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2010/2011 · 2

29.12.2010 · ThSV Eisenach - TV Bittenfeld 28 : 22

Bittenfeld verliert Auswärtsspiel und Dominik Weiß

Der TV Bittenfeld hat das letzte Spiel im Kalenderjahr 2010 beim ThSV Eisenach verdient mit 28:22 (16:11) verloren. Durch personelle Probleme geschwächt konnte der TVB nur stellenweise mit dem Gegner mithalten und verlor am Ende nicht nur das Spiel, sondern auch Dominik Weiß mit einer schweren Handverletzung. Bester Spieler bei den Gästen aus Bittenfeld war Adrian Wehner (9), dessen starke Wurfquote allein nicht ausreichte.

Ohne Ludek Drobek, Marcel Lenz und Jens Baumbach sowie mit einem von Grippe geschwächten Simon Baumgarten reiste der TV Bittenfeld zum heimstarken ThSV Eisenach. Die über 2000 Zuschauer sorgten für eine grandiose Stimmung und verliehen der eigenen Mannschaft von der ersten Minute an Rückenwind. Dominik Weiß, der seinen Vertrag bis 2014 verlängert hat, zeigte zu Beginn des Spiels eine ordentliche Leistung, warf drei „einfache Treffer“, verletzte sich dann aber schwer an der Hand. Nach der Rückkehr aus dem Krankenhaus hatten alle rund um den TVB die traurige Gewissheit, dass er sich bei der Aktion die Mittelhand gebrochen hat. Die gebeutelte Mannschaft agierte demnach ab diesem Zeitpunkt mit einer noch dünneren Personaldecke. Die A-Jugendspieler Marvin Gille und Michael Seiz kamen so ebenfalls zu Einsätzen und mussten in das kalte Wasser der 2.Bundesliga Süd springen. Die beiden gaben am Ende nicht den Ausschlag für die deutliche Niederlage, eher die schwache Wurfquote des TVB gegen die starke Defensive der Hausherren war entscheidend. Immer wieder bissen sich die Wild Boys ihre Zähne am Block oder den beiden starken Torhüter der Gastgeber aus.
Einzig Adrian Wehner zeigte offensiv eine überdurchschnittliche Leistung, hielt seine Mannschaft lange im Spiel und warf einige clevere Tore. Letztlich war das trotzdem zu wenig, da sich die Wild Boys in beiden Spielhälften eine längere Tiefschlafphase erlaubten. Im ersten Durchgang zogen die Eisenacher von 9:7 auf 13:7 davon, im zweiten Durchgang gar von 22:18 auf 27:19. Schlüsselphasen in einem hart umkämpften Spiel, die am Ende den doch deutlichen Ausschlag für die Eisenacher Mannschaft gaben. Bei den Gastgebern überzeugte vor allem Eryk Kaluzinski (7), der von der TVB-Defensive zu wenig Gegenwehr erhielt und auch die beiden Torhüter bei den Thüringern verdienten sich gute Noten.

Für den TVB geht es nun in die Winterpause, erst Anfang Februar steht dann in der Porsche Arena das nächste Pflichtspiel auf dem Terminplan. Zu Gast in Stuttgart wird dann der aktuelle Spitzenreiter der 2.Bundesliga Süd sein, der TV Hüttenberg. Das Ziel für die ausstehenden 15 Spiele heißt weiterhin, schnellstmöglich 40 Punkte zu sammeln und sich für die eingleisige 2.Bundesliga alsbald zu qualifizieren.

ThSV: Musil, Gorobtschuk, Trautvetter (5), Sklenak (1), Wöhler (1), Koke (2/2), Luther, Bitterlich, Kaluzinski (7), Hruby (2), Schiffner (1), Langhans (2), Heinemann (5), Lilienfelds (2)

TVB: Rutschmann, Sdunek, Schimmelbauer, Schöbinger (3), Forstbauer (2), Weiß (3), Gille, Schweikardt (1), Gunnarsson (1/1), Heib, Baumgarten (3), Wehner (9), Seiz

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26.12.2010 · TV Bittenfeld - EHV Aue 21:28

Schwache Bittenfelder im letzten Heimspiel

Den schwächsten Auftritt in der Stuttgarter Porsche-Arena haben die Bittenfelder Zweitliga-Handballer gestern Abend gezeigt. 5050 Zuschauer waren nach der ebenso überraschenden wie verdienten 21:28-Niederlage (12:13) gegen den Viertletzten EHV Aue bitter enttäuscht. Für den TVB war’s die erste Heimniederlage, für den EHV der erste Auswärtssieg in dieser Saison.

Aus Bittenfelder Sicht hatte der erste Spieltag der Rückrunde einen einzigen positiven Aspekt: Neuhausen und Korschenbroich patzten ebenfalls, deshalb bleibt der TVB auf dem dritten Platz. Nach der desolaten Leistung gestern Abend gehören die Bittenfelder da allerdings nicht hin.

Über 5000 Fans wollten Weihnachten mit einem Sieg des TVB beschließen, nach Hause gingen sie größtenteils kopfschüttelnd. Dank einer einigermaßen stabilen Deckung in den ersten 30 Minuten war die Hoffnung noch groß gewesen, der TVB könnte den 12:13-Pausenrückstand drehen. Doch anders als in vielen Spielen zuvor ging im zweiten Spielabschnitt noch weniger zusammen. Vorne fehlte der Esprit, und die Deckung fiel bisweilen in ihre Einzelteile auseinander. Hinzu kam die schwache Siebenmeterausbeute: Von acht Strafwürfen fand nur die Hälfte den Weg ins Tor.

Die taktische Ausrichtung des EHV Aue war klar: Mit langen Angriffen versuchten die Gäste, die Bittenfelder 6:0-Deckung einzulullen und warteten geduldig auf ihre Wurfchance. Das Spiel begann zwar äußerst zäh, doch nach Tobias Schimmelbauers Treffer zum 5:3 nach neun Minuten schien alles seinen erwarteten Gang zu nehmen.

Allerdings offenbarten die Bittenfelder bereits zu diesem frühen Zeitpunkt im Angriff eklatante Konzentrationsschwächen. Unplatzierte und unvorbereitete Würfe, vor allem von den Halbspielern Jan Forstbauer und Dominik Weiß, waren gleich reihenweise Beute von Timo Meinl. Nach 18 Minuten stand ein mageres 6:6 auf dem Anzeigewürfel der Porsche-Arena. Der Torhüter des EHV Aue hatte bis dahin schon eine Quote von über 50 Prozent.
Auch in Überzahl war der TVB unsortiert

Nach dem 7:9 (22.) zog der Bittenfelder Trainer Günter Schweikardt die Auszeit-Karte. Am lethargischen und fehlerbehafteten Spiel seines Teams änderte dies jedoch wenig. Nach einer Zeitstrafe gegen den Gästespieler Carlo Wittig schaffte Jürgen Schweikardt den 12:12-Ausgleich (29.). Symptomatisch für die Schlafmützigkeit des TVB war die Art und Weise, wie Aue zur 13:12-Halbzeitführung kam: Eric Meinhardt wackelte die Deckung aus, im Gegenzug jagte Arnor Gunnarsson den Ball freistehend in Richtung Tribüne.

Trotz einer sehr durchwachsenen Leistung waren wohl die wenigsten Bittenfelder Fans besonders beunruhigt. Schließlich war der TVB in den jüngsten Spielen fast immer in den zweiten 30 Minuten so richtig auf Touren gekommen.

Als Aue nach drei Zeitstrafen binnen zwei Minuten fünf Minuten in Unterzahl agieren musste, hatte der TVB die große Chance zur Führung. Doch mehr als das 15:15 durch Alexander Heib sprang nicht heraus – im Gegenteil: Die Bittenfelder waren plötzlich völlig von der Rolle. Der EHV Aue witterte die Chance auf seinen ersten Auswärtssieg und holte sich innerhalb von sieben Minuten mit einem 6:0-Lauf die 21:15-Führung (42.).

Während bei den Gästen nun nahezu jeder Wurf das Ziel fand und Janar Mägi immer mehr Freiheiten genoss, waren die Fehlwürfe und technische Fehler beim TVB kaum noch zu zählen. Und Meinl zog die Bälle weiterhin magisch an.

Beim 17:22 scheiterten Schweikardt und Gunnarsson zweimal hintereinander mit einem Siebenmeter (48.). Noch schlimmer indes: Der Wille, dem Spiel noch eine Wende zu geben, war nicht mehr zu spüren. Dabei feuerten die 5050 Zuschauer ihre Mannschaft nach Leibeskräften an.

Die vergebenen Strafwürfe steigerten offensichtlich noch den Frust beim TVB-Team. Die Gäste erzielten vier Tore in Folge zum 26:17 und die Bittenfelder schlitterten ungebremst in ein Heimdebakel – und das gegen einen eher durchschnittlichen Gegner.

Am Ende feierte der abstiegsgefährdete EHV Aue einen verdienten 28:21-Sieg. Für den TV Bittenfeld müsste es mal wieder ein warnendes Zeichen sein, dass in dieser Saison tunlichst kein Gegner unterschätzt werden sollte. Auch nicht in heimischer Umgebung. Vor der WM-Pause im Januar hat der TVB übermorgen die Chance, die gestern verlorenen Punkte zurückzuholen. Sollte der TVB indes eine ähnliche Leistung zeigen, muss der ThSV Eisenach nicht zittern.

TV Bittenfeld: Sdunek, Rutschmann, Schmidl; Schimmelbauer (2), Schöbinger (1), Forstbauer, Weiß (2), Schweikardt (4/2), Gunnarsson (2/1), Heib (5/1), Baumgarten (3), Wehner (2).

EHV Aue: Skabeikis, Meinl; Schäfer, Meinhardt (1), Roch (1), Agnarsson (3), Mägi (10), Vesely (9/6), Sillanpää, Uematsu (2), Wittig, Matschos (1), Rothenburger (1).

Von: Thomas Wagner für WKZ

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17.12.2010 · TV Bittenfeld - SG BBM Bietigheim 32:29

6026 Fans feiern den TV Bittenfeld

6026 Fans in der Stuttgarter Porsche-Arena haben gestern den TV Bittenfeld gefeiert. Der TVB kämpfte und spielte im Derby die SG BBM Bietigheim mit 32:29 (16:17) nieder. Garant des neunten Sieges im neunten Heimspiel war die überragende Defensive nach der Pause. Binnen zehn Minuten zog der TVB vom 20:20 auf 27:20 davon.

Die Bittenfelder Fans hielt es schon Minuten vor der Schlusssirene nicht mehr auf den Sitzen. Mit tosendem Beifall honorierten sie die bärenstarke Leistung ihres Teams, das sich nach dem Pausenrückstand wieder zurück ins Spiel kämpfte und das Derby verdientermaßen für sich entschied.
Die sehr guten Schiedsrichter Holger Fleisch und Jürgen Rieber verliehen dem emotionalen, aber fairen Spiel einen würdigen Rahmen.

Nach einem Sieg des Gastgebers hatte es allerdings nicht immer ausgesehen. Die Bittenfelder erwischten zwar einen glänzenden Start und führten nach acht Minuten mit 5:1. Sie profitierten dabei von der eklatanten Abschlussschwäche der Bietigheimer. Vor allem deren torgefährlichster Spieler, Robin Haller, erwischte einen rabenschwarzen Tag. Dass es indes so nicht weitergehen würde, war zu erwarten.
Die SG nutzte überhastete und schwache Abschlüsse des TVB und setzte ihre Konter. Steffen Bühler besorgte nach zwölf Minuten den 6:6-Ausgleich und Mathias Hinz beim 11:10 die erste Führung für Bietigheim (18.). Die Bittenfelder scheiterten immer häufiger an ihrem Ex-Teamkollegen, SG-Torhüter Benjamin Krotz.

Beim 10:12 sah’s nicht allzu gut aus für den zu Hause unbesiegten TVB. Doch allmählich kam auch der Bittenfelder Torhüter Bastian Rutschmann auf Betriebstemperatur. Vorne ließ sich Jan Forstbauer von Fehlversuchen nicht entmutigen und brachte sein Team zum 15:14 (25.) im Alleingang nach vorne. Die restlichen fünf Minuten waren von vielen Fehlern auf beiden Seiten geprägt. Ein Siebenmeter von Kibat brachte die 17:16-Gästeführung.

Äußerst entschlossen kam der TVB aus der Pause. Nach zwei Toren von Arnor Gunnarsson hatte der TVB beim 19:17 die Nase wieder vorn. Er ließ sich auch durch den erneuten Ausgleich beim 19:19 und 20:20 nicht mehr verunsichern. Was zwischen der 37. und 47. Minute passierte, gibt’s nicht oft in einem Spiel: Die Bittenfelder Abwehr stand wie eine Mauer. Bietigheim fiel überhaupt nichts mehr ein, die Aktionen wurden immer konfuser. Zudem ließ Rutschmann die Angreifer verzweifeln. Mit sieben Toren in Folge zog Bittenfeld auf 27:20 davon. Da nützte auch die Auszeit von Gästetrainer Jochen Zürn nichts.

13 Minuten vor dem Ende bedeutete dieser Vorsprung die Vorentscheidung. Nach der vierten Zeitstrafe gegen den TVB und dem 30:26 durch Patrick Zieker kam bei den Gästen vier Minuten vor dem Ende nochmal Hoffnung auf. Die zerstörten Gunnarsson mit einem Zaubertor von außen zum 31:26 und Alexander Heib zum 32:27. Die beiden letzten Tore der Bietigheimer zum 32:29 gingen im tosenden Beifall der 6000 Fans unter.

TV Bittenfeld: Sdunek, Rutschmann; Schimmelbauer (5), Schöbinger (6), Forstbauer (4), Weiß (5), Schweikardt, Gunnarsson (5/2), Heib (1) Baumgarten (6), Wehner, Kienzle.

SG BBM Bietigheim: Lenz, Krotz; Haller (3), Kibat (5/2), Knierim (4), Heuberger, Schäfer, Bühler (5/1), Blodig (1), Hinz (2), Freudl (5), Auer, Schulz (2), Zieker (2).

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12.12.2010 · TV Groß-Umstadt - TV Bittenfeld 37:32

Bittenfeld kassiert herbe Niederlage in Groß-Umstadt

Nach zuletzt drei Siege in Folge hat der TV Bittenfeld auch in der Höhe verdient beim Aufsteiger TV Groß-Umstadt verloren. Schon im ersten Durchgang lief der TVB einem Rückstand hinterher, stand dann zu Beginn des zweiten Durchgangs völlig neben sich und verlor am Ende 37:32 (18:16). Arnor Gunnarsson (11/5) war bester Schütze auf Seiten des TV Bittenfeld.

Mit dem genesenen Marcel Lenz, jedoch ohne den verletzten Abwehrchef Ludek Drobek reiste der TV Bittenfeld am Sonntag zum Liganeuling TV Groß-Umstadt. Das Fehlen des über 2 Meter großen Tschechen war, im Vergleich zu den letzten Spielen, nicht kompensierbar. Schon zu Beginn der Partie kassierten die Wild Boys viele einfache Tore, führten das letzte Mal beim Stand von 4:5. Danach übernahmen die Gastgeber das Spiel, lagen lange mit ein oder zwei Toren in Front und zogen kurz vor der Pause sogar auf vier davon. Die Bittenfelder hatten zu diesem Zeitpunkt noch Antworten parat, konnten den Pausenstand mit 18:16 moderat gestalten.
Die sonst starke Defensive des TVB, inklusive beiden Torhütern, zeigte bis dahin eine zu nachlässige und unkonzentrierte Leistung. Bastian Rutschmann und Daniel Sdunek wechselten mehrfach im Tor des TVB, erwischten aber beide keinen guten Tag. Die Hoffnung auf eine Wende nach der Pause war schnell erloschen. Aus dem 18:16 für Groß-Umstadt war bereits in der 40.Minute ein 24:17 geworden. Die Defensive des TVB hatte sich nicht festigen können und vorne agierten die Gäste aus dem Rems-Murr-Kreis unentschlossen. Einzig Arnor Gunnarsson zeigte in der Offensive eine ordentliche Leistung, scheiterte aber ausgerechnet in dieser kritischen Phase von der Siebenmeter-Linie.
Die Umstädter spielten sich vor dem begeisterten Publikum immer weiter in einen Rausch und hatten im zweiten Durchgang auch ab und an das Glück des Tüchtigen. Als die Führung sich in der 49.Minute bis auf neun Tore erhöht hatte, lag ein Debakel für die Wild Boys in der Luft. Die Mannschaft von Günter Schweikardt und seinem Trainerteam konnte dieses letztlich zwar vermeiden, betrieb aber in der Schlussphase des Spiels nur noch Ergebniskosmetik.
Am Ende siegten die Umstädter mit einer starken Teamleistung, gestützt durch den starken Torwart Michael Rebstock. Für den TVB bleiben die fremden Hallen in der Liga kein gutes Pflaster und es gilt sich ab sofort auf das schwere Derby gegen die SG BBM Bietigheim vorzubereiten. Am Freitag in der Porsche Arena muss dann eine bessere Leistung her, um sich vor eigenem Publikum zu rehabilitieren.

TVG: Rebstock, Elsner, Mauch (1), See (5), Scholz (8/1), Werner (4), Buschsieper (5), Nastos (2), Acic, Büdel (6), Kramer (1), Schulz (5)

TVB: Rutschmann, Sdunek, Schimmelbauer (1), Schöbinger (4), Forstbauer (1), Weiß (3), Schweikardt (2), Gunnarsson (11/5), Heib (4), Baumgarten (5), Wehner (1).

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04.12.2010 · TV Bittenfeld - OSC 04 Rheinhausen 31:25

Starke zweite Halbzeit bringt den Sieg für Bittenfeld

Der TV Bittenfeld hat seine beeindruckende Heimserie weiter ausgebaut. Gegen den OSC Rheinhausen reichte es, nach einer deutlichen Leistungssteigerung im zweiten Spielabschnitt, zu einem ungefährdeten 31:25 (15:12) Sieg. Beste Torschützen beim TVB waren Alexander Heib (9/4) und Dominik Weiß (6).

Die Gastmannschaft aus Duisburg-Rheinhausen erwischte am Samstagabend einen guten Start in das Spiel, überraschte die Hausherren und führte schnell mit 3:0. Ein Rückstand, dem der TV Bittenfeld etwa 15 Minuten hinterher lief. Jürgen Schweikardt stellte mit einem Doppelschlag die erste Führung für den TVB her. Ebenfalls doppelt traf der junge Jan Forstbauer wenig später, der dem TVB eine 11:9 Führung verschaffte – eine Führung die bis zum Spielende bestehen sollte. Die Rheinhäuser hielten den Rückstand bis 5 Minuten nach der Pause im Rahmen, verloren dann aber kontinuierlich den Anschluss. Daniel Sdunek wurde für den starken Bastian Rutschmann bei vier Siebenmetern eingewechselt, von denen er drei parieren konnte. „Eigentlich müssten wir bei den Leistungen beide Torhüter spielen lassen, das geht aber leider nicht“, kommentierte Co-Trainer Klaus Hüppchen die zuletzt und auch heute starken Leistungen der beiden. Vor Rutschmann und Sdunek agierte die Defensive des TVB, auch ohne den am Rücken verletzten Abwehrchef Drobek, konzentriert und bildete das Fundament für den späteren Erfolg. Rheinhausens bester Torschütze in dieser Saison, Mirko Szymanowicz, biss sich an der starken Abwehr der Gastgeber die Zähne aus und konnte bei zahlreichen Wurversuchen lediglich vier Tore bejubeln. In der Offensive des TVB erwischte vor allem Alexander Heib einen glänzenden Tag, verwandelte vier von vier Siebenmetern, nachdem Gunnarsson zweifach verworfen hatte, und agierte stark als torgefährlicher Spielmacher. Der TV Bittenfeld holt den dritten Sieg in Folge und steht punktgleich hinter der HSG Düsseldorf auf dem dritten Rang. In der kommenden Woche müssen die Spieler von Günter Schweikardt und seinem Trainerteam zum Aufsteiger nach Groß-Umstadt.

TVB: Rutschmann, Sdunek, Schimmelbauer (3), Schöbinger (2), Forstbauer (4), Weiß (6), Schweikardt (3), Gunnarsson (3/2), Heib (9/4), Baumgarten (1)

OSC: Bothe, Reckzeh, Backhaus (2), Schneider (4), Zimmermann, Bochwitz (3), Bernau (6/5), Giesbert (2), Schürmann, Dickel, Gentges (3), Esser (1), Szymanowicz (4)

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27.11.2010 · TV 1893 Neuhausen - TV Bittenfeld 25:29

Bittenfeld stürmt die Hofbühlhalle

Der TVB Bittenfeld sichert sich nach einer überragenden 2. Halbzeit den 25:29 Auswärtssieg beim TV Neuhausen. Beste Schützen waren Dominik Weiß (7) und Jürgen Schweikardt (6). Beim TV Neuhausen traf Marcel Schiller mit 5 Feldtoren am besten.
Bestnoten verdienten sich auch Milos Slaby (1.Halbzeit) im Tor des TVN und Bastian Rutschmann im Tor des TV Bittenfeld.

Der TVB kam schwer ins Spiel, konnte aber bis zum 4:4 (8. min) gut mithalten. Dann aber zogen die Hausherren auf 14:9 (24. min) davon. Besonders Milos Slaby im Tor der Neuhausener konnte sich mit einigen Glanzparaden regelmäßig auszeichnen. Er trieb die Werfer des TVB, allen voran Simon Baumgarten, in den Wahnsinn.
Der TVB rettete sich im wahrsten Sinne des Wortes mit einem 15:12 Rückstand in die Halbzeit.
Wer dachte, dass der TVN nach der Pause weiter so in Fahrt wäre wie vor dem Pausentee sah sich schnell getäuscht. Bastian Rutschmann, der Mitte der ersten Halbzeit für Daniel Sdunek zwischen die Pfosten kam lief nun zur Höchstform auf. Zusammen mit der überragenden Abwehr ließ er mit seinen Vorderleuten in den ersten 15 Minuten der 2. Halbzeit lediglich 2 Gegentore zu. Beim 16:17 (35. min) sah Markus Gaugisch sich genötigt eine Auszeit zu nehmen um sein Team neu einzustellen. Doch diese Maßnahme griff auch nicht. So setzte sich der TV Bittenfeld auf 19:23 (50. min) ab. Neuhausen versuchte alles um den Rückstand zu verkürzen. Beim 22:25 (53. min) durch Julius Emrich keimte das letzte mal Hoffnung bei den Ermstälern, Doch Dominik Weiß, Jürgen Schweikardt und Simon Baumgarten machten auch die letzten Hoffnungen auf wenigstens einen Punkt zunichte. Jan Forstbauer und Alexander Stevic machten dann den 25:29 Endstand klar.

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Foto: Heiko Potthoff

20.11.2010 · TV Bittenfeld - TUSPO Obernburg 34:26

Bittenfeld verdient sich erst in Hälfte zwei den Sieg

Die Zweitliga-Handballer des TV Bittenfeld haben nach grausamer erster Hälfte (12:12) gegen den Tabellenletzten Tuspo Obernburg den wichtigen Heimsieg geholt. Der allerdings fiel, da waren sich alle Beteiligten einig, um ein paar Tore zu hoch aus. Bittenfeld gewann auch dank des starken Torhüters Daniel Sdunek sowie des treffsicheren Arnor Gunnarsson mit 34:26.

Zur Pause herrschte in der Gemeindehalle, vorsichtig gesagt, Ernüchterung bei den TVB-Fans. Zeitweise war ihr seltsam gehemmt wirkendes Team, das weder in der Abwehr noch im Angriff überzeugt hatte, mit vier Toren zurückgelegen. Das von Gunnarsson in der 25. Minute erzielte 11:10 war die erste Führung für den Favoriten gegen die frech aufspielende junge Mannschaft der Gäste. Ein Missgeschick des schwachen Bittenfelders Dominik Weiß kurz vor der Halbzeit blieb unbestraft, so stand’s zum Ende der ersten Häfte wenigstens 12:12-Unentschieden.

Die Hausherren hatten von Beginn an, vielleicht eine Folge der enttäuschenden 28:36-Niederlage in Korschenbroich, nicht ins Spiel gefunden. In der Defensive agierten sie zu unkonzentriert, es fehlte an der Aggressivität. Immerhin verhinderte Torhüter Bastian Rutschmann zu Anfang mit guten Paraden Schlimmeres.
Ideen-Armut, Ungenauigkeit – und dann auch noch Pech

Doch auch in der Offensive lief beim TVB viel zu wenig zusammen. Die Mannschaft versäumte es, ihr gewohnt schnelles Spiel aufzuziehen. Tempogegenstöße scheiterten reihenweise aufgrund von mangelhaften Anspielen bereits im Ansatz. Gegen die kompakte 6:0-Deckung der Obernburger vor dem starken Keeper Tim Lübker fehlte es den Bittenfeldern an Ideen. Die Außen wurden kaum in Szene gesetzt. Hinzu kamen zahlreiche Fehlwürfe – und Pech: Zwischen der 13. und 16. Minute trafen Jürgen Schweikardt, Gunnarsson, Alexander Heib, Adrian Wehner und Tobias Schimmelbauer jeweils nur den Pfosten.

Zum Glück für den TVB waren auch die Obernburger zunächst nicht gerade treffsicher gewesen. Nach sieben Minuten hatte es erst 1:1 gestanden. Dann wurde Tuspo stärker. Beim 4:8-Rückstand in der 16. Minute nahm TVB-Trainer Günter Schweikardt eine Auszeit. Für den nachlassenden Rutschmann kam Daniel Sdunek ins Tor und zeigte fortan eine Klasseleistung.

Nach der Pause rissen die Gastgeber das Spiel endlich mehr und mehr an sich. Entscheidenden Anteil daran hatte der schnelle Alexander Heib, der seine Kollegen im Rückraum, Jürgen Schweikardt und Florian Schöbinger, deutlich in den Schatten stellte. Jetzt klappten die Tempogegenstöße immer öfter und führten zu leichten Toren. Im Positionsspiel wurden der hervorragend aufgelegte Rechtsaußen Gunnarsson sowie der ebenfalls überzeugende Simon Baumgarten häufiger gesucht. Das zahlte sich aus: Der Isländer erzielte insgesamt elf Treffer, der Kreisläufer steuerte sieben bei.

In der Abwehr ging der TVB ebenfalls entschlossener zu Werke. Zur 43. Minute führte die Mannschaft erstmals mit zwei Toren (19:17). Das kräfteraubende Spiel der Obernburger forderte langsam seinen Tribut, die Mannschaft ließ nach. Entscheidend war die Phase zwischen der 47. und der 51. Minute. Mihailo Djurdjevic sah zunächst für ein Foul an Baumgarten glatt Rot – eine zu harte Entscheidung der Schiedsrichter Frank Kaiser und Marc Schmitz. Kaum war Tuspo wieder vollzählig, setzte es zu Recht Zeitstrafen für Marc Ratley und, wegen Meckerns, für Otto Fetser.

Zwar hielten die guten Cornelius Maas und Johannes Beck die Gäste mit ihren Treffern einigermaßen im Spiel, doch der TVB führte nun mit fünf Toren (26:21). Nun war die Luft raus bei Obernburg, die Bittenfelder zogen davon. Sogar Abwehrchef Ludek Drobek durfte in der 56. Minute mal wieder treffen (29:22). Der TVB siegte mit 34:26. Doch Obernburg hätte aufgrund der ersten Hälfte ein glimpflicheres Ergebnis verdient gehabt.

TV Bittenfeld: Sdunek, Rutschmann; Schimmelbauer, Schöbinger, Forstbauer (1), Weiß (3), Schweikardt (2), Gunnarsson (11/4), Heib (4), Baumgarten (7), Wehner (5), Drobek (1), Gille.

Tuspo Obernburg: Lübker; Kujundzija, Ratley, Fetser (2), Justus (6), Schüßler, Claussen (3), Wengerter, Beck (6), Maas (6), Erifopoulos (1), Djurdjevic (2).

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13.11.2010 · TV Korschenbroich - TV Bittenfeld 36:28

TV Bittenfeld läuft in Korschenbroich nur hinterher

Nach zuletzt drei Siegen kassierte der TV Bittenfeld eine deutliche Niederlage in Korschenbroich. Von Beginn an lag die Mannschaft des TVB deutlich zurück und verlor am Ende verdient mit 36:28 (20:15). Die Niederlage heute war die erste gegen Korschenbroich in der 2.Bundesliga, verbunden mit dem schmerzhaften Verlust von wichtigen Punkten im Kampf um die eingleisige 2.Bundesliga. Dabei kann der TVB sich bezüglich der Ergebnisse der Konkurrenz noch glücklich schätzen. Beim TV Bittenfeld war Alexander Heib (8/2) der erfolgreichste Schütze, für die Hausherren traf David Breuer (8/4) am besten.

Mit dem Selbstvertrauen von drei Siegen, aber ohne die verletzten Marcel Lenz und Jens Baumbach, reisten die Bittenfelder Handballer zum Tabellennachbarn nach Korschenbroich. Der zweite Auswärtssieg in dieser Saison stand auf dem Plan, vor allem wichtig gegen einen direkten Konkurrenten um die Qualifikation zur eingleisigen 2.Bundesliga. In den ersten zehn Minuten der Partie konnte man nicht den Eindruck gewinnen, dass zum einen beide Mannschaften in ähnlichen Tabellenregionen unterwegs sind und dass der TV Bittenfeld noch nie gegen Korschenbroich Punkte gelassen hatte. Die Gastgeber legten ein hohes Tempo vor, wirkten extrem gut eingespielt und führten schnell mit 8:3. Günter Schweikardt reagierte auf diesen furiosen Start der Hausherren mit einer Auszeit, die nur kurzfristig Wirkung zeigte. Zwei Tore von Dominik Weiß brachten den TVB zwar auf 10:5 heran, doch nur wenig später zogen die Gastgeber wieder davon. Nach knapp 20 gespielten Minuten wuchs die Führung des TVK sogar auf 15:7 an und die Bittenfelder wirkten hilflos gegen die gut aufgelegten Korschenbroicher. Eine hohe Anzahl von Abspiel- und Fangfehlern hatte dem TVB immer wieder schnelle und einfache Gegentore eingehandelt. Dazu lag die Wurfquote, auch und vor allem bei den sonst sicheren Schützen, in einem zu niedrigen Bereich. Der in dieser Saison beste Schütze des TVB Arnor Gunnarsson erwischte keinen guten Abend, vergab einige Würfe und haderte früh mit der Leistung der Unparteiischen. Erst dieser hohe Rückstand schien die Mannschaft von Günter Schweikardt und seinem Trainerteam wieder aufzuwecken. Mit einer kurzfristigen Leistungssteigerung gelangen drei Treffer in Folge und der Rückstand war mit fünf Toren wieder überschaubar. Mit exakt dieser Tordifferenz gingen beide Teams in die Pause, da ein Treffer von David Breuer mit der Schlusssirene nicht anerkannt wurde.
Die für die zweite Halbzeit angesetzte Aufholjagd erhielt sehr schnell große Dämpfer und wirkte schon früh illusorisch. Nach fünf gespielten Minute gelang es dem von Kapitän David Breuer glänzend angeführtem Team des TV Korschenbroich den Vorsprung auf neun Treffer auszubauen. Ein Spiegelbild des ersten Durchgangs, der ebenfalls in einer rettenden Auszeit für den TVB endete. Durch diese aus dem Schlaf geweckt trafen die Gäste aus dem Rems-Murr-Kreis gleich drei Mal in Folge und waren zwanzig Minuten vor dem Ende des Spiels wieder in entfernter Schlagdistanz. Bis zur 50. Spielminute pendelte der Spielstand zwischen sieben und fünf Toren Differenz. Als wenig später die erste Zeitstrafe gegen Jörn Ilper ausgesprochen wurde, keimte Hoffnung in den Köpfen der Bittenfelder. Sollte dieses verkorkste Spiel wirklich noch kippen?
Ein Tor durch Matthias Deppisch in Unterzahl durch die Hosenträger von Daniel Sdunek verhinderte einen möglichen vier Tore Rückstand. Zwei Zeitstrafen gegen Florian Schöbinger und Jürgen Schweikardt ließen die kurzen Träume der Bittenfelder Jungs jäh enden. Der älteste der drei Breuer-Brüder Markus sprang zunächst von der Siebenmeterlinie für seinen Bruder David in die Bresche und legte dann noch mit einem erfolgreich abgeschlossenen Gegenstoß und seinem zweiten Treffer nach. Das schon einige Mal fast entschiedene Spiel, hatte endgültig einen Schlussstrich erhalten. Die Zuschauer in der gut besuchten Waldsporthalle in Korschenbroich feierten in den letzten Minuten die eigene Mannschaft euphorisch. Die Gastgeber waren über die gesamte Spielzeit das bessere Team, zeigten kaum Schwächen und nutzen die des Gegners perfekt aus. Mit dem Sieg zieht der TVK am TVB vorbei und setzt sich ein wenig von den kritischen Plätzen rund um die Qualifikation zur eingleisigen 2.Bundesliga ab. Für den TV Bittenfeld bleiben diese Tabellenregionen zwar dank der Ergebnisse der Konkurrenz auf Sicherheitsabstand, die Chance sich selbst abzusetzen wurde aber eindeutig verpasst. Am kommenden Wochenende gilt es im Heimspiel gegen die TUSPO Obernburg (in der Gemeindehalle Bittenfeld) Wiedergutmachung zu leisten und den Abstand auf die Tabellenplätze zehn und elf zu vergrößern.

TV Bittenfeld: Rutschmann, Sdunek, Schimmelbauer, Schöbinger, Forstbauer (5), Weiß (5), Schweikardt (3), Gunnarsson (1), Heib (8/2), Baumgarten (5), Wehner (1), Drobek

TV Korschenbroich: Bartmann, Mayer, Fuchs (3), Deppisch (6), Gelbke, D. Breuer (8/4), Doetsch (3), S. Breuer (2), Görden (1), M. Breuer (2/1), Piske (4), Marquardt (2), Ilper (3), Korte (2)

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05.11.2010 · TV Bittenfeld - SG Haslach-Herr.-Kupp. 38:29

Bittenfeld lässt Neuling keine Chance

Das württembergische Derby in der 2. Handball-Bundesliga gestern Abend ist eine deutliche Angelegenheit gewesen. Vor 5100 begeisterten Fans in der Porsche-Arena bezwang der TV Bittenfeld die SG Haslach-Herrenberg-Kuppingen mit 38:29 (21:17). Der Aufsteiger hatte 30 Minuten ordentlich mitgehalten, im zweiten Abschnitt war’s bisweilen fast ein Klassenunterschied.

Axel Kromer, Trainer der SG Haslach-Herrenberg-Kuppingen, hatte vor dem Derby den TV Bittenfeld starkgeredet. „Es wäre unseriös, in einem Auswärtsspiel gegen diesen Gegner Punkte zu fordern oder gar einzuplanen“, sagte er.

Es war die übliche Spielerei vor einer Partie, auf die der Aufsteiger natürlich besonders heiß war. Dass die Spielgemeinschaft durchaus ernst zu nehmen ist, hatte sie in dieser Saison mehrfach bewiesen. Immerhin knöpfte die SG dem Spitzenreiter TV Neuhausen/Erms als – bis gestern – einziges Team einen Punkt ab. Und vor sechs Tagen hatte der Neuling die Bietigheim, eine der stärksten Mannschaften der Liga, am Rande einer Heimniederlage.
Bittenfeld brachte den Gegner wieder ins Spiel

Für den TVB hieß es also: höchste Konzentration beim 14. Auftritt in der Porsche-Arena – und entsprechend legte er auch los. Die 6:0-Deckung blockte die biederen Versuche der Gäste aus dem Rückraum zu Beginn gleich reihenweise oder TVB-Keeper Bastian Rutschmann war zur Stelle. Die Bittenfelder nutzten ihre Konter und hatten auch mit der offensiven Deckung des Neulinge kaum Probleme. Über 6:1 (6.) und 9:4 (10.) legte der TVB zum 11:5 vor (12.), ehe Gästetrainer Kromer mit einer Auszeit dem TVB den Schwung nehmen wollte.

Und tatsächlich: Nach der Ansprache kam Herrenberg besser ins Spiel, was allerdings eher an der nun etwas lässigen Spielweise der Bittenfelder lag. Die fühlten sich angesichts ihrer deutlichen Überlegenheit offensichtlich zu sicher. Nach vier Toren in Folge der SG war das Derby beim 11:9 (15.) wieder offen. Diese Konzentrationsschwächen hielten noch gut zehn Minuten an. TVB-Trainer Günter Schweikardt wechselte munter durch, die Fehlerquote blieb aber vor allem in der Abwehr zu hoch. So hielten die Bittenfelder den Gegner nicht deutlicher auf Distanz. Auch nicht nach einem Zaubertor des starken Rechtsaußen Arnor Gunnarsson zum 19:14 (25.). Angesichts seiner spielerischen Überlegenheit war die 21:17-Pausenführung für den TVB eigentlich zu gering.

In den zweiten 30 Minuten stand beim TVB Daniel Sdunek für den gewiss nicht schlechten Rutschmann im Kasten – und der 30-Jährige vernagelte denselben förmlich. Der TVB verschärfte das Tempo, zog zwischen der 38. und 43. Minute vom 25:21 auf 29:22 davon und hatte nun endgültig die Fans in seinem Rücken.

Bereits zu diesem Zeitpunkt wurde bei Herrenberg der Kräfteverschleiß überdeutlich. Gegen die jetzt aufmerksame Deckung des TVB fehlten der SG die Ideen. Zudem hatte Bittenfeld den gefährlichsten Werfer, Valentin Hörer, abgemeldet. Und am Kreis ließ der TVB keine Lücken zu. Spätestens beim 31:23 durch den guten Simon Baumgarten 13 Minuten vor dem Ende war das Derby entschieden. Herrenberg rieb sich weiter an der Bittenfelder Defensive auf, scheiterte an Sdunek oder traf das Tor nicht mehr. In der Schlussphase ging’s für den tapferen Neuling lediglich noch darum, nicht völlig unterzugehen. Der TVB spielte mittlerweile mehr für die Galerie, ansonsten hätte er die 40-Tore-Marke wohl geknackt.

Das Endresultat von 38:29 spiegelte jedoch auch so die Kräfteverhältnisse wider. Der TVB nutzte seine breitere Bank und war nahezu auf jeder Position besser besetzt. Mit nun 14:8 Punkten liegen die Bittenfelder weiterhin auf dem fünften Platz. Nun soll in Korschenbroich der zweite Auswärtssieg folgen.

TV Bittenfeld: Sdunek, Rutschmann, Schimmelbauer (3), Schöbinger (4), Forstbauer, Weiß (5), Baumbach (1), Schweikardt (5), Gunnarsson (7/2), Heib (5/3), Baumgarten (7), Wehner (1), Drobek.

SG Haslach-Herrenberg-Kuppingen: Barthold, Eipperle; Hörer (4), Maier, Wohlbold (8/6), Hold (2), Kreyßig, Kiener (4), Wolf, Kohler (2), Krämer (6), Hess (2), Meyer-Hübner, Geist (1).

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24.10.2010 · TSG Groß-Bieberau - TV Bittenfeld 21:26

Erster TVB-Sieg in der Fremde

Im fünften Anlauf hat es geklappt: Das 26:21 (13:10) bei der TSG Groß-Bieberau bedeutete den ersten Auswärtssieg für den Handball-Zweitligisten TV Bittenfeld in dieser Saison. In der bisweilen hitzigen Partie behielten die Bittenfelder in der Schlussphase kühlen Kopf. Grundlage für den Sieg waren die starke Abwehr und der mutige Dominik Weiß, der zehn Tore erzielte.

Riesig war die Erleichterung bei den Bittenfeldern nach dem Schlusspfiff, ganz ohne Zittern indes ging’s auch diesmal nicht. Sieben Minuten vor dem Ende führte der TVB mit 21:16, kassierte drei Gegentore in Folge und geriet unnötigerweise noch in Bedrängnis. Simon Baumgarten nach einem Traumzuspiel von Alexander Heib und der vom Siebenmeterstrich nervenstarke Arnor Gunnarsson sorgten mit dem 23:19 (57.) für die Entscheidung. Die Schiedsrichter hatten eine schwierige Aufgabe

Es war von Beginn an ein sehr emotionales Spiel, die Schiedsrichter Murat und Mustafa Aslandag hatten alle Hände voll zu tun. Die Bittenfelder erwischten dabei einen perfekten Start, führten mit 3:0 und 4:1. Plötzlich indes verlor der TVB seinen Rhythmus, die TSG glich zum 4:4 aus (7.).

Im Anschluss leisteten sich beide Mannschaften im Angriff etliche Fehler, was sich im torarmen Spielstand niederschlug (8:8/19.). Nach 23 Minuten sahen sich die Bittenfelder nach dem 10:9 durch den immer stärker werdenden TSG-Kreisläufer Dennis Rybakov zum ersten Mal im Rückstand, doch in der Schlussphase der ersten 30 Minuten trumpfte einer groß auf: Dominik Weiß netzte viermal hintereinander ein zur 13:10-Pausenführung für den TVB.

Die Gäste kamen hochkonzentriert aus der Kabine. TVB-Keeper Bastian Rutschmann wurde immer stärker, die Abwehr stand sehr gut. Nach drei Toren in Folge zum 16:10 (34.) schienen die Bittenfelder das Spiel im Griff zu haben. Dann jedoch wurde es ruppig und hektisch, es hagelte Zeitstrafen. Der TVB verlor die Linie, leistete sich etliche Fehlwürfe – und beim 15:17 hieß es nach 43 Minuten: aufgepasst.
Lupfer von Baumgarten war eine Schlüsselszene

Doch Weiß blieb mutig, er hatte die Antwort auf die Groß-Bieberauer Treffer zum 18:15 und 19:16. Ganz wichtig war der erste Treffer von Simon Baumgarten zum 20:16 (47.). Der TVB-Kreisläufer lupfte den Ball über TSG-Keeper Marco Henne ins Tor.

Eine weitere Schlüsselszene folgte drei Minuten später. Andreas Neumann, einer der wichtigsten TSG-Spieler, musste zum dritten Mal für zwei Minuten auf die Strafbank, damit war das Spiel für ihn beendet. Als erneut Weiß zehn Minuten vor dem Ende das 21:16 erzielte, schienen die ersten Auswärtspunkte in trockenen Tüchern. So schnell jedoch wollte der kampfstarke Gegner nicht aufgeben, kam noch mal auf zwei Tore heran (19:21).

Beim 20:23 zwei Minuten vor der Schlusssirene beendete Adrian Wehner mit seinem ersten und einzigen Treffer zum 20:24 die letzten Hoffnungen der TSG. Florian Schöbinger und Alexander Heib legten noch zwei Treffer zum 26:21-Endstand nach.

Mit diesem ersten Auswärtserfolg schraubte der TVB sein Punktekonto auf 12:8 und kletterte auf den fünften Tabellenplatz. Der indes täuscht ein wenig, beträgt das Polster auf den neunten Rang doch lediglich zwei Verlustpunkte.

Am kommenden Wochenende hat die 2. Bundesliga Pause. Weiter geht’s am Freitag, 5. November, mit dem ersten Auftritt in der Porsche-Arena im Württemberg-Derby gegen die SG Haslach-Herrenberg-Kuppingen.

TSG Groß-Bieberau: Beck, Henne; Göbel (1), Malik, Knobloch (3), Gaydoul, Laurencs (1), Alexej Rybakov (1), Konrad (3), Bauer (3), Neumann (3), Dennis Rybokov (6/1), Arnold.

TV Bittenfeld: Rutschmann, Sdunek; Schimmelbauer (4), Schöbinger (1), Forstbauer, Weiß (10), Baumbach, Schweikardt (1), Gunnarsson (5/3), Heib (1), Baumgarten (2), Wehner (1), Drobek (1).

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02.10.2010 · TV Bittenfeld - HSC 2000 Coburg 32:26

TVB-Fans müssen nur kurz bangen

Es bleibt dabei: Der HSC Coburg hat in der 2. Handball-Bundesliga beim TV Bittenfeld nichts zu bestellen. Der TVB entschied auch das vierte Duell in der Gemeindehalle für sich. Beim 32:26 (18:14) hielten die Coburger das Spiel nur 15 Minuten offen. Der TVB hatte eine kurze Schwächeperiode, bekam aber schneller die Kurve als am Mittwoch beim Zittersieg gegen Saarlouis.

Diese Nachricht hat etwas: Der TV Bittenfeld ist punktgleich mit der HSG Düsseldorf. Während die Bilanz von 8:6 Punkten beim ambitionierten Erstliga-Absteiger für Missstimmung sorgen wird, atmen die Bittenfelder auf: Zum ersten Mal in dieser Saison schreiben sie schwarze Zahlen. Am kommenden Freitag strebt der TVB beim Vorletzten HSG Frankfurt den ersten Auswärtssieg an, anschließend kommt Düsseldorf in die Gemeindehalle.

In beiden Spielen werden die Bittenfelder auf einen stärkeren Gegner treffen als am Samstag. Die Coburger demonstrierten über weite Strecken, weshalb sie mit 2:12 Punkten im Tabellenkeller stecken. Es war vor allem im Angriff arg überschaubar, was die Mannschaft von Trainer Raimo Wilde aufs Feld brachte.

Das lag natürlich auch an der Bittenfelder Defensive, die sich gegenüber dem Spiel am Mittwoch gegen Saarlouis deutlich wacher präsentierte – auch Bastian Rutschmann. „Schlechter als gegen Saarlouis ging’s auch nicht“, sagte der Torhüter nach dem Spiel. 22 Bälle entschärfte Rutschmann und überragte seine Gegenüber René Selke und Harvard Martinsen um Längen. Sie hielten gerade einmal acht Bittenfelder Würfe.

Der TV Bittenfeld war eindeutig die bessere Mannschaft, und trotzdem mussten die rund 800 Fans ein paar Minuten zittern. Der TVB war gut gestartet. Nach zwölf Minuten führte er mit 8:4 und ließ dabei nur drei Feldtore der Coburger zu. Deren Coach Raimo Wilde versuchte mit einer Auszeit, den Bittenfelder Elan zu bremsen. Ohne Erfolg indes: Der TVB spielte eine erstklassige erste und zweite Welle, es ging meist viel zu schnell für die rückzugsschwachen Coburger. Der emsige Alexander Heib besorgte mit dem sechsten Tor des TVB in Folge das 15:6. Nach 20 Minuten schienen die ballunsicheren Gäste schnurstracks in ein Debakel zu laufen.
Binnen sechs Minuten war der Vorsprung fast geschmolzen

Doch wie schon am Mittwoch gegen Saarlouis, verspielten die Bittenfelder ihren großen Vorsprung. Wilde schickte Dominic Kelm für Sebastian Munzert an den Kreis. Damit kam der TVB überhaupt nicht zurecht, kassierte über die Nahdistanz einen Treffer nach dem anderen. Vorne häuften sich die Fehler und überhasteten Abschlüsse, zudem sorgten die unsicheren Schiedsrichter Thomas Kern und Thorsten Kuschel (Karlsruhe) mit etlichen haarsträubenden Entscheidungen für gellende Pfiffe auf der Tribüne. Und binnen sechs Minuten war der Vorsprung auf zwei Tore geschmolzen (15:13). Anders als gegen Saarlouis bekamen die Bittenfelder jedoch schneller die Kurve und gingen mit der 18:14-Führung in die Halbzeit.

In den zweiten 30 Minuten kam der Gast beim 19:16 (33.) nochmals auf drei Tore heran. Das war’s aber schon. Zu pomadig und durchsichtig spielten die Franken. Der TVB profitierte von der deutlich besseren Bank und verkraftete auch, dass die jungen Spieler wie Arnor Gunnarsson, Jan Forstbauer oder Dominik Weiß nicht ganz so auffällig spielten wie zuletzt. Der TVB hatte schließlich noch Florian Schöbinger, Alexander Heib, Jürgen Schweikardt, Adrian Wehner und Simon Baumgarten.

Bittenfeld kontrollierte den Gegner, der sich an der TVB-Defensive die Zähne ausbiss und sich immer wieder leichte Fehler leistete. Spätestens nach Heibs 31:23 acht Minuten vor dem Ende war das Spiel durch. In der Schlussphase ging’s lediglich noch um die Höhe des Bittenfelder Sieges. Das 32:26 entsprach den Kräfteverhältnissen. Jetzt noch der erste Auswärtssieg in Frankfurt, und dann mit 10:6 Punkten den Düsseldorfern in der Gemeindehalle einen heißen Empfang liefern: Dann wären auch die letzten Grantler in Bittenfeld zufrieden.

TV Bittenfeld: Sdunek, Rutschmann; Schimmelbauer (3), Schöbinger (5), Forstbauer (3), Weiß (5), Schweikardt (2), Gunnarsson, Heib (7/5), Baumgarten (3), Wehner (4), Seiz, Drobek.

HSC Coburg: Selke, Martinsen; Jäckel, Göhl, Andersson (1), Wessig (3), Kelm (6), Karapetjan (3), S. Kirchner, Kästner (6), Auerbach (4/4), Munzert (1), F. Kirchner (2).

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29.09.2010 · TV Bittenfeld - HG Saarlouis 42:41

Schimmelbauer ist der Held

Handball-Zweitligist TV Bittenfeld hat sich gestern in einem nervenaufreibenden Spiel zum 42:41-Sieg (21:20) gegen die HG Saarlouis gezittert. Held des Spieles war der starke Bittenfelder Linksaußen Tobias Schimmelbauer, der vier Sekunden vor dem Ende den Siegtreffer erzielte. Die Bittenfelder verspielten beinahe ihren zwischenzeitlichen Sieben-Tore-Vorsprung.

Wäre Tobias Schimmelbauer nicht annähernd zwei Meter groß und 100 Kilogramm schwer, müsste er sich heute wohl krankschreiben lassen. Nachdem der 23-Jährige von Linksaußen den entscheidenden Ball zum 42:41 ins Netz der HG Saarlouis gedonnert hatte und die Schlusssirene ertönt war, rannte er quer über das Spielfeld. Weit kam er nicht, denn seine Mitspieler erdrückten ihn fast.

Die Erleichterung war riesengroß nach einem Spiel, das es in der Form in Bittenfeld wahrscheinlich noch nie gegeben hat. Die Zuschauer erlebten nicht nur 83 Tore, sondern auch ein Wechselbad der Gefühle in dieser für den TVB so wichtigen Partie. Auf tolle Aktionen im Angriff folgten haarsträubende Patzer in der Deckung – und zwar bei beiden Mannschaften.

Dazu trugen auch die vier Torhüter bei, die nicht ihren besten Tag erwischten. Sowohl TVB-Trainer Günter Schweikardt, als auch Gäste-Coach André Gulbicki wechselten mehrfach. Die notwendige Stabilität indes brachte keiner – was natürlich auch an den Abwehrreihen lag. Saarlouis ist bekannt dafür, dass es nicht gerade die stabilste Deckung stellt. Die Bittenfelder haben in ihren beiden Heimspielen gegen Eisenach und Erlangen jedoch bewiesen, dass ihnen nur schwer beizukommen ist.

So war’s auch gestern – allerdings nur zwischen der 30. und 35. Minute. Ansonsten wirkte der Deckungsverband in vielen Situation merkwürdig lethargisch. Die cleveren Gäste nutzten die fehlende Entschlossenheit des TVB konsequent. Die Bittenfelder bekamen den Saarlouiser Rückraum mit Daniel Fontaine (elf Tore), Aleksandar Kokoszka (acht) und Danijel Grgic (sieben) überhaupt nicht in den Griff.

Schon zur Pause war klar, dass es ein torreiches Spiel werden würde. Mit 21:20 enden manche Spiele. Der TVB startete extrem nervös, leistete sich viele Abspielfehler. Dies spielte der konterstarken HG natürlich prima in die Karten. Beim 9:6 durch Simon Baumgarten nach zwölf Minuten glaubten die Fans, dass ihre Mannschaft den Gegner in den Griff bekäme. Doch die mitunter zauberhaften Tore machten sich die Bittenfelder durch Konzentrationsschwächen in der Defensive umgehend zunichte. Mehr als drei Tore Vorsprung sprangen in den ersten 30 Minuten nicht heraus.

Günter Schweikardt schien in der Pause wieder einmal die richtigen Worte gefunden zu haben. Plötzlich packte die Abwehr energischer zu, mit einem Zwischenspurt zog der TVB binnen fünf Minuten vom 21:21 auf 29:22 davon. Saarlouis war nach 36 Minuten perplex.

Das indes schien nur so, denn genauso schnell büßte der TVB durch dumme Fehler und überhastete Abschlüsse das komfortable Polster wieder ein. Nach 42 Minuten war Saarlouis beim 30:29 wieder im Spiel.

Fortan ließ sich der Gast nicht mehr abschütteln und ging sechs Minuten vor dem Ende beim 38:37 sogar in Führung. Dramatisch war das Finale. Nach Jürgen Schweikardts 41:40 musste Ludek Drobek für den Rest der Partie auf die Strafbank. Der starke HG-Kreisläufer Ingars Dude glich zum 41:41 aus. 13 Sekunden vor Schluss hatte Saarlouis in Überzahl den Punkt eigentlich sicher – bis Tobias Schimmelbauer zum achten Mal zuschlug.

TV Bittenfeld: Sdunek, Rutschmann; Schimmelbauer (8), Schöbinger (1), Forstbauer (4), Weiß (6), Schweikardt (3), Gunnarsson (8/4), Heib (2/2), Baumgarten (5), Wehner (4), Drobek (1).

HG Saarlouis: Peveling, Jonczyk; Kokoszka (8), Balaz (2), Fontaine (11), Dude (6), Wischniewski (5), Grgic (7/1), Holzner (1), Leist, Lohrbach (1), Koppenburg.

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Foto: Heiko Potthoff
Foto: Heiko Potthoff

20.10.2010 · TVB - Rhein-Neckar Löwen 28:39

TVB ärgert die Löwen 24 Minuten

24 Minuten durften die 1200 Fans in der ausverkauften Gemeindehalle gestern Abend auf die Sensation hoffen. In der dritten Runde um den DHB-Pokal führte Zweitligist TV Bittenfeld gegen die Rhein-Neckar Löwen mit 17:15. Dann spielte der Erstligist seine individuelle Klasse aus, nutzte jeden Fehler des TVB konsequent und siegte letztlich souverän mit 39:28 (20:18).

Fulminant waren die Bittenfelder im vergangenen Jahr an gleicher Stelle gegen den selben Gegner gestartet. Und auch gestern Abend brachte der Zweitligist den Champions-League-Teilnehmer zunächst gehörig ins Schwitzen. Die Zuschauer staunten nicht schlecht, wie respektlos der TVB den Löwen entgegentrat.

Angeführt von Spielmacher Florian Schöbinger, düpierten die klug aufspielenden Bittenfelder den Erstligisten ein ums andere Mal. Der Löwen-Mittelblock mit Bjarte Myrhol und Börge Lund sah schlecht aus gegen TVB-Kreisläufer Simon Baumgarten, und auch die Rückraumspieler fanden immer wieder Lücken. Löwen-Keeper Henning Fritz bekam dabei kaum einen Ball zu fassen.

Der Zweitligist führte von Beginn an, beim 5:3 durch Baumgarten erstmals mit zwei Toren und auch noch nach 24 Minuten beim 17:15. Das Problem aus Bittenfelder Sicht war Myrhol. Den Kreisläufer der Löwen bekamen sie einfach nicht in den Griff, immer wieder schlich sich der Norweger davon und erzielte insgesamt zehn Tore. Außerdem hatte der TVB gegen die Gewaltwürfe von Karol Bielecki wenig zu bestellen. Der Pole, der bereits im Vorjahr das Spiel in der Verlängerung entschieden hatte, nahm kurz vor der Pause das Heft in die Hand.

Linksaußen Uwe Gensheimer sorgte beim 18:17 (26.) für die erste Führung der Löwen, den Rest bis zum 18:20-Pausenstand besorgte Bielecki quasi im Alleingang. In der Schlussphase häuften sich die Fehlwürfe und technischen Fehler der Bittenfelder. Die Gäste hatten ihre Deckung umgestellt, Gensheimer störte auf der vorgezogenen Position geschickt den Spielfluss des TVB. Zudem kam der für Fritz eingewechselte Slawomir Szmal viel besser ins Spiel.

Der TVB schaffte es auch nach der Pause nicht mehr, seine Fehlerquote zu reduzieren und lud die Löwen gleich reihenweise zu Tempogegenstößen ein. Beim 20:23 durch Schöbinger (35.) war der TVB nochmals auf Tuchfühlung. Dann jedoch spielte des Erstligist seine ganze Klasse aus und hatte spätestens nach Olafur Stefanssons Treffer zum 26:20 (39.) die Partie im Griff.

Der TVB kämpfte unermüdlich weiter, doch die Löwen ließen sich nun nicht mehr überraschen und schraubten den Vorsprung nach und nach in die Höhe (31:23, 34:24, 38:26). Für die Bittenfelder ging’s in der Schlussphase nur noch darum, das Ergebnis einigermaßen erträglich zu gestalten. So blieb die Niederlage mit 28:39 im Rahmen, hätte aber bei einer durchnittlichen Fehlerquote im Angriff um einige Tore geringer ausfallen können.

Die Fans feierten ihren TVB nach dem Spiel trotzdem. Schließlich hatte er maßgeblich zum sehr unterhaltsamen Abend beigetragen.

TV Bittenfeld: Rutschmann, Sdunek; Schimmelbauer (3), Schöbinger (3), Forstbauer (6), Weiß (2), Baumbach, Gunnarsson (2/1)), Heib (1), Baumgarten (6), Wehner (4), Drobek, Kienzle (1).

Rhein-Neckar Löwen: Szmal, Fritz; Stefansson (1), Lund, Cupic (2), Gensheimer (9/2), Myrhol (10), Roggisch (1), Bielecki (11), Groetzki (3), Schmid, Gunnarsson (2), Sesum.

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16.10.2010 · TV Bittenfeld - HSG Düsseldorf 29:26

Gemeindehalle in Bittenfeld bleibt uneinnehmbar

Der TV Bittenfeld verteidigte auch dieses Wochenende die Siegesserie in der eigenen Halle. Gegen den Erstliga-Absteiger HSG Düsseldorf zeigte der TVB vor allem nach dem Seitenwechsel großartigen Handball und gewann hochverdient mit 29:26 (17:13). Bastian Rutschmann war mit seiner Leistung einer der Garanten für den Sieg, bei dem Dominik Weiß (6) für den TVB die meisten Treffer erzielte.

In der Anfangsphase des Spiels merkte man beiden Teams eine gewisse Unsicherheit an. Nach dem jeweils durchwachsenden Saisonstart standen beide Mannschaften unter großem Druck. Bis zur 20 Minute der ersten Spielhälfte blieb die Partie völlig offen und die Führung wechselte regelmäßig. Jens Baumbach, der die letzten Wochen wegen einer Armverletzung aussetzten musste, leitete mit drei Treffern in Serie eine höhere Führung und somit den späteren Erfolg ein. Bis zum Pausenpfiff setzten sich die Gastgeber auf 17:13 ab und verschafften sich so eine gute Ausgangsposition. Spieler, Trainer und Zuschauer waren trotzdem gewarnt, da die Mannschaft auch in den letzten Heimspielen hohe Führungen abgab und es bis zur letzten Sekunde spannend machte. Die Bittenfelder schienen aus diesen Erfahrungen gelernt zu haben und legten nach der Pause noch einmal deutlich zu. Bis zur 45.Spielminute setzte sich die Mannschaft aus dem Rems-Murr-Kreis bis auf neun Treffer ab, unter anderem begünstigt durch eine dreifache Überzahl fünf Minuten nach dem Seitenwechsel. Die Düsseldorfer Offiziellen zeigten sich auch auf Grund dieser Entscheidungen enttäuscht von der Leistung der Unparteiischen und verloren in dieser Phase nahezu die Fassung. Auf Seiten der Gäste zeigte lediglich der starke Jan-Hendrik Behrends einen mutigen Auftritt und verhinderte mit seinen sieben Treffern ein Debakel. Die Gäste, die laut eigenen Angaben auf schnellstem Weg zurück in die Bundesliga wollen, kamen mit dem schnellen Spiel der Bittenfelder nicht zu Recht und konnten erst am Ende des Spiels den Rückstand schmälern. Mit nachlassender Konzentration beim TVB, kamen die Gäste aus dem Rheinland zu einigen leichten Treffern und sorgten für einen harmloseren Endstand. Unter dem Strich hatte die Mannschaft von Günter Schweikardt und seinem Trainerteam das Spiel im zweiten Durchgang in überzeugender Art und Weise kontrolliert. Bedanken kann sich das Team dabei vor allem bei dem überragend aufgelegten Torwart Bastian Rutschmann, der mit zahlreichen Paraden einen großen Anteil am späteren Erfolg hatte. Unter den Feldspielern hatte Dominik Weiß mit seinen sechs Treffern die beste Quote. Die restlichen Treffer verteilten sich sehr homogen auf die ganze Mannschaft, eine der Stärken des TVB.

TVB: Rutschmann, Sdunek, Schimmelbauer (2), Schöbinger (3), Forstbauer (4), Weiß (6), Baumbach (3), Schweikardt (2), Gunnarsson (4), Heib (2/2), Baumgarten (3), Wehner, Drobek.

HSG: Savonis, Puhle, Roscheck, Hegemann (3), Hansen (4), Fölser (1), Novickis (n.e.), Brack (2), N. Artmann, Wernicke (2), Weiß (3), J. Artmann, v.Gruchalla (4), Behrends (7).

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Arnor Gunnarsson
Arnor Gunnarsson

08.10.2010 · HSG Frankfurt-RheinMain - TVB 35:33

So wird das auswärts nichts

Riesige Enttäuschung beim TV Bittenfeld: Auch in seinem vierten Auswärtsspiel in dieser Saison ist der Handball-Zweitligist ohne Punkte geblieben. Die 33:35-Niederlage (15:20) vor 750 Zuschauern war weniger der Stärke des Gegners geschuldet. Die Defensive des TVB wackelte, dem Angriff unterliefen zu viele leichte Fehler. Zudem offenbarten die Bittenfelder große Schwächen im Überzahlspiel.

Nach ihrem guten Auftritt beim Bergischen HC war den Frankfurtern anzumerken, dass sie gegen den TVB unbedingt ihren ersten Heimsieg holen wollten. In der hektischen Anfangsphase unterliefen beiden Teams etliche Fehler, Nutznießer indes war vornehmlich die HSG. Mit seinem vierten Kontertor erzielte Tobias Hahn nach elf Minuten die 8:4-Führung für Frankfurt. Der Rechtsaußen und sein Pendant auf der linken Seite, Patrick Mayr, avancierten zu den besten Spielern auf dem Feld. Von insgesamt 21 Wurfversuchen der beiden landeten 19 im Netz des TVB.

Der Bittenfelder Trainer Günter Schweikardt sah sich schon früh zu einer Auszeit gezwungen. An der hohen Fehlerquote im Angriff wie in der Abwehr änderte dies jedoch zunächst wenig. Nach Arnor Gunnarssons Treffer zum 12:9 – er verwandelte sämtliche sechs Siebenmeter – hatte der TVB die Chance, mit einem Spieler mehr auf dem Feld weiter zu verkürzen. Das Tor machten jedoch die Frankfurter.

Die zeigten kurz vor der Halbzeit, wie in numerischer Überlegenheit gespielt wird: Bittenfeld hatte sich zum 15:14 herangekämpft, als Florian Schöbinger (26.) und Alexander Heib (29.) auf die Strafbank mussten. Die HSG setzte sich zur Pause auf 20:15 ab und legte in Überzahl nach dem Wechsel gleich zum 21:15 nach.
Torhüter Bastian Rutschmann gelingt ein Treffer

Für den glücklosen Daniel Sdunek stand in den zweiten 30 Minuten Bastian Rutschmann im Tor des TVB. Er kam nicht nur gut ins Spiel, sondern erzielte zum 21:17 sogar ein Tor. Die Defensive stabilisierte sich nun, und mit einem 7:1-Lauf schafften die Bittenfelder beim 22:22 (42.) zum ersten Mal seit dem 2:2 wieder den Ausgleich gegen nun etwas verunsicherte Frankfurter.

Mit leichten Fehlern baute der TVB den Gegner aber rasch wieder auf. Binnen einer halben Minute ging Frankfurt mit 24:22 in Führung. Nachdem sich die Gäste erneut mühsam das Remis erkämpft hatten, gerieten sie wieder in Rückstand (27:24/47.).

Sieben Minuten vor dem Ende traf Hahn nach einem neuerlichen Ballverlust der Bittenfelder zum 31:26. Mit einer Auszeit versuchte TVB-Coach Günter Schweikardt, dem Spiel doch noch die Wende zu geben. Und tatsächlich hatten die Bittenfelder in der Schlussphase gute Aussichten, wenigstens einen Punkt zu retten. Die Frankfurter Hannes Lindt und Steffen Weber mussten kurz hintereinander aufs Sünderbänkchen, nach Gunnarssons 31:29, viereinhalb Minuten vor Schluss, war noch alles möglich.
Gegentor trotz zwei Spielern mehr auf dem Platz

Doch selbst mit zwei Spielern mehr auf dem Feld kassierte der TVB einen Gegentreffer zum 32:29. Auch die letzte Chance nutzten die Bittenfelder nicht. Alexander Heib brachte den TVB knapp zwei Minuten vor dem Ende zum 33:32 heran. Ein weiterer Ballverlust in Überzahl führt zum 34:32 durch Hahn, der kurz danach zum 35:32 nachlegte. Jürgen Schweikardts 35:33 kam viel zu spät.

Damit wartet der TV Bittenfeld weiter auf seinen ersten Sieg in der Fremde und sitzt im Mittelfeld der Tabelle fest. Am Samstag kommt Erstliga-Absteiger HSG Düsseldorf in die Gemeindehalle. Angesichts der Auswärtsschwäche sollte der TVB in diesem Spiel als Sieger vom Platz gehen.

HSG Frankfurt: Bauer, van de Moertel; Mayr (6), Quilitzsch, Weber (1), Seeger (5/1), Lindt (5/1), Wolf, Hein, Schröder (2), Bohnert (3), Hahn (13/2).

TV Bittenfeld: Sdunek, Rutschmann (1); Schimmelbauer (4), Schöbinger (2), Forstbauer (1), Weiß (6), Schweikardt (2), Gunnarsson (10/6), Heib (4), Baumgarten (3), Drobek, Wehner (verletzt).

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25.09.2010 · Bergischer HC -TV Bittenfeld 34:27

Auswärts ohne Punkte

Unter der Woche gewann der TVB sein Pokalspiel in Groß-Bieberau. In der Liga bleiben die Bittenfelder auf fremden Boden hingegen erfolglos. Beim Bergischen HC verlor die Mannschaft am Ende deutlich mit 27:34 (16:16). Der direkte Konkurrent um die Spitzenplätze in der Vorsaison, zog nach der Pause davon und baute den Vorsprung konsequent aus. Dabei überzeugte vor allem Rückraumspieler Kenneth Klev, der 12 Treffer zum Erfolg seiner Mannschaft beitrug. Ein weiterer Garant war der starke Rückhalt des Bergischen HC, in Person von Torhüter Mario Huhnstock. Der erfolgreichste Schütze auf Seite der Gäste aus Bittenfeld war Arnor Gunnarsson (5).

Der Verlauf der ersten Halbzeit erschien wie eine Fortsetzung des letzten Aufeinandertreffens im März dieses Jahres. Damals endete das Duell um die Spitzenplätze der 2.Handball-Bundesliga mit einem hart umkämpften 22:22 unentschieden. Völlig offen war die Partie auch heute nach den ersten 30 Minuten.
Den Gastgebern war es zwar bereits im ersten Durchgang gelungen auf vier Tore davonzuziehen, doch die Mannschaft von Günter Schweikardt und seinem Trainerteam hatte die passende Antwort. Eine 6:2 Serie zu Gunsten der Gäste aus dem Rems-Murr-Kreis, stellte den durchaus verdienten 16:16 Halbzeitstand her.
Eine starke Reaktion und Demonstration der Stärke zu diesem vermeintlich psychologisch wertvollen Zeitpunkt. Wie bereits in den letzten Wochen zeigte sich Adrian Wehner für die wichtigen Tore bei Rückständen verantwortlich. Zu Beginn der Spiele in dieser Saison meist auf der Bank, bringt sich der erfahrene Rückraumspieler nach Einwechslungen gefährlich ein und besticht mit einer hohen Effizienz. So erzielte er heute, nachdem sein Team 20 Minuten einem Rückstand nachgelaufen war, den bedeutenden Ausgleichstreffer kurz vor dem Seitenwechsel. Beide Teams hatten bis zu diesem Zeitpunkt ein gutes Handballspiel abgeliefert, aus dem auf beiden Seiten mit Mario Huhnstock und Bastian Rutschmann, die Torhüter heraus stachen.

Den Bittenfeldern gelang es den vor der Pause aufgenommenen Schwung zu konservieren und mit diesem in den zweiten Durchgang zu starten. Arnor Gunnarsson, der heute ungewohnte Schwächen bei Siebenmetern zeigte, erzielte das 19:17 und erhöhte den Druck auf die Hausherren. „Uns ist es leider nicht gelungen stabil dagegen zu halten, vor allem nach der zwei Tore Führung zu Beginn der zweiten Halbzeit“, beschrieb Günter Schweikardt diesen Schlüsselmoment. Die Gastgeber vom Bergischen HC wussten mit diesem kleinen Rückschlag umzugehen und sorgten dafür, dass es die letzte Führung für den TVB am Samstagabend war. Zwei wichtige Paraden von Mario Huhnstock im Tor der „Bergischen Löwen“ und eine 7:1 Serie für seine Mannschaft, ließen das Spiel kippen. Drei sicher verwandelte Siebenmeter vom Ex-Balinger Oelze und die Tore acht und neun vom Norweger Kenneth Klev brachen dem Spiel der Bittenfelder das Genick. Klev, gegen den der Innenblock des TVB keine Mittel fand, stach letztlich aus einer starken Mannschaft des Bergischen HC noch heraus. Das sah auch BHC-Trainer Schmitz so, der „neben seiner Deckung vor allem lobende Worte für Kenneth Klev“ aussprach.

Zu viele technische Fehler, Unkonzentriertheiten und ein überragender Torhüter auf Seiten der Gastgeber kosteten den TVB letztlich die ersten Auswärtspunkte in der neuen Spielzeit. Die Mannschaft des Bergischen HC wirkte alles in allem reifer, individuell und auch in der Breite besser besetzt.
Nicht umsonst muss das von Trainer Schmitz trainierte Team auch in dieser Saison wieder ganz vorne landen, sprich um den Aufstieg mitspielen. Der TVB wird sich, wie vom Verein ausgegeben, um die Qualifikation zur eingleisigen 2. Bundesliga, sprich um den neunten Platz spielen. Auf dem Weg dorthin stehen schon in der kommenden Woche zwei Aufgaben vor der Tür. Am Mittwoch gastiert die HG Saarlouis
in der Gemeindehalle und schon drei Tage später kommt der HSC 2000 Coburg ebenfalls nach Bittenfeld gereist. Sollte der TVB dabei ähnlich gute Leistungen wie in den ersten beiden Heimspielen zeigen, könnte man schon am Samstag wieder ein positives Punktekonto haben.

TV Bittenfeld: Rutschmann, Sdunek, Schimmelbauer (4), Schöbinger (2), Forstbauer (3), Weiß (4), Schweikardt (1), Gunnarsson (5), Heib, Baumgarten (4), Wehner (4), Drobek

Bergischer HC: Huhnstock, Stochl (n.e.), Behr, Hoße, Vitek (1), Hinze (n.e.), Klev (12), Henkel (3), Kleven Moen (4), Kluge, Oelze (5/4), Reinarz (5), Pekeler (4), Karason
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22.09.2010 · DHB-Pokal: TSG Groß-Bieberau - TVB 21:31

TV Bittenfeld im DHB-Pokal eine Runde weiter

Mit einer starken zweiten Halbzeit zog der TV Bittenfeld in die 3. Hauptrunde des DHB-Pokals ein. Beim Ligakonkurrenten Groß-Bieberau garantierte eine Leistungssteigerung im zweiten Durchgang den deutlichen 31:21 (16:14) Sieg. Torhüter Bastian Rutschmann, der im zweiten Spielabschnitt nur sieben Gegentore kassierte, war einer der Garanten für den am Ende deutlichen Sieg. Die meisten Treffer auf Seiten der Bittenfelder erzielten Jan Forstbauer (6) und Tobias Schimmelbauer (5).

Das Spiel im hessischen Groß-Bieberau begann schleppend und beide Teams zeigten sich zunächst wenig treffsicher. Der TV Bittenfeld konnte sich bis zur Pause stellenweise absetzen, büßte den Vorsprung immer wieder durch Konzentrationsfehler ein. Extrem wach zeigten sich die Gäste aus dem Waiblinger Stadtteil in den Unterzahlsituationen. Die erfahrenen Spieler, wie Adrian Wehner und Jürgen Schweikardt, nahmen in dieser Phase das Heft in die Hand und warfen wichtige Tore. Der sonst eher beherrschte Dominik Weiß war im ersten Durchgang gleich doppelt auf die Strafbank versetzt worden und schwächte sein Team vorübergehend. Zur Pause hielten die Gastgeber das Spiel noch offen, auch und vor allem durch die wichtigen Treffer von Rückraumspieler Andreas Neumann. Der erzielte in beiden Spielabschnitten jeweils vier Treffer, brauchte im zweiten Durchgang aber zu viele Versuche, um Bastian Rutschmann zu überwinden. Der behielt in fast sechs Minuten im zweiten Durchgang eine weiß Weste und war entscheidender Faktor für die frühe Spielentscheidung. Die Gäste zogen dank dieser Rückendeckung bis auf 22:15 davon und ließen die Hausherren nur in einer kurzen Schwächephase auf vier Tore Abstand heran. Der junge Jan Forstbauer übernahm Verantwortung, beendete die aufkommenden Zweifel und warf einen seiner sechs Treffer. Zudem wachte Torwart Rutschmann aus einer kurzen Ruhepause auf und sicherte mit weiteren Paraden den letztlich deutlichen Bittenfelder Sieg. In der nächsten Runde des DHB-Pokals warten nun zahlreiche hochkarätige Gegner. Die Bittenfelder müssen sich allerdings bis zum Sonntag gedulden, bis der nächste Gegner dann live im Fernsehen von Welthandballer Daniel Stephan gezogen wird. Davor steht noch ein Auswärtsspiel gegen den Bergischen HC auf dem Programm, die in der Vorsaison hartnäckiger Widersacher um die Aufstiegsränge waren.

TVB: Rutschmann, Sdunek, Schimmelbauer (5), Schöbinger (2), Kienzle (2), Forstbauer (6), Weiß (2), Schweikardt (3), Gunnarsson (4), Heib, Baumgarten (2), Wehner (4), Drobek (1)

TSG: Beck, Henne, Göbel, Knobloch, Gaydoul (1), Konrad (3), Schellhaas, Bauer (4), Neumann (8/1), Rybakov (5/1), Arnold

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Bild von Heiko Potthoff
Bild von Heiko Potthoff

18.09.2010 · TV Bittenfeld - HC Erlangen 35:22

Bittenfeld zerlegt Erlangen

Zweites Heimspiel, zweiter überzeugender Auftritt: Handball-Zweitligist TV Bittenfeld hat dem HC Erlangen beim 35:22-Sieg (19:10) keine Luft zum Atmen gelassen – und dabei durften sich die Franken über die Höhe der Niederlage nicht beschweren. Mit etwas mehr Konzentration hätten die Bittenfelder den Gegner noch schlimmer demontieren können.

Nach der unglücklichen Niederlage in Hüttenberg zweifelten die Bittenfelder zwar nicht an ihrer Form, die Punkte freilich fehlten dennoch. Also stand der TVB vor seinem zweiten Heimspiel in dieser Saison unter Zugzwang. Mit 2:6 Punkten nächste Woche zum Titelkandidaten Bergischer HC zu fahren, das wäre nicht allzu gut fürs Gemüt gewesen.

Der Gegner am Samstag, der HC Erlangen, hatte die Bergischen Löwen vergangene Woche am Rande einer Niederlage. Das war Beweis genug für die Stärke der Erlanger. In Bittenfeld indes präsentierten sie sich weit weniger furchteinflößend. Schon lange nicht mehr war ein Gästeteam in der Gemeindehalle derart chancenlos – was allerdings natürlich auch an den dominanten Bittenfeldern lag.

Die kamen perfekt ins Spiel. Mit Dominik Weiß wusste die Erlanger Deckung überhaupt nichts anzufangen. Der Lange agierte im linken Rückraum ebenso frech und selbstbewusst wie Jan Forstbauer auf der anderen Seite.
Keeper Sdunek erwischte einen Sahnetag

Den Grundstein für das überlegene Spiel legte der TVB aber in der Defensive. Torhüter Daniel Sdunek erwischte einen Sahnetag, und die 6:0-Deckung um Weiß und Ludek Drobek im Zentrum vor ihm stand – wie schon gegen Eisenach – wie eine Mauer. Über 3:0 und 10:5 setzte sich der TVB nach 20 Minuten auf 14:6 ab. Gerade einmal drei Tore aus dem Spiel heraus waren dem Gast bis dahin gelungen.

Der Erlanger Trainer Frank Bergemann nahm seine Nummer eins, Andreas Bayerschmidt, für Bernhard Zapf aus dem Tor und versuchte, mit einer Auszeit den Bittenfelder Spielfluss zu unterbrechen. Zudem sollte fortan Routinier Tobias Wannemacher für Ideen im Rückraum sorgen. Das gelang ihm allerdings ebenso wenig wie Georg und Hannes Münch. Es blieb die eine oder andere Einzelaktion von Daniel Pankofer, dessen Erfolgsquote jedoch nicht eben berauschend war. Ohne den verletzten Christoph Nienhaus fehlte Erlangen schlichtweg die Durchschlagskraft. Außerdem kam der HCE nicht dazu, seine große Stärke auszuspielen: den Gegenstoß. Dazu schlossen die Bittenfelder zu konsequent ab.

So nahm das Drama aus Sicht der Gäste seinen Lauf. Der 10:19-Rückstand zur Pause bedeutete bereits die Vorentscheidung, zumal die personellen Alternativen beim HCE äußerst übersichtlich waren. Anders beim TVB: Der konnte es sich sogar leisten, Jürgen Schweikardt und Jens Baumbach komplett zu schonen und Adrian Wehner erst in der Schlussviertelstunde zu bringen.

Die Gäste setzten im zweiten Abschnitt wieder auf Bayerschmidt, der in der Vergangenheit schon so manche Gegner zur Verzweiflung gebracht hat. Dieser nahe war allerdings am Samstag der Torhüter. Allzu oft tauchten die Bittenfelder alleine vor ihm auf oder warfen ihm die Bälle aus dem Rückraum um die Ohren. Auf der anderen Seite glänzte Sdunek weiter.

Der Erlanger Trainer hatte nach zwölf Minuten bereits wieder genug und legte die grüne Karte auf den Tisch. Ein mickriges Tor durch Pankofer brachte der Gast bis dahin in Hälfte zwei zustande (25:11), Erlangen schlitterte geradewegs in ein Debakel. Weiß‘ sechster Treffer brachte beim 29:13 die 16-Tore-Führung für den TVB, der sich anschließend allerdings ein kleines Päuschen gönnte. Der Angriff zauberte ein bisschen zu viel, die Abwehr nahm ihren Auftrag angesichts der deutlichen Führung nicht mehr ganz so ernst. Vier Tore in Folge der Erlanger zum 29:17 gestalteten das Resultat aus Gäste-Sicht etwas erträglicher.

Mehr ließ der TVB aber nicht mehr zu. In der Schlussphase hatten vor allem Adrian Wehner und Tobias Schimmelbauer ihren Spaß – wie übrigens auch die lautstarken Erlanger Fans. Die feierten mit nacktem Oberkörper die 22:35-Niederlage ihres Teams.

TV Bittenfeld: Rutschmann, Sdunek, Schimmelbauer (5), Schöbinger, Kienzle (1),
Forstbauer (6), Weiß (6), Baumbach, Schweikardt, Gunnarson (6/2), Heib (3), Baumgarten (3), Wehner (3), Drobek (2)

HC Erlangen: Bayerschmidt, Zapf, Müller (3), Schwandner (2), Münch G. (1), Pankofer (3), Münch H. (1), Krämer (4), Wannenmacher, Eisenträger (2), Schmidtke (2/1), Stumpf (4/2)

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