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2007/2008 · 1

22.12.2007 · TV Bittenfeld - TV Willstätt-Ortenau 21:28

Schlechte 15 Minuten wurden bitter bestraft

Eine schlechte Schluss-Viertelstunde hat dem Handball-Zweitligisten TV Bittenfeld eine unnötige 21:28-Pleite beschert. Lange hatten die Hausherren gegen den großen Favoriten TV Willstätt-Ortenau geführt. Doch dann brach der TVB völlig ein und wurde vom routinierten Tabellendritten bitter bestraft.
„Komm, da geht noch was!“, feuerte TVB-Keeper Markus Brodbeck seinen Mitspieler Kai Häfner an. Es war die 50. Minute, Stand 24:18 für Willstätt. Häfner blieb stehen wie angewurzelt, die Hände in die Hüften gestemmt, und schaute ins Leere. Es war eine bezeichnende Szene. Wie alle Bittenfelder schien auch der Blonde mit der Nummer 18 völlig neben sich zu stehen.
Zehn Minuten später stand die 21:28-Niederlage fest, die vierte Heimpleite in Folge. Trainer Günter Schweikardt und die Spieler verschwanden fast sofort nach der Schluss-Sirene in die Kabine. Die Stimmung in der Halle war auf dem Nullpunkt. Wie hatte das Team nur so die Linie verlieren können?
Denn lange Zeit war es eine gute Leistung der Bittenfelder gewesen, wesentlich besser als bei den schwachen Auftritten in den Spielen zuvor. Zu Gast in der Gemeindehalle war immerhin der starke Tabellendritte aus Willstätt. Doch nicht der Favorit dominierte die erste Hälfte, sondern die Hausherren, bei denen verletzungsbedingt Torhüter Benjamin Krotz fehlte.
Die Abwehr des TV Bittenfeld vor dem phasenweise guten Markus Brodbeck stand sicher und ließ nur wenige Treffer zu. Stark in der Defensive spielte bei seinem Debüt Neuzugang Marco Hauk. Vorne hatte der Rechtsaußen allerdings Probleme: Seine Trefferquote lag unter 50 Prozent.

Das Problem beim TVB: Die Abschluss-Schwäche

Auch insgesamt lief im Bittenfelder Angriff zu wenig, Willstätter Schwächen wurden selten ausgenutzt. Dennoch führte der TVB nach sechs Minuten mit 4:2, nach zwölf mit 6:3. Einen größeren Vorsprung arbeitete sich das Team allerdings nicht heraus. Vor allem der Rückraum strahlte selten Torgefahr aus.
Nachvollziehbar war die Abschlussverweigerung beim verletzt spielenden Jürgen Schweikardt (Meniskusschaden). Nicht aber bei Patrick Rothe, der in der gesamten Partie nur zweimal aufs Tor warf und beide Male scheiterte - auch mit einem Siebenmeter. Zumindest Adrian Wehner fasste sich öfter ein Herz und erzielte insgesamt sechs Tore. Zweiterfolgreichster Werfer des TVB mit fünf Treffern war Kai Häfner.
Zur Abschluss-Schwäche hinzu kamen einige haarsträubende Fehlentscheidungen der vor allem in der ersten Hälfte schlechten Schiedsrichter Hartmut Gentes und Martin Franz. So kam unnötige Hektik in die Partie. Mit 12:11 für die Gastgeber ging’s in die Pause.
Nach dem Wechsel blieb das Spiel zunächst ausgeglichen, aber mit leichten Vorteilen für die Gäste, die in der Abwehr nun bissiger agierten. Zudem kam Torhüter Daniel Sdunek immer besser ins Spiel. In der 38. Minute gingen die Gäste beim 15:16 erstmals in Führung. Bittenfeld aber kämpfte und ließ den TVW nicht weiter davonziehen.
Dann kam die 45. Minute, Spielstand 18:18. Urplötzlich stellte Bittenfeld das Handballspielen ein. Unkonzentriertheiten führten zu leichten Ballverlusten, Angriffe wurden nicht mehr zu Ende gespielt, sondern blind abgeschlossen. Schnelle Gegenstöße sind eine Spezialität von Willstätt - binnen drei Minuten lag der TVB mit 18:22 zurück. Trainer Günter Schweikardt reagierte mit einer Auszeit, allerdings vergebens. Bis zum Ende des Spiels gelangen den Hausherren nur noch drei Treffer.
Der TVB hatte noch Glück, dass der Tabellendritte die Tormöglichkeiten nicht konsequenter nutzte. Dennoch unterlag Bittenfeld verdient hoch mit 21:28. Es ist nicht wegzudiskutieren: Die Mannschaft steckt in einer Krise.

TV Bittenfeld: Brodbeck; Schöbinger (1), Hauk (2), Prasolov, Heib, Schweikardt, Kleefeld (4/3), Rothe, Häfner (5), Wehner (6), Coudoro, Drobek (3)

TV Willstätt-Ortenau: Sdunek, Henne; Schöngarth (3), Garbacz (6), Bitterlich (2), Helm (5/2), Stock (1), Temelkov (2), Danner (5), Gerber (2), Glinski, Valo (2)

Stimmen zum Spiel
Adrian Wehner, Spieler des TV Bittenfeld: „Wir haben in der ersten Halbzeit alles richtig gemacht, aber in der zweiten beim 18:18 abgeschaltet. Da hat der Teamgeist gefehlt und der Wille. In bin enttäuscht, dass wir so eingebrochen sind.“
Patrick Kleefeld, Spieler des TV Bittenfeld: „Wir haben ziemlich gut mitgespielt, aber in der Schlussphase zu viele Fehler gemacht. Wahrscheinlich lag es an der Kraft, eine andere Erklärung habe ich nicht.“

Quelle: Waiblinger Kreiszeitung - Mathias Schwardt

15.12.2007 · HSC 2000 Coburg - TV Bittenfeld 44:30

Schöne Bescherung, desaströse Leistung des TVB

Handball-Zweitligist TV Bittenfeld unterlag beim HSC 2000 Coburg nach einer desaströsen Leistung mit 30:44 (15:19). Mit dieser Niederlage entfernen sich die Bittenfelder immer mehr aus dem gesicherten Mittelfeld der Tabelle in Richtung Abstiegszone.
Lediglich in der ersten Spielhälfte konnte das Schweikardt-Team einigermaßen Paroli bieten. In der zweiten Spielhälfte zerlegten die spielstarken Unterfranken den TVB regelrecht und erzielten Tor um Tor.
Dabei war der TVB Coburgs „Angstgegner“, so HSC-Trainer Horvat. Schließlich hatten die Bittenfelder bislang alle Spiele gegen den HSC gewonnen.
In der ersten Spielhälfte vermittelten die Waiblinger Vorstädter durchaus noch den Eindruck, als wollten sie diese Serie fortsetzen. Nach der Pause zerfiel jedoch die bis dahin leidlich funktionierende mannschaftliche Geschlossenheit. Die Mannschaft wirkte nun phasenweise völlig orientierungslos, war taktisch total überfordert und hatte gegen die immer stärker auf-trumpfenden und von den rund 1300 Zuschauern fanatisch angefeuerten Coburger keinerlei Siegchance mehr.
Fehler in allen Bereichen bei den Gästen
Taktisches Unvermögen, Fehler über Fehler bei den einfachsten Ballwechseln, unverantwortliche Würfe sowie das Vergeben klarster Tormöglichkeiten machten es dem Gegner leicht, sein Konterspiel aufzuziehen und gegen die schwache Bittenfelder Torwart-Crew, die ohne funktionierende Deckung arbeiten musste, auch erfolgreich abzuschließen. Mit Anton Lakiza hat Coburg auch einen Denker und Lenker von herausragender Spielkultur, der mit vielen und überraschenden Ideen und Würfen seine Mitspieler, insbesondere Göhl und Pack, nahezu blind in Szene setzt. Allein dieses Trio erzielte 30 Tore.
Ideen hat man beim TVB zwar auch, aber es sind die falschen - zumindest waren sie es an diesem Tag. Zudem erreichte kein Spieler Normalform. Dies ist nicht nur physisch begründet, sondern liegt in erster Linie daran, dass wegen Verletzungsausfällen einzelne Spieler mit Aufgaben betraut werden, die sie überfordern und hindern, ihre eigentlichen Stärken auszuspielen, um damit mannschaftliche Geschlossenheit herzustellen.
In Coburg jedenfalls war hiervon weit und breit nichts zu sehen, Mannschaft und Spiel waren ein Torso. Der TVB musste kurzfristig auch noch auf Schöbinger wegen Krankheit (Grippe) verzichten, ein Ausfall, der die gesamte mannschaftliche Ordnung über den Haufen werfen sollte.
Patrick Rothe brachte den TVB in Führung - das war’s dann aber auch schon: für ihn das einzige Tor, für den TVB die einzige Führung. Nach dem Ausgleich erhöhte Coburg auf 5:2. Während der TVB im Spiel nach vorne Fehler auf Fehler produzierte, Kleefeld und Heib freistehend mehrere klare Chancen kläglich vergaben, gelang es Coburg durch die Einwechslung von Lakiza, immer mehr Druck zu erzeugen.
Nach der Pause begann das Debakel erst richtig. 23:18 in der Minute, 31:22 in der 45., 35:25 in der 50. und 40:27 in der 55. Minute. Die Bittenfelder Tore entstanden durch Einzelaktionen oder im Duett beispielsweise zwischen Wehner und Heib oder Prasolov und Häfner; auch Jürgen Schweikardt gelang es nicht, mannschaftliche Bindung herzustellen.
Die Erkenntnis, dass der TVB schnell alles tun muss, wieder zu mannschaftlicher Geschlossenheit und damit zu seiner Stärke zurückzufinden, dürfte bei allen gewachsen sein. Dazu gehören aber in sich homogene und funktionierende Mannschaftsteile und der Wille zu kämpfen. Der kurzfristige Ausfall von Schöbinger verursachte in der Deckung und am Kreis erhebliche Probleme im Mannschaftsgefüge. Nach den missglückten Erfahrungen der letzten Spiele bleibt als einzige Alternative für den Kreis Ludek Drobek. Man sollte es zumindest jetzt ernsthaft versuchen.

TV Bittenfeld: Brodbeck, Krotz; Lenz, Heib (5), Kleefeld (2), Rothe (1), Häfner (3), Wehner (5), Coudoro (3), Drobek (2), Prasolov (3), Schweikardt (6/1);

HSC 2000 Coburg: Martinsen, Selke; Werner, Mi. (4), Werner, Ma., Göhl (13), Pack (8), Fladt (1), Reuter, Lakiza (9/3), Suma (3), Lendner (1), Piskac (5), Schuhmann.

Quelle: Waiblinger Kreiszeitung - Horst Jung

08.12.2007 · TV Bittenfeld - HG Oftersh./Schw. 27:33

So ist der TVB noch längst nicht überm Berg

Heimniederlagen gegen Spitzenteams wie Düsseldorf oder Friesenheim haben die Zweitliga-Handballer des TV Bittenfeld einkalkuliert. Pleiten gegen Mittelfeldmannschaften wie die HG Oftersheim-Schwetzingen keinesfalls. Beim 27:33 (13:15) zeigte der TVB eine dürftige Leistung und vergab die Chance, den Abstand zum Relegationsplatz auf acht Punkte zu vergrößern.
„Muss die Mannschaft im nächsten Spiel in Coburg eine Trotzreaktion zeigen?“, fragte Moderator Achim Kraisel bei der Pressekonferenz Günter Schweikardt. „Mit Trotzreaktionen gewinnt man keine Spiele“, sagte der Bittenfelder Trainer nach dem enttäuschenden Auftritt seiner Mannschaft. „Wir müssen einfach besser spielen.“
Die dritte Heimniederlage in Folge tat weh - auch, weil sie keinesfalls unglücklich oder unverdient zustande gekommen war. Die Bittenfelder waren schlichtweg schlechter als die HG Oftersheim-Schwetzingen. Der Tabellenfünfzehnte war auf der Autobahn im Stau gestanden und erst eine halbe Stunde vor Spielbeginn in Bittenfeld eingetroffen. Die kurze Spielvorbereitung wirkte sich allerdings nicht negativ aufs Spiel der HG aus. Im Gegenteil: Gästetrainer Jochen Zürn hatte seine Spieler hervorragend auf die Bittenfelder eingestellt.
Die Bittenfelder Keeper waren nicht in Bestform
Der TVB entwickelte zu wenig Druck, leistete sich ungewöhnlich viele Abspielfehler und technische Schwächen. Die kompakte Deckung der HG hatte die Bittenfelder weitgehend im Griff. Was dennoch aufs Tor kam, war oft Beute des starken Keepers Bastian Rutschmann. Der hatte nach 60 Minuten mit 23 gehaltenen Bällen die mit Abstand bessere Quote als die Bittenfelder Markus Brodbeck und Benjamin Krotz, bei denen sich starke und unglückliche Momente abwechselten. Nach 15 Minuten hatten die Bittenfelder Rutschmann nur dreimal bezwungen. Weil auch die Oftersheimer Offensivabteilung wenig durchschlagskräftig war, geriet der TVB nur mit 3:5 ins Hintertreffen.
Auch im zweiten Abschnitt vor der Pause kamen die Bittenfelder nicht ins Spiel. Beim 9:13 (24.) durch den starken Boris Meiser sah’s ganz schlecht aus für den TVB, der Schwächen im Überzahlspiel zeigte und zur Pause zu Recht mit 12:15 zurücklag.
Die rund 1100 Bittenfelder Fans hofften auf die zweiten 30 Minuten, und tatsächlich entwickelten die Bittenfelder nun mehr Druck. Aufs Ergebnis indes hatte die Steigerung in der Offensive zunächst keine Auswirkung, denn nun schwächelte die vor der Pause ordentliche Defensive. Vor allem der Ex-Kronauer Andre´ Bechtold kam mit Schlagwürfen zu einfachen Toren, und nach 36 Minuten rannte der TVB wieder einem Vier-Tore-Rückstand hinterher (17:21).
Foul an Kai Häfner brachte die Fans auf
Dann folgte die beste Phase der Bittenfelder, die beim 21:21 zum ersten Mal seit dem 3:3 den Ausgleich erzielten (40.). Bechtold hatte maßgeblichen Anteil daran, dass die Bittenfelder Fans aufwachten. Er rammte Kai Häfner bei dessen 22:22-Ausgleich in die Bande (43.). Die Schiedsrichter Harald Schweizer und Herbert Vornehm, die nicht immer ganz sicher wirkten, ahndeten diese Aktion nicht einmal mit einer Zeitstrafe. Die TVB-Fans bedachten fortan jede Ballberührung Bechtolds mit einem gellenden Pfeifkonzert.
Der Spielgestalter ließ sich davon allerdings ebenso wenig beeindrucken wie seine Mitspieler. Es wurde nichts mit der ersten Führung der Bittenfelder im Spiel, die HG zog kühl auf 25:22 davon (46.). Die Fans hofften vergeblich auf den Schlussspurt ihrer Mannschaft, die Fehlerquote blieb zu hoch. Als die Gäste in Unterzahl das 25:29 und per Konter das 25:30 erzielt hatten, war die Partie sieben Minuten vor dem Ende entschieden. Der TVB resignierte und musste eine bittere 27:33-Niederlage einstecken.

TV Bittenfeld: Brodbeck, Krotz; Schöbinger (4), Prasolov, Heib, Schweikardt (2/1), Kleefeld, Rothe (8/5), Häfner (5), Wehner (7), Coudoro, Drobek (1)

HG Oftersheim-Schwetzingen: Rutschmann, Röll; Hundt, Conrad (1), Buschsieper (5/1), Knierim (4), Zellmer, Bogusch, Meiser (6), Mauer (4/2), Litzinger (3), Polifka (1), Bechtold (9)

Quelle: Waiblinger Kreiszeitung - Thomas Wagner

02.12.2007 · TV Bittenfeld - TSG Friesenheim 28:31

Das große Flattern am Siebenmeterstrich

Es hat nicht ganz gereicht zur dritten Überraschung in der Porsche-Arena: Handball-Zweitligist TV Bittenfeld unterlag gestern Abend vor 5800 Zuschauern der TSG Friesenheim mit 28:31 (13:14). Mit ausschlaggebend war die schwache Strafwurfausbeute des TVB. Bei acht Versuchen scheiterte er fünfmal am überragenden Friesenheimer Torhüter Kevin Klier.
Die Punkte gegen den neuen Tabellenvierten aus Friesenheim hatten die Bittenfelder nicht unbedingt eingeplant, zumal sie im DHB-Pokal vor ein paar Wochen eine deftige 25:35-Schlappe gegen die TSG hatten einstecken müssen. Die Enttäuschung über die verpasste Überraschung stand den TVB-Spielern aber gestern ins Gesicht geschrieben.
Die Friesenheimer feierten in der Porsche-Arena Kevin Klier, der die Bittenfelder verzweifeln ließ - und das nicht nur vom Siebenmeterstrich. Der Torhüter, der herausragende Spielmacher Nico Kibat und die bessere Bank machten letztlich den Unterschied. Eine gute Partie spielten auch die Bittenfelder Keeper Markus Brodbeck und Benjamin Krotz, die mehr Bälle hielten als ihr Friesenheimer Gegenüber. Pech für den TVB, dass Klier bei einigen wichtigen Hochkarätern zur Stelle war.
Von Beginn an war die Partie ausgeglichen. Nach einer Viertelstunde stand’s 7:7, bis dahin waren die Bittenfelder schon mehrfach mit freien Würfen an Klier gescheitert und hatten die Führung - bei einer recht stabilen Abwehr - verpasst. Beim 12:10 hatte der favorisierte Gast zum ersten Mal zwei Tore vorgelegt. Nachdem Patrick Kleefeld und Alexander Heib per Strafwurf an Klier gescheitert waren, traf Rothe beim dritten Bittenfelder Versuch zum 13:14-Pausenstand aus Sicht des TVB.
Nach dem Wechsel ging’s zunächst im ähnlichen Stil weiter: Nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich zum 14:14 und 15:15 sorgte Philipp Grimm per Konter für die erste Drei-Tore-Führung der Gäste (16:19/37.). Doch der TVB kämpfte verbissen. Nach vier Treffern in Folge lag er beim 21:20 zum ersten Mal seit dem 6:5 wieder vorne. Und als der eingewechselte Benjamin Krotz zwei Bälle hintereinander hielt, war der TVB richtig im Spiel - lief jedoch schnell wieder einem Rückstand hinterher. Rothe und Jürgen Schweikardt zeigten beim Siebenmeter Nerven, dann vergab Schweikardt frei vor Klier. Zu diesem Zeitpunkt waren die Bittenfelder mit zwei Spielern mehr auf dem Feld.
Trotzdem war die spannende Partie beim 24:24 durch Rothe zehn Minuten vor dem Ende völlig offen. Als fünfter Bittenfelder scheiterte Florian Schöbinger beim Siebenmeter an Klier, und schließlich hatte der TVB in entscheidenden Situationen auch noch Pech. Mit einer ebenso energischen wie stürmerfoulverdächtigen Einzelaktion traf der überragende Nico Kibat zum 24:26 (54.), dann nutzte Lev Voronin einen Konter nach einem leichtsinnigen Abspiel der Bittenfelder zum 24:27 (55.).
Patrick Rothe, Ludek Drobek und Adrian Wehner ließen den TV Bittenfeld und seine Fans noch hoffen. Und selbst beim 27:29 eineinhalb Minuten vor Schluss durften die Fans wenigstens noch von einem Punkt träumen. Doch der TVB hatte in der Schlussphase das Glück nicht gerade auf seiner Seite. Als Brodbeck glänzend pariert hatte, entschieden die Dormagener Schiedsrichter Dirk Eggert und Nils Szuka nach einem Gewurschtel am Kreis auf Ballbesitz für die Gäste. Damit war die Konterchance für den TVB weg und Benjamin Matschke machte mit dem 30:27 gegen die nun offensive Bittenfelder Deckung eine Minute vor dem Ende alles klar.
Die Friesenheimer jubelten ausgiebig über ihren hart erkämpften 31:28-Sieg und den Sprung auf den vierten Tabellenplatz. Die Bittenfelder Spieler winkten etwas geknickt ihrem Publikum zu. Das feierte ihren TV Bittenfeld trotz der Niederlage.

TV Bittenfeld: Brodbeck, Krotz; Schöbinger (4), Heib (2), Schweikardt (3/1), Kleefeld, Rothe (9/2), Häfner (1), Wehner (5), Coudoro (1), Drobek (3).

TSG Friesenheim: Klier, Pfeiffer; Laubscher, Zellmer (2), Grimm (6), Spettmann, Brandt (2), Kibat (9/3), Matschke (3), Becker (3), Hanke, Roth (1), Veta (4), Voronin (1).

Quelle: Waiblinger Kreiszeitung - Thomas Wagner

24.11.2007 · TV Korschenbroich - TV Bittenfeld 25:28

Selbstbewusst auch in fremder Halle

Mit 28.25 gewann Handball-Zweitligist TV Bittenfeld beim Tabellenletzten TV Korschenbroich. Ein verdienter Sieg der mannschaftlichen Geschlossenheit. Vor allem in der zweiten Spielhälfte zeigte das TVB-Team, zu welchen Leistungen es fähig ist, obwohl wichtige Spieler weiterhin wegen Verletzungen fehlen.
Der Zweitligaaufsteiger und Meister der Regionalliga West TV Korschenbroich hatte zu keinem Zeitpunkt ein Siegchance. Bittenfeld trat selbstbewusst auf, die Spielabläufe funktionieren immer besser. Abwehr und Angriff sind deutlich verbessert, jeder Mannschaftsteil kann für sich ein Spiel entscheiden. So auch in Korschenbroich, wo der Gastgeber auch den Einsatz rüder Körperattacken nicht scheute.
Zehn Zeitstrafen und zehn Siebenmeter verhängte das nicht immer sicher wirkende Schiedsrichterpaar für solcherlei Unfairness. Vor allem Adrian Wehner, Patrick Rothe, Alexander Heib, Kai Häfner und Florian Schöbinger, der ein gutes Kreisläuferspiel machte und in der Abwehr neben Drobek der Turm in der Schlacht war, waren die Zielobjekte.
In der Anfangsphase allerdings führten die Gastgeber. 14:11 stand’s nach 25 Minuten. Der TVB, bis dahin auch mit seinem Torwart-Duo Markus Brodbeck und Benjamin Krotz etwas unglücklich agierend, wurde jedoch zusehends stärker und bestimmte schließlich deutlich das Geschehen.
Bittenfeld glich innerhalb von drei Minuten aus, wobei der dritte Treffer ein besonderer war: Der TVB, im Ballbesitz, hatte noch vier Sekunden Spielzeit, als Trainer Schweikardt eine Auszeit nahm. Jürgen Schweikardt wurde nach mehrwöchiger Verletzungspause eingewechselt und bereitete den Treffer durch Patrick Rothe vor.
Nach der Pause machten Wehner, Rothe und Schöbinger da weiter. Brodbeck parierte nahezu alle Würfe. Der TVB erspielte sich einen sicheren Vorsprung (24:21), mit dem er jedoch zu nachlässig umging. Das 24:24 durch das spielstarke Brüderpaar Breuer (20 Tore!) rüttelte das Team wieder wach. Evgeni Prasolov und Alexander Heib sorgten mit schönen Toren für den Sieg.

TV Bittenfeld: Brodbeck, Krotz; Schöbinger (3), Heib (2), Kleefeld (1/1), Rothe (10/7), Häfner (1), Wehner (5), Coudoro (1), Drobek, Prasolov (5), Schweikardt.

TV Korschenbroich:
Kokott, Leclaire; Schiewe, Deppisch, Kesilis, Faltin, Breuer,S. (9), Spix, Görden (1), Marquardt (4), Ilper, Breuer, D. (11/4), Warncke, Bednarzik, van Walsem.

Stimmen zum Spiel
Adrian Wehner: „Diese körperlichen Attacken tun schon weh, aber unsere mannschaftliche Geschlossenheit ist einfach prima. Nicht alle meine Würfe fanden ins Ziel, daran muss ich weiter arbeiten. Als Mannschaft sind wir einfach ‘ne Wucht.“

Quelle: Waiblinger Kreiszeitung - Horst Jung

17.11.2007 · Der TVB hechelte stets hinterher

Nichts wurde es mit dem dritten Sieg in Folge für die Zweitliga-Handballer des TV Bittenfeld. Gegen die routinierte HSG Düsseldorf setzte es im sechsten Heimspiel mit 25:31 (10:15) die erste Niederlage. Nach Jürgen Schweikardt und Simon Baumgarten musste der TVB von der 32. Minute an auch auf Patrick Rothe verzichten, der sich bei einem Zusammenprall verletzte.
Als einziges Team war der TV Bittenfeld nach dem elften Spieltag zu Hause noch ohne Punktverlust. Klar, dass sich der TVB gegen die HSG Düsseldorf eine Chance ausrechnete - zumal der Erstliga-Absteiger mit acht Verlustpunkten hinter den hohen Erwartungen zurückgeblieben ist. Auf einen schwächeren Auftritt der HSG hofften die 1100 Zuschauer in der Bittenfelder Gemeindehalle. Und darauf, dass ein TVB-Spieler - wie in den jüngsten beiden Spielen - einen Sahnetag erwischen würde.
Das war diesmal nicht der Fall, der Favorit beendete die Heimserie des TVB auf relativ unspektakuläre Art und Weise. Die HSG profitierte häufig von leichten Fehlern der Bittenfelder, die 59 Minuten lang einem Rückstand hinterherliefen und gleich mehrfach die Möglichkeit fahrlässig vergaben, auf weniger als zwei Tore zu verkürzen.
Die HSG steckte ihre Personalsorgen locker weg
Trotz der Niederlage enttäuschte der TVB nicht. Es zeigte sich aber erneut, dass der Kader momentan zu dünn besetzt ist. Personalsorgen hatten auch die Düsseldorfer, negativ bemerkbar machten sich die Ausfälle aber nicht.
Der TVB erwischte, wie zuletzt in Wallau, einen schlechten Start. Viel zu überhastet suchte er den Abschluss gegen die aggressive Gästeabwehr und scheiterte in der Anfangsphase gleich reihenweise an HSG-Torhüter Matthias Puhle. Er war mit 16 Paraden der große Rückhalt der Rheinländer. Die Bittenfelder Keeper Markus Brodbeck und Benjamin Krotz bekamen zusammen gerade einmal halb so viele Bälle zu fassen.
Nach zehn Minuten führte der Ex-Erstligist mit 7:2. TVB-Trainer Günter Schweikardt setzte Alexander Heib auf den starken HSG-Spielgestalter Jens Sieberger an. - ohne Erfolg: Frantisek Sulc nützte den Freiraum. Erstmals in Sichtweite waren die Düsseldorfer nach dem 9:12 durch Evgeni Prasolov (26.). Mit schludrigen Abspielen und technischen Fehlern lud der TVB den Gegner zu Kontern ein. Überhaupt nicht in den Griff bekamen die Bittenfelder die Düsseldorfer Außenspieler Frank Berblinger und Robert Runge, die zusammen 13 Tore erzielten. Ein weiteres Manko des TVB war das schwache Überzahlspiel, hier musste er sogar etliche Gegentreffer hinnehmen. So gingen die Bittenfelder mit einem deutlichen 10:15-Rückstand in die Halbzeit.
Nach 32 Minuten kam das Aus für Patrick Rothe
Ersatzgeschwächt kamen die Düsseldorfer aus der Kabine. Maik Makowka klagte über Übelkeit und fiel ebenso aus wie Max Ramota, der sich bei einem Zusammenprall verletzte. Mit einer Adduktorenzerrung musste der österreichische Nationalspieler Patrick Fölser passen. Die HSG steckte diese Ausfälle dank ihrer starken Bank locker weg - besser als der TVB den Verlust seines dritten wichtigen Spielers. In der 32. Minute knallte Patrick Rothe mit Puhle zusammen. Während der HSG-Keeper nach ein paar Minuten wieder aufs Feld zurückkehrte, war für den Bittenfelder Linkshänder wegen einer Kopfverletzung Schluss.
Die Alternativen auf der Bittenfelder Bank waren gering. Rothes Vertreter auf der halbrechten Rückraumposition jedoch machte seine Sache sehr gut. Kai Häfner, auf Rechtsaußen zuvor kaum in Erscheinung getreten, hielt den TVB im Spiel. Auch die Abwehr steigerte sich, die Düsseldorfer hatten mit der 4:2-Formation erhebliche Probleme. Nach 39 Minuten hatte sich Bittenfeld auf 16:19 herangekämpft, und beim 19:21 durch Hafner (42.) schien die Wende möglich.
Näher kam der TV Bittenfeld aber nicht heran. Die HSG Düsseldorf schloss in Überzahl konzentriert ab und kam auch weiterhin mit einem Spieler weniger auf dem Feld zu Treffern. Nach dem 21:23 durch Adrian Wehner (46.) witterte der TVB nochmals seine Chance. Dann schickten die Schiedsrichter Harald Schembs und Markus Weyell Ludek Drobek für zwei Minuten auf die Strafbank. Nach einem Abpraller ging der Abwehrchef des TVB gemeinsam mit einem Düsseldorfer zum Ball. Über diese Szene regte sich Coach Günter Schweikardt nach dem Spiel noch auf. „Das war ein Knackpunkt“, sagte er.
Berblinger verwandelte den Siebenmeter zum 21:25 und ließ kurz darauf das 21:26 folgen (50.). Die Bittenfelder kämpften weiter, doch spätestens nach Berblingers 24:29 fünf Minuten vor Schluss war die Partie entschieden. Abgebrüht spielten die Rheinländer die Partie bis zum 25:31 herunter.

TV Bittenfeld: Brodbeck, Krotz; Schöbinger (3), Prasolov (1), Heib (1), Kleefeld (3/3), Rothe (3/2), Häfner (7), Coudoro (2/1), Drobek, Wehner (5).

17.11.2007 · TV Bittenfeld - HSG Düsseldorf 25:31

Düsseldorf gibt sich beim 25:31-Sieg in Bittenfeld keine Blöße


Eine zu schwache Chancenauswertung durchkreuzte bereits früh die Möglichkeit für die junge Mannschaft aus Bittenfeld, gegen Düsseldorf zu punkten. In den ersten zehn Minuten bauten die Rheinländer zeitweilig einen sechs-Tore-Vorsprung auf, den sie danach über eine gute Abwehrarbeit verwalteten. Zwar startete die HSG schwach in den zweiten Durchgang (10:15) und musste zehn Minuten vor Abpfiff beinahe den Anschlusstreffer hinnehmen, die Gäste waren aber insgesamt zu gut eingestellt, so dass die bis zum Ende intensiv und kämpferisch geführte Partie nicht noch einmal spannend wurde. Während bei Bittenfeld nur Häfner (6) und Wehner (5) überzeugten, hatte die HSG in Berblinger (9/1), Sulc (5), Runge und Sieberger (je 4) ihre besten Akteure.
Das Spiel schien recht gut für die Gastgeber zu beginnen. Markus Brodbeck parierte sofort einen Wurf von Sulc und Florian Schöbinger gelang nach einem schnellem Angriff der erste Treffer der Partie. Zudem geriet Düsseldorf nach einer Zeitstrafe gegen Fölser in Unterzahl. Aus dieser Situation konnte das Team von Günter Schweikardt allerdings nichts machen. Bittenfeld agierte überhastet und die Werfer scheiterte mehrfach an Matthias Puhle im HSG-Tor, der die Leistung aus dem Spiel in Korschenbroich mit starken Paraden bestätigte und Düsseldorf im Alleingang mit 1:3 (6.) nach vorn brachte. Bittenfeld ließ Düsseldorf bis zum 1:5-Zwischenstand (8.) gewähren.

Erst nach zehn Minuten wirkten die Schwaben mit der offensiven Deckung gegen Sieberger etwas besser sortiert. Zwar gerieten sie sofort in Unterzahl, doch das Offensivspiel war nun körperbetonter. Bittenfeld kam zu leichten Treffern und stellte durch Schöbinger und Wehner schnell das 4:8 her. Die HSG konnte den Vorsprung in der intensiver werdenden Partie über eine sichere Abwehr verwalten, weil fast alle Angreifer Torgefahr ausstrahlten. Makowka sorgte nach 18 Minuten für den 4:10-Zwischenstand, ehe der TVB mit drei Treffern durch Kleefeld und Frisch Auf-Spieler Kai Häfner auf 7:11 (22.) verkürzte.

Bis zur Pause gelang es Düsseldorf dann wieder, Bittenfeld in die Fernwurfzone zu zwingen, jedoch schlichen sich im Angriff die bekannten Unkonzentriertheiten ins Spiel, sodass das Team von Georgi Swiridenko nichts aus seinen Möglichkeiten machte. Auch durch das Comeback von Philipp Pöter nach langer Verletzungspause (26.) gewann die HSG in dieser schwachen Phase keine Sicherheit, stattdessen kam Bittenfeld zu drei Kontermöglichkeiten, die die Gastgeber allerdings ungenügend nutzten. Frank Berblinger erzielte im Gegenstoß das 9:13 (28.). Eine Manndeckung von Kleefeld gegen Sulc brachte dem TVB weitere Chancen, dass diese wiederum ungenutzt blieben, baute allerdings die HSG auf, die mit Konterhandball zum 10:15-Zwischenstand gelangte. In den letzten Sekunden parierte Puhle noch einen Strafwurf, beim 11:15 nach Wiederanpfiff war er allerdings machtlos.

Nach 34 Minuten sahen die Zuschauer in der ausverkauften Bittenfelder Gemeindehalle dramatische Szenen. Düsseldorf war schwach in die zweite Halbzeit gestartet und Rothe rasselte bei einer der gegnerischen Gegenstoß-Chancen mit HSG-Keeper Matthias Puhle zusammen. Während Puhle schnell wieder stand, war Rothe offenbar mit dem Kopf gegen den Pfosten geprallt und musste mit einer schweren Gehirnerschütterung vom Feld. Puhle wechselte vorsichtshalber mit Savonis und ließ sich am Unterschenkel behandeln.

In den folgenden Minuten häuften sich die Fehler auf beiden Seiten, wobei der Düsseldorfer Vorsprung trotz diverser TVB-Chancen zunächst nur langsam schmolz. Die Schwaben agierten jetzt wesentlich kämpferischer als die Rheinländer und Adrian Wehner stellte vom Kreis den 16:19-Zwischenstand her. Die Zuschauer fühlten die Sensation, in der Gemeindesporthalle wurde es lauter. Cedric Coudoro erzielte das 18:21 (41.). Die Düsseldorfer Abwehr ließ sich in dieser Phase zu leicht auseinander dividieren, konnte allerdings den Bittenfelder Anschlusstreffer nach dem 19:21 mit etwas Glück verhindern.

Doch weiterhin blieb die Partie spannend, der Düsseldorfer Vorsprung schwankte zwischen zwei und drei Treffern. Bittenfeld versuchte zu reagieren und brachte nach 49 Minuten wieder Markus Brodbeck für den recht glücklosen Benjamin Krotz zwischen die Pfosten, doch auch er war bei Berblingers 21:25-Treffer machtlos. Bittenfeld versuchte offensiv zu viel über Einzelaktionen, erspielte sich dadurch zwar einige Strafwürfe, aber aus dem Positionsangriff heraus passierte insgesamt zu wenig um Düsseldorf in Gefahr zu bringen. Zehn Minuten vor Abpfiff nahm Bittenfeld seine Auszeit, gelangte jedoch nicht mehr auf die Siegerstraße. Mit guten Aktionen sorgten der stark aufspielende Berblinger, sowie Sieberger und Runge beim 23:28 (55.) aufgrund schwacher Abschlüsse der Gastgeber für klare Verhältnisse.

10.11.2007 · SG Wallau/Massenheim - TV Bittenfeld 24:26

Kampfgeist des Teams zahlte sich aus

Die Männer des TV Bittenfeld haben in der 2. Handball-Bundesliga ihren ersten Auswärtssieg gefeiert. Bei der SG Wallau-Massenheim gewann das Team mit 26:24. Schlüssel zum Erfolg war die starke kämpferische Leistung, zudem erzielte Patrick Rothe zwölf Treffer. Ganz bitter aber für den TVB: Mit einer schweren Verletzung fällt Simon Baumgarten etwa drei Monate lang aus.
Der Kreisläufer hatte sich bereits am Freitag im Training alle Bänder im linken Sprungelenk gerissen, auch die Kapsel wurde verletzt. Immerhin war der Knochen nicht gebrochen. Baumgarten wurde noch am Abend operiert.
Nach diesem Schock ist der Sieg bei der SG Wallau-Massenheim umso höher einzuschätzen. Der Aufsteiger und Meister der Regionalliga Südwest hatte der Dynamik der Bittenfelder vor allem in der zweiten Hälfte nichts entgegenzusetzen.
Der Bittenfelder Sieg war verdient, jeder kämpfte für jeden. Die Deckung war einmal mehr der herausragende Mannschaftsteil. Beispielhaft dafür war die entscheidende Szene in der letzten Minute: Beim Stand von 25:24 für Bittenfeld versuchte die SG die letzte Chance auf den Ausgleich zu nutzen. Keeper Tillmann warf den Ball schnell zu einem Mitspieler. Doch Florian Schöbinger passte auf, fing den Ball ab und erzielte das entscheidende 26:24. Der Jubel bei der TVB-Mannschaft und den rund 100 mitgereisten Fans war entsprechend groß.
Zu Beginn hatte es nicht nach einem Sieg für die Gäste ausgesehen. In der ersten Viertelstunde fand das Team nicht zu seinem Spiel und lag mit 0:4 (7.), 2:7 (11.) und 5:9 (15.) zurück. Adrian Wehner wurde kompromisslos gedeckt, nur Patrick Rothe hielt mit seinen vier Toren den Rückstand in Grenzen. Simon Baumgarten fehlte vorne an allen Ecken und Enden.
Mit einem schönen Treffer zum 6:9 von Cedric Coudoro, er war von Rothe prima freigespielt worden, wuchs das Selbstbewusstsein bei den Bittenfeldern. Heib und Drobek verkürzten auf 8:9. Mit 14:12 für die Hausherren ging es in die Pause.
Zurück kam ein bis in die Haarspitzen motiviertes und konzentriertes TVB-Team. Wehner und zweimal Rothe sorgten für die 16:15-Führung (36.). Die Deckung um Ludek Drobek stand bombensicher, Markus Brodbeck hielt alles, was auf sein Tor kam und Benjamin Krotz einen Siebenmeter.
Erst nach zwölf Minuten erzielte der Gastgeber wieder einen Treffer (16:20). Rothe und Wehner, meistens von zwei Gegenspielern gleichzeitig angegangen, drückten dem Spiel vollends ihren Stempel auf. In der Schlussphase zeigten die Bittenfelder aber nochmals Nerven und verspielten fast einen Vier-Tore-Vorsprung. Aber eben nur fast.

SG Wallau-Massenheim: Beer, Tillmann; Ehrmann, Hetkamp (4), Lorenz (4), Plattner (1), Gassmann, Garbo (1), Faeth (2), Bonnkirch (5), Roßmeier (3), Linder (1), Hahn (3)

TV Bittenfeld: Krotz, Brodbeck; Schöbinger (2), Heib (2), Kleefeld (1), Rothe (12/3), Häfner (1), Wehner (6), Coudoro (1), Drobek (1)

Von: Horst Jung

Plakat - Handball in der Porsche Arena

02.11.2007 · TV Bittenfeld - TV Hüttenberg 32:30

Kulisse tröstet Gorr nicht - Hüttenberger 30:32 gegen Bittenfeld Der TV Hüttenberg hat sich in der Zweiten Handball-Bundesliga gestern Abend als Zuschauermagnet erwiesen, aber auch als guter Gast. Denn die Punkte in der mit 5700 Zuschauern stark besuchten Porsche-Arena in Stuttgart ließ der TVH die Punkte mit einer 30:32 (16:18) beim TV Bittenfeld. Vor allem Adrian Wehner war von den Hüttenbergern zu keinem Zeitpunkt in den Griff zu bekommen. Der 25-jährige Metallbauer machte im halblinken Rückraum der Hausherren, was er wollte. 15 seiner 17 Versuche landeten im Netz des Gästetores.


Jan Gorr nahm vor allem seine Defensive ins Gebet: „Wir haben nicht gut verteidigt. Egal, was wir getan haben: Wir kamen kaum ins Spiel.“ Dabei zog er alle Register: Sein Team begann mit einer 3:2:1-Abwehr, stellte dann um auf eine 5:1-Positionsdeckung, ehe der TVH versuchte, Wehner an die kurze Leine zu nehmen.

Adrian Wehner wird mit 15 Treffern zur entscheidenden Figur
Aber auch jetzt war Wehner der entscheidende Mann. Dabei war der TV Hüttenberg in der zweiten Halbzeit noch einmal ganz dicht dran: Nach dem 16:18 zur Pause kämpften sich die Gäste nicht nur gegen Bittenfeld, sondern auch gegen die tolle Atmosphäre in der Porsche-Arena zurück. Nach Wehners Treffer zum 22:18 schienen die Waiblinger bereits in der 37. Minute auf der Siegerstraße, aber Hüttenberg bewies Moral. Vier Tore in Folge von Mario Allendörfer, Florian Laudt, Andreas Scholz und Christian Stelzenbach bedeuteten nach 42 Minuten den 22:22-Ausgleich. Ab diesem Zeitpunkt stand die Begegnung auf des Messers Schneide.

Tomasz Jezewski sorgte elf Minuten vor Schluss sogar mit dem 26:25 für die einzige Gästeführung. Aber im dem tosenden Lärm der 5700 Zuschauer ging das Hüttenberger Aufbäumen unter. „Das tolle Publikum hat uns einen zusätzlichen Schub verliehen“, freute sich Bittenfelds Trainer Günther Schweikhardt.

Mit der Arena im Rücken, die damit sogar den Saisonrekord des Bundesliga-Derbys zwischen Frisch Auf Göppingen und den Rhein-Neckar Löwen um 300 Schaulustige toppte, drehten die Schwaben die Partie zu ihren Gunsten. „Dass wir hier so viele Zuschauer angezogen haben, ist nur ein schwacher Trost“, hätte Gorr lieber die beiden Punkte als die Saisonbestmarke mit auf die Heimreise genommen. „Dass wir noch einmal zurückgekommen sind, lag nur an einer kurzzeitigen Steigerung der Deckungsleistung während des zweiten Durchgangs. Gegen so viel Euphorie reicht das aber eben nicht. Es war von unserer Seite zu wenig, um hier zu bestehen.“

Wehner-Show vor 5700 Fans

Rund 5700 Fans feierten gestern Abend in der Stuttgarter Porsche-Arena den Handball-Zweitligisten TV Bittenfeld. In einem emotionsgeladenen Spiel mit zwölf Zeitstrafen kämpfte der TVB den favorisierten TV Hüttenberg mit 32:30 (18:16) nieder. 15 Tore gingen dabei auf das Konto des überragenden Adrian Wehner.

Wie in der vergangenen Saison nach dem überraschenden Sieg gegen TUSEM Essen, so waren die Fans in der Porsche-Arena auch gestern wieder aus dem Häuschen. Als Alexander Heib drei Sekunden vor der Schlusssirene für das erlösende 32:30 für den TVB gesorgt hatte, gab's auf dem Spielfeld und auf den Rängen kein Halten mehr. 49 Minuten hatten die Bittenfelder mit einer konzentrierten Leistung gegen den TV Hüttenberg in Führung gelegen und steckten den ersten Rückstand zum 25:26 nervenstark weg. In den letzten zehn Minuten, in denen sich die Schiedsrichter Christian Moles und Lutz Pittner den Unmut der Bittenfelder zuzogen, hielt's die Zuschauer kaum mehr auf ihren Sitzen. Die Hüttenberger hatten mit dem hohen Sieg beim Titelkandidaten HSG Düsseldorf Kir Aufsehen gesorgt. Der TVB musste die bittere Schlappe gegen Bietigheim-Metterzimmern wegstecken - und das tat er bravourös. „Wir sind alle heiß aufs Spiel", sagte Florian Schöbinger vor der Partie.
Und so startete der TVB auch gegen den Vorjahresvierten. Die defensive Abwehr des TVB bewegte sich sehr gut. Die Hüttenberger versuchten, mit langen Angriffen Löcher in die Deckung zu reißen. Meist jedoch kam der Gast durch Einzelaktionen zum Erfolg. So hatte der TVB in den ersten 30 Minuten vor allem Probleme mit den Rückraumspielern Florian Laudt und Tomasz Jezewski. Licht und Schatten wechselten bei den TVB-Torhüter Markus Brodbeck und Benjamin Krotz.

Auch die kurze Deckung störte nicht

Die Hüttenberger versuchten mit einer recht offensiven Abwehrformation, die Laufwege der Bittenfelder zu stören. Damit jedoch kam der TVB, mit dem starken Alexander Heib auf der Spielmacherposition, sehr gut zurecht. Nach acht Minuten führte der konzentriert aufspielende TVB mit 6:3 und nach einer vierminütigen Überzahl mit 12:9 (19.).
Wesentlichen Anteil daran hatte Adrian Wehner. Ihn bekamen die Hüttenberger überhaupt nicht in den Griff - nicht einmal mit einer kurzen Deckung. Immer wieder geschickt von seinen Mannschaftskameraden in Szene gesetzt, traf der dynamische Wehner nach Belieben: achtmal in den ersten und siebenmal in den zweiten 30 Minuten. Die Bittenfelder lagen vor der Pause stets mit mindestens einem Tor in Führung, mehr als das 18:16 sprang allerdings nicht heraus.
Der TVB startete entschlossen, in die zweiten 30 Minuten und führte nach Toren von Simon Baumgarten, der am Kreis nicht wie gewohnt zum Zug kam, und Wehner beim 21:17 (36.) und 22:18 (37.) erstmals mit vier Toren. Dann ging der TVB mit seinen Chancen fahrlässig um, mit vier Treffern in Folge glich Hüttenberg zum 22:22 aus (41.).
Es hatte den Anschein, dass die Bittenfelder ihrem lauf intensiven Spiel der ersten 30 Minuten nun Tribut zollen müssten. Zudem haderten die Spieler und Fans mit den Entscheidungen der vor der Pause noch souveränen Schiedsrichter Moles und Pittner, die Patrick Rothe und Kai Hafner kurz hintereinander für zwei Minuten vom Feld schickten.

In der 4.8. Minute hatten die Gäste beim 26:25 die erste Führung im Spiel inne. Als der in der Defensive starke Ludek Drobek per Rückhandwurf den 27:27-Ausgleich markiert hatte (50.), tobten die 5700 Fans. In der dramatischen Schlussphase senkte sich der Geräuschpegel nicht mehr. Nach einer erneut umstrittenen Zeitstrafe für Rothe erzielte Wehner, scheinbar ohne Nerven, in Unterzahl das 28:27, fing vier Minuten vor Schluss beim 29:29 in der Rückwärtsbewegung einen Pass der Hüttenberger ab und schaffte das 30:29. Christian Stelzenbachs Konter brachte den erneuten Ausgleich (58.). Eineinhalb Minuten vor Schluss fasste der zuvor blasse Hafner allen Mut zusammen und warf das 31:30. Mit einer Auszeit wollte der Hüttenberger Trainer Jan Gorr einen Punkt retten. Gegen die offene Manndeckung machte Heib mit dem 32:30 drei Sekunden vor der Schlusssirene alles klar. Zu diesem Zeitpunkt standen die 5700 Fans schon vor ihren Sitzen.

TV Bittenfeld: Brodbeck, Krotz; Schöbinger, Prasolov (1), Heib (2), Baumgarten (2), Kleefeld (2/2), Rothe (4), Hafner (4), Wehner (15), Coudoro (1), Drobek (1).

TV Hüttenberg: Strzelec, Lang; Weber, Lex (3), Laudt (6), Dettling (9/3), Jezewski (6), Allendörfer (2), Scholz (1), Bepler, Stelzenbach (3), Langenbach, Billek.

Quelle: Thomas Wagner - Waiblinger Kreiszeitung; Bild: Steinemann

Bereits 4.700 Karten für Zweitligaduell Bittenfeld-Hüttenberg verkauft

Der Auftritt der Zweitligahandballer des TV Bittenfeld am 2. November in der Porsche-Arena gegen die Spitzenmannschaft TV Hüttenberg, sorgt auch in der Saison 2007/2008 wieder für Furore und einen Run auf die Eintrittskarten. Über 4.700 Eintrittskarten sind bereits verkauft, die 5000er-Grenze ist schon im Visier. Jetzt peilen die Bittenfelder, liebevoll auch Waiblinger Vorstädter genannt, als nächstes an, die Marke ihres Kooperationspartners Frischauf Göppingen zu übertreffen. Dieser hatte vor wenigen Wochen im württemberg-badischen Erstliga-Derby gegen die Rhein-Neckar-Löwen 5.400 Fans in die Porsche-Arena gelockt.
Jürgen Schweikardt, Spielmacher der Bittenfelder Zweitligamannschaft, muß noch weitere vier bis fünf Wochen pausieren um seinen Bänderriss im Ellenbogen aus dem Spiel in Dormagen auszukurieren. Trotzdem will die neu formierte Mannschaft mit ihren Neuzugängen Ludek Drobek (SC Empor Rostock/FA Göppingen, 31 Jahre, 46-facher tschechischer Nationalspieler), Torwart-Talent Benjamin Krotz (SV Salamander Stuttgart, 21), Kai Häfner (TSB Schwäb. Gmünd, 18, 36-facher Jugendnationalspieler), Evgeni Prasolov (TSV Schmiden, 20, HVW-Auswahlspieler) weiter Punkte gewinnen und auch dem TV Hüttenberg Paroli bieten. Das Saisonziel ist, mit attraktivem Handball einen guten Mittelfeldplatz zu erreichen.

Die Bittenfelder, finanziell gesund und mit einem der niedrigsten Zweitliga-Etats arbeitend, sind längst aus dem lokalen Schatten heraus zu einer regionalen Grösse gewachsen, mit viel Ausstrahlung in der Region Stuttgart. Die Mannschaft selbst versteht sich als Repräsentant dieser Region und fiebert dem Anpfiff am Freitagabend entgegen.

Bereits in seiner ersten Zweitligasaison hatte der württembergische Traditionsclub die Porsche-Arena bei seinen beiden Spielen, zum Erstaunen aller, jeweils mit 6.000 begeisterten Zuschauern gefüllt. Dies ist auch wieder das Ziel bei allen drei Spielen in dieser Saison. Das Rezept, die Porsche-Arena dabei zu einem regionalen Handball-Treff mit Eventcharakter zu machen, wird in der Handballszene und von den Fans mit Gegenliebe beantwortet und lässt die Zuschauer in die Arena strömen. Im Vorspiel stehen sich ab 17:45 Uhr die Rems-Murr-Vereine SV Weinstadt und EK/SV Winnenden um den Bezirkspokal gegenüber. Die Arena ist ab 17:15 Uhr geöffnet.

Für diese wiederum lassen sich die Bittenfelder Marketingstrategen und Programmmacher dabei auch immer etwas Besonderes einfallen. So gibt es für den Zweitligahit am 2. November gegen den TV Hüttenberg für die Vereine des Handballbezirks Stuttgart-Rems ein Vereinspaket das wie alle anderen Kartentypen bestellt werden kann. Nach dem Spiel gibt’s für alle wieder eine heisse After-Play-Party mit DJ in der Halle. Davor und in der Pause fesselt eine attraktive Lasershow.

Foto: Christopher Monz

27.10.2007 · SG Bietigheim-Metterz. - TV Bittenfeld 41:27

Zahlreiche Fehler führten zu heftiger Schlappe

(hju). Aua, das tat weh: Im Derby bei der SG Bietigheim-Metterzimmern haben die Zweitliga-Handballer des TV Bittenfeld eine schlimme Niederlage kassiert. Das Team ging mit 27:41 (13:18) unter und hat damit vorerst seinen guten Tabellenplatz eingebüßt. Verantwortlich für die Schlappe war die Vielzahl taktischer und individueller Fehler, vor allem in der zweiten Hälfte.
Auch wenn das Ergebnis heftig ist: Weder hat das TVB-Team verlernt, attraktiv Handball zu spielen, noch war die SG um 15 Tore besser. Im Derby spielte der TVB in der ersten Hälfte selbstbewusst mit, versäumte es jedoch, aus hochkarätigen Chancen mehr Tore zu machen. Nach der Pause spielten die TVB-Akteure im Rückraum umständlich und langsam. Ungenaue und schlampige Zuspiele ermöglichten den Bietigheimern zahlreiche Konter, die von den schnellen Heuberger, Pflugfelder oder Catak konsequent genutzt wurden. Mehr als die Hälfte der 23 Tore für die Hausherren in den zweiten 30 Minuten resultieren aus Fehlern der Bittenfelder. Und vorne warfen die Gäste zu unplatziert.
Wenn es noch eines Beweises bedurft hätte, wie sehr Jürgen Schweikardt der Mannschaft in der Spielgestaltung und im Spielaufbau fehlt, hier wurde er geliefert. Lediglich Adrian Wehner setzte mit seiner Dynamik und seinem Durchsetzungsvermögen Impulse, während Patrick Rothe über die Rolle des Anspielers nicht hinaus fand. Die hoch talentierten Kai Häfner und Evgeni Prasolov sind mit spielgestaltenden Aufgaben derzeit noch überfordert. Als kongeniales Außenduo hingegen sind sie jetzt schon nahezu unübertrefflich.
Beide Mannschaften legten los wie die Feuerwehr. Tempo, Technik und Spielwitz gab’s in der ersten Viertelstunde zu sehen. Beide Torhüter standen im Mittelpunkt und reagierten großartig, begeistert beklatscht von über 1500 Fans in der Ellentalhalle, darunter etwa 300 Bittenfeldern. Bietigheims Torhüter Matthias Gysin, parierte ein ums andere Mal knallharte Würfe. Und Benjamin Krotz, nicht minder reaktionsschnell, ließ Parade auf Parade folgen.
Beim Stand von 7:7 und nach einer strittigen Schiedsrichterentscheidung zuungunsten der Bittenfelder, eine von mehreren Schlüsselszenen, zogen die Gastgeber davon. Die SG war vor allem mit Aufsetzern und Würfen aus der Hüfte erfolgreich. Zur Halbzeit stand’s 18:13.
Die folgenden Versuche der Bittenfelder, über die Mitte Simon Baumgarten freizuspielen, scheiterten immer wieder. Sie mussten scheitern, da selbst in der letzten geografischen Ecke dieser Liga zwischenzeitlich bekannt ist, wie wirkungsvoll Baumgarten am Kreis ist und wie die Anspiele erfolgen. Die Quittung: Ballverluste und Tempogegenstöße. Bis zum bitteren Endstand von 41:27 für die Hausherren.

TV Bittenfeld: Krotz, Brodbeck; Schöbinger (3), Prasolov (3), Heib (3), Baumgarten (4), Kleefeld (2), Rothe, Häfner (7), Wehner (5), Coudoro, Drobek SG

Bietigheim-Metterzimmern: Gysin, Lenz; Winnen (1), Grimm, Amann, Kolios (2), Heuberger (5), Pflugfelder (6), Henning (1), Hinz (1), Rose (6), Catak (7), Haller (4), Sauerland (8)

24.10.2007 · TUSPO Obernburg - TV Bittenfeld 24:23

TVB hat wieder einmal eine Chance verpasst

(hju). Die Bittenfelder Zweitliga-Handballer verpassten am Mittwoch die Riesenchance, sich mit einem Sieg in Obernburg im vorderen Drittel der Tabelle festzusetzen. Der fulminante Endspurt in den letzten drei Minuten kam zu spät. Die TUSPO rettete sich zum 24:23-Sieg gegen die in der Defensive starke Bittenfelder Mannschaft mit dem überragenden Benny Krotz im Tor.
30 Sekunden waren noch zu spielen. Wieder hatte TVB-Keeper Benny Krotz den scharf geworfenen Ball nach dem Anschlusstor zum 24:23 durch Simon Baumgarten abgewehrt und seine Mannschaft nach vorne getrieben. Sollten die Bittenfelder nach einem Vier-Tore-Rückstand vier Minuten vor Spielende die sich abzeichnende Niederlage doch noch abwenden? Die über 100 TVB-Fans trommelten sich die Seele aus dem Leib. Der Obernburger Trainer versuchte sich mit dem Timeout der Urgewalt des Bittenfelder Schlussangriffs zu entziehen - mit Erfolg. Die Sekunden verrannen. Hastig gespielt kam der Ball zu Evgeni Prasolov, dieser täuschte einen Sprungwurf vor und spielte weiter zu Rechtsaußen Kai Häfner. Dessen verzweifelter Wurf trudelte mit dem
Schlusspfiff am Torpfosten vorbei ins Aus.
Es war eine überflüssige Niederlage, nachdem zuvor Krotz in der starken TVB- Deckung serienweise platzierte Würfe der Obernburger reaktionsschnell und mit gutem Stellungsspiel gehalten hatte. Darunter waren drei Siebenmeter. Es war seine beste Leistung für die Bittenfelder Farben. Enttäuscht meinte er am Schluss, mit blutigen Spuren und Ballabdrücken im Gesicht: „Wir haben es einfach auch taktisch nicht verstanden, unsere Chancen zu nützen und Tore zu machen. Bei diesem Spielablauf darf es nur einen Sieger geben: uns.“
Schon in der ersten Spielhälfte versäumte es die Angriffsreihe Rothe, Wehner, Baumgarten, Häfner, Prasolov und Heib, mit planvollem Laufspiel ihren Gegner unter Druck zu setzen. Zwar hatte dieser mit seiner offensiven Deckung die Laufwege geschickt zugemacht, trotzdem ergaben sich für den TVB immer wieder klare Chancen. Was jedoch aufs Tor kam, wurde eine Beute des gewohnt routiniert haltenden tschechischen Altinternationalen Milos Hacko. Zur Pause stand es 12:10.
Nach der Pause setzte der längst erwartete Angriffswirbel ein. Innerhalb von fünf Minuten erspielte sich der TVB die 13:12-Führung. Krotz parierte weiter bravourös. Über 14:13, 15:14, 16:15, jeweils für Bittenfeld, ging es beim 20:18 für Obernburg in die letzten zehn dramatischen Minuten, bevor beim 24:20 die Schlussoffensive des TVB einsetzte. Im Ergebnis hätte es weit mehr als nur eine Resultatverbesserung sein müssen. Für das Spiel in Bietigheim gilt es nun die richtigen taktischen Ausrichtungen vorzunehmen und vor allem die Defizite im Spielablauf und in der Spiellenkung in den Griff zu bekommen.

TUSPO Obernburg: Hacko; Milde (3/2), Schulz (4/1), Schmid (1), Niznan (3), Felser (2), Justus (3), Schüßler (4), Müller (2), Reuter (2).

TV Bittenfeld: Krotz, Brodbeck, Lehle; Schöbinger (2), Prasolov (3), Heib (1), Baumgarten (5), Kleefeld (2/2), Rothe (3), Häfner (3), Wehner (3), Coudoro, Drobek (1).

22.10.2007 · Der wichtige erste Ball für Wehner und Lehle

(twa) Mit 70 Minuten Verspätung wurde am Freitag die Partie der 2. Handball-Bundesliga zwischen Bittenfeld und Eisenach angepfiffen. Die Fans trugen’s mit Fassung und wurden mit einer engagierten Leistung des TVB und einem Sieg entschädigt. Zwei eminent wichtige Punkte: Die Konkurrenten im Abstiegskampf sammelten fleißig Punkte.
Relativ stabil sind die Zuschauerzahlen des TV Bittenfeld in der heimischen Gemeindehalle, da lässt sich in der Küche viel leichter planen. Trotzdem bleiben hin und wieder ein paar Leberkäs’- oder Wurstwecken übrig. Diese Sorge hatten die Bittenfelder am Freitag nicht. Irgendwie mussten sich die rund 1000 Fans ja die Zeit vertreiben, bis das Spiel mit 70 Minuten Verspätung um 21.10 Uhr endlich begann.
Der Mannschaftsbus der Eisenacher steckte in einem dicken Stau. Schon am Nachmittag hatten sich die Verantwortlichen des ThSV mit dem Deutschen Handball-Bund (DHB) in Verbindung gesetzt, der DHB informierte die Bittenfelder. „Der DHB hat uns gebeten, die Sache großzügig zu handhaben“, sagt TVB-Vorstandsmitglied Rainer Heib. Sprich: Der TVB solle seine Zuschauer vertrösten und auch eine längere Verzögerung in Kauf nehmen. Für Heib kam’s nicht in Frage, das Spiel abzusagen und die Zuschauer wieder nach Hause zu schicken. „Wer weiß, vielleicht kommen wir auch einmal in so eine Situation.“
Um 12 Uhr waren die Eisenacher Richtung Bittenfeld gestartet. Bei normalem Verkehrsaufkommen und inklusive Pausen hätten sie um 18, spätestens um 18.30 Uhr in Bittenfeld ankommen müssen. Ein ausreichendes Zeitpolster also, Ursache für die Verspätung war also zweifelsfrei höhere Gewalt.
Einen Vorteil hatten die Bittenfelder allerdings dadurch nicht: Sie begannen so, als hätten sich sie und nicht der Gegner achteinhalb Stunden den Hintern im Bus plattgedrückt. Mit zunehmender Spieldauer jedoch bekam der TVB den Gegner immer besser in den Griff. Ein Sonderlob verteilte TVB-Trainer Günter Schweikardt, der normalerweise nicht so gerne einzelne Spieler hervorhebt, nach dem letztlich sicheren 33:28-Sieg für Patrick Rothe, Adrian Wehner und Steffen Lehle. „Patrick hat sich stabilisiert, Adi hat Verantwortung übernommen und Steffen hat in einer kritischen Phase einige gute Chancen vereitelt.“
Steffen Lehle, der für den erkrankten Markus Brodbeck in den Kader rückte, machte sein erstes Bundesligaspiel für den TVB. „Ich hätte nicht gedacht, dass ich gleich so viele Spielanteile bekomme“, sagte der 21-Jährige, der „nicht wirklich“ nervös war. Schon Ende der ersten 30 Minuten schickte ihn sein Trainer für Benjamin Krotz ins Tor - „ohne große Vorwarnung“ und etwas überraschend für den Nachwuchsmann, der normalerweise im Landesligateam spielt und regelmäßig in der Bundesligamannschaft mittrainiert. „Ich fand, Benjamin hat gar nicht so schlecht gehalten.“
Lehle holte sich den ersten Wurf, der auf sein Tor kam. „Dann habe ich mich immer mehr gesteigert.“ Die Abwehr sei besser gestanden, da sei’s leichter für ihn gewesen.
Glücklich war auch Adrian Wehner, bester Feldtorschütze der Bittenfelder am Freitag. „Für mich ist’s immer wichtig, dass ich den ersten Ball gleich reinmache“, sagte er. „Dann ist es super gelaufen.“ Entgegengekommen sei ihm auch die defensive Abwehr der Eisenacher.
Gefreut hat sich Günter Schweikardt über den Siegeswillen und das geschlossene Auftreten seiner Mannschaft, die außer auf Brodbeck auch auf den verletzten Jürgen Schweikardt verzichten musste. Alexander Heib war durch eine Augenverletzung gehandicapt. Florian Schöbinger hatte noch Trainingsrückstand, aber wieder längere Einsatzzeiten. „Ich denke, wir sind stabiler als in der vergangenen Saison“, sagte Schweikardt. Mit Ludek Drobek habe die Mannschaft im Abwehrzentrum einen Spieler, an den sie sich anlehnen könne. Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Der TVB ist nach sieben Spielen die einzige Mannschaft, die weniger als 200 Gegentreffer kassiert hat. In der vergangenen Saison galten die Bittenfelder als die Schießbude der Liga.
Trotz aller Freude über die neu gewonnene Abwehrqualität und die ordentliche Bilanz von 8:6 Punkten hält Schweikardt den Ball flach. „Wir haben an diesem Spieltag nichts gut gemacht.“ Nach wie vor trennen den TVB lediglich zwei Pluspunkte auf den Relegationsplatz. Die Abstiegskonkurrenten sind weit davon entfernt zu schwächeln - im Gegenteil: Es gibt an jedem Spieltag dicke Überraschungen. So bezwang Aufsteiger SG Wallau-Massenheim jetzt die TSG Friesenheim, gegen die der TVB im Pokal eine Schlappe einstecken musste, gleich mit 37:28. Concordia Delitzsch siegte beim Tabellendritten Coburg mit 28:26 und Gensungen/Felsberg setzte sich gegen Aue mit 25:21 durch. „Irgendwann müssen wir auswärts gewinnen“, sagte Schweikardt. „Am besten gleich am Mittwoch in Obernburg.“

Quelle: Waiblinger Kreiszeitung - Thomas Wagner

Adrian Wehner
Adrian Wehner

19.10.2007 · TV Bittenfeld - ThSV Eisenach 33:28

Bärenstark beim TVB: Lehle und Wehner

(twa/mjv). Mühevoll kamen die Zweitliga-Handballer des TV Bittenfeld gestern Abend gegen den ThSV Eisenach in die Gänge. Nach einer Steigerung in den zweiten 30 Minuten waren Torhüter Steffen Lehle und der selbstbewusste Adrian Wehner die Garanten für den 33:28-Sieg.
Erst 35 Minuten nach dem offiziellen Spielbeginn um 20 Uhr parkte der Bus der Eisenacher vor der Bittenfelder Halle, sie hatten auf der Autobahn im Stau gestanden. Die Schiedsrichter Thomas Kern und Thorsten Kuschel ließen die Gästespieler weitere 35 Minuten Zeit zum Aufwärmen.
Überraschenderweise schien Eisenach die strapaziöse Anreise besser verkraftet zu haben als der TVB die lange Warterei. Die Heimmannschaft startete unkonzentriert und lag nach acht Minuten mit 2:5 im Hintertreffen. Die in den jüngsten Spielen stabile Defensive bekam vor allem Vladimir Bojinovic nicht in den Griff, und Torhüter Benjamin Krotz bekam kaum einen Ball zu fassen. Im Angriff lief’s nicht viel besser. Weder Ludek Drobek, noch Alexander Heib oder Florian Schöbinger bekamen das Spiel in den Griff. Die rechte Seite mit Kai Häfner und Patrick Rothe versprühte zunächst wenig Torgefahr, am Kreis war Simon Baumgarten besten beschattet. Einer jedoch traute sich etwas: Adrian Wehner hielt den TVB fast alleine im Spiel, beim 7:7 erzielte er den ersten Ausgleich für die Bittenfelder (15.). In Überzahl vergab der ansonsten bei Kontern so sichere Evgeni Prasolov zweimal in Folge gegen den starken Eisenacher Keeper Timo Meinl.
Das Spiel der Bittenfelder geriet immer wieder ins Stocken, es gab kaum klare Aktionen. Glück hatten sie, dass sich Eisenach im Angriff auch nicht viel geschickter anstellte, und so ging’s nach einem zerfahrenen Spiel mit 14:14 in die Halbzeit. Mittlerweile hatte Steffen Lehle im Tor den glücklosen Krotz ersetzt.
Die Bittenfelder erwischten nach der Pause einen perfekten Start und legten mit drei Toren in Folge zum 17:14 vor. Bis zur 40. Minute hielt der TVB einen Zwei- oder Drei-Toe-Vorsprung, ehe Häfner und Wehner für das 25:21 sorgten und ThSV-Trainer Hans-Joachim Ursinus zu einer Auszeit gezwungen sahen. Die jedoch brachte keinen Erfolg - im Gegenteil: Bittenfeld hatte sich beim 27:22 durch den sicheren Siebenmeterschütze Patrick Rothe einen komfortablen Vorsprung erarbeitet (48.).
Durch waren die Bittenfelder damit aber noch lange nicht. Bei seinem sechsten Siebenmeter scheiterte Rothe und beim 28:26 fünf Minuten vor dem Ende mussten die Bittenfelder Fans wieder zittern. Großer Rückhalt des TVB in einer Phase, in der der Angriff wieder zu fahrlässig mit seinen Möglichkeiten umging, war Keeper Steffen Lehle.
Der 21-Jährige feierte ein prima Bundesliga-Debüt und machte und etliche gute Chancen der Eisenacher zunichte. Simon Baumgarten zum 31:27 (57.) und der bärenstarke Adrian Wehner mit einem Doppelschlag zum 33:28 (58.) sorgten für die Entscheidung und auch gleichzeitig den Endstand.
Am Ende war der so wichtige Sieg der Bittenfelder aufgrund der besseren zweiten 30 Minuten verdient.
TV Bittenfeld: Krotz, Lehle; Schöbinger (2), Prasolov (2), Heib, Baumgarten (5), Kleefeld (1/1), Rothe (10/5), Häfner (2), Wehner (8), Coudoro (1), Drobek (2).

ThSV Eisenach: Meinl, Nositschka; Hoffmann (2), Trautvetter (1), Kraft (6/5), Sklenak (4), Adrian Wöhler (1), Luther (6), Emmelmann, Mellack, Karsten Wöhler (3), Bojinovic (5), Jauernik.

Quelle: Waiblinger Kreiszeitung - Thomas Wagner

06.10.2007 · TV Bittenfeld - 1. SV Delitzsch 28:23

Ein hartes Stück Arbeit bis zum klaren Erfolg

Am Ende sicher mit 28:23 (13:12) bezwang Handball-Zweitligist TV Bittenfeld den Tabellennachbarn SV Concordia Delitzsch, doch es war ein hartes Stück Arbeit. Starke Abwehrreihen dominierten die Partie, die kurz nach der Halbzeitpause fast zugunsten der Gäste gekippt wäre.
Mit 10:6 hatten die Gastgeber bereits geführt und schienen auf sicherem Weg zur Vorentscheidung zu sein. Doch Leichtsinnsfehler im Angriff brachten die Gäste zurück ins Spiel und nach dem Seitenwechsel sogar in Führung. Doch dann kam Benjamin Krotz ins TVB-Tor und mit ihm die Wende.
Dabei hatte dessen Kollege Markus Brodbeck zuvor auch nicht schlecht gehalten. Wobei er gar nicht so viel zu tun bekommen hatte. Die Bittenfelder Abwehr stand bombenfest, allen voran Mittelmann Ludek Drobek. Delitzsch spielte und spielte und spielte, immer nah am Zeitspiel, weil es kein Durchkommen gab.
Auf der Gegenseite allerdings bot sich den 1000 Zuschauern fast das gleiche Bild. Auch hier stand die Abwehr wie ein Bollwerk. Bittenfeld versuchte immer wieder, Kreisläufer Simon Baumgarten einzusetzen, doch vor allem in der Mitte packten Maximilian Weiß und Eric Jacob am entschlossensten zu. Über die Außenpositionen lief fast überhaupt nichts, und Würfe aus dem Rückraum waren meist Beute des starken Delitzsch-Torhüters Mario Huhnstock.
Dennoch gelang es Bittenfeld schließlich, sich abzusetzen. Unter den Torschützen war dabei gleich dreimal Abwehrhüne Drobek, und immer öfter öffneten sich durch das schnelle Spiel mit Einlaufen von außen Lücken im Rückraum. Mit vier Toren Vorsprung im Rücken jedoch wurde der TVB nachlässig. Leichtsinnsfehler, Fehlwürfe, das Publikum ahnte Schlimmes: „Geht jetzt das wieder los?“
Mit Benjamin Krotz kam der Erfolg
Die Gäste dankten für die Einladung, glichen aus und gingen beim 14:15 (35. Minute) erstmals in Führung. Vor allem Vladimir Maltsev bekamen die Gastgeber nicht in den Griff. Bis Günther Schweikardt ihn zum einen in Manndeckung nehmen ließ und zum anderen Benjamin Krotz ins Tor stellte. Der parierte sofort drei Freie, war minutenlang überhaupt nicht zu überwinden. Maltsev, der zuvor nach Belieben getroffen hatte, war so verunsichert, dass er nur noch schwach warf und schließlich ganz aus dem Spiel genommen wurde.
Dem Bittenfelder Angriff gab dies offensichtlich neuen Mut. Patrick Rothe brachte die Gastgeber mit drei Treffern hintereinander auf 19:15 nach vorn, der TVB hatte die Partie wieder sicher im Griff. Die Abwehr stand. Dass nun Krzysztof Zart öfter traf, fiel nicht mehr ins Gewicht, denn nun schlossen die Bittenfelder auch ihre Angriffe wieder mutig ab. Das Publikum feierte schon zwei Minuten vor Schluss, und Alexander Heib verpasste dem Abend noch einen eindrucksvollen Abschluss: Er verwandelte einen Dreifach-Kempa zum 28:23.

TV Bittenfeld: Brodbeck, Krotz; Schöbinger, Prasolov (4), Heib (2/1), Baumgarten (2), Kleefeld (3/2), Rothe (6), Häfner (2), Wehner (4), Coudoro, Drobek (5).

SV Concordia Delitzsch: Huhnstock, Löffler, Meiner (1), Zart (6), Streitenberger (4/4), Kähke (1), Kawada (2), Jungmann, Maltsev (4), Bergelt (1), Müller, Weiß (1), Jacob (3).

Quelle: Gisbert Niederführ - Waiblinger Kreiszeitung

29.09.2007 · TSV B. Dormagen - TV Bittenfeld 36:33

Alles gegeben, doch knapp verloren

(mah). Mannschaftliche Geschlossenheit und aufopferungsvoller Kampf haben für die Männer der TV Bittenfeld nicht zu einem Sieg gereicht. Beim Aufstiegsaspiranten TSV Bayer Dormagen verlor der Handball-Zweitligist knapp mit 33:36. Die Bittenfelder machten ein paar Fehler zu viel, um einen der Großen in der Liga auswärts zu schlagen.
Der Start verlief für den TVB nicht nach Wunsch. Die ersten drei Würfe trafen nicht einmal das Tor vom guten Bayer-Keeper Kurth. So lagen die Gäste schnell mit 0:3 zurück, es schien sich ein gewohntes Bundesligaspiel für Bittenfeld bei einem Topclub anzubahnen. Die Gäste wirkten ideenlos gegen die stabile Abwehr der Dormagener und vergaben zusätzlich noch zwei Strafwürfe in den ersten zehn Minuten. Außerdem musste die Truppe den Ausfall von Jürgen Schweikardt verkraften, der sich früh am Unterarm verletzte.
Den höchsten Rückstand musste die Mannschaft von Trainer Günter Schweikardt nach knapp 20 Minuten hinnehmen. Das 7:14 war allerdings gleichzeitig der Wendepunkt in der ersten Hälfte - vielleicht waren sich die Hausherren nun schon zu sicher. Die Bittenfelder machten es dem Aufstiegsaspiranten Dormagen nun deutlich schwerer.
Die Abwehr um Ludek Drobek stand mit einem in dieser Phase starken Benjamin Krotz im Tor sehr gut, der TVB kam Tor um Tor heran. Als die Halbzeitsirene nach mäßigen 30 Minuten ertönte, lagen die Gäste nur 17:19 zurück. Das Spiel war offen.
Nach der Pause blieb der Gast am Drücker. Die Dormagener wurden sichtlich nervös und brachten wenige klare Aktionen zustande. Folgerichtig erzielte Simon Baumgarten nach Pass von Kai Häfner in der 35. Minute die erste Führung für Bittenfeld. Häfner, von der halbrechten Rückraumposition agierend, war bester Angreifer des TVB und setzte Kreisläufer Simon Baumgarten häufig mustergültig ein.
Nach der Führung glich das Spiel kurzzeitig wieder dem der Anfangsminuten. Der TVB-Angriff fand keine Mittel, um die starke Abwehr der Gastgeber zu überwinden. Das Resultat war sofort wieder ein Drei-Tore-Rückstand, zur 42. Minute stand’s 26:23. Jedoch dauerte die Phase diesmal nur kurz. Die Bittenfelder ließen sich nicht abschütteln und hielten das Spiel offen. Öfter erzielten sie den Anschlusstreffer, der Ausgleich gelang aber nicht mehr. Das letzte Mal war der TVB beim 31:32 auf ein Tor dran.
Das Happy End blieb dem Team verwehrt, es unterlag 33:36. Es hatte zwar alles gezeigt und war nahe dran gewesen am Paukenschlag. Trainer Günter Schweikardt sagte aber, dass sich die Mannschaft vom Lob anderer nichts kaufen könne. In der Tabelle zählen nun mal nur Punkte. Allerdings haben ihn die Geschlossenheit und die Einstellung seiner Mannschaft überzeugt. Und er ist sich sicher, dass der Knoten bald platzen wird.

TSV Bayer Dormagen: Kurth, Reckzeh; Schindler (2), Pfahl (4), Plaz (8), Koke (3), Meyer (3), Duin (4), Sieberger, Meckes (3), Laurencz, Lochtenbergh (7/1), Dmytruszynski (2)

TV Bittenfeld: Brodbeck, Krotz; Lechner, Prasolov (1), Heib (2), Schweikardt (2), Baumgarten (6), Kleefeld (7/5), Rothe (1), Häfner (7), Wehner (4), Coudoro, Drobek (3)

22.09.2007 · TV Bittenfeld - EHV Aue 27:24

Einmal ganz kräftig durchatmen

Handball-Zweitligist TV Bittenfeld hat sich beim 27:24 (12:11) gegen den EHV Aue zwei eminent wichtige Punkte geholt. Kämpferisch und im Abwehrverhalten präsentierte sich der TVB gegenüber der Pokalpleite gegen Friesenheim deutlich verbessert. Im Angriff jedoch flutschte es auch gegen die biederen Gäste viel zu selten.
Groß war die Erleichterung bei den Bittenfeldern, nachdem die mühsam erkämpften Punkte gegen den EHV Aue im Sack waren. Mit 4:4 Zählern hat sich der TVB zunächst einmal im Tabellenmittelfeld festgesetzt. Ausruhen indes darf er sich nicht, dazu gibt’s noch zu viele Baustellen in der Mannschaft. Weniger in der Defensive, der alten Schwachstelle der TVB. Vielmehr fehlt derzeit dem Angriff der Esprit.
Nach dem blamablen Auftritt gegen Friesenheim war den TVB-Spielern die Unsicherheit in der Anfangsphase des so bedeutenden Spiels gegen Aue anzumerken. 8:6 führte der Gast nach einer Viertelstunde - und das weckte bei den Fans unangenehme Erinnerungen an den Mittwoch. Sechsmal waren die Bittenfelder bis dahin schon an ihren Nerven oder am starken Gästekeeper Mareks Skabeikis gescheitert.
Der TVB hatte erhebliche Mühe im Spielaufbau. Auf den Halbpositionen kamen Patrick Rothe, Jürgen Schweikardt und Adrian Wehner nicht ins Spiel, und auch von der Schaltzentrale gingen nur wenige Ideen aus. Zu leicht waren die Bittenfelder auszurechnen, die immer wieder ihren Kreisläufer Simon Baumgarten suchten. So liefen die Bittenfelder bis zur 20. Minute einem Rückstand hinterher.
Dann traute sich Rothe plötzlich etwas zu und erzielte mit einem Doppelpack den 10:10-Ausgleich (21.). Der Linkshänder besorgte per Strafwurf auch die 12:11-Pausenführung.
Mit neuem Selbstbewusstsein machte Rothe in den zweiten 30 Minuten dort weiter, wo er in den ersten aufgehört hatte - und schon stand’s 14:11.
Kai Häfners 18:13 brachte nach 37 Minuten die beruhigende Führung für die Bittenfelder, die nun sicherer wirkten. Torhüter Markus Brodbeck wurde immer stärker, parierte etliche freie Würfe der Auener. Die hatten ihre gefährlichsten Spieler in Kreisläufer Alexander Urban und Alexander Matschos, den Rest hatte die aufmerksame TVB-Deckung im Griff.
Dennoch musste das Team von Trainer Günter Schweikardt bis kurz vor Schluss zittern. Die Bittenfelder scheiterten reihenweise - nun am mittlerweile eingewechselten EHV-Torhüter Rostislav Badura. Hätte der TVB zwei freie Chancen genutzt, wäre bei dann sechs Toren Vorsprung (46.) der Widerstand der Gäste wohl gebrochen gewesen. So war das Polster sieben Minuten vor dem Ende auf ein mickriges Törchen geschmolzen (22:21). Brodbeck hielt in dieser Phase sein Team im Spiel.
Und den Bittenfeldern stand auch das nötige Glück zur Seite: Jürgen Schweikardt verwandelte einen Siebenmeter im Nachwurf zum 25:22 (57.), im Anschluss leistete sich Aue einen leichten Ballverlust. Wehner und Schweikardt beseitigten schließlich mit dem 27:24 die letzten Zweifel am zweiten Sieg im vierten Spiel.
Das waren zweifellos zwei ganz wichtige Punkte - und die eher harmlosen Auener der richtige Gegner zu einem Zeitpunkt, an dem die Bittenfelder noch nicht so richtig in Tritt sind.

TV Bittenfeld: Brodbeck, Krotz; Schöbinger (1), Prasolov (4), Heib, Schweikardt (7/3), Baumgarten (3), Kleefeld, Rothe (7/2), Häfner (3), Wehner (2), Coudoro, Drobek.

Quelle: Waiblinger Kreiszeitung - Thomas Wagner

19.09.2007 · Ganz schlimme Leistung des gesamten Teams

Verdienter kann eine Mannschaft nicht aus einem Wettbewerb ausscheiden. Unterirdisch war’s, was die Zweitliga-Handballer des TV Bittenfeld in der 2. Runde des DHB-Pokals gegen den Ligakonkurrenten TSG Friesenheim geboten haben. Vor heimischem Publikum unterlag der TVB mit 25:35.
Behäbig in der Abwehr, ideenarm im Angriff - mit Luschigkeit kann man Spiele nicht gewinnen. Kein TVB-Spieler erreichte annähernd Normalform. Die Torhüter Markus Brodbeck und Benjamin Krotz ließen nahezu jeden Ball passieren, die Spieler davor unterließen es, die Gegner am Wurf zu hindern, und vorne standen die Bittenfelder Akteure auf den Außenpositionen herum wie Falschgeld. Stattdessen wurde auch in ausweglosen Situationen ständig versucht, Kreisläufer Simon Baumgarten anzuspielen. Diese durchsichtigen Aktionen bestrafte Friesenheim mit zahlreichen Kontern und leichten Toren.
Besonders bedenklich war, dass sich die Hausherren viel zu früh aufgaben. Zur Halbzeit hatte es 15:20 gestanden. Fünf Tore sind kein uneinholbarer Rückstand, doch ein Aufbäumen des TVB-Teams sahen die Zuschauer nach der Pause nicht.
Das Spiel war von Beginn an einseitig und entsprechend langweilig gewesen. Bereits in der 6. Minute führte die konzentriert agierende TSG mit 5:1. Auf mehr als vier Tore kam Bittenfeld nicht mehr heran. Erst in der 10. Minute erzielte Adrian Wehner des zweiten Treffer für den TVB zum 2:7.
Stark bei den Gästen waren der über zwei Meter große litauische Rückraumspieler Mindaugas Veta und der Rechtsaußen Lev Voronin, vielfacher russischer Nationalspieler. Besonders in der Anfangsphase warfen die beiden ein Tor nach dem anderen. Ebenfalls gut aufgelegt bei Friesenheim war Keeper Kevin Klier, dem es die Hausherren allerdings mit zumeist schlappen und unplatzierten Würfen auch einfach machten. Weil Bittenfeld so harmlos war, erlaubte sich TSG-Coach Thomas König später den Luxus, Veta lange auf der Bank ausruhen zu lassen. Zur Pause führte das Team dennoch mit fünf Toren.
Der Einzige, der beim TVB etwas versuchte, war Trainer Günter Schweikardt. Er stellte mehrfach die Formationen im Angriff und in der Abwehr um und ließ beispielsweise Veta und Benjamin Matschke von Patrick Kleefeld und Alexander Heib kurz decken. Weil ein Trainer aber nicht die Einstellung seiner Mannschaft auswechseln kann, war der Erfolg aller Bemühungen, von der Bank aus etwas zu erreichen, gleich null.
Nach der Pause plätscherte das Spiel vor sich hin. Bittenfeld kassierte auch in Überzahl Tore, so dass die TSG ihren Vorsprung kontinuierlich ausbaute. Mit dem Endergebnis von 25:35 war Bittenfeld noch gut bedient.
TV Bittenfeld: Brodbeck, Krotz; Schöbinger, Prasolov (3), Heib (2), Schweikardt (4/3), Baumgarten (6), Kleefeld (1/1), Rothe, Häfner (6), Wehner (1), Coudoro (2), Drobek TSG

Friesenheim: Klier, Pfeiffer; Beutler (2), Zellmer (5), Grimm (4), Spettmann, Brandt (1), Kibat (2), Matschke (2), Becker (1), Hanke, Roth (5), Veta (7), Voronin (6)

Stimmen zum Spiel

Adrian Wehner, Spieler des TV Bittenfeld: „Weder im Angriff noch in der Abwehr hat was geklappt. Das war gar nichts.“

Quelle: Wablinger Kreiszeitung - Mathias Schwardt

15.09.2007 · Bergischer HC - TV Bittenfeld 32:26
Zu viele klare Chancen vergeben

In einem von hohem Tempo und Kampfgeist geprägten Spiel unterlag Handball-Zweitligist TV Bittenfeld den spieltaktisch und balltechnisch besseren Gastgebern des Bergischen HC mit 26:32 (12:16). Die Gäste verpassten dabei die Chance auf ein deutlich besseres Ergebnis bei einem der Meisterschaftsanwärter.
Während die Gastgeber ihren eigenen Anspruch untermauerten, zu den besten Teams der zweiten Liga zu gehören, waren bei Bittenfeld Defizite im Spielaufbau und im Zusammenspiel unübersehbar. Besonders krass war, wie leichtsinnig und unkonzentriert prima herausgespielte, hochkarätige Chancen frei vor dem Tor aus allen Positionen vergeben wurden. Es ist auch schon zu lange her, dass die TVB-Spieler in einem Spiel alle Siebenmeter verwandelt haben.
Vor der beifallsfreudigen Kulisse von über 900 Zuschauern hielt der TVB von Beginn dagegen und bis zum 7:6 in der 16. Minute den Anschluss. Doch dann riss der Faden. Dafür erhöhten die Gastgeber Druck und Tempo. Der Zwischenspurt brachte den HC mit 10:6 in Front.
Dann jedoch kam Kai Häfner, wiederum stark, aber in der Anfangsphase etwas unglücklich agierend, immer mehr in Fahrt, die Gäste glichen zum 10:10 aus. Beide Teams spielten weiter hohes Tempo. Während sich die TVBler jedoch von HC-Keeper Zoubkoff immer wieder düpieren ließen, schlugen die HCler eiskalt zu. 16:12 stand’s zur Pause. Ein Spielstand der den Spielverlauf nahezu auf den Kopf stellte und den TVB-Angriff über seine vergebenen Chancen fast weinen ließ.
In der zweiten Spielhälfte gelang dem TVB keine Resultatverbesserung. Der HC verteidigte seinen Vier-Tore-Vorsprung hartnäckig und mit viel Können. Über 20:15, 24:19, 29:25, besiegte er den TVB letztlich verdient und überzeugend mit 32:26.

TV Bittenfeld: Brodbeck, Krotz; Coudoro, Schöbinger (1), Heib (1), Schweikardt (4/2), Baumgarten (4), Kleefeld (3), Rothe (5), Wehner (3), Prasolov (1), Häfner (4), Drobek.

Bergischer HC: Zoubkoff, Nippes, S.; Nippes, K., Fuchs, Quade (2/1), Vitek (3), Hinte, Friedrich (6), Neuenhofen (7), Krosch (2), Kluge (2), Oelze (6/2), Selmanovic (3), Aschenbroich (1), Reinarz (6), Hoße.

14.09.2007 · Punkten, auch wenn’s unrealistisch erscheint

(twa). Im dritten Saisonspiel müssen die Zweitliga-Handballer des TV Bittenfeld zum Vorjahresdritten Bergischer HC. Das Team von Trainer Norbert Gregorz strebt mittelfristig den Aufstieg in die erste Liga an. Es wird also einiges auf den TVB zukommen. „Wir fahren aber ohne Angst hin“, sagt TVB-Trainer Günter Schweikardt.

07.09.2007 · TV Bittenfeld - TSG Münster 30:27

TVB-Fans hatten viel Freude an den Neuen

(twa). Schwer kämpfen mussten die Zweitliga-Handballer des TV Bittenfeld gestern Abend für ihre ersten beiden Punkte. Beim 30:27-Sieg gegen die TSG Münster hatten die rund 1100 Fans in der Gemeindehalle viel Freude an den Neuen Ludek Drobek, Kai Hafner und Evgeni Prasolov. Kaum zu bremsen war Simon Baumgarten.
Die Fans sind offensichtlich wieder hungrig auf Zweitliga-Handball: Viele Plätze blieben bei der Heimpremiere gestern nicht mehr frei. Und die meisten Zuschauer dürften beim nächsten Mal wohl wiederkommen. Die Partie war zwar nicht immer hochklassig, dafür stets spannend - und hatte die eine oder andere Überraschung parat.
So scheint der TV Bittenfeld in dieser Saison tatsächlich in der Defensive stabiler aufgestellt zu sein. Großen Anteil daran hat Neuzugang Ludek Drobek, der gegen Münster mit stoischer Ruhe die Abwehr dirigierte und dank seiner Größe viele Würfe von Ex-Nationalspieler Stef f en Weber und Ziad Rejab blockte. Im Angriff dagegen lief's bei den Bittenfeldern lange Zeit nur sehr zäh. Das lag unter anderem daran, dass Jürgen Schweikardt und Patrick Rothe - ansonsten die Stützen und Schützen im Bittenfelder Spiel - keinen allzu guten Tag erwischten. Gut anzusehen waren die Anspiele an den starken und treffsicheren Kreisläufer Simon Baumgarten - sofern sie ankamen.
Die TSG Münster nützte zu Beginn die Probleme der Bittenfelder im Spielaufbau, führte nach neun Minuten mit 6:5. Dann hatte sich der TVB auf die flinke Abwehr der Gäste etwas besser eingestellt. Drei Minuten vor der Pause besorgten Evgeni Prasolov und Kai Hafner, die ein prima Heimdebüt feierten, beim 14:11 den ersten Drei-Tore-Vorsprung. Dass der TVB nach 30 Minuten lediglich mit 14:12 führte, lag vornehmlich an den schlampigen Abspielen.
Nach dem Wechsel schien Bittenfeld die Partie so langsam in den Griff zu bekommen, Baumgarten erzielte in Unterzahl das 18:14 (34,). Mit dummen Abspielfehlern brachte sich der TVB aber selbst wieder in Schwierigkeiten, zudem steigerte sich Gästekeeper Konrad Bansa. Jörn Olbrich glich zum 21:21 aus (43.). Schweikardt, Hafner und Adrian Wehner mit drei Toren in Folge beruhigten die Nerven der Fans nur kurz. Die haderten zwischenzeitlich auch mit den Schiedsrichtern Christian Moles und Lutz Pittner, die nicht immer souverän wirkten.

Acht Minuten vor Schluss war Münster beim 25:24 wieder dran. Die Vorentscheidung zugunsten des TVB fiel binnen zwei Minuten. Nach Baumgartens siebtem Treffer behielt der junge Prasolov bei zwei Kontern die Nerven und erzielte das 28:24. Als TVB-Keeper Markus Brodbeck zwei Bälle gehalten und Hafner das 29:24 (58.) besorgt hatte, hatten die Bittenfelder die hart erkämpften Punkte verdientermaßen in der Tasche. Daran änderte auch die Kosmetik der Gäste zum 30:27-Endstand nichts.

TV Bittenfeld: Brodbeck, Krotz; Hafner (6), Prasolov (4), Heib (1), Schweikardt (3/2), Baumgarten (7), Kleefeld, Rothe (2/2), Wehner (4), Coudoro. Drobek (1), SchÖbinger (2).

TSG Münster: Bansa, Biermann, Conradt (1), Bohnert, Weber (5), Olbrich (4), Wernig (6/2), Golzenleuchter (1), Kaplan, Rejab (6/2), Henrich, Pausen (3), Strieck, Mauch (1).

Quelle: Waiblinger Kreiszeitung - Thomas Wagner

02.09.2007 · TV Flein - TV Bittenfeld 30:32
Einladungsspiel zur Saisoneröffnung

Ohne seine Leistungsträger Jürgen Schweikardt, Markus Brodbeck und Patrick Rothe gewann Zweitligist TV Bittenfeld ein Einladungsspiel zur Saisoneröffnung beim BW-Oberligisten TV Flein mit 32:30 (16:15). Der TVB hatte zwei Tage nach der unglücklichen Niederlage im ersten Saisonspiel in Gensungen immer wieder klar in Führung gelegen.
Beim TV Flein, der mit großen Ambitionen und fünf Neuzugängen in die neue Saison der BW-Oberliga startet, überzeugte vor allem Torwart Markus Eberle. Das Trainerteam Günter Schweikardt und Henning Fröschle nutzte die Möglichkeit, taktische Varianten in der Defensive und im Angriff zu erproben. Das Spiel war gleichzeitig auch Teil der Vorbereitungen für die Heimspielpremiere am Freitag in der Bittenfelder Gemeindehalle (20 Uhr) gegen die spielstarke TSG Münster. Der TVB spielte in folgender Besetzung: Krotz, Lehle; Baumgarten (4), Hafner (8), Wehner (7), Prasolov (3), Kleefeld, Heib (4), Coudoro (6/ 4), Drobek, Krammer.

Quelle: Waiblinger Kreiszeitung

31.08.2007 · HSG Gensungen/Felsberg - TV Bittenfeld 26:25

Start mit unglücklicher Niederlage

Siegtreffer 14 Sekunden vor Schluss / Gutes Debut der neu formierten Mannschaft.
(hju) Ärgerlich: Der TV Bittenfeld versäumte es zum Auftakt seiner zweiten Bundesligasaison, trotz phasenweise gutem Spiel mit einen Erfolg beim Tabellennachbarn der vergangenen Saison, sich sofort in eine günstige Ausgangsposition zu bringen. Eine Drei-Tore-Führung bereits in den ersten zehn Minuten und eine furiose Aufholjagd des TVB in den letzten zehn Minuten reichten nicht aus. Den Nordhessen gelang beim Spielstand von 25:25 dreizehn Sekunden vor Spielende der glückliche Siegtreffer zum 26:25. Trotzdem kann der Zweitligist zuversichtlich den kommenden Spielen entgegensehen: Die neu formierte Mannschaft hatte ein gutes Debut, auch wenn das Ergebnis hierbei stört.
Noch eine Minute war zu spielen. Kai Häfner hatte gerade unter dem frenetischen Jubel von über fünfzig mitgereisten TVB-Fans seine starke Leistung mit dem Ausgleichstor zum 25:25 gekrönt. Das TVB-Team war heiß und wollte in der damatischen Schlussphase jetzt vollends die endgültige Entscheidung – und, wollte damit zuviel. Statt einen Punkt zu sichern, und den Gegner weiterhin offensiv zu stören um ihn am Spielfluß sowie Torwurf zu hindern, zog es sich zurück und vertraute seiner 6:0-Deckung. Gensungen verzögerte geschickt, suchte die Lücke, und fand sie. Dreizehn Sekunden vor Spielende landete der Ball im Netz des von Benjamin Krotz in der Schlussphase meisterhaft gehüteten Tores. Dabei waren die Gastgeber zuvor über sechs Minuten ohne Torerfolg geblieben. Ab der 51. Minute dominierte das TVB-Team, auch läuferisch. Der offensiven Wucht des kongenialen Außen-Duos – rechts Kai Häfner, Evgeni Prasolov links – hatte die gegnerische Deckung nur noch wenig entgegen zu setzen. Die Bittenfelder Abwehr arbeitete flexibel und agressiv im Verband, mit Ludek Drobek und dem spielstarken Patrick Rothe im Innenblock, und was aufs Tor kam wurde von Benny Krotz souverän gemeistert. Die unglückliche und vermeidbare Niederlage schmerzte daher besonders. Trainer Günter Schweikardt monierte denn auch diese das Spiel entscheidenden Fehler. „Das darf nicht passieren“, gesteht aber der noch mangelnden Konstanz und wenig routinierten Feinabstimmung des neu formierten Teams solches zu.
Bessere Spielanlage... Die Mannschaft wiederum bewies, dass ihre Entwicklung bei weitem noch nicht abgeschlossen ist. Im Leistungsvergleich zum Start in der vergangenen Saison, mit Sieg beim späteren Absteiger TV Gelnhausen, sowie zum im Abstiegskampf mit 32:39 in Gensungen verlorenen Spiel, bleibt festzustellen, das TVB-Team hat sich in der Spielanlage deutlich weiter entwickelt. Am auffälligsten ist dies bei der Defensive, jedoch auch im Angriff hat sich mit den Neuzugängen Durchlagskraft und Spielkompetenz erhöht. Ganz ausgeprägt gilt dies für die rechte Seite, wo Rothe und Häfner gemeinsam angriffsfreudig und technisch anspruchsvoll harmonieren und agieren. Davon profitiert der gesamte Spielablauf. Für Simon Baumgarten, jetzt schon kaum mehr zu halten, erweitert sich der Aktionsradius noch mehr. Sowohl Rothe, wie auch insbesondere Häfner und Prasolov, besitzen neben Schweikardt, Heib, Wehner und Kleefeld, die balltechnischen Fertigkeiten Kreismitte und andere Positionen mit virtuosen Anspielen in Szene zu setzen. Im Gegensatz dazu gibt es auf der linken Seite erheblichen Nachholbedarf. Die individuellen Stärken von Evgeni Prasolov kommen dadurch viel zu wenig zur Geltung, sein spielentscheidendes Sprung- und Wurfvermögen wird sträflich vernachlässigt. Hier ist der Rückraum dringend gefordert die Bindung herzustellen um ihn kreativ in das Spiel einzubinden. Erfreulich hingegen ist, wie gut die zweite Welle zu funktionieren beginnt.
Spielverlauf: Eigentlich braucht sich das TVB-Team nur zwei, allerdings spielentscheidende Vorwürfe zu machen. Einer davon ist, dass es beim Stand von 5:2 und 6:3 für den TVB seine weiteren freien Chancen nicht zu Toren nutzte, sich phasenweise von den variablen Deckungsvarianten des Gegners aus dem Konzept bringen ließ, und zudem den gegnerischen Torschützen vom Dienst Eidam, in dieser Phase und von der 33. bis zur 40. Minute, in denen der TVB mit fünf Toren in Rückstand geriet, nicht in den Griff bekam. Seine neun Tore entschieden letzlich das Spiel. Auf Bittenfelder Seite bewiesen Keeper Krotz, Rothe - mit neu entdeckter Spielfreude, der bockstark auftrumpfende Baumgarten – die reaktionsschnellen Sprinter Häfner und Prasolov, sowie Drobek und Wehner einmal mehr ihr herausragendes Können. Jürgen Schweikardt und Alexander Heib taten sich an diesem Tag schwer, so dass die gewohnte Wirkung ausblieb. Über 2:2, 2:5, 3:6, 7:7, 10:10, ging es mit 12:11 in die Pause. Danach die Vorentscheidung als Gensungen von 14:13 auf 18:13 und 25:20 erhöhte. Der leidenschaftliche Schlussspurt des TVB reichte nicht mehr. Das Heimspiel am Freitag 7.9. in der Gemeindehalle gegen die TSG Münster verspricht nun schon am 2. Spieltag richtig spannenden und attraktiven Zweitligahandball.

TVB: Tor: Krotz, Brodbeck (38. – 51. Minute); Feld: Baumgarten (7), Rothe (6), Häfner (4), Schweikardt (3/1), Wehner (2), Prasolov (2), Kleefeld (1), Heib, Coudoro, Drobek, Krammer;

HSG: Tor: Stahl, Hüter; Feld: Eidam (9), Göbel (3), Kontic (3), Schröder (3), Negovan (2), Viehmann (2), Hütt (2), Untermann (1), Ober (1), Fichtner, Horn, alther;
Herausragend: Stahl, Eidam, Göbel, Kontic.

Quelle: Waiblinger Kreiszeitung

26.08.2007 · DHB-Pokal: TV Bittenfeld mit Glück und Können

35:36-Erfolg nach Verlängerung / starker Patrick Rothe

(Horst Jung) Durch einen glücklichen 36:35-Erfolg beim UVS Rheintal zieht der TV Bittenfeld in die 2. Hauptrunde des DHB-Pokals ein. Nach Ende der regulären Spielzeit stand es 31:31 (19:15), nach Ende der ersten Hälfte der Verlängerung von 2 x 5 Minuten 34:34,beim Abpfiff 35:36 für den TVB. Der Favorit hatte sich, wenn auch mit Glück, schlussendlich behauptet und hofft nun auf ein attraktives Los.
Mit den besten Vorsätzen und einer guten Vorbereitung waren die Bittenfelder nach Koblenz an den Rhein gereist. Das Pokalspiel beim UVS Rheintal, eine neu gegründete Spielgemeinschaft des Oberligisten SV Urmitz/Rhein und des Regionalligisten TV Vallendar, sollte ein hoffnungsfroher Auftakt für eine weniger dramatisch verlaufende neue Zweitligasaison werden. Dass dieses Vorhaben so nicht gelang, lag zum einen am TVB selbst und zum anderen an der recht selbstbewusst und sympathisch auftretenden neuen Spielgemeinschaft, die mit solchen Leistungen rosaroten Zeiten entgegensieht und rasch den Wiederaufstieg in die Regionalliga, aus der sie wegen des Bittenfelder Zweitliga-Klassenerhaltes absteigen mussten, schaffen sollte. TVB-Trainer Günter Schweikardt hatte denn auch viel Lob für das leidenschaftliche und technisch durchaus anspruchsvolle Spiel des Gegners parat.

Die Bittenfelder Mannschaft spielte im Tor ohne Markus Brodbeck, mit der Besetzung Krotz / Lehle, und musste neben dem von FA Göppingen für deren Auftaktspiel in Lemgo angeforderten Kai Häfner, weiter auf die Verletzten Vetrovec, Schöbinger, Hoppe und Baumbach verzichten, auch Ludek Drobek ging wegen aktueller Achillessehnen-Beschwerden angeschlagen ins Spiel. Die Mannschaft war zwar leistungsbereit, hatte jedoch zu viele Fehler im Spielablauf und brachte den Gegner immer wieder unnötig in Ballbesitz. Mangelnde Konzentration, und Abstimmung sowohl im Angriff als auch in der Abwehr verhinderten, dass der TVB seine eigenen Stärken ausspielen konnte, und sorgten dadurch für einen ausgesprochen hektischenSpielverlauf. Lediglich Patrick Rothe bewies Spielübersicht und machte ein insgesamt starkes Spiel. Evgeni Prasolov bestätigte einmal mehr den guten Eindruck aus der Vorbereitungsphase. Lauffreudig, müssen beide jedoch noch an ihrer Wurfgenauuigkeit arbeiten – fast die Hälfte ihrer Würfe fanden nicht ins Ziel. Benjamin Krotz ließ die gewohnte Sicherheit vermissen, erst in der Verlängerung fand er zu seiner Form. So wie auch Jürgen Schweikardt und Adrian Wehner.Alexander Heib hatte neben ausgesprochen starken Szenen, so wie als er von 4:3 mit drei Toren auf 8:5 für den TVB erhöhte, auch deren schwächere. Simon Baumgarten ging es ähnlich. Bei den Deckungsvarianten 3:2:1, 4:2, und 6:0 klappt die Abstimmung bei weitem noch nicht. Zu viele Tore werden von den Außen kassiert, und auch der Innenblock um Ludek Drobek bewegt sich nicht variabel genug. Cedric Coudoro, Patrick Kleefeld, David Krammer und Steffen Lehle bewiesen wie wichtig sie nicht nur bei taktischen Situationen sind, im Spielaufbau verbleibt die Last der Verantwortung jedoch bei Jürgen Schweikardt, Patrick Rothe, Adrian Wehner, Alexander Heib, Kai Häfner. Funktioniert bei diesen Spielablauf und -verständnis, kommt das gesamte Team in Schwung, insbesondere Simon Baumgarten und Evgeni Prasolov profitieren dann davon. Über das 2:2 kam der TVB zur 8:5-Führung, musste dann jedoch Ausgleich und das 10:8 für den Gastgeber hinnehmen, die bis zur Pause ihre Führung auf 19:15 ausbauten. Nach der Pause erzielte Wehner, prima freigespielt von Rothe, mit dem 23:23 erstmals wieder den Ausgleich. 31:30 stand es in der 58. Min. für die frenetisch angefeuerte UVS, als Prasolov sich durchsetzte und gefoult wird. Siebenmeter – Rothe verwandelt zum 31:31. In der Verlängerung findet der Handballkrimi seine Fortsetzung, 34:34 bei Halbzeit. Aber nun trafen endlich Wehner und Schweikardt. Mit 36:35 geht der Sieg an den TV Bittenfeld.

TV Bittenfeld: Benjamin Krotz, Steffen Lehle; Patrick Rothe (11/4), Evgeni Prasolov (6), Jürgen Schweikardt (5), Adrian Wehner (4), Alexander Heib (4), Simon Baumgarten (3), Cedric Coudoro (2), Patrick Kleefeld (1), Ludek Drobek, David Krammer.