der TVB nach einem kurzen aber energischen Zwischenspurt mit 36:30 – der Sieg war unter Dach und Fach. Die drei Tore der Leichlinger in der Schlussminute nur noch Ergebniskorrektur. „Der Gegner hat gut gekämpft, aber damit er das Spiel hätte drehen können, hätte es schon noch einiges bedurft“, sagt Hüppchen, der vor allem mit der Anfangsphase der Seinen zufrieden war. Sieben Angriffe, sieben Treffer. Dabei hatten die Leichlinger mit einer äußersten offensiven 3:3- und 4:2-Abwehrvariante zunächst versucht, den Bittenfeldern das Leben schwer zu machen – was deutlich misslang. In der Folge änderte Leichlingens Coach Frank Lorenzet zwar immer wieder seine Defensivformation und stellte die Bittenfelder damit vor neue Aufgaben, diese aber hatten stets eine Lösung parat. „Wenn wir vorne und hinten etwas konsequenter zur Sache gegangen wären, dann wäre der Sieg sicherlich deutlicher gewesen“, sagt Hüppchen, der für den am Saisonende scheidenden Linkshänder Sebastian Seitner ein Sonderlob parat hatte. „Sebastian hat nach der Pause viele Impulse gesetzt und ein starkes Spiel gemacht.“

Alle anderen Bittenfelder agierten im Rahmen ihrer Möglichkeiten, überzeugten gegen den Abstiegskandidaten allenfalls als Kollektiv. „Wir haben den Gegner beherrscht ohne zu glänzen“, sagt Hüppchen.

Leichlinger TV: Reckzeh, Ross – Pistolesi, Jungmann, Buss, Göller (4), Schumacher (10), Novickis (9/3), Scherer (3), Jansen (1), Ellenberg, Born (2), Kreckler (4).

TV Bittenfeld: Rutschmann, Sdunek – Seitner (7), Schöbinger (2), Weiß (1), Baumbach (2), Lenz, Schweikardt (3/1), Heib (2/1), Baumgarten (5), Wehner (4), Hauk (5), Rothe (5/2), Drobek.

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01.04.2010 · Auftakt der Reihe „Endspiele“

Der Vorletzte gegen den Vierten der 2. Handball-Bundesliga: Da müssten die Rollen heute Abend eigentlich klar verteilt sein. Ganz so eindeutig indes ist die Lage vor dem Spiel des TV Bittenfeld beim Leichlinger TV nicht. Der TVB muss zeigen, dass er die Niederlage gegen Hüttenberg verdaut hat. Und Leichlingen trotzte Hüttenberg kürzlich einen Punkt ab. Leichlinger TV (17. Platz, 15:37 Punkte) – TV Bittenfeld (4. Platz, 35:17 Punkte/heute, 20 Uhr, Sporthalle am Hammer).

Natürlich war die 26:27-Niederlage gegen den TV Hüttenberg noch Gesprächsthema bei den Bittenfeldern unter der Woche. TVB-Trainer Günter Schweikardt hat sich das Spiel nochmals auf Video angeschaut. Er glaubt, dass die Partie vielleicht einen anderen Verlauf genommen hätte, „wenn wir unsere ersten klaren Chancen reingemacht hätten und Hüttenberg nicht ganz so viele gute Pfiffe bekommen hätte“. Als Entschuldigung für die mäßige Leistung seiner Mannschaft in den ersten 30 Minuten tauge diese Erklärung freilich nicht. „Das ganze Team hat sich über die Niederlage geärgert“, sagt der Trainer. „Wir sind uns aber alle einig, dass noch längst nichts entschieden ist.“

Allzu viele Punktverluste indes dürfen sich die Bittenfelder nicht erlauben, wollen sie nicht vorzeitig alle Chancen auf Platz zwei einbüßen. So sieht Schweikardt jedes der acht verbleibenden Spiele als Endspiel. Das Problem des TVB ist, dass einige Gegner noch mitten im Abstiegskampf stecken. Ganz dick beispielsweise der Kontrahent heute Abend, der Leichlinger TV.

In der vergangenen Saison schafften die Leichlinger erst am Grünen Tisch den Ligaverbleib. Aktuell liegen sie punktgleich mit dem Schlusslicht HSC Coburg auf dem vorletzten Platz, der am Ende den Abstieg bedeutete. Zwei Zähler sind’s zum rettenden viertletzten Rang. Zuletzt setzte es für den LTV eine bittere 25:33-Niederlage beim Abstiegskonkurrenten TUSEM Essen.
Hüttenberg musste Leichlingen einen Punkt überlassen

Für die Bittenfelder indes besteht kein Grund, die Leichlinger zu unterschätzen. Das Team von Trainer Frank Lorenzet hat zwar erst sechs Siege auf dem Konto, ließ aber mit einigen knappen Ergebnissen aufhorchen. Gegen den Fünften TV Neuhausen/Erms gab’s einen 34:33-Erfolg, dem Tabellenzweiten TV Hüttenberg trotzte der LTV beim 35:35 einen Punkt ab.

Als die Leichlinger zur Winterpause mit Alexander Oelze ihren Spielmacher und besten Torschützen an den Erstligisten HBW Balingen-Weilstetten verloren, schrieben viele den Bittenfelder Gegner schon ab. Doch der holte sich vom Erstligisten HSG Düsseldorf Ersatz – und was für einen: Valdas Novickis schlug hervorragend ein, der Rückraumspieler avancierte sofort zum besten Torschützen. „Dieser Wechsel hat mich schon überrascht“, sagt Schweikardt. Novickis habe Erstliganiveau.

Der Litauer ist allerdings nicht der einzige Spieler, auf den die Bittenfelder achten müssen. Der Franzose Anthony Pistolesi (36) bringt Erstligaerfahrung mit, Torhüter Matthias Reckzeh kam vor der Saison vom Erstligisten Bayer Dormagen. David Kreckler liegt mit 147 Treffern auf Platz zehn der Torschützenliste. „Wir müssen 60 Minuten spielen wie in den zweiten 30 Minuten gegen Hüttenberg“, sagt Schweikardt. Eine ähnlich schwache Abwehrleistung wie zuletzt könne sich sein Team nicht erlauben. Der TVB wird mit unverändertem Team spielen. Kai Häfner kann nicht aushelfen, er ist mit Göppingen unterwegs.

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27.03.2010 · TVB - TV 05/07 Hüttenberg 26:27

Bittere Niederlage: TVB muss Platz zwei räumen

Der TV Bittenfeld hat das Duell um Platz zwei in der 2. Handball-Bundesliga – vorerst – verloren. Vor 1200 Zuschauern in der ausverkauften Gemeindehalle unterlag er im so bedeutenden Spiel gegen den bis dahin punktgleichen TV Hüttenberg mit 26:27 (11:17).

m 13. Spiel war’s zugleich die erste Heimniederlage für den TVB, der nun in den verbleibenden acht Spielen zwei Punkte aufholen muss.

Die Fans applaudierten am Ende artig, wurden sie doch nach schwachen ersten 30 Minuten des TVB mit einem furiosen Schlussdrittel versöhnt. Doch die Enttäuschung über die verpasste Chance war auf dem Spielfeld wie auf den Rängen riesengroß. Bei einem Sieg hätten die Bittenfelder den TV Hüttenberg mit zwei Punkten und dem Vorteil des besseren Torverhältnisses auf Distanz gehalten. Nun müssen sie auf Ausrutscher der Konkurrenz hoffen.

Die Partie am Samstag war ein Spiegelbild des Spiels gegen den Bergischen HC vor zwei Wochen in der Porsche-Arena. Nach einem steten Rückstand von bis zu sieben Toren kämpfte sich der TVB zurück ins Spiel und schaffte sechs Minuten vor dem Ende den Ausgleich.

In der hektischen Schlussphase agierten die Bittenfelder aber etwas unglücklich und haderten mit etlichen Entscheidungen der unsicheren Schiedsrichter Harald Schembs und Peter Weyell. Hüttenberg blieb kühl und siegte nicht unverdient.

Für die Bittenfelder blieb die Erkenntnis, dass sie sich – zumindest gegen Spitzenteams – so lange Schwächephasen nicht leisten können.
Ein bekanntes Problem: Wieder mal ein schwacher Start

Der TVB kam wieder einmal äußerst schlecht in die Partie. Bis zum 3:4 durch Marcel Lenz (7.) war er bereits viermal am Hüttenberger Torhüter Matthias Ritschel gescheitert. Der Gast war in der Abwehr flink auf den Beinen, störte die Bittenfelder früh und provozierte damit viele Fehler des TVB, der unkonzentriert und nervös wirkte.

Das Problem war, dass auch die Defensive ungewohnt schläfrig agierte. Der Hüttenberger Sven Pausch, eigentlich zweiter Mann hinter Florian Laudt, vernaschte die TVB-Abwehr mit Eins-gegen-eins-Aktionen und Schlagwürfen gleich reihenweise. Nach zehn Minuten lagen die Bittenfelder mit 5:7 hinten.

Anlass zur Hoffnung gab, dass TVB-Torhüter Bastian Rutschmann nun besser ins Spiel fand und der torgefährliche Pole der Gäste, Tomasz Jezewski, kaum zur Geltung kam. Allein: Am Ergebnis schlug sich das nicht nieder – im Gegenteil. Die Angriffsbemühungen des TVB blieben wenig strukturiert. Spielgestalter Jürgen Schweikardt, vor einer Woche in Frankfurt noch bester Bittenfelder, erwischte keinen guten Tag. Der Hüttenberger Torhüter Jan-Steffen Redwitz, der für den verletzten Ritschel ins Spiel kam, hatte oft leichtes Spiel.

Der Gast nützte die Fehler und das mangelhafte Überzahlspiel der Bittenfelder zu Kontertoren und führte nach 22 Minuten mit 13:7. Die Auszeit und die Einwechslung von Torhüter Daniel Sdunek änderten nichts an der Überlegenheit der Gäste, die mit der 17:11-Führung in die Halbzeit gingen.

Die Taktik der Hüttenberger nach der Pause war klar: Mit langen Angriffen wollten sie die Bittenfelder zu Fehlern zwingen. Die mussten rasch etwas unternehmen, wollten sie noch einmal herankommen. Zunächst hatte der TVH damit auch Erfolg. Beim 13:20 (37.) und 16:23 (41.) sah’s ganz düster aus für Bittenfeld.

Plötzlich jedoch drehte sich das Spiel. Die Bittenfelder Defensive agierte aggressiver, Sdunek hielt stark. Und im Angriff tauchte Sebastian Seitner aus der Versenkung auf. Nach drei Toren des Linkshänders, je einem Treffer von Alexander Heib und Marco Hauk und einem Siebenmeter von Patrick Rothe war der TVB beim 22:23 (51.) wieder im Spiel. Die Hüttenberger blieben zehn Minuten ohne Treffer, die Fans peitschten ihren TVB nach vorne.

Nach Florian Schöbinger Ausgleich zum 24:24 war der TVB psychologisch im Vorteil, zumal der Hüttenberger Andreas Scholz mit der dritten Zwei-Minuten-Strafe vom Feld musste.

Das schwache Überzahlspiel und technische Fehler waren zwei Gründe, dass die Bittenfelder nicht in Führung gingen. Die eine oder andere Entscheidung der Schiedsrichter Schembs/Weyell fiel auch nicht gerade zugunsten des TVB aus. Sie sahen eine falsche Sperre von Schöbinger, einen Kreisübertritt und ein Stürmerfoul von Hauk.

Hüttenberg spielte clever, Pauschs fünfter Siebenmetertreffer zum 27:25 war eine dreiviertel Minute vor dem Ende die Entscheidung. Schöbingers Anschlusstor kam zu spät.

Es war eine bittere Niederlage für den TVB, die er sich aber selbst zuzuschreiben hatte. Gegen einen so starken Gegner reichen 20 gute Minuten nun einmal nicht zum Sieg.

TV Bittenfeld: Rutschmann, Sdunek; Seitner (5), Schöbinger (2), Weiß, Baumbach, Lenz (1), Schweikardt (3/1), Heib (2), Baumgarten (4), Wehner (2), Hauk (3), Rothe (4/1), Drobek.

TV Hüttenberg: Ritschel, Redwitz; Andreas Lex (3), Laudt (1), Jezewski (1), Rigterink (1), Stefan Lex (2), Scholz (1), Fernandes, Langenbach (2), Bilek (1), Pausch (11/5), Stock (4).

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19.03.2010 · HSG FrankfurtRheinMain - TVB 33:34

Auswärtssieg

Mit zwei Punkten im Gepäck sind die Zweitliga-Handballer des TV Bittenfeld am Freitagabend aus Frankfurt zurückgekehrt.

Der knappe 34:33-Erfolg (19:15) bei der dortigen HSG sei im Kampf um Platz zwei und die damit verbundene Aufstiegsrelegation „ein immens wichtiger gewesen“, sagt der TVB-Trainer Günter Schweikardt. Zumal sich auch Bittenfelds nächster und punktgleicher Konkurrent aus Hüttenberg am Samstag gegen TuSEM Essen schadlos gehalten hat.

In Frankfurt haben es die Gäste aus Bittenfeld allerdings einmal mehr unnötig spannend gemacht und Trainer Günter Schweikardt die Schweißperlen auf die Stirn getrieben. Mit drei Toren hatte der TVB sieben Minuten vor dem Ende geführt, ehe die HSG knapp vier Minuten später durch ihren erfolgreichsten Werfer Hannes Lindt noch einmal zum 33:33 ausgleichen konnten. Dass die Gastgeber kurz darauf vor 1500 Zuschauern nicht gar in Führung gingen, war ein Verdienst von TVB-Keeper Bastian Rutschmann, der mit einer starken Parade sein Team auf Kurs hielt. Als dann noch im Gegenzug Linkshänder Sebastian Seitner, der diesmal einen schweren Stand hatte, zum 34:33 traf, schien die Welt der Bittenfelder in Ordnung. Zumindest für zwölf Sekunden. Dann wurde Jürgen Schweikardt, der sich zum jüngsten Auftritt in der Porsche-Arena stark verbessert zeigte, von den Unparteiischen zum dritten Mal mit einer Zeitstrafe bedacht. Doch selbst in Überzahl wollte den Gastgebern kein Treffer mehr gelingen. Nach einer Auszeit ihres Trainers Thorsten Schmid behaupteten sie zwar mehr als eine Minute den Ball, der finale Wurf aber landete im Block der Bittenfelder. „Der Sieg war zwar knapp und auch glücklich, aber nicht unverdient“, freute sich Günter Schweikardt über die Punkte.

Bis zum 8:8 war die Begegnung in der Frankfurter Ballsporthalle ausgeglichen, wobei es vor allem TVB-Spielmacher Jürgen Schweikardt und Rechtsaußen Marco Hauk waren, die ihr Team jeweils drei Treffern im Spiel hielten. Die Frankfurter konnten sich derweil beim 23-jährigen Hannes Lindt bedanken, der wiederum sein Team im Rennen hielt. Vier seiner insgesamt acht Tore erzielte der 1,98 Meter große Linkshänder, der 2006 mit der deutschen Junioren-Nationalmannschaft Europameister geworden war, in dieser Anfangsphase. „Gegen ihn haben wir in den gesamten 60 Minuten schlecht verteidigt“, sagt Bittenfelds Co-Trainer Klaus Hüppchen. Aber auch Frankfurts Spielmacher Benedikt Seeger hatte leichtes Spiel und selbst Ex-Nationalspieler Jan-Olaf Immel konnte im Angriff schalten und walten wie er wollte.

Dennoch: ein Zwischenspurt bescherte den Gästen binnen vier Minuten eine Fünf-Tore-Führung (13:8; 18. Minute). In dieser Phase verteidigten die Bittenfelder gut und kamen in der Folge vor allem durch Gegenstoßtore zum Erfolg. Zwar kam die gastgebende Handballspielgemeinschaft nach dem 10:14 durch drei Treffer ihres Halbrechten Stefan Bonnkirch noch einmal auf 13:15 heran, ein neuerlicher Spurt bescherte den Bittenfeldern aber eine zu diesem Zeitpunkt auch in der Höhe verdiente 19:15-Pausenführung.

Eine Vorentscheidung aber freilich sollte das noch lange nicht gewesen sein. Der Tabellenachte gab sich nicht geschlagen - auch wenn er bis zum Schlusspfiff kein einziges Mal mehr in Führung gehen sollte. Dreimal konnten die Hessen noch ausgleichen - beim 22:22 (38.), 28:28 (51.) und 33:33 (58.) – mehr aber ließ der Zweitplatzierte, der sich an diesem Abend einmal mehr auf seine Schlussleute Bastian Rutschmann und Daniel Sdunek verlassen konnte, nicht zu. Dass die Frankfurter trotz mehrmaligen Drei-Tore-Rückstands immer wieder herankamen, lag mitunter an dem zum Teil fahrlässigen Auslassen Bittenfelder Großchancen. Gerächt hat sich das diesmal zum Glück nicht.

Durch den Erfolg der punktgleichen Hüttenberger gegen TuSEM Essen kommt es nun am Samstag in der Bittenfelder Gemeindehalle erneut zum einem echten Spitzenspiel um den zweiten Platz. „Wir freuen uns alle drauf“, sagt Klaus Hüppchen.

HSG Frankfurt/RheinMain: Beer, Rebstock, van de Mortel – Bohnert (3), Immel (5), Quilitzsch, Seeger (7/3), Plattner, Fäth (1), Bonnkirch (5), Lindt (8), Buschsieper (2), Schimmelbauer (2), Hahn.

TV Bittenfeld: Rutschmann, Sdunek – Seitner (3), Weiß, Baumbach, Lenz (4), Schweikardt (11/4), Heib (2), Baumgarten (6), Wehner, Hauk (7), Rothe (1), Drobek.

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12.03.2010 · TV Bittenfeld - Bergischer HC 22:22

Packendes Spiel, TVB rettet einen Punkt

Es war das erhoffte Spitzenspiel gestern Abend in der Stuttgarter Porsche-Arena zwischen dem Zweiten TV Bittenfeld und dem Dritten Bergischen HC. 15:10 führte der Gast zur Pause und hatte alle Trümpfe in der Hand. Angetrieben von knapp 6000 Zuschauern, kämpfte sich der TVB bravourös zurück und rettete im hochspannenden Spiel beim 22:22 den verdienten Punkt.

Mit einem Sieg wollten die Bittenfelder den Bergischen HC im Rennen um den zweiten Platz auf drei Punkte distanzieren. Daraus wurde nichts, aber immerhin liegt der TVB nach wie vor einen Zähler vor den Bergischen Löwen. Die Fans waren entzückt von einem Spiel, das den großen Erwartungen gerecht wurde. Sie feierten ihren TVB nach Spielschluss minutenlang.

Die Voraussetzungen für den TVB waren fast perfekt. Bis auf den gesperrten Florian Schöbinger hatte Trainer Günter Schweikardt alle Spieler zur Verfügung – sogar Kai Häfner. Und was der Linkshänder für den TVB wert sein kann, demonstrierte er gestern eindrucksvoll. Er machte ein klasse Spiel. Der Bergische HC ging mit Sorgen ins Spiel: Einer ihre wichtigsten Spieler, Jiri Vitek, verletzte sich im Abschlusstraining und war zum Zusehen verdammt. Von dieser Schwächung indes war zunächst nichts zu spüren. Die Löwen traten selbstsicher und clever auf. Gegen die groß gewachsene Abwehr der Gäste hatte der TVB immense Probleme. Zu schwerfällig war das Positionsspiel, die Wurfversuche endeten oft kläglich. Jan Stochl im Tor der Löwen hatte leichtes Spiel, blieb aber auch in etlichen Eins-gegen-eins-Situationen Sieger. Nach 60 Minuten standen 25 Paraden Stochls im Protokoll. Schwierigkeiten hatten die Bittenfelder in den ersten 30 Minuten nicht nur in der Offensive, auch die Abwehr stand längst nicht so kompakt wie in den vergangenen Spielen. Überhaupt nicht in den Griff bekam der TVB den wurfgewaltigen Kenneth Klev, der nach Belieben traf.
Ratlose Bittenfelder zur Pause

Nach einer Viertelstunde sah sich der TVB mit 4:8 im Hintertreffen. Er fand einfach keine Lösungen gegen die kompakte und robuste Defensive der Gäste. Zudem scheiterte der TVB gleich dreimal vom Siebenmeterstrich. Die Löwen hielten ihren Vorsprung mühelos bei fünf bis sechs Toren. Beim 10:15-Rückstand zur Pause wettete kaum noch einer auf die Bittenfelder.

Doch die kamen fulminant aus der Kabine. Die Abwehr um den überragenden Ludek Drobek war plötzlich flinker auf den Beinen und viel schneller am Mann. Torhüter Daniel Sdunek, kurz vor der Pause für Bastian Rutschmann eingewechselt, hielt stark. Und vorne agierten die Bittenfelder deutlich entschlossener. Der Bergische HC schien überrascht, geriet unter Druck und oft in Unterzahl. In der 40. Minute erzielte Simon Baumgarten den 15:15-Ausgleich, Marcel Lenz schaffte mit dem sechsten Tor in Folge des TVB unter frenetischem Jubel der Fans beim 16:15 die erste Führung. Ganz so flott ging’s allerdings nicht weiter in der nun dramatischen und hektischen Partie, in der die Schiedsrichter Frank Kaiser und Marc Schmitz hin und wieder den Überblick verloren. Weil der TVB nun zu viel wollte, verhaspelte er sich. Die Löwen nutzten das clever aus und holten sich beim 20:17 (48.) die Führung wieder zurück.

Der TVB gab sich jedoch längst nicht geschlagen, glich aus (20:20), rannte wieder einem Rückstand hinterher (20:21 und 21:22). Nach Sebastian Seitners 22:22 drei Minuten vor dem Ende hatte der TVB sogar noch die große Chance auf den Siegtreffer. Doch Häfner scheiterte mit einem Konter an Stochl. Auf der anderen Seite war Sdunek Sekunden vor Schluss gegen Joey Duin zur Stelle. Damit blieb’s beim leistungsgerechten 22:22 – und Platz zwei für den TVB.

TV Bittenfeld: Rutschmann, Sdunek; Seitner (2), Weiß, Baumbach (1), Lenz (3), Schweikardt (2/2), Heib, Baumgarten (3), Wehner (4), Hauk (2), Rothe, Drobek, Häfner (5/1).

Bergischer HC: Stochl, Huhnstock; Fuchs, Hoße (2/1), Hinze (1), Klev (6), Quade (1), Moen (2), Duin (1), Kluge (2), Henkel (2), Aschenbroich, Reinarz (5/3).

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06.03.2010 · TSG Groß-Bieberau - TVB 27:34

Wild Boys verteidigen Tabellenplatz

Die Generalprobe ist geglückt. Mit einem 34:27-Erfolg sind die Zweitliga-Handballer des TV Bittenfeld am Samstag vom Auswärtsspiel bei der TSG Groß-Bieberau zurückgekehrt. Damit kann der Tabellenzweite am Freitag mit breiter Brust den drittplatzierten Bergischen HC in der Porsche-Arena empfangen.

Zugegeben: der Sieg der Gäste aus Bittenfeld gegen den bis dato 14. der Tabelle ist am Ende einige Tore zu hoch ausgefallen. Unverdient aber war er nicht. Zwar hielten die Gastgeber die Partie über 50 Minuten lang offen, in der Schlussphase aber überzeugte einzig und allein noch der TV Bittenfeld. Und das vor allem in der Defensive. „Da haben wir wieder sensationell gespielt“, sagt der Co-Trainer Klaus Hüppchen. Soll heißen: Noch konzentrierter, noch engagierter, noch kompromissloser – und das im Zusammenspiel mit dem einmal mehr überzeugenden Bastian Rutschmann im Tor. Außerdem konnten sich die Gäste in dieser entscheidenden Phase einmal mehr auf die Wurfqualitäten ihres Linkshänders Sebastian Seitner verlassen. Nach dem 24:25-Anschlusstreffer der Groß-Bieberauer war es zwar zunächst Bittenfelds Abwehrchef Ludek Drobek gewesen, der zum 26:24 aus Sicht der Gäste traf, drei Treffer in Folge von Seitner zum 29:24 (54. Minute) stellten die Weichen vor 700 Zuschauern aber endgültig auf Sieg. Bis dahin hatte Bittenfelds Kreisläufer Simon Baumgarten mit fünf die meisten Treffer für sein Team erzielt und zudem etliche Siebenmeter herausgeholt. „Wir sind froh, dass Simon eine so stabile Leistung gezeigt hat“, sagt Hüppchen. Allerdings hätten es bei besserer Chancenverwertung am Ende durchaus noch ein paar mehr Tore auf Baumgartens Konto sein können.

Dass sich die Bittenfelder, die schon das Hinspiel knapp mit 30:28 für sich entschieden hatten, nicht bereits zu Pause deutlicher hatten absetzen können, lag aber nicht nur an der mitunter mangelnden Torausbeute, sondern auch an der eigenen relativ hohen Fehlerquote. Allein fünf Gegenstoßpässe fanden nicht den Weg zum freien Mitspieler, landeten entweder an dessen Beinen oder im Seitenaus. „Wenn wir nur drei Tore aus diesen fünf Möglichkeiten gemacht hätten, wäre es vielleicht eine nicht ganz so enge Kiste geworden“, sagt Hüppchen. So aber konnte der TVB wie schon im Hinspiel lediglich mit einem Zwei-Tore-Vorsprung in die Pause gehen.

Auch nach Wiederanpfiff schafften es die Bittenfelder nicht, sich über eine längere Phase entscheidend abzusetzen. Der Vier-Tore-Vorsprung in der 41. Minute (22:18) war das höchste der Gefühle, wurde aber schnell wieder eingebüßt. Auch, weil sich die Gäste mit ihrem Publikum im Rücken kämpferisch stark zeigten. Allerdings nicht so stark, um noch einmal den Ausgleich zu erzielen oder gar in Führung zu gehen. Mathias Konrad, der sich in den drei Begegnungen zuvor mit insgesamt 29 Toren in den Blickpunkt gespielt hatte (13-mal traf er jüngst allein gegen Essen), konnte gegen den TVB nicht an seine überragenden Leistungen anknüpfen, traf von der linken Rückraumposition lediglich einmal. Und auch Szabolcz Laurencz, der seit Wochen seiner Form hinterherläuft, blieb mit einem Treffer erneut weit hinter seinen Möglichkeiten zurück.

Dabei waren die Odenwälder um ihren Trainer Thomas Göttmann zuversichtlich in die Partie gestartet. Fünf Punkte aus den vergangenen drei Spielen, noch dazu die nur knappe Hinspielniederlage gegen den TVB in der Prosche-Arena im Hinterkopf – die Euphorie bei den Spielern und auch auf den Zuschauerrängen war entsprechend groß und spürbar. Allerdings eben nur bis zur 50. Minute, bis die Bittenfelder noch konzentrierter, noch engagierter und noch kompromissloser in der Abwehr auftraten.

TSG Groß-Bieberau: Beck, Hümmer – Göbel (1), Badowski, Knobloch, Laurencz (1), Rybakov (5), Konrad (1), Schellhaas, Bauer (3), Neumann (3), Gerber, Schubert (4), Kossler (9/4).

TV Bittenfeld: Sduenk, Rutschmann – Weiß (2), Baumbach (1), Lenz (2), Schweikardt (7/4), Seitner (7), Heib, Baumgarten (5), Wehner (3), Hauck (4), Rothe (2), Drobek (1).

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27.02.2010 · TV Bittenfeld - HC Erlangen 28:24

Der TVB liegt jetzt auf Platz zwei

Handball-Zweitligist TV Bittenfeld hat sich nach der nicht einkalkulierten Niederlage in Aue eindrucksvoll zurückgemeldet: Der Tabellenfünfte HC Erlangen war chancenlos und mit dem 28:24 (16:10) noch gut bedient. Der TVB nutzte die erneute Niederlage des TV Hüttenberg und schob sich auf den zweiten Platz.

Spätestens seit Samstag ist klar: Der TV Bittenfeld ist ein ernsthafter Kandidat zumindest für den Relegationsplatz. Auf dem steht er nach dem überraschend souveränen Sieg gegen Erlangen. 6:2 Punkte nach der WM-Pause zeugen von einer stabilen Form. Die ist dem ehemaligen Tabellenführer TV Hüttenberg mit 1:7 Punkten in Folge offensichtlich abhandengekommen.

Ein bisschen Unbehagen hatten die Bittenfelder Fans in der vollbesetzten Gemeindehalle am Samstag schon. Schließlich musste der TVB nicht nur die Niederlage in Aue verkraften, sondern auch den Ausfall des gesperrten Florian Schöbinger. Indes: Die Erlanger traf’s noch härter. Mit Guillaume Laout und Sebastian Kirchner fehlten ihnen zwei wichtige Rückraumspieler.

Davon ließen sich die Franken zunächst allerdings wenig beeindrucken. Sie gingen mit ihrer offensiven und aggressiven Deckung entschlossen zu Werke. Nach sieben Minuten hatte es bereits viermal im Kasten des Bittenfelder Torhüters Daniel Sdunek eingeschlagen. Der TVB hatte sämtliche – zum Teil hochkarätige – Chancen versemmelt. HC-Schlussmann Andreas Bayerschmidt stand wie ein Fels.

In Aue war der TVB einem 0:6- und 2:8-Rückstand hinterhergerannt, diesmal stand’s 0:4. Nachdem Adrian Wehner mit zwei entschlossenen Aktionen zum 2:4 verkürzt hatte, waren die Fans einigermaßen beruhigt – wenngleich sich der TVB zunächst weiter schwertat. Das änderte sich, als der Linksaußen und Co-Trainer Jens Baumbach mit drei Toren in Folge den 7:7-Ausgleich besorgte (14.). Fortan spielten die Bittenfelder ihren großen Vorteil aus: Es trat immer ein anderer Spieler in Erscheinung, so waren sie von den Erlangern äußerst schwer auszurechnen.

Eine Konstante hatte der TVB jedoch: Die Abwehr um Ludek Drobek spielte bärenstark. Die Gäste agierten oft nahe am Zeitspiel. Dass sie sich kaum zu werfen trauten, lag am überragenden Bittenfelder Torhüter. Daniel Sdunek hatte stets irgendein Körperteil am Ball. In den letzten 19 Minuten vor der Pause musste er nur noch dreimal hinter sich greifen. Seine Quote lag damit bei über 50 Prozent.

Beim 9:8 gelang dem TVB durch Jürgen Schweikardt nach 17 Minuten die erste Führung. Und die bauten die Bittenfelder nach und nach bis zum 16:10 zur Pause aus.

Als der beste Erlanger, Georg Münch, das 16:11 besorgte und Bayerschmidt seinen dritten Siebenmeter hielt, durften die Gäste noch auf eine Wende hoffen. Allerdings nur kurz. Sie fanden keine Lücken in der Bittenfelder Deckung, und Sdunek hatte ihnen offensichtlich mächtig Respekt eingeflößt. Außerdem fruchtete die Umstellung der HCE-Abwehr auf eine defensivere Variante nicht. Zu ihren gefürchteten Kontern kamen die Gäste – im Gegensatz zu den Bittenfeldern – nur selten.

Spätestens nach dem 23:15 (43.) war klar, wer die Halle als Sieger verlassen würde. Bittenfeld spielte konzentriert und variabel, Erlangen war der Frust anzusehen. So bettelte der minutenlang wild gestikulierende und protestierende Trainer Frank Bergemann quasi um eine Verwarnung.

15 Minuten vor Ende löste Bastian Rutschmann Sdunek ab. Auch er vereitelte gleich mehrere freie Chancen der Erlanger. Nach dem 28:18 des guten Marco Hauk schlitterte der Tabellenfünfte sieben Minuten vor Schluss einem Debakel entgegen.

Dazu indes kam’s nicht. Nach drei Zeitstrafen spielten die Bittenfelder in der Schlussphase ständig in Unterzahl und verloren außerdem ein wenig die Konzentration. Erlangen kämpfte und verkürzte mit sechs Toren in Folge auf 28:24. Das war etwas ärgerlich aus Sicht des TVB, aber auch so ziemlich der einzige Kritikpunkt. Trainer Günter Schweikardt durfte sich über die äußerst gelungene Vorstellung seiner Mannschaft freuen, die mit dem Sprung auf den zweiten Platz belohnt wurde.

TV Bittenfeld: Sdunek, Rutschmann; Seitner (1), Weiß (3), Baumbach (5), Lenz, Schweikardt (4/4), Heib (2), Baumgarten (1), Wehner (3), Hauk (6), Drobek (1), Rothe (2).

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27.02.2010 · Wilde Jungs und hohe Trauben
Am heutigen Samstag reisen die Mannen von Frank Bergemann zum Tabellendritten TV Bittenfeld, die sich auch gerne die ‚Wild Boys‘ nennen. Ein schwere Aufgabe, die die Mittelfranken erwartet, sind sie doch bei einem der Mitfavoriten um den Aufstieg zu Gast. Umso schwerer wiegt die Verletzung von Bastian Krämer, der wohl für den Rest der Saison ausfällt. Anwurf ist um 19:30 in der Gemeindehalle Bittenfeld. Die Gastgeber spielen eine tolle Saison, sie haben sich mittlerweile auf dem Tabellenplatz drei gemütlich gemacht und sind in Schlagdistanz zum Relegationsplatz. Nur ein Punkt trennt die Württemberger vom TV Hüttenberg, die diesen im Moment innehaben.

Stark besetzter und eingespielter Kader
Die Mannschaft blieb nach der vergangenen Saison im Kern intakt. Die deutlichste Veränderung gab es auf den Torhüterpositionen, hier kamen Torhüter Daniel Sdunek von der HR Ortenau und Bastian Rutschmann aus Wilhemshaven. Sebsatian Seitner, bundesligaerfahrener Halbrechter ist in seinem zweiten Jahr beim TVB richtig angekommen. Auch die Achse Schweikardt-Baumgarten ist hervorragend eingespielt. Der 2,07 Hühne Weiß kommt aus der Frankenland, sein Vater spielte lange bei TUSPO Nürnberg. Zusammen mit Adrian Wehner sind die beiden Halblinken herausragende Rückraum-Shooter. Aus einer gefestigten und sicheren 6:0 Abwehr heraus setzen sie immer wieder die Außen in Szene.

Krämer fällt aus - Nienhaus verlängert
Schwer taten sich die Mittelfranken immer mit dem TVB, selbst die Heimspiele des HCE waren meist bis zur letzten Sekunde heiß umkämpft. Hinzu kommt die große Heimstärke der Gastgeber. Einen einzigen Punkt haben sie bisher abgeben müssen vor eigenem Publikum, die HG Saarlouis, nächster Heimgegner des HCE war der Punktgewinner. Also hängen die Trauben ohnehin hoch bei den Württembergern.

Doppelt bitter deshalb für den HCE, dass nach Guillaume Laout nun auch noch Bastian Krämer ausfällt: Er zog sich bei einem Skikurs im Rahmen seines Sportstudiums einen Mittelhandbruch zu und wird voraussichtlich lange ausfallen. Trainer Bergemann dämpft dann auch die Erwartungshaltung: „Wir werden versuchen, was geht. Aber die Situation ist mit dem zweiten Ausfall noch schwieriger geworden. Wir müssen improvisieren und noch mehr als bisher mit mannschaftlicher Geschlossenheit dagegenhalten."

Eine gute Nachricht gibt es dann aber doch: Christoph Nienhaus, Rückraumshooter des HCE hat seinen Vertrag bei den Unistädtern verlängert.

Quelle: HC Erlangen

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21.02.2010 · EHV Aue - TV Bittenfeld 28:27

Niederlage in Aue

Die Zweitliga-Handballer des TV Bittenfeld haben gestern beim EHV Aue mit 27:28 (13:14) verloren und damit den Sprung auf den zweiten Tabellenplatz verpasst. „Wir konnten unser Leistungspotenzial einfach nicht abrufen“, sagt ein enttäuschter Bittenfelder Co-Trainer Klaus Hüppchen.

Vorwerfen konnten man den Gästen aus Bittenfeld gestern in der Erzgebirgshalle zu Lößnitz vieles – nur eines nicht: mangelnden Kampfgeist. Egal wie groß der Vorsprung der Gastgeber auch war, der Tabellendritte kämpfte sich immer wieder heran und hätte am Ende, mit ein bisschen mehr Glück, sogar einen Punkt mitnehmen können. Doch der letzte Angriff brachte nicht das erhoffte Ausgleichstor zum 28:28. Und so stand der Tabellendritte nach 60 Minuten gegen eine hoch motivierte Auer Mannschaft einmal mehr in fremder Halle mit leeren Händen da – 27:28. „Nach diesem Spiel können wir nicht einfach zur Tagesordnung übergehen“, sagte Hüppchen nach Spielschluss. „Es gibt Gesprächsbedarf.“ Zumal am kommenden Samstag mit dem Fünften aus Erlangen erneut eine schwierige Aufgabe auf die Bittenfelder wartet. Denn auch bei den Franken hatte der TVB Anfang Oktober mit 28:32 das Nachsehen gehabt.

Dass die Partie im Erzgebirge kein Spaziergang für die Gäste werden würde, war gestern Nachmittag schon nach wenigen Minuten klar. Fast 13 Minuten waren gespielt, ehe Florian Schöbinger in Überzahl der erste Bittenfelder Treffer gelang. Die Gastgeber, die sich durch den Erfolg ein wenig Luft nach hinten verschafft haben, waren bis dahin allerdings schon sechsmal erfolgreich gewesen. Und hätte Bastian Rutschmann im Tor der Bittenfelder nicht einige Glanzparaden hingelegt, dann wäre der Rückstand zu diesem frühen Zeitpunkt wohl noch deutlicher gewesen. Nach einer Viertelstunde aber erwachte plötzlich der Kampfgeist des Tabellendritten, der bei nun vier Partien in Aue lediglich jene in der Saison 2007/2008 für sich entschieden hat (30:29). Bis zur 23. Minute behaupteten die Sachsen zwar einen Sechs-Tore-Vorsprung (13:7), mit sechs Treffern in Folge katapultierten sich die Bittenfelder aber wieder ins Spiel zurück. Und nur durch eine Unaufmerksamkeit in der TVB-Hintermannschaft fünf Sekunden vor dem Pausenpfiff konnte Carlo Wittig die Gastgeber erneut in Führung bringen.

Nach Wiederanpfiff war es dann zunächst der TVB, der den besseren Start erwischte und beim 15:14 durch Schöbinger auch erstmals in Führung ging. Doch die erste Führung sollte auch die einzige und letzte sein. In der Folge waren die Bittenfelder zwar stets bemüht, zu ihrem Spiel aber fanden sie zu keiner Zeit. Die Folge: Nach dem 16:16 waren es die Auer, die bis zur 51. Minute stets einen Vorsprung vorlegten – mal betrug dieser vier, mal drei, mal zwei Tore. Erst sechs Minuten vor dem Ende keimte beim Bittenfelder Anhang noch einmal Hoffnung auf als Alexander Heib und Marco Hauk mit ihren Treffern zum 24:24 ausglichen. Danach allerdings machten sich die Bittenfelder das Leben wieder selbst schwer. Durch drei Gegentreffer in Folge schien die Partie gelaufen. Schien. Denn wie schon zu Beginn erwähnt: mangelnden Kampfgeist konnten man den Gästen gestern nicht vorwerfen. Jürgen Schweikardt (2) und Dominik Weiß mit seinem Tor 65 Sekunden vor dem Ende machten das nicht mehr für möglich gehalten möglich: Die Partie war beim Stande von 27:27 wieder völlig offen. Auch noch, nachdem der Isländer Anar Jon Agnarsson zum 28:27 für den EHV getroffen hatte. Für den letzten Angriff des Spiels nahm Günter Schweikardt Daniel Sduenk aus dem Tor und brachte in Adrian Wehner einen siebten Feldspieler. Für ein Happy-End sollte diese Maßnahme indes nicht reichen. Vielleicht auch, weil die beiden Unparteiischen Nils Blümel/Jörg Loppaschewski vor 1100 Zuschauern das letzte Foul der Gastgeber nicht mit einem Siebenmeter bestraften, sondern den Bittenfeldern lediglich einen Freiwurf zusprachen. Es war – aus Bittenfelder Sicht – zumindest eine diskussionswürdige Entscheidung.

Allerdings auch eine, an der sie die Niederlage in keiner Weise festmachen wollten. „Wir haben einfach schlecht gespielt“, sagt Hüppchen. Den Grund hierfür konnte er allerdings gestern Abend noch nicht liefern. „Wir müssen das Spiel analysieren“. Und das möglichst schnell. Denn eine neuerliche Niederlage am Samstag gegen den HC Erlangen können sich die Bittenfelder nicht leisten, wenn sie weiter auf Tuchfühlung mit den beiden Topteams aus Friesenheim und Hüttenberg bleiben wollen.

EHV Aue: Skabeikis, Meinl - Schäfer (1), Meinhardt (3), Kempe, Roch (1), Rothenburger, Agnarsson (5), Richter, Vesely (6), Silanpää (4), Uematsu (4), Wittig (4).

TV Bittenfeld: Rutschmann, Sdunek – Seitner (3), Schöbinger (4), Weiß (3), Lenz, Baumbach (1), Rothe, Schweikardt (4/2), Heib (3), Baumgarten (2), Wehner (3), Hauk (3), Drobek (1).

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13.02.2010 · TVB - 1. SV Concordia Delitzsch 29:25

TVB gewinnt in der Porsche-Arena

Es war ein zäher Beginn am Freitagabend vor 5300 Zuschauern in der Stuttgarter Porsche-Arena. Zwar waren die Bittenfelder mit ihren ersten drei Angriffen mit 3:0 in Führung gegangen, das sollte es bis zur Pause aber auch schon mit der Herrlichkeit gewesen sein – was freilich vornehmlich an Gabor Pulay lag, der mit seinen Paraden im Tor der Gäste zum besten Mann der ersten Halbzeit avancierte. So scheiterten die Bittenfelder gleich mit zwei Strafwürfen und zahlreichen weiteren hochkarätige Chancen am erfahrenen Ungarn. Und weil auch die Quote der technischen Fehler hoch war, konnte sich der TVB nicht frühzeitig von den achtplatzierten Nordsachsen absetzen. Nur gut, dass das Team um Trainer Günter Schweikardt wenigstens in der Defensive überzeugte und Bastian Rutschmann im Tor ebenfalls einen guten Tag erwischt hatte. So wurden beim Stande von 10:10 die Seiten gewechselt.

Nach Wiederanpfiff war es der Tabellendritte, der den besseren Start erwischte und sich binnen sieben Minuten auf 15:12 absetze. Einen größeren Vorsprung aber ließen die Gäste nicht zu. Im Gegenteil: in der 47. Minute war die Partie beim 20:20 wieder völlig offen. Die Entscheidung zu Gunsten der Gastgeber fiel erst zwischen der 53. und 55. Minute.

Nachdem Jürgen Schweikardt mit seinem fünften verwandelten Strafwurf zum 25:22 erfolgreich war, der kurz zuvor eingewechselte TVB-Keeper Daniel Sdunek im Gegenzug einen Siebenmeter vereitelte, Florian Schöbinger mit einem Dreher vom Kreis zum 26:22 traf und Alexander Heib nach einem technischen Fehler der Gäste per Gegenstoß das 27:22 erzielte, war die Gegenwehr der Delitzscher gebrochen. Am Ende durfte sich der TVB nicht nur über den 29:25-Erfolg freuen, sondern auch über die Wiedergutmachung der 23:27-Hinspielniederlage. Durch das gleichzeitig Remis der Hüttenberger in Leichlingen am Freitagabend beträgt der Abstand des TVB auf den Zweiten nunmehr nur noch einen Punkt.

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05.02.2010 · TV Korschenbroich - TVB 28:30

Die Wild Boys gewinnen Rückrundenauftakt

Der Start in die zweite Saisonphase ist den Zweitliga-Handballern des TV Bittenfeld bestens gelungen. Bereits am Freitag gab es einen 30:28-Erfolg beim TV Korschenbroich. Zwar war beim Drittplatzierten noch nicht alles Gold was glänzte, der Sieg gegen den Fünften war aber mehr als nur ein Achtungserfolg.

Die Bittenfelder Handballer haben in der Winterpause intensiv gearbeitet – und sich mit dem Auftaktsieg im neuen Jahr gleich ein erstes Mal für die Strapazen belohnt. Es war zwar ein hartes Stück Arbeit, am Ende aber waren beide Punkte hochverdient. Auch, weil der TVB nach dem 10:9 in der 18. Minute seine Führung bis zum Schlusspfiff behaupten konnte. Dies freilich auch dank der guten Paraden von Bastian Rutschmann und Daniel Sdunek. „Unser Torwartpaket war heute um drei bis fünf gehaltene Bälle stärker“, sagt der Bittenfelder Co-Trainer Klaus Hüppchen. Und das, obschon die Korschenbroicher in Thomas Bauer immerhin den österreichischen Nationalkeeper zwischen den Pfosten hatten. Doch der 24-Jährige konnte gegen die Bittenfelder und vor 630 Zuschauern nicht ganz an die Leistungen anknüpfen, die er bei der jüngst vergangenen Weltmeisterschaft in seinem Heimatland an den Tag gelegt hatte.

Es waren vor allem die Torwürfe des Bittenfelders Sebastian Seitner, die immer wieder den Weg ins Ziel fanden. Acht Treffer hatte der Linkshänder nach 60 Minuten zu Buche stehen und war damit einmal mehr erfolgreichster Werfer seines Teams. Aber auch Simon Baumgarten, der verletzungsbedingt die Vorbereitung in der Winterpause nicht mitmachen konnte, machte ein starkes Spiel am Kreis. Zweimal konnte er nur siebenmeterreif am Torwurf gehindert werden, vier Treffer markierte er selbst – zwei davon in der spannend Schlussphase zum 28:26 und zum Endstand von 30:28.

Dabei hatte es zunächst nicht unbedingt nach einem Bittenfelder Sieg ausgesehen. Den besseren Start hatten eindeutig die Gastgeber um ihren Trainer Khalid Khan erwischt. Nach 14 Minuten führten sie verdient mit 9:6. Was zu diesem Zeitpunkt freilich noch keiner wusste: es sollte bereits die letzte Führung des Tabellenfünften gewesen sein. Zunächst glichen die Gäste in Unterzahl zum 9:9 aus – erst hatte Florian Schöbinger eine Zeitstrafe bekommen, kaum war er auf dem Feld zurück, ereilte Ludek Drobek das gleiche Schicksal. Nach dem 10:10 und einer weiteren Zwei-Minuten-Strafe für Alexander Heib zog der TVB abermals in Unterzahl durch die Treffer von Sebastian Seitner (2) und Patrick Rothe gar auf 13:10 davon. Zwar schmolz der Vorsprung bis zur Pause wieder auf ein Tor zusammen, die starke Phase zuvor aber war ein untrügliches Zeichen dafür, dass die Bittenfelder das Spitzenspiel nicht ohne Weiteres aus der Hand geben wollten.

Dass es wie schon im Hinspiel, dass der TVB knapp mit 22:21 für sich entschieden hatte, erneut „ein knappes Ding“ (Hüppchen) werden würde, zeichnete sich im Verlauf der zweiten Spielhälfte ab. Zwar konnte der TVB seine Führung behaupten und bis zur 39. Minute sogar auf vier Tore davonziehen (19:15), den Knockout-Schlag versetzten die Spieler den Gastgebern aber nicht. Im Gegenteil: zehn Minuten vor dem Ende war die Partie beim 21:22 aus Sicht der Korschenbroicher wieder völlig offen. Und auch nach dem 22:25 gaben sich die Gastgeber um ihren elffachen Torschützen David Breuer nicht auf, kamen noch einmal auf 25:26 heran. In der Folge setzten sich die Bittenfelder zwar stets mit zwei Toren ab, den Anschlusstreffer aber konnten sie nicht verhindern - selbst 54 Sekunden vor Schluss in Überzahl nicht. Nach einer Parade von Sdunek, der damit den Ausgleich verhinderte, traf Baumgarten schließlich zwei Sekunden vor dem Ende zum vielumjubelten 30:28.

Wie viel der Sieg letztlich tatsächlich im Kampf um den zweiten Tabellenplatz wert ist, wird sich bereits am Freitag zeigen, wenn der Dritte den 1. SV Concordia Delitzsch in der Porsche-Arena empfängt. „Da müssen wir unbedingt nachlegen“, sagt Hüppchen, der sich zwar über den Sieg freute, die Leistung aber nicht überbewerten wollte. „Wir haben sowohl im Angriff als auch in der Abwehr noch Potenzial“, sagt er. Potenzial, das am Freitag abgerufen werden muss. Das Hinspiel hatten die Sachsen nämlich zu Beginn der Runde mit 27:23 für sich entschieden.

TV Korschenbroich: Bauer, Leclaire – Deppisch (1), David Breuer (11/6), Doetsch (1), Simon Breuer (4), Görden (3), Markus Breuer, Piske (1), Ilper (2), Rommelfanger (5), Gelbke, Kasal.

TV Bittenfeld: Rutschmann, Sdunek; Seitner (8), Weiß (3), Schöbinger (1), Baumbach, Lenz, Schweikardt (4), Heib (3), Baumgarten (4), Wehner, Hauk (5), Rothe (2), Drobek.

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26.12.2009 · TV Bittenfeld - TSG Friesenheim 31:25

Bittenfelder Fest vor 6200 Zuschauern

Der TV Bittenfeld hat Weihnachten in der Stuttgarter Porsche-Arena zu einem Handball-Fest gemacht. Im Zweitliga-Spitzenspiel bezwang das Team vor der sensationellen Kulisse von 6200 Zuschauern die favorisierte TSG Friesenheim klar mit 31:25 (16:11). Herausragend beim spielfreudigen und kampfstarken TVB waren der fast unüberwindbare Torhüter Bastian Rutschmann, Rückraumschütze Dominik Weiß sowie Rechtsaußen Marco Hauk.

Der Bittenfelder Keeper ist auf dem Feld ein unerschöpfliches Energiebündel. Gegen Friesenheim kam er aus dem Fäusteballen gar nicht mehr heraus, seine unkontrollierten Freudenschreie waren trotz der Flugzeug-Laustärke in der ausverkauften Halle bis unters Dach zu hören. Mit zahllosen Paraden, reihenweise auch bei freien Würfen, brachte er die Spieler des Tabellenzweiten zur Verzweiflung. Nach der Partie hüpfte Rutschmann mit seinen Mannschaftskollegen minutenlang durch die Arena und konnte sich dann vor Autogramm-Wünschen zumeist junger Fans kaum retten. Blaue Flecken vom Schulterklopfen waren eine weitere Zugabe für den Mann, der nach seiner Verletzungspause erst das dritte Spiel im TVB-Dress absolviert hatte.

Doch so fantastisch die Stimmung beim Team und bei den Zuschauern auch war – der eindrucksvolle Sieg war teuer erkauft. Der Kreisläufer Simon Baumgarten, der trotz einer Muskelverletzung im Oberschenkel für den Dritten der Tabelle spielte, musste mit Verdacht auf einen Innenbandriss im Knie vom Feld.

Erstaunlich war, wie wenig die sonst so starken Friesenheimer den Bittenfeldern entgegenzusetzen hatten. Von Beginn an wirkte die als Aufstiegsfavorit gehandelte Mannschaft, die jüngste der Liga, seltsam gehemmt. Das 0:1 (2.), erzielt durch den Kreisläufer Evgeni Pevnov, war die einzige Führung für die Gäste. Der Russe, der gute Chancen auf einen Platz im russischen A-Nationalteam hat, war einer der wenigen TSG-Spieler, die überzeugten. Andere Stützen der Mannschaft wie Benjamin Matschke dagegen enttäuschten und wirkten seltsam verunsichert. Der Spielmacher erzielte nur einen einzigen Treffer.
Die Abwehr stand sicher und zwang die TSG zu Fehlern

Dass Friesenheim nicht in die Partie kam, war aber auch ein Verdienst des TVB. Alle Spieler waren hellwach und ließen sich von der frenetisch jubelnden Fangemeinde mitreißen. Die Abwehr mit dem ausgezeichneten Ludek Drobek in der Mitte ging aggressiv und aufmerksam zu Werke, ließ fast keine Chancen zu und zwang den Gegner zu Fehlern. Und wenn doch mal ein TSG-Akteur zum Wurf kam, war Rutschmann meist zur Stelle.

Daraus resultierte eine Vielzahl an Tempogegenstößen, die Bittenfeld immer wieder eiskalt zu leichten Treffern nutzte. Besonders gut klappte das zu Beginn der Partie, als sich die Gastgeber schnell bis auf 8:2 absetzten (9.). Jeweils zwei Tore gingen auf das Konto der großartig aufspielenden Marco Hauk und Dominik Weiß.

Besonders Letzterer, in der vergangenen Saison noch in der Landesliga für die SG Schorndorf aktiv, machte ein ganz starkes Spiel. In Phasen, in denen beim TVB der Angriffswirbel etwas stockte, brachte der 2,07-Meter-Hüne die Bittenfelder mit seinen wuchtig erzielten Treffern aus dem Rückraum regelmäßig wieder in die Spur. Insgesamt achtmal versenkte Weiß den Ball im Netz und war damit gemeinsam mit Pevnov der erfolgreichste Werfer.

Dem TVB gelangen mehrere Tore in Unterzahl, während Friesenheim auch mit einem Mann mehr auf dem Feld zu wenig einfiel. In die Pause ging der TVB mit einer klaren 16:11-Führung.

Die TSG hat in dieser Saison schon oft bewiesen, dass sie Spiele noch herumreißen kann. Doch das große Aufbäumen nach der Pause blieb aus. Aber Bittenfeld machte auch nicht den Fehler, das Tempo zu drosseln und Löcher in der Defensive zuzulassen, sondern behielt die Konzentration bei. Der Sieg war nie in Gefahr, näher als bis auf vier Tore kamen die Gäste nicht mehr heran. Und das, obwohl ihr Torhüter Kevin Klier in der zweiten Hälfte ähnlich gute Reflexe zeigte wie Rutschmann. Einzig dem Keeper hatte es die TSG zu verdanken, dass Bittenfeld nicht noch weiter davonzog.

Aber auch so war’s deutlich genug. Zur 40. Minute erzielte der quirlige Alexander Heib den sehenswerten Treffer zum 23:16, eine Minute vor Schluss krönte Drobek seine famose Leistung mit einem seiner seltenen Tore zum 31:23 – die höchste Führung in der Partie.

Das Spiel endete 31:25, die Fans johlten. Bittenfeld hat nun als Tabellendritter noch einen Punkt Rückstand auf Friesenheim. Kaum auszudenken, was möglich ist, wenn der TVB von Februar an so weitermacht wie zum Jahresabschluss in Stuttgart.

TV Bittenfeld: Rutschmann, Sdunek; Seitner, Schöbinger (2), Weiß (8), Baumbach (1), Lenz (1), Schweikardt (5/1), Heib (4/1), Baumgarten, Wehner (1), Hauk (6), Rothe (2), Drobek (1)

TSG Friesenheim: Klier; Grimm (7/3), Dietrich, Pevnov (8), Ruß, Matschke (1), Ancsin (2), Veta (1), Becker (3), Dissinger (2), Gaubatz, Zellmer, Müller (1)